Kairi - KitKat. My life savior...

Like us?!

5.12.2015

 

Wisst ihr wie es sich anfühlt auf der Bühne zu stehen? Wahrscheinlich nicht oder? Ich meine so richtig mit Lichtern und dem ganzen Technikkram natürlich plus kreischender Menge. Auch auf die Gefahr hin, dass es total lächerlich überdramatisch und angeberisch klingt, will ich mein Bestes versuchen es zu erklären. Eigentlich versuche ich nur für mich selber zu verstehen, was ich gerade fühle, während ich als aller erster langsam und bedächtig der Menge den Rücken zu drehe, um die Bühne für den nächsten Act frei zu machen.

Mein Herz rauscht mir immer noch so laut in den Ohren als wollte es gerne aus meiner Brust springen. Wäre ja auch irgendwie langweilig immer nur darin zu bleiben oder? Denkt zumindest mein Herz. Mein Kopf ist ganz schwammig von all den Eindrücken, als wäre ich irgendwie auf Drogen. Naja Adrenalin ist doch irgendwie so etwas wie eine Droge. Auf jeden Fall kommt einem alles zu unwirklich vor. Warum sollten die Leute für uns so laut kreischen? Keine Ahnung, aber für nichts in der Welt will ich das hier aufgeben. Oh nein. Ich will viel lieber hierbleiben auch wenn es dann heißt sich mit der Band nach uns zu prügeln. Nicht das es hier besonders bequem ist. Die Scheinwerfer bohren sich heiß in dein Haut und du wirst halb blind. Durch die Ohrstöpsel hört man alles nur gedämpft aber gleichzeitig brüllt die Musik so laut in deinen Ohren, als wollten sie dein Trommelfell zerfetzten. Okay erwischt. Vielleicht nicht ganz so laut, aber es gilt schließlich eine ganze Menge zu übertönen.

Deine Muskeln schreien eigentlich schon nach den ersten fünf Sekunde nach einer Pause, weil du sie vorher so dolle angespannt hast. Deine Lugen wollen auch mal wieder ganz gefüllt werden. Aber das alles ist dir vollkommen egal.. Alles was du fühlst ist die Musik, die Schritte, die sich in die Windungen deines Gehirns eingebrannt haben,sodass du sie auch mit verbundenen Augen machen könntest. Die Wörter kommen von ganz alleine. Dank den tausenden von Malen, die du sie schon wiederholst hast. Man fühlt sich einfach nur mega ober super toll. Vor allem wenn du ganz leise trotzdem noch die Stimme der Leute hörst, denen du mit deiner Musik eine Freude machst. Du hörst nur ganz leise wie sie unseren Namen rufen und das wars dann auch mit irgendwelcher Rationalität. Du gibst alles was du hast und noch mehr für irgendwelche Leute, die vielleicht gar nicht für dich gekommen sind, aber das ist auch irgendwie egal, denn... ja keine Ahnung. Warum ich, nein wir uns, da oben die Seele aus dem Leib getanzt haben und ihnen alles von unseren Stimmen geben, was uns selber nur mit einem rauen Krächzen zurücklässt. Einfach wegen diesem unbeschreiblich wundervollen Gefühl unter deiner Haut, wenn wir der Welt zeigen was wir können.

Ja okay halt Stop das reicht jetzt, versuche ich mich selber zu recht zu weisen. Pah. Aber weit gefehlt. Während ich nach dem Geländer greife und versuche nicht hinzufallen, während Miu mir ungeduldig in den Rücken pickst, ist mein Gehirn voll und ganz damit ausgelastet mit allem was es hat zu brüllen: Oh my ING GOD!!! Wir waren gerade bei Show Music Core! Auf der Bühne!!! Und wir haben nicht verkackt. Überraschenderweise. Nein wir waren doch verdammt nochmal echt gut. Und heiß. ! Das werde ich meiner Mum vielleicht unter die Nase reiben. Aber zunächst mal muss gesagt werden. Meine Güte war das geil!

