Miu - wie ein Einhorn eine Orange verprügelte

Like us?!

5.12.15

okay, warte, warte, warte, was?! Ein unkontrollierbaren Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus als ich die ersten Stufen von der Bühne hinunter gehe. Vom Adrenalinschub noch ganz benebelt, schließe ich meine Augen, atme tief ein und spiele das Geschehene noch einmal vor meinem innerem Auge ab. Wie wir tanzten und sangen während die Scheinwerfer auf uns schienen. Wie schon einige im Publikum mit uns gesungen haben und unser auf hochtouren arbeitendne Herzen erwärmten. Die jubelnden Stimmen und der Applaus als wir fertig waren und wir uns vorstellten und dafür sorgten, dass wir einen der schönsten Momente in unserem Leben erlebten, der uns das breite Grinsen ins Gesicht getackert hat. Natürlich nur im metaphorischem Sinn versteht sich.

Als plötzlich eine Hand vor mir auftaucht und mir das Mikro aus den Händen nehmen will, reiße ich es fast reflexartig, da ich noch immer in den Erinnerung von gerade schwelge, zu mir zurück, als würde man mir meine letzte Salamipackung wegnehmen. Kaum werde ich mir meine Umgebung jedoch wieder bewusst, wird mir klar, dass ich das Mikro nun wirklich nicht behalten darf, weshalb ich es wohl oder übel an den technischen Mitarbeiter geben muss. Dieser nimmt es mit einem misstrauischen Gesichtsausdruck entgegen, als würde ich es ihm doch wieder entreißen, ihn ohnmächtig schlagen und hysterisch lachend wie eine Hyäne davon rennen während ich es eng an mich drücke. So wie ich mich jedoch kenne würde ich am Ende des Ganges gegen eine Glasscheibe knallen. Also echt, was denkt er denn soll ich außerhalb des Studios damit? Es wäre natürlich was anderes, denn wäre ich jetzt nicht ein Idol könnte ich zu einem Superhelden in der Nacht werden und würde unter meinem Pseudonym „Mikrotante“ meine Mitmenschen vor dem Bösen beschützen indem ich es mit meinem Mikro nieder haue oder wie Knuddeluf singe und alle die es hören zum einschlafen bringe. Die Nacht wäre gerettet! Denn so sehr ich auch die erste Variante bevorzugen würde, halten mich meine nicht sonderlich oder eher garnicht trainierten Arme davon ab, weshalb ich nur den gleichen Effekt erzielen könnte, als würde ich mit einem Plüschtier auf jemanden einprügeln. Und wenn wir schonmal beim Thema sind, dann würde doch wohl jeder mit klarem Menschenverstand eine Banane als Geheimwaffe mit sich schleppen, ich mein, sie dient als Pistolentäuschung, als Snack für zwischendurch und als Falle falls man Verfolger aufhalten muss. Wobei, was wenn man fruktoseintolerant ist? Verdammt, daran hab ich gar nicht gedacht, ohne die Option des Snacks ist das doch echt langweilig!

Mit einem Mikro weniger und mehr eigenartigen Gedanken im Kopf mache ich mich auf dem Weg in Richtung unsrer Garderobe, wobei ich aus dem Augenwinkel erkenne, wie einige Kerle in auffälliger Kleidung an mir vorbei laufen und der Lufthauch angenehm auf mein verschwitztes Gesicht trifft. Ob das die nächsten Idols sind, die nach uns auftreten? Neugierig drehe ich mich noch einmal um.Zum einen sehe ich zwar Yuri, die wohl erstmal nach unserem Auftritt oben an der Treppe eine kleine Pause einlegen musste um das alles zu realisieren, da sie erst jetzt Anstalten macht, die Treppen hinunter zu gehen. Doch abgesehen von ihr sehe ich zum anderen einen ziemlich groß gebauten braunhaarigen Kerl mit breiten Schultern von hinten, sowie ein kleinerer mit grünen Haaren, und konzentriertem Gesichtsausdruck. Hätte ich jemals zuvor gehört, das jemand sich seine Haare grün färben will, hätte ich bestimmt losgelacht, denn immerhin ist es grün. Grün! Kein normaler Mensch sieht mit grünen Haaren gut aus, aber wie hat es dieser Kerl geschafft als nicht normal in meinem Kopf abgestempelt zu werden, denn oh my, steht ihm die Farbe gut!

