Kapitel 2

I GOT U

Die Sekretärin Frau Jang begleitete mich bis zu dem Haus, damit ich zumindest nicht alleine erklären musste warum ich jetzt hier war und der Wächter vom „Jungs Wohnviertel“, der aufpasste, dass kein Mädchen einfach so reinkommen konnte oder auch kein Junge aus dem Viertel konnte, mich auch wirklich durchlies und sich merken konnte, dass ich hier wirklich durch musste und hier wohnte. Der Wächter schien meine Lage zu begreifen und warf mir einen mitleidsvollen Blick zu als ich mich noch einmal zu ihm umdrehte. Diese Universität war echt groß! Es gab einen eingezäunten Bereich mit 15 Häusern für je 50 Leute. Einen solchen Bereich für Mädchen und noch einen für Jungs. Das wusste ich davor noch gar nicht! Die Wohnbereiche waren wie kleine Städte, ich war total fasziniert! Vor Haus 2 machte die Sekretärin halt. „Hier! Das ist das Haus in dem du Wohnst. Ich komme noch mit dir rein und gehe nachdem ich dich in dein Zimmer gebracht habe in jedes Zimmer und sage es den Jungs. Zumindest hier in diesem Haus. Den anderen Studenten geben wir morgen, über eine Durchsage, bescheid. Heute ist ja sowieso kein Unterricht, da der erste Tag ist und alle gerade erst angekommen sind.“ Wir betraten also, das Haus. Frau Jang bog nach der Türe links ab und ging zu einem Aufzug. Ich zog meinen Koffer hinein und wir fuhren in den 3ten Stock in dem mein Zimmer liegen sollte. Auf dem kleinen Flur standen ein paar Jungs herum und redeten miteinander, als sie mich entdeckten hörten sie abrupt auf zu reden und starrten mich an. Einer der 5 die dort standen fragte: „Oho! Warum darf ein Mädchen hier rein Frau Jang?“ Diese antwortete: „Sie wird hier wohnen. Es gab einen Fehler in der Organisation und es war ein Mädchen zu viel aufgenommen geworden und ein Junge zu wenig.“ Die Jungs fingen an zu grinsen. „Bei wem muss sie dann wohnen? Bei  Mark?“ Frau Jang nickte und deute an weiter zu gehen. Schüchtern schaute ich auf den Boden und lief an den Jungs vorbei und Frau Jang hinterher. Ganz am Ende des Gangs zeigte sie auf die Türe rechts von sich. „Hier.“ Ich nickte und Frau Jang klopfte an. Eine angenehme Stimme antwortete: „Ja? Komm rein!“ Die Tür ging auf und ein ziemlich gut aussehender, großer und durchtrainierter Junge stand vor mir. Ich lächelte schüchtern. „Hallo. I…Ich muss bei dir wohnen… Es gab einen Fehler in der Organisation.“ Frau Jang bestätigte was ich sagte und fing dann an durch das ganze Haus zu gehen und allen zu erklären warum es sein könnte, dass sie ein Mädchen hier sehen könnten. Ich stand jetzt in meinem Zimmer und schaute mich um. Wenn man reinkam stand man in einem kleinen Flur. Rechts war ein mittelgroßes, modernes Bad und wenn man geradeaus ging war dort ein Zimmer mit Fernseher, Couch, 2 Schreibtischen, am anderen Ende des Ganges gab es noch eine Türe auf der Linken Seite. Dort war ein helles Zimmer mit 2 Betten und zwei Schränken. Mark stellte sich vor mich und lächelte mich an. „Stell deinen Koffer am besten erst einmal in das Schlafzimmer. Ich bin mir sicher du hast Hunger und möchtest dir auch das Universitätsgelände anschauen! Ich zeige es dir gerne wenn du willst.“ Nachdem ich meinen Koffer und meine Jacke neben mein Bett gestellt hatte und nochmal kurz Luft geholt hatte, lief ich langsam zu Mark in das Wohnzimmer. „Ich bin fertig.“ Er lächelte, nickte  und stand auf. Als wir in der Cafeteria ankamen, war dort alles voll! Ich lief Mark still hinterher und traute mich nicht aus seinem Schatten zu gehen. Wir holten unser Essen, setzten uns an einen noch freien Tisch. Wärend dem essen redeten wir kein Wort und schauten uns nur ab und zu an, lächelten, schauten wieder weg und aßen weiter. „Bist du fertig?“, fragte Mark mich. Ich nickte. „Komm! Ich zeig dir den Campus, das ist ja jetzt schon mein zweites Jahr hier, also kenne ich mich hier gut aus und kann dir alles Wichtige zeigen und wenn wir Zeit haben auch noch die unwichtigen Plätze.