Ich bleibe stehen und fahre langsam herum, um die Meinung der beiden Chaoten, die mittlerweile eigentlich ein erstklassiger Familien Ersatz geworden sind, einzuholen. Ein Wunder, dass noch keiner von ihnen irgendeinen blöden viel zu lauten Kommentar, der wahrscheinlich zu viele Schimpfwörter enthalten würde, abgelassen hat. Ich höre Y quasi schon brüllen: „Daaaammmnn es. Das war geilo meilo“ Okay geilo meilo würde sie wahrscheinlich eher weniger sagen, aber das war ja auch schließlich nur meine Vorstellung. Miu würde wahrscheinlich mit glänzenden Augen und Einsatz ihrer voll enthusiastischen Stimme, die nur ein oder zweimal im Jahr aus den tiefsten Tiefen von Mius Fähigkeiten gezaubert wird, quietschend von sich geben: „Oh my gaawd. Jetzt weiß ich wie sich Dracula bei seinem Zuckerschock gefühlt.“ Dann würde sie dramatisch sterbend zu Boden sinken. Oder sie würde anfangen von irgendwelchen Tieren auf Drogen zu labern. Wie wäre es mit Schildkröten. Ja genau die hatten wir noch nicht.

Nur leider bleibt diese total rational erwartbare Reaktion aus und genau deswegen drehe ich mich um. Nicht das noch irgendeiner umgekippt ist oder von irgendwelchen Vampirgroupies angefallen würde, die sie beißen und in ihresgleichen verwandeln wollen nur um ewig mit ihnen zusammen sein zu können. Die sind dann natürlich männlich, aber hoffentlich nicht so schwächlich wie Edward Cullen. Naah. So ein Klaus oder Damon wäre schon eher etwas. Was?! Einfach nur was produziere ich da für einen gedanklichen Schrott? Natürlich gibt es keine heißen Vampirgroupies meine Güte... Ich kann durch das Dämmerlicht zwar nichts genau erkennen, aber eine kreidebleiche Miu hinter mir ist nicht zu übersehen. Was die letzte Option dann doch irgendwie wieder ins Rennen bringt. Sie starrt mit riesigen Kugelrunden Augen über meine Schulter. Ihr Gesicht zu einer seltsamen Grimasse aus Schock und endlich-hab-ich-dich-mein-geliebter-Schokomuffin-Lächeln verzogen. Yuri ist noch auf der erste Treppenstufe ein paar Meter entfernt konzentriert nicht hinzufallen.

Okay also muss ich mich nur noch darum kümmern Miu medizinische Hilfe zu besorgen anscheinend ist sie in irgendeiner Art von Schockzustand. Vielleicht sollte ich sie kneifen oder ich hole den Manager? Das hört sich ausnahmsweise mal vernünftig an, aber bevor ich mich dafür entscheiden kann legt sich eine große warme Hand auf meine Schulter und ich fahre natürlich sofort herum, um diesen etwas zu touchigen Techniker freundlich zu bitten mich gefälligst nicht einfach so an zu tatschen und verdammt nochmal zu Tode zu erschrecken.

Mein für mich viel zu höflicher Kommentar bleibt mir sowieso im Hals stecken, sodass ich es mir sparen kann mich über dessen Nötigkeit zu wundern. Nein statt einem ständig genervten Typen mit Klemmbrett, sehe ich schwarz. In echt jetzt. Ja okay eigentlich die Brust von einem Typ, der ein schwarzen T-shirt anhat. Perplex brauche ich viel zu viele Sekunden, in denen ich nur darauf starre bis ich das checke, was mehr als peinlich ist. Bevor ich reagieren kann, schieben sich auch schon die gleichen warmen Finger von gerade ganz vorsichtig unter mein Kinn und richten mein Blick nach oben in zwei dunkle Augen, volle Lippen und die verdammten Grüppchen, die zu diesem all zu bekannten Gesicht gehören. Zu meiner großen Schande ist ab da jeder Gedanke an Hilfe für Miu aus meinem Kopf verbannt für den Moment zumindest.

Naja all zu bekannt ist jetzt schon irgendwie übertrieben, aber ich erkenne ihn sofort wieder und kann dieses mal ein Fluch nicht zurück halten: „What the “, flüstere ich vollkommen in Schock. Während der miese Skateboardtyp alias Pässefälscher oder ach ne offensichtlich ist er ja ein Idol lauter sagt: „Du bist es wirklich.“ Dabei verzieht sich sein Gesicht zu einem glücklichen halb frechen Grinsen, dass ich so gar nicht teile. Schließlich ist er jemand den ich in meinem Leben nie wieder sehen wollte, sagt zumindest mein Verstand.

Ja er ist es wirklich. Auch wenn er ganz anders aussieht in der nicht zu engen ebenfalls schwarzen Hosen und dem Blazer auch in einer dunklen Farbe, die ich nicht genau erkennen kann. Außerdem sind seine Haare total anders. Pink! Länger anders gescheitelt und irgendwie seltsam strähnig. Aber meine Güte wer zwischen Himmel und Erde sieht mit pinken Haaren nicht völlig bescheuert aus?! Richtig, Der komische Typ, dem ich meine halbe Lebensgeschichte auf die Nase gebunden hatte und ihn damit so vergrault habe, dass er nie wieder aufgetaucht ist.

