Kapitel 9

I GOT U

Zurück in der Universität und in unserem Zimmer, ging Mark duschen und ich saß, mit angezogenen Knien, auf der Couch und wippte vor und zurück. Ich musste jetzt mit ihm reden. Die Türe wurde aufgeschlossen und Mark kam nur in Boxershorts und mit nassen Haaren aus der Türe. „Hast du unseren Fön gesehen?“ Ich schüttelte den Kopf und starrte ihn an. „Ok… Was machst du so zusammengekauert hier? Und schaust nicht Fernseher? Ist was?“ Ich nickte langsam. „Ich muss mit dir reden…“ „Ok.“, er setzte sich links neben mich. „Also… Ich weiß… Ich weiß du hast mich nicht geküsst, weil du mich ärgern willst… Und ich war so gemein zu dir… Obwohl du gar nichts für deine…“ „Schon ok.“, unterbrach er mich. „Ich kann dich ja verstehen, dass du so reagiert hast. Ist schwer zu glauben, dass es Liebe auf den ersten Blick gibt.“ Er wollte aufstehen, aber ich packte ihn am Arm und zog ihn neben mich. „Warte!...“ Ich legte meine Hand an seinen Nacken schaute leicht nach unten, kam seinem Gesicht immer näher und küsste ihn. Er riss seine Augen auf und legte seine Hand zögernd um meine Taille. Er schloss seine Augen und zog mich näher zu sich. Ich legte meine Arme um seinen Hals und schwang mein Rechtes Bein über seine Beine und setzte mich auf seinen Schoß. Ich drückte meinen Oberkörper gegen Seinen, während er mit seinen Händen an meiner Taille blieb. Ich dachte nicht darüber nach was ich tat, sondern tat es einfach, vorsichtig küsste ich seinen Hals. „W…warte… Warum machst du das auf einmal?“, fragte er mich leise. Ich schaute ihm in die Augen. „Willst du, dass ich aufhöre?“ Er schüttelte den Kopf. „Nein… Aber ich dachte du willst nicht…“ „Ich habe nochmal darüber nachgedacht… Ich habe mich nur so verhalten, weil ich mich auch in dich verliebt habe und nicht wusste wie ich mit meinen Gefühlen umgehen soll.“ Er fuhr mit seinen Händen an meinem Rücken hoch und drückte mich fest an sich, er legte sein Kinn auf meine Schulter und lehnte seinen Kopf gegen meinen. „He…Hey! Weinst du?“, sagte ich verwirrt. Er schüttelte den Kopf. „Nein… Aber ich bin so froh.“ Ich lächelte und setzte mich wieder neben ihn. „Willst du dir nicht mal eine Hose und ein T-Shirt anziehen?“ Er grinste und schüttelte den Kopf. „Nein, gib’s zu! Dir gefällt es doch, wenn du meinen Sixpack siehst.“ Er streckte mir die Zunge raus und ich fing an zu lachen. In dem Moment klopfte es an der Türe, ich stand auf und lief zu Türe. Als ich die Türe öffnete stand BamBam davor. „Kannst du kurz mit raus? Wir dürfen ja noch 1 Stunde draußen sein.“ Ich schaute um die Ecke herum zu Mark. „Ich gehe kurz… ok?“ Er nickte fröhlich lächelnd. „Klar! Viel Spaß mit deinem Besten.“ Er zwinkerte und schien überhaupt nicht mehr eifersüchtig. Ich lächelte zurück, lief raus und schloss die Türe. „Was gibt’s?“, fragte ich BamBam. Er zuckte mit den Schultern. „Ich wollte dir was erzählen. Draußen. Im Park.“ Ich nickte und lief ihm hinterher. Auf dem Weg zum Park redeten wir über normale Sachen, im Park angekommen setzten wir uns auf die Hollywood-Schaukel. „Was gibt’s?“ Er schaute mich an und murmelte. „Ich denke, dass ich mich verliebt habe.“ Ich schaute ihn an. „Echt?! Ist doch toll! Ist sie hier auf der Universität?“ Er nickte. „Aber ich weiß nicht wie ich es ihr sagen soll und mit ihr zusammen kommen soll… und da dachte ich, dass ich dich bestimmt mal fragen kann, was Mädchen mögen und wie sie sich auch in einen verlieben.“ Ich überlegte kurz. „Überrasche sie in einem perfekten Moment mit einem Kuss. Das bringt die Gefühle des Mädchens durcheinander und wenn du Glück hast verliebt sie sich in genau diesem Moment in dich! Du schaffst das sicher.“, ich lächelte ihm aufmunternd zu und stand auf. „Lass uns zurück gehen! Ich wollte eigentlich noch duschen.“ Er stand auf und wir liefen wieder zurück. „Warte! Ich muss noch jemanden anrufen! Du kannst ja schon mal vor.“, sagte ich auf halbem Weg, er nickte und lief weg. Ich zog mein Handy aus der Hosentasche und rief Ilkay an. „Ilkay! Ich muss dir was total tolles erzählen!“, rief ich ins Telefon als sie sich meldete. „Brüll mal nicht so! Aber was gibt’s? Erzähl!“, antwortete sie. „Ich bin jetzt glaube ich mit Mark zusammen.“ „Wirklich? Wie konnte es den dazu kommen?!“ Ich erzählte ihr, dass ich als er aus dem Bad kam ihn geküsst hatte und irgendwie auch gar nicht nachgedachte hatte sondern einfach auf mein Herz gehört hatte. „Oh! Freut mich für euch!“, sagte Ilkay überrascht. Mit dieser Nachricht hätte sie niemals gerechnet. „Achja! Neuigkeiten von BamBam!“, wir alle waren eine Clique geworden die alles voneinander wusste. „Echt? Erzähl!“ „Er hat sich verliebt!“, quickte ich ins Telefon. Ilkay quitsche auch los. „Nicht war? In wen?“ „Kein Ahnung! Aber ich glaube wir werden es bald wissen, er hat mich nämlich gefragt wie man es schafft, dass sich ein Mädchen in einen verliebt.“ „Süß!“ „Ist bei dir und Jackson eigentlich alles in Ordnung? Du warst schon länger nicht mehr mit ihm aus.“ „Ja… Passt schon…Aber es ist etwas blödes passiert.“, erzählte sie zögernd und mit trauriger Stimme. Ich konnte nicht glauben, was ich da gerade hörte. Sie erzählte mir was passiert war und ich fand es absolut schrecklich:

