Kapitel 16

I GOT U

Als am Sonntagmorgen mein Wecker klingelte wachte ich in BamBams Bett auf und als ich realisierte warum ich überhaupt hier war, kamen mir die Tränen. Warum war es alles so gekommen? Ich blieb noch ein Weilchen so liegen und irgendwann kroch ich dann deprimiert aus dem Bett. Als ich aus dem Bad kam stürmte Jackson ins Zimmer und als er mich sah sagte er zu mir: „Oh! Ich wollte dich gerade wecken. Irgendetwas stimmt mit Mark nicht!“ „Und was geht mich das an? Wir sind kein Paar mehr. Schon vergessen?“ Er schaute mich schockiert an. „Aber du liebst ihn doch noch?! Er will nicht aus dem Zimmer kommen und antwortet auch nicht.“ „Seid ihr schon mal auf die Idee gekommen, dass er nicht mehr in seinem Zimmer ist?“, fragte ich genervt. Er zuckte mit den Schultern. „Der Wachmann hat gesagt, dass keiner gegangen ist! Du hast doch einen Schlüssel! Los! Geh rein und schau nach ihm!“ Mit gemischten Gefühlen lief ich zu der Türe und schloss auf. Hinter mir schloss ich die Türe und mir stieg sofort ein komischer Geruch in die Nase. Alkohol? Der war doch auf dem Campus verboten! Ich stürmte ins Wohnzimmer und dort lag er auf dem Boden, neben ihm 3 Flaschen Bier und in seiner Hand auch irgendetwas koreanisches, dass ich nicht kannte. „Mark!“, schrie ich und stürmte auf ihn zu. Ich bekam Panik und schüttelte ihn, schlug ihm auf die Backe. Aber er wachte einfach nicht auf egal was ich versuchte. Ich legte seinen Kopf auf meine Schulter, schaute die Wand an und drückte ihn an mich. „Wach auf du Pabo!“, schrie ich ihn an und fing an zu weinen. Irgendwie schaffte ich es ihn aufs Sofa zu legen und Jackson zu holen. Er sagte zu mir, dass alles mit ihm ok sei. Er nur zu viel Alkohol getrunken habe und seinen Rausch ausschlafen müsse. Das beruhigte mich natürlich. Ich wollte warten bis er aufwachte. Also saß neben ihm auf dem Sofa und schaute Fernseher. Aber ich konnte mich nicht wirklich auf den Fernseher konzentrieren, die ganze Zeit schaute ich eher ihn an. Irgendwann ohne darüber nachzudenken küsste ich ihn auf die Backe. Als ich es realisierte setzte ich mich wieder grade hin und wagte es fast nicht zu atmen. Ich bewegte mich nicht mehr und sagte auch nichts. Plötzlich packte seine Hand meinen Arm und er schaute mich wütend an. „Was machst du hier?“ Erschrocken schaute ich ihn an und konnte nichts sagen. Ich schaute einfach nur auf seine Hand die meine Hand umklammerte. „Ich warte. Warum bist du hier?“ „Jackson hat gesagt, dass du nicht aufmachst und nicht antwortest, also hab ich nach dir geschaut und gewartet, dass du aufwachst… Nur damit nichts passiert. Oder der Alkohol doch viel zu viel war.“, flüsterte ich kaum hörbar. „Jetzt bin ich ja wach und alles ist gut. Du kannst wieder gehen.“, sagte er ohne eine Miene zu verziehen und immer noch leicht lallend. „Und wenn du glaubst, dass ich den Kuss nicht gemerkt habe, dann täuscht du dich.“ Ich bekam rötliche Wangen und schaute auf den Boden. „Ich geh.“, murmelte ich und stand auf. Er ließ mich gehen und schaute mir einfach nur nach wie ich aus dem Zimmer ging.