Einfach so hab ich gelabert ohne Punkt und Komma. Weil ich ihn auf der Straße getroffen habe, oder so ähnlich. Ich bin ja so was von dämlich... und am Arsch. Wieso habe ich das nochmal gemacht?! Oh man. Bitte Boden verschlucke mich. Mir egal ob ich dann in die Hölle komme. Nein im Gegenteil so ein kleines Pläuschen mit Hades hört sich doch ganz nett an. Oh mein Gott. Warum ist er hier??? Kim Namjoon. Alleine schon der Name lässt mich Panik bekomme. Verständlich oder? Er kannte all meine internal struggles zumindest so halb und außerdem hatte ich ihn als istisch gebrandmarkt, weil er mich nachhause bringen wollte... Wenn das nicht mal ein Grund ist Fersengeld zu geben dann weiß ich auch nicht. Aber mal wieder lässt mein Körper mich im Stich. Denn alles was der hinbekommt ist in der Bewegung zu versteinern und nach der Hitze in meinem Gesicht zu urteilen knallrot zu werden. Fort ist die ebenso so überschwellende Confidence. Oh nein gegen mein Kuschelkissen, einen Kakao und einen Barbiefilm hätte ich nichts einzuwenden.

Was macht der blöde Idiot überhaupt hier??!! Aber bevor meine Zunge sich auch nur ansatzweise einsatzbereit machen kann, um am besten irgendeinen blöden Kommentar zu seinen Haaren zu machen, hat er auch schon seine Musterung meiner selbst, die mir aus irgendeinem Grund eine Gänsehaut auf die Arme treibt, abgeschlossen. Seine Lippen verziehen sich zu einem Lächeln: „Du siehst gut aus. Kompliment für euren Auftritt, ich hatte Gänsehaut.“ Dann lässt er mich schon wieder einfach stehen dieses Mal im wahrsten Sinne des Wortes und läuft zum Bühnenaufgang während ich einfach nur da stehe und auf den Fleck starre, wo er eben noch gestanden hat und mich Frage was zur Hölle gerade passiert ist. Im Hintergrund höre ich nur reichlich verspätet Yuri's Stimme voller Verzweiflung und einer allbekannten Hysterie: „MIIIIUUUU!“ Pause. Fußstapfen. „Hey K alles-“

 

 

 

„Gib es auf“, murmelt Miu ohne von dem Bildschirm ihres Handy auf zu gucken. Abwesend gibt sie sich mit dem Fuß ein kleines Schubs, sodass der Drehstuhl vor dem Spiegel an der rechten Seite unserer winzige Garderobe wieder anfängt sich zu drehen. „Ahhhh“, stöhne ich als Antwort. Nicht das das irgendwen besonders interessiert hätte. Sie hat recht. Hier gibt es nichts, außer einen Teller mit ordentlich geschnittenen Möhrchenstangen auf dem Tisch vor dem Sofa, an der hinteren Wand. Zumindest was den Essensstatus anbelangt ist hier absolut tote Hose . Möhren also wirklich. Wer braucht schon Gemüse. Ich brauch jetzt Schokolade und zwar am Besten eine ganze Tonne davon. Obwohl die wäre auch noch zu wenig. Am Besten eine ganzes Schwimmbad voll in dem ich mich ertränken kann. Man, was musste er mich auch so angucken mit diesem fiesen Grinsen im Gesicht und dann von oben bis unten mustern. Keine Chance, dass ich mir irgendwie einreden kann, er hätte unseren kleinen dämlichen encounter vergessen. Mit hängenden Schultern schlurfe ich auf das Sofa zu auf dem Yuri sitzt und an einer Möhre herumnagt. Ganz unüblich für sie sitzt sie Kerzen gerade und wackelt nervös mit ihrem Bein (das ist wiederum alles andere als ungewöhnlich sondern eine äußerst nervige Angewohnheit von ihr). Ich lasse mich seufzend neben sie fallen und ausnahmsweise bin ich mal diejenige, die mich an sie kuschelt. Ich zwinge sie quasi schon dazu sich nach hinten fallen zu lassen, damit ich meinen Kopf in ihren Schoss legen kann.