“ Ich nickte wieder und stand auf. Er lief zur Cafeteria raus und zeigte mir wie man die Klassenräume finden konnte, wo es Toiletten gab, Abkürzungen zu einigen Plätzen, den Sportplatz und zum Schluss kamen wir in einen kleinen Park. Es wurde langsam dunkel und in dem Park gab es eine Hollywood-Schaukel, gegenüber ein paar kleine runde Tische mit Gartenstühlen und wenn mein dann weiter in den Garten hineinlief gab es ein paar versteckte Sitz-Nischen, die perfekt für Pärchen waren! Klein, ruhig, romantisch dieser Park. Er erzählte mir, dass hier selten jemand herkam, was er selbst nicht verstehen konnte, weil das hier sein Lieblingsort auf dem Campus war. Langsam setzte er sich auf eine Bank, die von Büschen umgeben war und so keiner die Bank und die Leute die dort waren sehen konnte. Er deute an, dass ich mich auch setzen sollte. Wiederwillig setzte ich mich neben ihn und vergrub meine Hände unter meinen Schenkeln, ich biss mir auf die Unterlippe und starrte auf den Boden. Lächelnd schaute er mich von der Seite an während ich reglos dasaß. Wir saßen bestimmt 20 Minuten so dran bis er mich fragte: „Du kommst nicht von Korea oder sind deine Eltern hierher ausgewandert?“ Ich schaute in an und antwortete leise: „Ich komme aus Deutschland.“ Er nickte und schaute jetzt auch auf den Boden. „Willst du nach deinem Studium zurück nach Deutschland oder hier bleiben?“ „Eigentlich möchte ich hier bleiben… Mich bindet nichts an Deutschland. Meine Eltern kann ich auch ab und zu in den Ferien besuchen! Das ist nicht das Problem, denke ich.“ „Du vermisst deine Eltern nicht?“ „Doch! Aber wenn ich sie zu oft sehen, gibt es sowieso nur Streit, weil sie es nicht wollten, dass ich nach Korea gehe und mich dann sicher nur wieder überreden wollen nach Deutschland zu kommen. Darauf habe ich keine Lust! Das ist mein Leben! Und ich bin hier glücklich denke ich… Und wenn es mir hier doch nicht gefällt gehe ich nach meinem Studium einfach wieder zurück und unterrichte in Deutschland dann Chinesisch und Koreanisch…“, erzählte ich ihm. Nach 5 Minuten Stille fragte er mich: „Dein Koreanischer Name ist Chae Hee? Und dein Deutscher?“ „Ja, genau. Mein Name ist Yasmin .“ „Der Name ist schön!“ Ich lächelte. „Mir gefällt mein koreanischer Name besser!“ Er lachte, weil er nicht verstehen konnte warum ich meinen deutschen Namen nicht mochte. Mittlerweile war es schon dunkel. „Wann müssen wir in den Unterricht? Und wann im Zimmer sein?“, fragte ich ihn. „Wir haben noch eine Woche frei, da die Anreise frei wählbar ist, es sind noch lange nicht alle Studenten angekommen. Da wir noch frei haben 24 Uhr. Aber normalerweise 23 Uhr.“ Da es noch 4 Stunden Zeit waren um ins Zimmer zu müssen blieben wir noch eine Stunde auf der Bank sitzen und unterhielten uns, wir verstanden uns echt gut und ich fand, dass ich es auch schlimmer hätte treffen können als mit ihm. Weil ich mich noch duschen wollte, gingen wir in unser Zimmer zurück. Ich nahm mein schwarzes Top und meine schwarze Fußballhose, die ich als Schlafanzug hier anziehen wollte und lief ins Bad. Die Dusche tat gut!

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Comments

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deathbyanime
#1
Jetzt, lerne Ich Deutsch und diese Buch hat hilft mich. Es tut Mir leid für mein schlechtes Deutsch.
Jessyx3 #2
Chapter 2: Hallo :3 Neuer Leser hier :D Ich finde deine Geschichte (trotz das ich erst ein Kapitel gelesen habe)echt gut :) Das ist mal was komplett anderes und sehr erfrischend zu lesen :) Obwohl das lesen in der "Ich-Form" erstmal ein bisschen komisch ist(Na ja ein FanFic in deutsch zu lesen auch aber hey :D) Ich verabschiede mich mal und lese weiter :3 Schönen Tag noch ~~~