Miu - Stuntfrau dritten Grades

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12.10.2014

Es quietscht. Kurz, hoch und in absoluter Euphorie. Mir fällt erst auf, dass dieses Geräusch meinem Mund entwichen ist, als eine alte Dame, die hinter mir in der Schlange steht, mir ein lautes kräftiges „Shh!“ ins Ohr spuckt. Im wahrsten Sinne des Wortes. Aber ich konnte nicht anders. Ich war zu aufgeregt, um mich zu ekeln oder mich zu fragen, ob die Frau nach dieser Aktion noch ihr Gebiss besaß, weshalb ich nur halbherzig versuche mein Ohr von der Flüssigkeit zu bereinigen. 

Alt, klein, stark abgenutzt, leicht vergilbt, aber trotzdem wunderschön und absolut gut riechend ist das, was mir seit Wochen nicht mehr aus dem Kopf geht und sich nun unmittelbar vor meinen Augen und in greifbarer Nähe befindet. Damit meine ich allerdings nicht die spuckende Frau hinter mir in der Schlange oder die Bibliothekarin, die mit einem freundlichen Lächeln vor mir steht, sondern eher das, was sie mir in ihren schmalen Händen entgegen hält.

Nach ewig langer Zeit habe ich es geschafft mir dieses Buch auszuleihen. Nicht, weil ich keine Zeit dazu hatte, sondern weil es immer ausgeliehen war, wenn ich es haben wollte. Mein Nebenjob hier in dieser Bibliothek gab mir einen guten Überblick darüber, wann es da war und wann nicht.

Jedes mal wenn es zurückgebracht wurde musste ich mir ein freudiges Quietschen und Freudensprünge verkneifen. Aber es gab immer jemanden der mir einen Strich durch die Rechnung machte und es sich wieder auslieh. Wenn das geschah hätte ich am liebsten genervt und verzweifelt aufgestöhnt oder das Buch einfach unauffällig und natürlich total unabsichtlich unter meinen Tisch fallen gelassen, hätten meine Kollegen mir nicht immer einen warnenden Blick zugeworfen, als könnten sie meine Gedanken lesen. Ich schätze schlussendlich habe ich mit meinen Geräuschen und Gesten wohl oder übel auch ihnen einen Überblick über unseren Bücherbestand gegeben.

Aber jetzt ist das Buch da. Jetzt habe ich es und keiner schnappt es mir vor meiner Nase weg. Es ist mein. Ist meein Schaatz! Wie Golum so schön zu sagen pflegt.

Als ich vor circa eineinhalb Jahren hier nach Korea gezogen bin hatte ich erwartet, dass die Sprache mir am meisten zu schaffen machen würde, allerdings waren es die gottverdammten Bücher meiner Lieblingsautoren. Ich hatte nämlich keine Ahnung, wie die koreanischen Namen lauteten und musste erst mal recherchieren und sie dann auch noch finden. Es ist ein Wunder, dass ich nicht schon an lauter Verzweiflung gestorben bin oder durch wütenden Buchhändlern, die eine Irre mit Sprachproblemen mehr als einmal aus den Läden schmeißen mussten. Und das nicht gerade sanft. Jedes mal bilde ich mir den Schmerz im Steißbein immer noch ein, wenn ich an diesen einen bestimmten Laden vorbeikomme. Im Internet hatte er sofort eine schlechte Rezension von mir bekommen, das hat er jetzt davon.

Aber das ist jetzt vorbei. Immer noch grinsend schnappe ich mir eilig das Buch, oder besser gesagt, reiße ich es aus den Händen meiner Kollegin und wende mich zum gehen. Ich kann es kaum erwarten es endlich zu lesen. Am liebsten hätte ich es an meine Brust gedrückt, wäre mit einem wahnsinnigen Lachen los gerannt, ich hätte meinen Mund dabei verzehrt und die Augen weit aufgerissen. Den Plan will ich gerade in die Tat umsetzen, als mir einfällt, dass ich wohl nicht weit kommen würde, wenn ich nicht in der Irrenanstalt landen will.

Wie ein halbwegs normaler Mensch mache ich mich also wohl oder übel auf den Weg zum Ausgang, dass Buch trotzdem fest an die Brust gedrückt und einem Grinsen das einem hungrigen Drachen glich auf meinem Gesicht. Was normaleres versuche ich gar nicht erst.

Draußen angekommen ziehe ich mein Handy und Kopfhörer aus meiner Hosentasche.

Die Musik läuft gerade mal ein paar Sekunden und schon kann ich sie überall spüren.