Ich muss wohl etwas zu lange gestarrt haben, denn er hat wohl meinen Blick gespürt denn er sieht mich nun fragend an. Eine seiner Augenbrauen hebt sich und ich drehe mich schnell wieder um und bleibe wie erstarrt stehen, bevor ich vor Scham in den Boden versinke.

In einer engen schwarzen ripped Jeans, weinrotem Shirt, schwarzer Lederjacke und einer selbstbewussten konzentriertem Aura läuft, wie ich vermute, mir das nächste Mitglied der folgenden Gruppe entgegen, welches ich mit großen Augen anschaue, sodass ich das Gefühl habe, als würde sie mir gleich aus meinem Kopf fallen. Als er sich mit seinen Fingern durch seine orangenen Haare fährt und nun nach vorne schaut, treffen sich unsere Blicke.

 

Sag, stalkst du mich? Bist du eine dieser kranken Fans?“

 

Tu nicht so als wärst du eine Berühmtheit und wen nennst du hier bitte einen kranken Fan, hm? Ich weiß nicht, was für große Mädchenmassen du gewohnt bist, die hinter dir her hecheln wie ein Hund, aber wag es ja nicht mich zu einen von denen zu zählen!“

 

Weißt du wie ich heiße?“, fragt er mich schließlich, noch immer mit skeptischen Augen.

 

Ich weiß zwar gerade nicht, ob du gerade nur so tust oder ob du mich wirklich nicht kennst, aber für den Moment glaube ich dir mal.“

 

Ohne jetzt eingebildet zu klingen: es gibt einige Leute die alles dafür geben würden von diesem Ort zu erfahren, die meisten davon weiblichen Geschlechts versteht sich.“

 

Wie alt ist er eigentlich? Älter als ich, dass ist klar, aber bestimmt nicht viel, also was für eine Arbeit kann er in einem so jungen Alter schon ausführen die ihn so fertig macht?

 

Die ganzen indirekten Hinweise von vor einem Jahr schießen mir durch den Kopf als er weiter auf mich zu kommt, unsere Augen immer noch in denen des jeweils andere verankert.

 

Kein Problem, war ja nichts schlimmes, immerhin wolltest du nur meine Mutation zu einem Panda aufhalte, dafür bin ich dir sehr dankbar.“

 

du bist Mister Arroganter Vollidiot aus Unhöflichhausen, der Stadt der absoluten Arschlöcher und Höhlenmenschen, wer kennt dich nicht?“

 

Die da sind ebenfalls unfaire Mittel. Die da haben den gleichen Effekt auf uns Mädels wie die da“, mit meiner anderen Hand zeige ich auf meine Oberweite „für euch. Denk auch mal an unsere Hormone! Es ist ein Wunder das ich noch nicht auf meine Knie gefallen bin vor Schwäche, oder glatt in Ohnmacht.“. Meinen zuvor ausgestreckten Arm nutze ich jetzt als Fächer und wedle mir Luft ins Gesicht, als wäre mir auf einmal unglaublich heiß und bringe neben meinem Smirk sogar noch ein Zwinkern zustande.

 

Oh. Mein.GOTT!

 

Ist das da etwa waschechter Beton? Unglaublich! Wo haben die den denn her?!“

 

DU HAST MUNDGERUCH!“

 

Du bist im Geheimen der Kugelfisch aus 'Findet Nemo' mit Sondertechten!“ - Was sagst du da, kleiner Haihappen uhaha?“ Ich reiße meine Augen so weit auf wie es geht auf und versuche so viel Luft in meine Wangen zu stopfen wie nur möglich.