Eigentlich habe ich absolut nichts gegen Skinship, aber so offen wie Y, die nichts dagegen hat einfach random deine Hand zu nehmen oder sich auf dich zu schmeißen schaffe ich es dann doch nicht. Ob dämlich oder nicht ein winzig kleines bisschen Rest Unsicherheit ist auch nach all den Monaten noch da, zumindest wenn es darum geht diejenige zu sein, die damit anfängt. Aber wirklich nur ein winzig kleines bisschen. Obwohl eigentlich haben wir schon längst jegliche Tabus weit hinter uns gelassen. Wie zu Verdeutlichung dieses Gedankens, der mich glücklicherweise ein bisschen von dem Skateboarddieb Vorfall ablenkt, legt Yuri eine Hand um meinen Brustkorb, um mich ein bisschen näher zu ziehen. Ich schließe die Augen und kann bloß hoffen das ihr vertrauter Geruch, der in den chiller Klamotten, die wir eben mal kurz übergeworfen haben, hängt, endlich das Gedankenkarussel in meinem Kopf zum Stillstand bringt. Wir haben nämlich gerade eine kleine Pause zum nichts machen, während unsere Stylistin einen neuen Stoß Outfits aus dem Auto holt.

Uund?“, höre ich sie leise fragen. Meine Aufmerksamkeit ist sofort wieder auf Miu gerichtet von wegen Ablenkung und ich drehe mein Kopf in ihre Richtung. Halb hoffnungsvoll sie hat etwas heraus gefunden, halb von dem Gedanken erfreut sie würde uns mitteilen sie hat nichts und dann den ganzen Schrott mit irgendeiner anderen logischen Erklärung auflösen, die nicht beinhaltet das ich den blonden ah pardon pinkhaarigen Idioten wieder sehen muss, weil er zum gleichem Entertaiment gehört wie wir. Stattdessen hält M nur einen Finger hoch als Zeichen 'jetzt geduldet euch doch mal ihr Blödis meine super Skills brauchen mehr als 5 Minuten'.

Ach warte mal ihr kennt ja noch nicht das ganze Ausmaß der Katastrophe und das ist keines Falls eine Übertreibung. Ausnahmsweise. Also während ich den Geistern meiner Vergangenheit entgegen getreten bin, hat ein gewisser aufgedrehter Beagel Yuri davor bewahrt unsere Firma in Schulden zu stürzen. Ja okay dieses eine Mikro, dass sie in ihrer unglaublichen Geschicktheit fallengelassen hat und das von einem gewissen Kim Taehyung aufgefangen worden ist, hätte jetzt vielleicht nicht alle Aktienkurse in den Keller fallen lassen. Ja ihr erinnert euch hoffentlich alle an Yuris Date, zumindest bin ich der festen Überzeugung es war ein Date, obwohl mir da vehement widersprochen wird. Aber das war noch nicht alles. Oh nein derjenige, der sich den ganzen Scheiß hier ausgedacht hat, muss echt krank oder total unkreativ wegen den ganzen Klischees sein. Ich kann mich da noch nicht ganz festlegen. Auf jeden Fall war der Grund für Mius Lächeln kein über dimensionaler Schokomuffin gewesen. Oh nein, sondern der Besitzer ihrer abgetragenem Lieblingscap.

Naa wenn das nicht mal der größte ab ist und dazu noch so dämlich unrealistisch, dass es schon fast wieder möglich ist. Das Schicksal ist nun mal ein blöder kleiner Pisser. Obwohl ich mir sicher bin, dass die beiden, im Gegensatz zu mir, sich in in der ein oder anderen Weise gefreut habe. Oh ja da habe ich keinen Zweifel. Schließlich kenne ich meine beiden Trottelchen, auch wenn sich beide im Moment noch in den unterschiedlichsten Stati der Verdrängung befinden. Nur ein kleiner Tipp. Miu ist schon etwas weiter als Yuri, aber Pssst! Sonst werde ich wieder gehauen.

Okay seit ihr bereit für erstklassige Recherche?“, fragt sie, irgendwie rhetorisch, und verdrängt meine Gedanken. Denn Yuri gibt ihr auch schon die passende Antwort, wobei sie mich fast von ihrem Schoß gekickt hätte so hastig richtet sie sich auf: „ ja!“ Spielerisch haue ich ihr in den Bauch, um sie für ihre Wortwahl zu bestrafen. Ich meine Hallo? Wir sollen schon irgendwie so etwas wie Vorbilder sein.

Also...“ natürlich macht sie noch eine extra dramatische Pause, um sich unserer Aufmerksamkeit zu versichern. Ich rolle mit den Augen, aber dann legt sie auch schon los und wir beide versuchen bloß kein Wort zu verpassen.