Der Gesang, der mein Herz berührt; der Text, der meine Gedanken durcheinander bringt und der Beat. Dieser verdammt Beat. Jedes mal wenn ich Musik höre muss ich anfangen zu tanzen, denn der Bass lässt meine Füße tanzen, als wären sie endlich im Leben angekommen und die Melodie lässt meine Arme bewegen, als wären sie Jahre in einer Starre verharrt und in dicker Kleidung eingepackt gewesen - eng und unbeweglich , auf die nötigsten Bewegungen begrenzt– und nun befreit wurden. Aber ich liebe die Musik nicht. Nein, ich lebe sie. Wir sind eins, denn ohne sie kann ich nicht leben, noch weniger als ohne Bücher. Wenn ich mich also gerade noch zusammenreißen konnte, dann tanze ich jetzt schon durch die vollen Straßen Seouls.

Die kurzen Blicke der Passanten, die mich ansehen, als wäre ich etwas total Kurioses wie ein Kamel im Clownskostüm das auf dem Eiffelturm Spaghetti isst, blende ich dabei aus, die bin ich schon gewohnt. Aber ich kann sie verstehen. Ich schaue in ein Schaufenster. Ich würde auch glotzen wäre ich asiatischer Abstammung und würde ein Mädchen mit einem schwingenden blonden Pferdeschwanz und blauen Augen wie ein Flummi umherhüpfen und Pirouetten drehend auf der Straße sehen, ohne das Musik zu hören wäre. Als Europäer fällt man einfach auf in dieser Gesellschaft.

Noch immer zur Musik wippend schaue ich mit geneigtem Kopf mein Spiegelbild an. Ein einfaches weißes T-Shirt fällt locker über meinen Oberkörpern und eine enge schwarze Hose schmiegt sich um meine schmalen Beine. An meinen Füßen lassen sich schwarze Chucks erkennen, die schon weit aus bessere Tage gesehen haben und von denen ich mich einfach nicht trennen kann.

Immer noch mit wahrhaftig ekliger Hochstimmung führe ich meinen Weg fort bis zu einem Park.

Ich laufe gerade mal fünf Minuten, bis ich mich auf einem kleinen Hügel unter meinen Lieblingsbaum ausstrecke und mit tiefen Atemzügen den frischen Wind einatme. Die Musik noch im Ohr und mit dem Buch neben mir strahlt mir die angenehm warme Herbstsonne ins Gesicht und ich entspanne mich. Langsam hebe ich meine Hand um nicht geblendet zu werden. Keine Wolke ist zu sehen und der Himmel zeigt sich in seinem schönsten Blau. Die Wiese strahlt mich in einem frischen Grün an und nur zu gern würde ich wissen, wie es sich anfühlt barfuß auf ihr zu tanzen. Aber das werde ich wohl ein andern mal herausfinden müssen. Zufrieden lasse ich meinen Blick nochmal über den Park streifen. Nie hätte ich gedacht, dass ich mich hier jemals so wohl fühlen würde. Es ist, als gehöre ich einfach hierher, als hätte ich endlich etwas gefunden, dass ich nie wusste gesucht zu haben. Glücklich schnappe ich mir mein Buch und fange an zu lesen. Könnte der Tag noch besser werden?

 

 

Vom Wasser vollgesogen und tropfend sitze ich wie eine schrumpeliger Sack vor einer Gasse und vergesse den Regenschauer der mich umschließt, ebenso mein weißes Shirt das nun eng an meinem Körper anliegt.

[Flashback] Ich weiß nicht wie viel Zeit im Park vergangen war, als mein Buch auf einmal anfing sich zu punkten. Da ich wusste, dass ein Buch so etwas normalerweise nicht macht, dessen war ich mir ziemlich sicher, sah ich zum ersten mal auf. Was ich zu sehen bekam waren ein leerer Park und ein Blatt das mir genau in dem Augenblick direkt vor mein Auge klatschte. Angeekelt zog ich es vom meinem Gesicht und betrachtete es angewidert, bis ich mir meiner Lage bewusst wurde. Erschrocken riss ich meine Augen auf, warf das Blatt weg und schaute auf mein Buch. Der Regen war in er Zeit immer stärker geworden und die aufgeschlagene Seite war beinahe schon komplett nass. Schnell nahm ich es an mich und rannte los. Der Nachteil daran, ein Mensch mit einem Hass auf Handtaschen zu sein, war der, dass der Verstauraum für Dinge für Unterwegs sehr gering ausfiel, meistens nämlich nur auf die Größe der Hosentaschen, wenn man welche besaß.