 

Darf ich beten, dass es die von mir damals erfundene Zeitmaschine, die sich in der Gasse befinden soll, wirklich gibt? Dann könnte ich jetzt zu ihr rennen, sie ausbuddelt, benutzen und mein vergangenes Ich den Mund stopfen, damit mir das Fremdschämen für meine eigene Person so wie mein puterrotes Gesicht erspart bleibt.

Noch immer wie angewurzelt und mit großen Augen, den dabei stark empfundenen Drang, mir meine Hände vor mein nun rotes Gesicht zu schlagen, ignorierend, folge ich jeden seiner Bewegungen. Ein paar Meter von mir entfernt verzieht er sein Mund zu etwas, das mit viel Fantasie als ein leichtes Lächeln interpretieren werden könnte, verbeugt sich leicht zur Begrüßung, wendet den Blick ab und läuft an mir vorbei. Einfach so. Ohne jeglichem Zeichen dafür, dass er sich freut mich wieder zu sehen, läuft er an mir so vorbei wie ich an der Gemüseabteilung im Supermarkt.

Wenn ich gerade noch einem Krebs ähnelte, spüre ich, wie mir jetzt die ganze Farbe aus dem Gesicht weich. Der Windhauch, den er erzeugt, als er an mir vorbei geht, haucht einzelne Strähnen in mein Gesicht. doch ich mache keine Anstalten, sie mir aus dem Gesicht zu streichen.

Ich stehe unter Schock. Wort wörtlich. All die mögliche Szenarien die ich mir ausgedacht habe für den Moment, wenn wir uns wieder sehen, zerplatzen in meinen Gedanken wie Seifenblasen.In meinem Kopf springt Jimin nämlich böse lachend auf einer Blumenwiese hin und her und streckt seine Finger nach jeder einzelnen Vorstellung und lässt sie platzen, die auf dem Boden aufkommenden Überreste verbrennen die Blumen und alles steht in Flammen. Übertrieben? Oh ja! Aber ich neige nun mal zu einem Drang der Überreaktion!

Nach gefühlten Jahren, auch wenn es in Wahrheit bestimmt nur ein paar Sekunden waren, ich habe echt ein mieses Zeitgefühl, macht der Schock nun platz für ein anderes Gefühl. Wut.

Langsam und leise fängt das Lied „True friends“ in meinen Gedanken an zu spielen, denn „Spiel mir das Lied vom Tod“ wäre dann doch selbst für mich zu viel, denn obwohl wir uns nur zwei mal getroffen haben, hätte ich jetzt schon gesagt, dass wir echt gute Freunde hätten werden können, das kann selbst er nicht verneinen, dafür haben wir uns viel zu gut verstanden! Jedenfalls denke ich das.

Es taucht nun auch ein Ich in meinen Gedanken neben dem traumseifenblasen-platzen-lassenden Jimin auf und fängt an, ihn an den Ohren wegzuziehen, bevor es (mein Gedanken-Ich) ihn auf das plötzlich erscheinende Sofa aus der Gasse platziert und ihn anfängt mit dem Einhorn, welches er am Tag nach unserem Treffen doch hingesetzt hat, auf ihn einzuprügeln. Resultat daraus wenn man zuvor noch an Superhelden mit Plüschtieren als Waffen denkt.

Dass das jedoch Auswirkungen auf meine Wut hat, war nicht der Plan. Ich arbeite mit dem, was mein Kopf mir bietet, und der ist gerade echt durcheinander, weshalb ich Jimin mit einem Einhorn verprügle, natürlich aus Plüsch. Es scheint, als würde mein Unterbewusstsein irgendwie versuch, mir auf eine andere Art und Weise eine Katzentherapie zu geben anhand... davon. Immerhin läuft BMTH dabei im Hintergrund, so wird es wenigstens deutlich, dass ich eigentlich wütend bin und keine Plüschschlacht starten will an einem schönen Samstag Nachmittag.

Ein wahrscheinlich ziemlich dämlich aussehendes, teuflisches Grinsen breitet sich auf meinem Gesicht aus, denn hell yeah, ich komm mir gerade echt böse vor.