Bangtan sonyeondan oder auf englisch bulletproof Boyscout abgekürzt BTS sind eine 7 Member Boygroup von natürlich Bighit Entertaiment. Debüt Date 13. Juni 2013 mit einem Song namens 'No more dream' und offensichtlich ist ihr Image Badboys...“ dann gibt sie ihrem Stuhl einen Schubs und gleitet elegant zu uns rüber, nur um uns ein Foto von 7 Typen vor einem weißen Hintergrund zu zeigen. Die haben sich in natürlich totally badass Posen um zwei ebenfalls weiße Würfel auf dem Boden angeordnet. Alle tragen schwarze Sachen mit weißer Aufschrift und sie sehen alle so anders aus, dass mir erst keiner von den Zweien ,die ich eigentlich erkennen müsste, ins Auge fällt. Ergo komme ich sofort zu dem Schluss, das es doch irgendwie eine andere Erklärung geben muss. Die nur noch viel abgedrehter wäre als die unmittelbar vor meiner Nase. Ich will mich gerade freuen, da erkenne ich ihn doch. Der in der Mitte mit an beiden Seiten raspel kurz rasierten schwarzen Haaren, die in die Mitte steil nach oben stehen. Oh mein Gott. Wie sah der denn da bitte aus? Dann erkenne ich auch Yuris Flughafenlover. Sein Haare sind zwar nicht so mega anders als auf dem Foto von Y, aber sein Gesicht sieht richtig kindlich aus.

Miu zieht das Foto viel zu schnell wieder weg. „Anscheinend werden sie als the next big thing gehandelt. Die werden sogar schon in einem Atemzug mit Exo und Snsd genannt. Ihren ersten Win hatten sie letztes Jahr mit I need u. Ehm... Sie sind besonders berühmt für schwere Choreographien und ihre Musik ist eher dark Hip Hop-mäßig mit viel Rap. So jetzt zu den einzelnen Membern....“ Schon fährt sie fort mit irgendwelchen Blutgruppen, Spitznamen und Eigenschaften zu jedem Member. Das leiert sie alles ohne Pause in ihrer Wikipediastimme runter. Unglaublich dieses Mädchen. Und vor allem sind diese Bts-Typen anscheinend vollkommen durchgeknallt. Ich meine wer hat den bitte den Spitznamen Pink Princess, als ein Typ und steht auf Mario statt auf irgendwelche Girlsbands. Oder God of destruction und 4D Alien. Oh man und ich dachte wir hätten Probleme.

Miu ist gerade dabei sich über die Fandom ihrer Zielobjekte aus zu lassen, da geht die Tür auf und unsere Stylistin sowie Make-up Artistin schieben eine volle Kleiderstange in den Raum. Unsere Chill Zeit ist offensichtlich beendet. M hört sofort auf ihre sorgfältigen ausgewählten Infos runter zu rattern. Wie schlau von ihr. Man weiß ja nie ob sich Stylisten untereinander unterhalten, ne? Koreaner sind schließlich Tratsch süchtig wie wir alle wissen. Ich bekomme das allerdings nur am Rand mit, denn hinter den beiden folgen unser kleiner rundlicher Manager mit der halb Glatze und unsere image-coordinatorin Miss Choi, die euch allen bekannt sein dürfte, aber es nicht die Anwesenheit, die mich mental aufhorchen lässt. Oh nein. Miss Choi hat einen Snickers in der Hand. Einen echten Schokoriegel, dass Heilmittel für alles. Natürlich richte ich mich sofort Kerzen gerade auf, aber bevor ich mich auf sie stürzen kann hält Y meinen Arm fest und flüstert mir ins Ohr: „Da ist ein Automat in der Nähe der Klos“ Wooass?! „Und das sagst du erst jetzt?!!“, kreische ich erfreut und springe auf. Bevor sie auch nur irgendetwas zu ihrer Entschuldigung vorbringen kann, habe ich mir schon meine Tasche geschnappt und bin aus dem Raum geschossen. Schokii. Mein Retter in der Not ich komme.