In der Eile steckte ich also das Buch, das zuvor von meinem Arm gehalten wurde, unter mein T-Shirt. Dass das sehr unsinnig war, da mein Oberteil schon komplett aufgeweicht war und ich auf Grund der Rennerei meinen Teil zur Nässe in Form von Schweiß hinzugab war mir in dem Moment egal. Ebenso die Tatsache, dass ich das Buch theoretisch selber als Schirm benutzen könnte, das hätte den gleichen Effekt gehabt, dann wär es genauso nass.

Zur hämmernden Metalmusik in meinen Ohren bannte ich mir weiter meinen Weg an Passanten und Autos vorbei, wobei ich jede Pfütze mit mir nahm, sodass das Wasser an mir hoch spritzte und meiner Hose mit Schlamm einen ganz neuen gepunkteten Stil gab. Ich hab gehört, dass wäre DER neuste Schrei auf den weltweiten Laufstegen also wollte ich keine Gelegenheit auslassen, mir gratis diesen Look zu besorgen, so eine Chance bekommt man nie wieder. Okay, mal im Ernst, was dachte ich da jetzt gerade? Das war jetzt totaler Quatsch. Manchmal frag ich mich echt, was in meinem Kopf falsch läuft, um so etwas zudenken, dass kann doch nicht normal sein.

Ich kam gerade an einem Laden vorbei vordem Kartons auf Grund des starken Windes wild durcheinander lagen, samt Altpapierinhalt. Athlet und Irre im Kopf wie ich war wollte ich am liebsten in Zeitlupe cool über die mir bevorstehenden Hindernisse springen und mich bei der Landung noch abrollen. Den darauf folgenden Kampfschrei von Jackie Chan allerdings ausgelassen. Das ich danach allerdings auf einem dieser herausgefallenen Papiere ausrutschte und alles andere als cool auf meinen Hintern fiel war dabei nicht geplant.

Mein Buch fiel aus meinem Shirt und schlitterte vor mich - natürlich mit den Seiten nach unten und nicht auf dem Cover. Mit meinem Hintern in einer Wasserlache und meinen Händen im Schlamm stöhne ich genervt auf. Erstens, weil ich das Buch so nie im Leben wieder zurückgeben konnte und zweitens, weil meine Vorstellungen von epischen Aktionen in meinem Kopf einfach nie in der Realität umsetzbar sind.

Mit geschlossenen Augen neigte ich meinen Kopf gen Himmel und lies den Regen auf mich nieder prasseln. Da das Buch jetzt eh ruiniert war, konnte ich wenigstens noch den Regen genießen.

Je länger ich so da saß, desto mehr wurde mir bewusst, wie lustig meine athletische Aktion wohl ausgesehen haben musste und begann langsam zu lächeln und dann zu grinsen, bis es in einem Lachflash endete.

Wenige Minuten später, als ich mich einigermaßen wieder ein gekriegt hatte, beugte ich mich noch immer leise vor mich hin kichernd nach vorne, um nach dem Buch zugreifen, wobei ich mich unauffällig nach Zeugen meines Stunts umschaute. Vielleicht wollte jemand ja doch ein Autogramm haben weil sie denken ich wäre eine Stuntfrau, man weiß ja nie. Doch als mein Blick nach recht fiel erstarrte ich.

Und jetzt bin ich hier. Noch immer vom Wasser vollgesogen und tropfend sitze ich wie eine schrumpeliger Sack vor einer Gasse und vergesse den Regenschauer der mich umschließt, ebenso mein weißes Shirt das nun eng an meinem Körper anliegt; das Buch vor mir, dass vor wenigen Stunden noch so wichtig für mich war; meine mit Schlamm überzogene Hand, die in der Luft zum Stillstand gekommen ist und meinen Mund, der sich vor Staunen von ganz allein öffnet.

Rechts von mir eröffnet sich mir ein Eingang zu einer Sackgasse. Auf Grund der großen Anzahl an großen Topfpflanzen, die die Ladenbesitzer an den Eingang der Gasse zur Verschönerung hingestellt hatten, erscheint es wie eine durchgezogenen Hecke, die die beiden Häuser miteinander verbindet und mir deshalb noch nie vorher aufgefallen waren. Doch in ihrer Mitte war ein circa 50cm großer Spalt und ermöglichte mir einen Blick in die Gasse.