Total in meinen Gedanken vertieft, nehme ich meine Umgebung dumpf wahr.

Und da sind sie auch schon BTS mit ihrem neuen Song Run!!“, glaube ich herauszuhören, die ohrenbetäubend laut kreischende Menge kann jedoch selbst ich nicht ausblenden. Ich drehe mich wie in Trance um und schaue auf die Bühne. Sofort fixieren meine Augen den  Orangehaarigen und gedanklich hole ich mit dem Plüschtier weiter aus.

MIU!!!!“, dringt auf einmal die unverkennbare Stimme von Yuri leise in mein Ohr und ich beginne langsam ihre vor meinen Augen wedelnde Hand ausmachen. Seit wann ist die denn da? Noch immer halb in meinem in Wahrheit nicht ganz so teuflischen Tagtraum, richte ich meine Aufmerksamkeit von der Bühne und auf Yuri, die mich mit einem skeptischen, jedoch recht panischen Blick ansieht.

Ich brauche jetzt sofort meine scharfsinnige FBI Skills M zurück!“,sagt sie mir in einem ernsten Ton. Sofort verdränge ich die Gedanken an den Idioten und bin wieder ganz bei Sache, denn wenn ich eins kann, dann sind es Dinge herauszufinden. „Roger. Worum geht’s?“, frage ich sie zurück und knacke, zur Vorbereitung auf meine zukünftige Aufgabe in unserer Garderobe, meine Finger. Bring it on!

 

 

Wie sich herausstellte, sollte ich mich an die Arbeit machen und etwas über die Gruppe BTS herausfinden, denn es scheint als waren auch die mysteriösen Fremden von K und Y ein Teil dieser Gruppe und sie hatten dem Anschein nach ebenfalls einen Schock deswegen davon getragen. Jedenfalls sitzen beide nun eng auf dem Sofa zusammen und während Y nervös an einer Möhre herumknabbert, höre ich K's Magen selbst hier am anderen Ende des Raumes knurren und bemerke aus dem Augenwinkel, wie sie verzweifelt nach etwas zu essen sucht. Nett wie ich bin rate ich ihr schon ziemlich schnell die Suche aufzugeben, den ihre geliebte Schoki wird sie in diesem Raum nicht finden.

Über BTS etwas herauszufinden war nun wirklich das Einfachste, was ich je gemacht hab, denn schon die ersten Ergebnisse geben genug Informationen um ein ganzes Buch über diese Gruppe zu schreiben. Das ich überrascht bin ist leicht untertrieben, denn wow, sind diese Jungs beliebt und bekannt. Warum zur Hölle haben wir sie nie irgendwo gesehen?? Einige Lieder von ihnen sagen mir sogar was, sie liefen oft im Radio aber wer hätte denn darauf kommen können, dass es genau unsere 3 Kerle sind? Jedes mal, wenn ich sein Gesicht jedoch sehe, taucht ein wütend aussehendes Einhorn plötzlich in meinen Gedanken auf und bringt mich zum lächeln, denn dieses Szenario einfach zu absurd.

Obwohl ich schon nach 2 Minuten meine beiden Freundinnen hätte aufklären können, lasse ich sie weiter zittern, denn als sie mich fragen, wie weit ich bin, hebe ich nur meinen Finger und bitte sie damit zu warten, denn erst muss ich meine Katzentherapie nachholen.

Schließe habe ich sie doch genug gequält und rolle auf meinem bequemen schwarzen Stuhl zu den beiden hinüber, rattere all die Informationen runter die ich mir merken konnte, selbst die unnötigen Side Facts, bis unser Stylisten mit neues Klamotten die Tür öffnet und somit meinen Mund zum schließen bringen. Auch Miss Choi und unser Manager betreten den Raum und schon als ich den Schokoriegel in seiner Hand sehe, weiß ich, dass Kairi das Wasser im dem Mund zusammen läuft und sie sich schon einige Sekunden später auf die Suche nach der Quelle des Schokoriegels außerhalb des Raumes macht, und Y und mich,sowie eine ziemlich verwirrte Miss Choi und einen an einem Riegel mümmelnden Manager, kichernd zurück lässt.