Jacksons Eltern wollten Ilkay unbedingt kennenlernen und waren für 2 Tage von Hong Kong nach Seoul gekommen. Als sie sich trafen und die Eltern Ilkay sahen verzogen sich das Gesicht der Mutter von einem Lächeln zu einem entgeistertem Gesicht. Die Mutter schrie los: „Sie ist Türkin? Jackson! Wir haben dich nicht nach Seoul gesickt damit du eine Europäerin bekommst!“ Ilkay verstand nicht, was hier gerade passierte. Jackson packte ihre Hand und hielt sie fest und schrie seine Mutter an: „Ich habe nie gesagt, dass ich eine Koreanerin als Frau will! Und was kann ich dafür wenn ich mich in sie verliebe?! Nur, weil du unbedingt eine Koreanerin willst, ist das nicht mein Problem!“ Er drehte sich um und zog sie schnell hinter sich her. Die Mutter wollte hinterher rennen, aber der Vater, der nichts gesagt hatte, hielt sie fest und sagte zu ihr, sie solle sich nicht so peinlich benehmen und seine Liebe akzeptieren. Er wurde erst langsamer als sie 10 Minuten gelaufen waren und an einem Kaffee vorbei liefen. „Tut mir leid. Meine Mutter hat irgendwie eine ganz bestimmte Vorstellung von meiner Frau. Und die ist komischerweise Koreanerin…“ „Schon ok… Du willst deine Mutter enttäuschen?“ Er nickte. „Wenn es darum geht mit wem ich mein Leben verbringen will, ist meine Sache und nicht ihre!“ Sie schaute auf dem Boden. „Ich geh zu meiner Uni zurück…“, sie lief einfach weg und wusste selber nicht genau warum sie ihn einfach allein lies, aber sie war so geschockt gewesen und musste erst mal damit klar kommen. Dass sie einfach weglief machte Jackson wütend und er rannte ihr hinterher. „Warum läufst du jetzt einfach weg?! Was soll das?“ Ilkay hatte Tränen in den Augen. „Ich will doch, dass deine Mutter mich mag! Und jetzt hasst sie mich, weil ich nicht, das bin was sie will.“ Er umarmte sie und flüsterte: „Ignorier sie einfach! Sie wird früher oder später damit klar kommen und dich mögen. Glaub mir.“ Langsam löste er sich von ihr, schaute ihr lächelnd tief in die Augen, legte seine Hände in ihren Nacken und küsste sie innig. „Die Hauptsache ist, dass ich dich liebe und will! Was meine Mutter denkt ist mir momentan ziemlich egal! Und wir schaffen das, dass sie dich auch noch mag und sogar nur noch dich will.“ Er lächelte süß.

Wie konnte seine Mutter nur so gemein zu Ilkay sein? Ich verstand das überhaupt nicht, aber ich musste trotzdem los quitschen als sie mir erzählt hatte wie er ihr hinterhergerannt war und sie geküsst hatte. „Ich muss jetzt langsam wieder rein… Sonst kann ich heute Abend nicht mehr duschen.“ „Und nicht mehr mit Mark rummachen.“, sagte Ilkay mit einem lächeln in ihrer Stimme. „SCHT! Das stimmt nicht!“, lachte ich. „Jaja, wer’s glaubt.“, kicherte Ilkay. „Tschüss.“, verabschiedete ich mich lachend und legte auf.

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Comments

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deathbyanime
#1
Jetzt, lerne Ich Deutsch und diese Buch hat hilft mich. Es tut Mir leid für mein schlechtes Deutsch.
Jessyx3 #2
Chapter 2: Hallo :3 Neuer Leser hier :D Ich finde deine Geschichte (trotz das ich erst ein Kapitel gelesen habe)echt gut :) Das ist mal was komplett anderes und sehr erfrischend zu lesen :) Obwohl das lesen in der "Ich-Form" erstmal ein bisschen komisch ist(Na ja ein FanFic in deutsch zu lesen auch aber hey :D) Ich verabschiede mich mal und lese weiter :3 Schönen Tag noch ~~~