 

 

 

„Willst du mich verarschen?“, knurre ich zwischen den Zähnen hervor und trete frustriert vor das Plastik. Nur dass das rein gar nichts bringt. Nein der blöde rot orangen Automat rückt den KitKat, den ich mir redlich verdient habe, nicht raus. Er steckt einfach mal in dieser blöden Spirale fest. Ich fasse es nicht. Kann es noch schlimmer werden?! Also dieser Tag heute meine ich. Ja okay die erste Hälfte war schon mehr als perfekt gewesen, aber ab dem Teil wo ich meinem dunkelsten Alptraum der Humiliation entgegen geblickt habe, lief irgendwie alles beschissen. Okay ich habe mich für Miu gefreut, dass sie endlich ihren lang vermissten Regenboy wieder getroffen und jetzt endlich ihre Schulden begleichen kann. Natürlich habe ich mich auch gefreut das Y endlich bald von ihrer ich-hasse-alle-aber-am-meisten-blonde-Beagel-Typen-Attitude, runter kommen kann. Dank Taehyung. Vor allem weil ich ja Schuld bin, dass sie seine Nummer nicht mehr hat. Aber warum muss ich den bitte auch eine dieser Begegnungen haben. Ich komme super klar ohne vor Peinlichkeit zu sterben und mir die Laune verderben zu lassen von der gleichen Erniedrigung, die ich vor einem Jahr durchmachen musste. 1 Jahr?! Man ist das lange her. Warum erinnert er sich überhaupt noch daran?! Für ihn war das doch so bedeutungslos wie eine weggeworfene Apfelkitsche.

Und nein das Wort 'Erniedrigung' ist keines Wegs irgendwie übertrieben. Denn ich würde es durchaus aus erniedrigend und ja meinetwegen auch ein kleines bisschen verletzend bezeichnen ja quasi schon sein ganzes öhm... Herz zu öffnen und dann vergessen / ignoriert zu werden. Erwischt, ich bin ein Sensibelchen was zwischenmenschliche Kontakte angeht, aber dieses Wissen hilft dem Gefühlschaos in meinem Inneren auch nicht weiter. Nein, da würde eigentlich nur noch eine Auswanderung helfen, ein Mord oder der verdammte KitKat. Wütend schlage ich meinen Kopf gegen das Glas. Was auch nicht viel mehr bringt außer eine kleine Beule an meiner Stirn. Ach komm schon. Das habe ich doch nicht verdient. Ich bin ein netter Mensch!! Und Hilfbereit! Oder nicht?

Was zu viel ist ist zu viel. Ich bin so frustriert, dass ich am liebsten die Scheibe zertreten würde. Nur da ich das nicht machen kann, wollen die aufgestauten Gefühle von Wut, Frustration und Peinlichkeit anders raus. Das ausgerechnete in Form von Tränen. Ja richtig gelesen. Mein KitKat klemmt in dieser blöden Höllenmaschine fest und ich bin kurz davor los zu heulen. Aber nicht nur wegen der Schoki. Wisst ihr was mich blöder weise am meisten fertigmacht? Namjoon ist ja offensichtlich ein Idol. Was denkt der jetzt bitte von mir?! Wahrscheinlich ich wäre ein verzweifelter Fan, der damals durch viel zu viel labern und gespielte Unabhängigkeit versucht hat seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Was absolut nicht stimmt, aber wie sollte es auch anders wirken. Oh man ich dämliche Kuh. Ich spüre schon das unangenehme Brennen in meinen Augen und das macht mich noch wütender. Ich bin keine verdammte Heulsuse man! Verschwindet ihr blöden Dinger. Und da haben wir es, ich übertreibe mal wieder maßlos... Ich und meine blöde über sensibele sozial Verträglichkeit.

Das bin ich übrigens wirklich nicht. Eine Heulsuse meine ich. Ja okay ich heule bei fast jedem Tod in irgendwelchen Filmen, auch bei Disneyfilmen, aber doch nicht wegen dem Idioten oder dem Automaten. Meine Güte. Ich bin fast erwachsen... erzähl das mal meiner Frustrationstoleranz, denn die ist schon lange überschritten. Ich spüre schon die leichte Kälte als die erste wütende Träne meine Wangen herunterläuft und meine Lippen ganz leicht anfangen zu zittern. Eigentlich will ich auch nachgeben, es muss mich ja niemand sehen und danach fühle mich bestimmt besser.

Eine Stimme von Ende des Flures straft diesen Gedanke mit einer Lüge: „Kairi?! Alles klar?“ Ja mir geht es besten! Ich hab Spaß dabei mit dem Kopf gegen miese fiese dreckige Schokoautomaten zu stehen und rum zu flennen. Ganz großes Kino. Das sage ich natürlich nicht, denn egal wie unwahrscheinlich das ist, nach all der Zeit, habe ich die Stimme trotzdem erkannt. Scheiße gelaufen. Ich höre Schritte in meine Richtung. So ein Mist. Schnell richte ich auf und wische wie eine bekloppte in meinem Gesicht herum.