Nun“, setzt unser Manager zwischen seinen Bissen an. Yuri und ich stehen auf und stellen uns ihm gegenüber. „eigentlich wollte ich euch das sagen, wenn ihr alle anwesend seid, aber richtet Kairi bitte aus, dass ihr gleich eure Sunbaes kennen lernen werdet, es wird mal an der Zeit. In 15 Minuten habt ihr euch also bitte noch mal umgezogen, nach der Vorstellung reden wir dann über den Auftritt und dann dürft ihr dann auch gehen, verstanden?“ „Ne“, antworten Kairi und ich gleichzeitig und nachdem er sich mit Miss Choi wieder aus dem Raum begibt und uns mit unseren Stylisten alleine lässt, lassen wir uns wieder entspannend auf das Sofa fallen.

Doch nur Momente danach klopft es an unserer Tür. Überrascht schaue ich auf. Wer mag das sein? Wieder ein Klopfen. Verwirrt schaue ich Y an, welche auch nur die Schultern hochzieht. „Ja, bitte?“, rufe ich nun aus und langsam öffnet sich die Tür. Neugierig recke ich meine Kopf weiter nach hinten, um einen besseren Blick auf die Person zu bekommen, die nun in den Raum läuft. Als ich einen pinken Haarschopf erblicke macht sich ein Grinsen auf meinem Gesicht breit und ich schlage mit meinem Ellenbogen hinter mich gegen Yuri, welche den auch sofort mit einem eigenen erwidert. Sie sieht es auch. Bis er komplett im Raum steht, wette ich, haben Yuri und ich morgen einen Haufen an blauen Flecken an unseren Seiten.

Als mir jedoch einfällt, dass er unser Sunbae ist, springe ich wie von der Tarantel gestochen auf und verbeuge mich. „Annyeonghaseyo!“. Yuri wiederholt meine Bewegungen und ich beobachte, wie er sich mit einem schüchternen Lachen ebenfalls verbeugt und uns begrüßt. Eine Stille entsteht, während er sich suchend im Raum umsieht. Ich linse zu Yuri hinüber die mich jedoch mit dem gleichen fragendem Blick ansieht wie ich sie.

Okay, das ist jetzt vielleicht komisch und entschuldigt wenn das unangebracht ist, aber Kairi ist doch ein Teil eurer Gruppe oder? Wisst ihr, wo sie gerade ist?“, fragt Namjoon, aka Rapmonster, uns und lächelt uns höflich an. Die leichte verlegene Röte auf seinen Wangen, welche seine Grübchen umspielt, bleibt jedoch nicht unbemerkt. Das ist irgendwie schon echt niedlich.

Ja, Kairi ist eben raus, um sich einen Schokoriegel aus dem Automaten zu holen, du solltest sie im Gang antreffen“, antwortet ihm Yuri.

Er bedankt sich noch einmal und nach einer weiteren Runde des fröhlichen Verbeugens ist er auch schon so schnell verschwunden, wie er gekommen war.

Erst als ich mir sicher bin, dass er sich von unserer Garderobe entfernt hab, beginnen Yuri und ich an zu kichern und Yuri fängt an, wild um sich zu schlagen, da sie 'von den feels' getroffen wurde.

Lange bleibt uns jedoch nicht um diesen süßen Moment zu genießen, denn wie vom Manager schon prophezeit müssen wir uns ein weiteres mal umziehen. Diesmal jedoch in weit aus lockereren Klamotten, welche auch mehr zu unserem wirklichen Typ entsprechen und nicht unserer Stage Person. Während ich nur eben eine enge ripped Jeans anziehe, eine lockre weiße Bluse über schmeiße und in meine schwarzen Chuck steige, müssen Yuris Haare noch einmal gestylt werden, da diese nach dem Auftritt ganz durcheinander und unordentlich geworden sind, bevor sie in ihre schwarze Bluse gesteckt wird. Auch für Kairi liegt eine blaue Bluse bereit.

