Ich spürte wie sich jemand neben mich setzte, seinen Arm um mich legte. Ich schaute nicht wer es war, ich war einfach nur froh, dass mich jemand in den Arm nahm, ich ließ mich gegen die Schulter der Person sinken und schluchzte. „Chae Hee?“, sagte die Person. Schlagartig hörte ich auf zu weinen und löste mich schnell aus der Umarmung. JB. „Was… machst du hier?“, in meiner Stimme hing irgendwie Hass, obwohl es eigentlich… ok doch. Es gab einen Grund. Er hatte schließlich nicht darauf geachtet, dass ich einen Freund habe… oder hatte? Ich war mir nicht sicher ob wir immer noch zusammen sein würden, selbst wenn ich mich für ihn entscheiden würde. „Versuchen dich zu trösten. Anders als dein Freund. Er hat dir nur nachgeschaut und wenn ich ehrlich bin nicht gerade so, als ob ihm etwas daran liegen würde, dass ihr zusammen bleibt. Ich finde, wenn er dich wirklich lieben würde, sollte er dir sowas verzeihen. Schließlich haben wir uns nur…“ Ich ließ ihn nicht ausreden und haute ihm mit voller Wucht gegen den Kopf. „Du Idiot! Das alles ist deine Schuld! Ich liebe Mark! Und dann musst du kommen und meine Gefühle für ihn in Frage stellen!“ Er war fast von der Bank gefallen und hatte sich gerade noch so halten können. Langsam hob er wieder seinen Kopf und schaute mir fest in die Augen. „Wenn du ihn aus so tiefem Herzen lieben würdest, hätte alles was ich getan hab nichts gebracht.“ Mein Herz schien auszusetzten. Hatte er Recht? Stimmte es, dass ich Mark zwar liebte, aber einfach nicht genug um für immer mit ihm zusammen zu sein? „Wenn du mit dem Gehirn entscheidest, heißt das nicht, dass deine Gefühle das wollen. Also musst du, so kitschig das jetzt auch klingt, auf dein Herz hören.“ Er lächelte mir zu und stand auf. Als er den ersten Schritt machen wollte, fasste ich nach seinem Handgelenk. Er drehte sich um und schaute auf meine Hand. „Was ist?“ Ich stand auf und umarmte ihn. Überrascht legte er seine Hände langsam auf meinen Rücken. „Alles ok?“, fragte er leise. Ich nickte und drückte meine Wange gegen seine Brust. „Jetzt schon.“

„Alter! Wie konnte sie uns das nicht sagen?!“, murmelte Jackson. „Ich mein, ich bin ihr Bester!“ „Und ich ihre Beste! Und ich wusste ja absolut GAR NICHTS!“, fügte Ilkay hinzu. Mark stand einfach nur da und sagte nichts. Immer noch die Schatulle mit dem Ring in der Hand. „Mark? Alles ok?“, fragte Jackson vorsichtig. Mark schluckte, schaute Jackson mit leerem Blick an und sagte einfach kein Wort. Auf einmal piepte Marks Handy. Er holte es aus seiner Hosentasche und fing an zu lächeln. „Na dann. Kann ich das ja doch wahrnehmen.“ „Mark? Was meinst du?“ Er lächelte traurig. „Yume heiraten. Ich denke nicht, dass sie sich für mich entscheidet. Mein Vater hat mir schon wieder gedroht. Selbst wenn sie mich nicht mehr liebt, ich tu es. Aus ganzem Herzen. Und ich will nicht, dass ihr etwas passiert. Sie soll glücklich werden.“ Ilkay schaute ihn erstaunt an. „Du bist nicht sauer auf sie?“ Mark schaute auf den Boden. „Sauer? Nein. Ich bin nur traurig, dass ich es nicht geschafft habe, dass sie mich so sehr liebt wie ich sie.“ Ilkay flüsterte Jackson quietschend zu: „OMO. Wie süß von ihm!“ Jackson nickte. „Zum Glück bin ich nicht in seiner Haut. Ich würde dich nicht einfach so gehen lassen und deine Entscheidung akzeptieren können.“ Ilkay nickte. „Gut so.“