Jap danke nochmal Schicksal, er ist es wirklich. Mit seinen ober blöden langen Beinen rennt er schon fast den kargen weißen Flur runter in meine Richtung. Der ist leider eine Sackgasse also Fluchtmöglichkeiten gleich null außer das Männerklo rechts von mir. Jetzt kann ich auch zum ersten mal einen richtigen Blick auf sein Outfit werfen. Sein Blazer ist übrigens Lila, und seine Haare mittlerweile durch einander von dem Auftritt. . . Nur um mich jetzt unsichtbar machen zu können, hätte ich meine Seele an den Teufel verkauft. Er bleibt höchstens einen Meter vor mir stehen. Wahrscheinlich erkennt er mich in der grauen Jogginghose und dem schwarzen Escape the Fate T-shirt nicht wieder. Das Outfit ist auch eigentlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Unsere Stylistin würde mich wahrscheinlich vier teilen, wenn sie davon wüsste.

Ich hatte ja auch nicht geplant jemand zu treffen, meine Güte. Als mir das Fragezeichen in seinen hoch gezogenen Augenbrauen bewusst wird, fällt mir viel, viel zu spät, auf das ich nicht geantwortet habe. „Ja. Nur mein KitKat steckt in dem Automaten fest“, leider bin ich genau in diesem Moment dazu gezwungen Geräuschvoll meine Nase hoch zu ziehen, um ein grobes Missgeschick zu verhindern, sodass ich mich garantiert angehört habe wie eine fünfjährige. Naja egal die Peinlichkeit zwischen uns ist eh nicht mehr zu übertreffen. Nordpol ich komme. Oh Mist. Wer wird mir dann meinen Pass fälschen, wenn nicht er?

Seine Augen huschen zu dem Automaten in meinem Rücken und seinem Blick zu urteilen versucht er eine Möglichkeit zu finden an meine Schokolade zu kommen ohne grobe Gewalt. Uhh bloß nicht. Seine Hilfe will ich auf keinen Fall. Es fühlt sich fast so an wie am ersten Tag als er nicht gekommen ist. Ein Widerspruch von Gefühlen. Enttäuschung. Frustration. Wut über ihn, aber vor allem über mich selbst. Ich bin auf jeden Fall sicher, dass ich so schnell wie möglich von hier weg will. „Ach kein Ding. Ist wahrscheinlich auch besser so... Ich muss dann auch. Vielleicht hast du ja Glück mit ihm.“ Bedeutungsvoll nicke ich zu dem Automaten und schubse/schiebe ich mich an ihm vorbei. Freiheit ich komme. Oder auch nicht.

Hey warte. Ich will gar keine Schokolade. Deine Freundinnen meinten nur du bist hier...“ Waaas?! Er war in unsere Garderobe gewesen?! Danke Gott, das ich da schon weg war. Daran stehen zu bleiben denke ich natürlich nicht auch wenn ich ihn hinter mir höre. „...Ich will mit dir reden. Alleine“. Ich bin sicher das er fast aufgeholt hat, so nah wie ich seine Stimme hinter mir in meinem Ohr vibrieren höre, aber ich gebe meine Hoffnung nicht auf mit meinem Speedwalking zumindest das Ende des Flures zu erreichen und da ist dann hoffentlich...irgendwer. Bloß nicht rennen. „Jetzt bleib stehen! Ich will mich entschuldigen“, ruft er ein bisschen außer atmen. Boom. Meine Beine versagen mir Dienst. Ich bleibe so angewurzelt stehen, dass er fast in mich hinein gelaufen wäre. Super gelaufen (hahaha)... Aber ey immerhin denkt er jetzt nicht ich würde von ihm weglaufen.

Er will sich entschuldigen so so... Interessant. Und für was jetzt genau. Das er mich umgerannt hat, mein Skateboard geklaut hat. Oder doch lieber dafür dass er sich mein Vertrauen erschlichen hat und dann nie wieder aufgetaucht ist?! Ja genau, das wäre doch die perfekte Antwort um in den Club der oberdramatischen,verbitterten Girlies aufgenommen zu werden. Nope. Nur was soll ich sonst machen? Achja, irgendwo in meinem Hinterkopf hatte ich doch einen Plan gehabt, falls ich ihn je wieder treffen sollte. Tu so als wäre es keine große Sache. Ja genau ich bin eine offene freundliche Person, die jedem seine halbe Lebensgeschichte erzählt ohne das es irgendetwas bedeutet. Irgendwie so sah mein Plan aus.

Wie in Zeitlupe drehe ich mich um und setzte ein möglichst gelangweiltes Gesicht auf. Ohne Kaugummi, auf dem herablassend herum kauen kann, kommt das natürlich nur halb so cool. „Wofür denn?“, frage ich möglichst unschuldig. Ja genau der Tonfall war perfekt. Du schaffst das! Meine innere Stimme reckt ihre Pom Poms in die Luft und macht einen Radschlag.