Ich bin gerade fertig mit dem Zubinden meiner Schuhe und sitze nun bequem auf dem Sofa, da kommt auch schon eine ziemlich aufgebracht dreinschauende K in unsere Garderobe gestürzt. Verwirrung steht groß auf ihrer Stirn geschrieben als sie den Blickkontakt mit mir sucht. Statt ihr zu antworten wackle ich nur bedeutungsschwer mit meinen Augenbrauen. Ich weiß zwar nicht, was sie daraus gelesen hat, aber ihrer Panik die sich nun auf ihrem Gesicht breit macht, hat sie genau das richtige verstanden. Bevor sie etwas sagen kann, ertönt eine Stimme aus dem Gang:“Du bist immer noch nicht umgezogen? Jetzt aber schnell, sie sind gleich da!“. Miss Choi fängt an Kairi bis zu ihrem Stuhl vor einem Spiegel zu schieben, wo sich auch gleich die Stylisten drauf und dran machen, ihr Make-Up zu erneuern. Meine Vorfreude auf das, was sich gleich mit den Sunbaes ergeben wird, wird jedoch dadurch gedämpft, dass ich keine Ahnung habe, wie ich Jimin denn nun unter die Augen treten soll. Wobei! Warum überhaupt? Ich hab damals vielleicht etwas Stuss gelabert, und? Immerhin habe ich ihn nicht ignoriert! Schmollend lasse ich mich zurück an die Lehne fallen und warte auf das 'ersehnte' Eintreffen von BTS.

 

Man stelle sich die eigenartigste Situation vor, die einem einfällt und verdoppelt sie mit 2000, dann kann man sich zu einem Zehntel vorstellen, wie das Treffen mit BTS gerade abläuft.

Die Begrüßung lief recht professionell an. Jeder gab der anderen Gruppe jeweils die Hand, bis es zur Gruppenbegrüßung kommt.

Ich schiele auf unseren zufrieden nickenden Manager, während auf dem Gesicht von uns Dreien das falsche Lächeln nur so angeklebt zu sein scheint, welches er jedoch nicht zu bemerken scheint. Es war, als wären wir Puppen, die nur noch für diesen Moment funktionierten, denn alle von uns wollten das so schnell wie möglich hinter sich bringen. Durch eine leichte Berührung an meinem linken Unterarm, welche von K stammt, erinnere ich mich daran, dass ich ja jetzt die Leaderin bin und mich nicht mehr auf Y verlassen kann. Ich räuspere mich dramatisch, um die Aufmerksamkeit aller von der Gruppe vor mir zu erhalten, denn ich weiß, dass ich die nicht habe, da eine bestimmte Orange sich strikt weigert mich anzusehen. Was ich jedoch nur weiß, weil ich einen siebten Sinn für sowas habe. Weibliche Intuition oder was auch immer, jedenfalls etwas in dieser Art halt, ihr wisst schon.

Wir hoffen in Zukunft auf eine gute Zusammenarbeit. Wir werden noch weiter und härter arbeiten,bitte passt gut auf uns auf.“, sage ich mit meinem perfektesten Koreanisch und verbeuge mich noch einmal.

Ah, ne!“, antwortet mir Namjoon mit einem Lachen bevor es still zwischen uns wird.

Einige Sekunden vergehen und ich fange an, auf meiner Lippe herumzukauen, währen mein Blick über den Boden wandert. Und hey, der hat eine echt schöne Musterung! Eine schöne... also echt, ist hier jemand anderem außer mir noch bewusst, dass das hier gerade einfach nur absurd ist? Ich denke schon über die Bodenmusterung nach! Ich verfalle in mein Ich von vor einem Jahr, welches von Beton beeindruckt war! Jemand rette mich!

Hilfe suchend schaue ich nun zu Miss Choi, welche an der Wand rechts von uns steht, mich jedoch nur aufmunternd anlächelt und eine Handbewegung Richtung Bangtan macht, mich auffordert, weiter zu reden, aber was zur Hölle soll ich noch sagen?!