Durch die überstehenden Dächer sind die Seitenbereiche trocken und werden vom Regen nicht erreicht. Das macht es möglich, dass in der hinteren rechten Ecke ein Ghettoblaster auf einem kleinen dunklen Tisch stehen kann. Dieses göttliche Gerät - welches es uns durch verschiedene Kunstwerke weltweiter Künstler ermöglicht, die unterschiedlichsten Gefühle zu fühlen und durch Tanz ausdrücken zu können - ist schwarz und wird nur bei den Lautsprecher nach Innen hin rot. In mir regt sich ein Drang zu erfahren, wie die Musik klingt, die aus dieser Gerätschaft ertönt. Wie intensiv man dadurch wohl die Musik spüren kann? Mein Blick wandert weiter. Links neben dem Tisch auf dem Boden entdecke ich eine Menge leerer Wasserflaschen. Einige stehen ordentlich nebeneinander, während andere durcheinander und zerknittert auf dem Boden liegen, als hätte man sie frustriert dorthin geworfen und dabei andere Flaschen mit getroffen. Flaschenbowling, nice!

An der linken Wand befindet sich ein schwarzes Sofa für zwei bis drei Personen, das trotz des etwas abgenutzten Zustandes zur Entspannung einlädt. Daneben steht eine Stehlampe mit leicht schief sitzendem Schirm, die allerdings nicht eingeschaltet ist und nicht gerade den Anschein erweckt, als dass sie noch funktionieren könnte.

Allgemein wirkten die Seitenbereich dunkel, da durch den Spalt zwischen den Dächer das Licht in Form eines rechteckigen Bereich in der Größe eines Boxringes auf den Boden im Zentrum der Gasse geworfen wird und darauf der Fokus fällt. Trotz des gedämmten Lichteinfalls und dem Regen ist dieser Bereich sehr hell und gut zu erkennen. Dadurch, dass sich an am Boden Pfützen gebildet haben und auch von den Dächer vereinzelnd Tropfen ihren Weg zum Boden finden, wird das Licht gespiegelt und der Bereich scheint zu glänzen und kann fast mit einer Grotte verglichen werden. Nein. Ich schüttel den Kopf. Mit einer von Scheinwerfern beleuchtete Bühne.

Der Anblick verzaubert mich.Wenn ich zuvor noch von einem Ort geträumt habe in dem es tanzende Waschbären und gratis Zuckerwatte gäbe, dann träume ich jetzt davon genau in der Mitte dieses Bereiches der Stadt Seoul einfach nur zu tanzen.

Ich will durch Drehungen und Sprünge das Wasser spritzen und in alle Richtungen verstreuen lassen. Alle sollen durch das Wasser einen Teil von dem zu spüren bekommen, was ich spüre; die Musik die durch meine Adern fließt; der Schweiß, der mir in meine Augen läuft und sich in Tropfenform auf meiner Stirn sammelt; das Wasser, dass beim trinken meinen ausgetrockneten und trockenen Hals beruhigt; den Regen, der mir während des Trainings langsam über meine Haut läuft und meinen Körper abkühlt.

Ich will mir meine tausendste Hose an den Steinen am Boden aufreißen, wenn ich über ihn mit meinen Knien rutsche und die kleinen Steine sich in meine Haut bohren, um mich an das Hier und Jetzt zu erinnern. Alle sollen sehen, wie ernst ich es mit dem Tanzen meine und mir nichts dafür zu schade ist; dass ich mich im wahrsten Sinne des Wortes reinknie und hart an mir arbeite, um mir meinen Traum zu erfüllen; dass es nicht nur ein Hobby sondern eine Leidenschaft für mich ist, für die ich Wunden gerne in Kauf nehme. Denn ich weiß, dass diese wieder heilen werden und bald nicht mehr zu sehen wären, doch wenn ich mich jetzt etwas nicht wage und nicht 100% gebe, weil mir meine Knie zu gut dafür waren, wird mich die Enttäuschung und Reue, nicht alles gegeben und somit nichts erreicht zu haben, in der Zukunft von innen auffressen und würde nie wieder weg gehen.