Namjoon runzelt die Stirn, die Reue die ihm eben noch auf die Stirn tätowiert war (warum auch immer?), macht Verwirrung platz. Ha! Genau so habe ich das geplant. Vergessen wir mal diese hastigen etwas ungeplante Flucht von gerade. „Na dafür das... du weißt schon... Ich durfte nicht wiederkommen. Idol und so...“, stottert er vor sich hin. Ich weiß ich bin fies, da es ihm offensichtlich etwas mehr ausmacht als ich gedacht habe. Oder das ist vielleicht nur Show, aber Genugtuung darüber dass ich es geschafft habe ihn soweit zu verwirren, dass er stottert, lässt mich mich sofort sicherer fühlen. „Ach das...“, ich mache eine kleine Pause und versuche ein leicht herablassendes Lächeln. „Das ist doch schon längst Schnee von gestern. Du denkst doch nicht wirklich das mich das noch beschäftigt...“ Leider kiekst meine Stimme bei der schamlosen Lüge ein bisschen. Mist, aber es wird Zeit für das große Finale. Ich warte bis seine Augen deutlich verraten, dass er das tatsächlich gedacht hat und auch die leichte Verwirrung darüber deutlich wird, ob ich das wirklich erst meine. Egal ob er mir das abkauft. Ich bin Kairi Leadrapperin von 2nd Chance ich lass mich doch nicht von dieser klitzekleine Sache, die schon so lange her ist, verunsichern. Ja genau! That's the spirit!

Das hast du echt gedacht. Irgendwie süß...“, füge ich mit hoffentlich genau der richtigen Menge Sarkasmus hinzu, drehe mich um und trete meine hoffentlich nicht all zu hastige Flucht den kläglichen Rest des Flures herunter und um die Ecke an. Er folgt mir nicht. Gerade als ich schwungvoll um die Ecke biege, hallt jedcoh seine viel zu tiefe y Stimme den Flur herunter: „Das kauf ich dir nicht ab!“ Oh scheiße.

 

Als ich die Tür zu unserer Garderobe aufstoße, will ich mich eigentlich nur wieder in Yuri's Schoß verkriechen und mir ihren und Miu's Rat abholen, sowie einen ultimativen Masterplan schmieden. Falsch gedacht, denn erstens sitzt Y gerade vor dem Spiegel und lässt sich die Haare machen und zweitens wackelt Miu vom Sofa aus so bedeutungsschwer mit ihren Augenbrauen, dass nur irgendeine Katastrophe bevorstehen kann...

 

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Jaaa ich weiß. Zuspät. Aber hey, dass ist das erste Mal, dass ich nicht pünktlich hochlade also hoffe ich ihr könnt mir verzeihen :D Natürlich könnte ich euch jetzt alle Hand super Ausreden präsentieren so wie meine beiden Trottelchen alias mit-Autorinen,  das immer machen. Nein Scherz... Eigentlich will ich nur noch loswerden, dass ich hoffe Kairis große Begegnung mit den Geistern ihrer Vergangenheit hat euch gefallen. Natürlich freuen und warten wir immer Sehnsüchtig auf eure Meinung oder Suscriptions. Also tut euch keinen Zwang an :DD HAhaha. Oh man verpackt mal diesen Aufruf in 25 verschiedenen Arten. Das ist schon hart... 

Ja okay ich halt ja schon die Klappe

Bis baaald 

K <3

 

 

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Comments

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Jelly_Belly
#1
Chapter 46: The feeeeeeeeeeels omg
Jelly_Belly
#2
Chapter 45: "knollnasige Trottel"
Ich packs nicht mehr :'D
_Gotka_
#3
Chapter 44: Daaaaaaaaaaaamn
_Gotka_
#4
Chapter 40: *Crying in the corner*
♥♥♥
_Gotka_
#5
Chapter 34: ♥♥♥♥♥
_Gotka_
#6
Chapter 33: ♥♥♥♥♥
_Gotka_
#7
Chapter 32: ♥♥♥♥♥
_Gotka_
#8
Chapter 30: Awwwwwwwwwwwwwww so awkward and yet so cute :3
_Gotka_
#9
Chapter 24: Bis in 3 Wochen ;-D
_Gotka_
#10
Chapter 23: Kleine Frage..fährt ihr auf das B.A.P Konzert in Düsseldorf? :D
Wie immer tolles Chapter :D