Hey, wie fandet ihr die Scheinwerfer? Auch so tierisch hell und warm wie wir? Man, wir wären fast geschmolzen und zu lebenden Pfützen geworden! A propos lebenden Pfützen! Kennt ihr die Folge von Spongebob in der Thaddäus eine Skulptur von sich hatte, die geschmolzen ist und Patrick und Spongebob in Panik versetzt hat? Haha, ja, richtg lustig, und stellt euch vor das wäre uns tatsächlich passiert, man, wäre das ein Chaos gewesen. Ich wette, K wäre am Ende sogar auf mir ausgerutscht, dieser Tollpatsch. Moment mal!

Nachdenklich runzle ich die Stirn, ziehe meine Brauen zusammen und analysiere noch einmal das von mir gerade gedachte. Wusst ich's doch! Mir ist da ein logischer Fehler unterlaufen.

Ich kann unmöglich Thaddäus sein, dafür bin ich nicht griesgrämig genug!“ Sorgfältig gehe ich jeden erdenklich Charakter von Spongebob durch der mir einfällt und merke wie ich anfange nervös zu werden. Das gibt’s doch nicht, mir fällt keiner ein, mit dem ich kompatibel bin. Leute, es ist ernst, wenn das der Anfang einer Midlifecrisis im Alter von süßen 18 ist, dann bin ich verloren! „Wer bin ich?!“, flüstere ich leise jedoch mit entsetzter Stimme und panischen Augen.

Ehm, Miu?“, ertönt K's leise Stimme von links.

Hm?“, ich schaue ich zu ihr hinab als hätte ich gerade nicht meine halbe Existenz in Frage gestellt und sehe, wie sie sich ein Lachen verkneift. Verwirrt runzle ich die Stirn und blicke nach rechts zu Yuri, welche ihre Hand vor und über ihre Augen hält, jedoch nicht so gut wie K versucht ihr stummes Kichern zu verstecken. Ich schaue an ihr vorbei zu Miss Choi, die auf Grund der wohl amüsierten Gesichter, die ich mir denke, die sie sieht, recht verwirrt dreinschaut. Anscheint hat mein Monolog sie nicht erreicht, immerhin!

Vorsichtig drehe ich meinen Kopf wieder nach vorne und ich ahne, was mich erwarten wird, wenn ich meinen Blick hebe und unsere Sunbaes anschaue.

Alle von ihnen zeigen frei ihre Erheiterung und ich glaube das Einzige was sie davon abhält laut loszulachen ist die Tatsache, dass das hier immer noch das erste offizielle Treffen ist.
Ich schaue zu Jimin, welcher mit zusammengepressten Lippen sein Lachen unterdrückt und an die Decke starrt. Er scheint meinen Blick jedoch zu spüren und schaut mir direkt in die Augen, was dazu führt, dass ihm doch ein Laut entweicht und er hinter erhobener Hand leise anfängt vor sich hin zu lachen. Peinlich berührt und mit glühenden Wangen richte ich meinen Blick wieder auf den Boden und verfluche mich selbst. Warum zur Hölle muss mir das immer passieren? Ich kann awkward silence einfach nicht leiden und fange an, meine Gedanken laut auszusprechen, damit wenigstens irgendwas gesagt wird. IRGENDWAS! Aber warum gleich immer so ein Schwachsinn? Verdammt Miu, bring dich unter Kontrolle, du bist jetzt Leaderin einer Idolgroup, reiß dich zusammen!

Während ich mir gedanklich selber eine Standpauke gebe, scheinen sich die anderen auch wieder zu beruhigen.
Endlich ist dann auch der Moment des Abschieds gekommen und ich bin noch nie so erleichtert in meinem Leben gewesen, als das letzte Mitglied den Raum verlässt und die Tür hinter sich schließt. Kaum macht es 'klick', lasse ich mich an Ort und Stelle auf den zuvor mit meinem Falkenauge gesichteten schön gemusterten Boden fallen und schmeiße meine Arme über meine Augen; der verzweifelte Versuch, mich vor der gerade passierten Peinlichkeit zu verstecken.
Yuri und Kairi leisten mir dabei Gesellschaft, jedoch in der Form, in der sie sich lachend von links nach rechts drehen, Lachtränen vergießen und ihren schmerzenden Bauch halten. Jetzt wünschte ich wirklich ich könnte eine Pfütze werden und durch die Rillen im Boden fließen. Ich hätte nie gedacht, dass ich eine Kinderserie jemals so verfluchen könnte wie in diesem Augenblick.