Ich will solange tanzen, bis meine Schuhe abgenutzt sind, damit alle sehen können, was für weite Wege man manchmal gehen muss, um sich seine Träume zu erfüllen. Dass man dann am besten immer ein Ersatzpaar dabei hat, um ja nicht auf dem halben Weg stehen zu bleiben und sich von so einer Kleinigkeit aufhalten lässt. Dass man erkennt, dass man in der Not auch manchmal einfach mal Barfuß weiter gehen und mit Schmerz rechnen muss, wenn Scherben im Weg liegen und dich dazu bringen wollen, deine Träume aufzugeben. Das man sie nicht beachten darf, denn es ist nie einfach. Nur weil man sich zu schade ist, um durch Dreck zu gehen und sich seine Füße dreckig zu machen; nur weil man Angst hat etwas zu wagen und in Kauf zu nehmen; nur weil man zweifelt ist; nur weil andere sagen, dass man es eh nicht schafft ist noch lange kein Grund aufzugeben. Wenn man den ganzen Weg geht bis die Schuhe kaputt sind, wird man es geschafft haben. Man ist dann für alles bereit, weil man alles erlebt und es am Ende allen gezeigt hat, weil man bis ans Ende gegangen ist. Wer nicht geht, hatte nie einen wirklichen Traum. Ich will Leute durch meinem Traum dazu inspirieren, den ganzen Weg zu gehen, ohne Reue. Damit sie später das Leben leben das sie wollen.

Ich will mich so verausgaben, dass meine Lunge kurz vorm explodieren ist und mir dadurch zeigen, was Leben ist. Ich will anderen Leben einhauchen, damit sie sich bewegen; damit sie die Technologie mal für einen Moment vergessen und an ihre eigenen Grenzen gehen; damit sie ein Gefühl von Stolz und Unsterblichkeit erleben und am Ende einfach nur glücklich sind.

Ich will, dass man mich versteht. Ich möchte das Leben anderer beeinflussen, damit sie sich selber finden und Risiken eingehen. Ich will begeistern. Ich will inspirieren. Ich will nicht einfach nur Tanzen. Ich will leben. Und andere sollen mit mir dieses Leben leben, deshalb will ich nach ganz oben und ein Stern sein will, an dem sie sich orientieren können wenn sie sich verloren fühlen. Darum will ich auf die Bühne. Für meine Mitmenschen und für mich.

Und hier in dieser Gasse soll es anfangen. Hier werde ich trainieren und mich hocharbeiten.

Aus meinem offenen Mund wird ein strahlendes Lächeln, denn ich habe endlich den perfekten Ort gefunden.

Als ich mir weiter meine neue Entdeckung anschaue und den Regen in den Pfützen Kreise ziehen sehe, bemerke ich, dass ich ihn selber gar nicht spüre. Ich konzentriere mich, aber kein einziger Tropfen fällt auf meinen Körper. Ob der Regen direkt über mir schon vorbei ist?

Noch immer verwirrt und auf eine Antwort auf die komischen Wetterverhältnisse hoffend, schaue ich über mich.

Ich weiß nicht genau, was ich erwarte als ich in den Himmel schaue. Ob der Himmel grau war oder schon blau. Womit ich allerdings nicht rechnete war eine schwärze die so rein und gleichmäßig ist wie keine andere. Meine Stirn runzelt sich immer mehr. War der Weltuntergang für heute vorgesehen oder was ist los? Doch beim genaueren Hinsehen erkenne ich, dass es ein Schirm ist. Auch die abprallenden Regentropfen, die auf den Schirm landen konnte ich jetzt genau hören. Gedanklich haue ich mir vor die Stirn. Weltuntergang? Wirklich Miu?

Erst langsam kommt mir der Gedanke, dass der Schirm von jemanden gehalten werden musste, da es noch keine fliegenden Schirme gibt.

Langsam drehe ich meinen Kopf wieder nach vorne und schaue direkt in warme braune Augen, die mich intensiv anschauen und meinen Blick gefangen halten. Noch nie zuvor habe ich es so sehr bereut keine wasserfeste Wimperntusche benutzt zu haben als in diesem Moment, in dem Ich in das attraktive Gesicht des Fremden vor mir sehe.

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Comments

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Jelly_Belly
#1
Chapter 46: The feeeeeeeeeeels omg
Jelly_Belly
#2
Chapter 45: "knollnasige Trottel"
Ich packs nicht mehr :'D
_Gotka_
#3
Chapter 44: Daaaaaaaaaaaamn
_Gotka_
#4
Chapter 40: *Crying in the corner*
♥♥♥
_Gotka_
#5
Chapter 34: ♥♥♥♥♥
_Gotka_
#6
Chapter 33: ♥♥♥♥♥
_Gotka_
#7
Chapter 32: ♥♥♥♥♥
_Gotka_
#8
Chapter 30: Awwwwwwwwwwwwwww so awkward and yet so cute :3
_Gotka_
#9
Chapter 24: Bis in 3 Wochen ;-D
_Gotka_
#10
Chapter 23: Kleine Frage..fährt ihr auf das B.A.P Konzert in Düsseldorf? :D
Wie immer tolles Chapter :D