 

__________

Haaaallöchen popöchen und herzlich willkommen zum Ende meines Kapitels :D
Tjaha, ich wette nach Y und K's Sichten habt ihr bestimmt nicht damit gerechnet, das mein erstes Wiedersehen mit Jimin so  ausfällt, denn ich um ehrlich zu sein auch nicht! So leicht wollte ich es dann den Charakteren doch nicht machen, HA! ich bin teuflisch, man reiche mir mein Plüscheinhorn! ]:-)  
aber ich schwöre, fragt mich in ein paar Wochen oder Monaten nochmal und ich werde mich über einige Dinge die ich in diesem Kapitel geschriben habe (*hust*Spongebob*hust*) bestimmt in Grund und Boden schämen so wie ich es tue, wenn ich mir die erste Unterhaltung von Jimin und Miu durchlese, aber es ist zur Unterhaltung und wenn es euch irgendwie zum lachen bringt so wie mich, dann bin ich trotzdem damit zufrieden :3
Warum sich Jimin jedoch so verhalten hat werden wir noch erfahren! Oder vielleicht auch nicht, wir werden sehen xD

Jedenfalls zum Formalen: Ich soll euch ausrichten, dass unsere herzallerliebste Yuri ein schönes Sonnenbad im Urlaub nimmt, weshalb nächste Woche kein Update von ihr kommen wird. Also sehr wahrscheinlich jedenfalls! :D Da ich ja letzte Woche nicht geupdated habe (Ich schwöre, irgendwann bekomme ich das bestimmt noch hin und dann will ich bitte auch ein Eis spendiert bekommen *Blick zu Yuri und K wirf*) müsst ihr immerhin eine Woche weniger auf Yuris Update warten, yeeey :D 

Ich wünsche euch erstmal einen schönen Sommer und hoffe ihr schützt euch ausreichend vor der Sonne und den Mücken, habt viel Spaß, wir sehen uns in... 4 Wochen? Je nachdem, wann Y's Kapitel erscheint :D das bewahrt mich echt vor leeren Versprechen, oh Gott xD

Ich geh dann jetzt auch mal schlafen, gute Nacht, oder guten Morgen, je nachdem, wann ihr das hier lest!
Byeeee, eure Miu \(*^-^*)/

P.S.: ich weiß nicht wieso, aber irgendwas stimmt diesmal mit meiner Schrift hier nicht, aber ich bekomme das gerade nicht geregelt, bitte ignoriert es einfach, ich versuche es so bald wie möglich zu beheben, danke :]

Like this story? Give it an Upvote!
Thank you!

Comments

You must be logged in to comment
Jelly_Belly
#1
Chapter 46: The feeeeeeeeeeels omg
Jelly_Belly
#2
Chapter 45: "knollnasige Trottel"
Ich packs nicht mehr :'D
_Gotka_
#3
Chapter 44: Daaaaaaaaaaaamn
_Gotka_
#4
Chapter 40: *Crying in the corner*
♥♥♥
_Gotka_
#5
Chapter 34: ♥♥♥♥♥
_Gotka_
#6
Chapter 33: ♥♥♥♥♥
_Gotka_
#7
Chapter 32: ♥♥♥♥♥
_Gotka_
#8
Chapter 30: Awwwwwwwwwwwwwww so awkward and yet so cute :3
_Gotka_
#9
Chapter 24: Bis in 3 Wochen ;-D
_Gotka_
#10
Chapter 23: Kleine Frage..fährt ihr auf das B.A.P Konzert in Düsseldorf? :D
Wie immer tolles Chapter :D