Am Montag saß ich in dem Chinesisch Unterricht und ein paar Mädchen schienen über mich zu reden, weil sie ständig zu mir schauten, mich musterten und dann redeten. Ich versucht es so gut es ging zu ignorieren und mich auf Chinesisch zu konzentrieren.

Als ich meine Sachen zusammen packte, kam die Mädchen zu meinem Tisch und bauten sich vor mir auf. Die, die in der Mitte stand sagte zu mir: „Bist du Marks Freundin?“ Ich schaute sie an und zuckte mit den Schultern. Lässig antwortete ich: „Was geht euch unsere Beziehung an?“ „Viel! Wir waren letztes Jahr zusammen.“, antwortete sie. „Eben. Es ist vorbei. Was jetzt in seinem Leben ist, sollte dir eigentlich egal sein… Außer… Kann es sein, dass du immer noch was von ihm willst?“, ich grinste böse. Das Mädchen lief knallrot an und lief mit ihren Freundinnen aus dem Zimmer raus. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Trennung gut war. Ich hatte eh aufgeben, er wollte mich nicht, also bekam er mich auch nicht mehr, egal ob er mich wieder wollte oder nicht. Ich atmete tief aus und lief auch langsam aus dem Zimmer. Ich war irgendwie nicht ganz bei der Sache, denn ich lief mit jemandem zusammen und fiel auf den Boden. Verdattert schaute ich auf und sah Mark der auf mich herunter schaute. Sein Gesicht, war nicht wütend, im Gegenteil, sogar freundlich. Er streckte mir seine Hand hin um mir aufzuhelfen. Ich schaute ihn bestimmt eine Minute an bevor ich wieder zu mir kam. Schnell sprang ich auf ohne seine Hand zu nehmen. „Sorry.“, entschuldigte ich mich murmelnd und drückte mich an ihm vorbei. „Warte! Ich wollte grade eh mit dir reden.“, sagte er. Langsam drehte ich mich um und schaut ihn an. „Komm kurz mit in den Park.“, er lächelte und lief vor. Misstrauisch folgte ich ihm auf Abstand. Im Park angekommen setzte er sich in die versteckte Nische, ich setzte mich aber nicht neben ihn sondern blieb 2 Meter vor ihm stehen. „Was ist?“, fragte ich vorsichtig. „Ich habe darüber nachgedacht. Du bist nicht ganz unschuldig, aber trotzdem kannst du im Grunde nicht wirklich was dafür. Wenn du mir verzeihen kannst, dass ich dir nicht zugehört hab…“ Ich unterbrach ihn: „Nein! Versuch es erst gar nicht! Das hättest du dir früher überlegen sollen. Ich habe heute einen schönen Vorgeschmack bekommen, was passiert wenn ich mit dir zusammen bin und auf sowas habe ich keine Lust.“ „Warum? Was war?“ „Deine Ex meinte zu mir kommen zu müssen und ich habe auch das Gefühl, dass mich jedes Mädchen komisch anschaut. Ich will nicht ins Gespräch von allen kommen. Also, erspar es dir wieder mit mir zusammen zu kommen. Ich wollte es dir erklären aber du hast mir nicht zugehört. Jetzt ist es zu spät.“ Ich drehte mich um und rannte weg, bevor er mich dazu brachte bei ihm zu bleiben und dann doch wieder mit ihm zusammen zu sein.

Als ich stehen blieb, war ich irgendwo am Zaun hinter dem großen Universitätsgebäude gelandet. Ich ließ meinen Oberkörper nach unten fallen. Ich saß nicht auf dem Boden, sondern stand immer noch auf den Füßen, ich hatte meine Arme auf meine Knie gelegt und mein Gesicht in meinen Armen vergraben. Auf einer Seite hasste ich ihn und wollte ihn nie wieder sehen, aber auf der anderen konnte ihn nicht vergessen und wollte wieder mit ihm zusammen sein. „Chae Hee? Bitte! Es tut mir leid!“, hörte ich Mark von gar nicht so weit weg rufen. Erschrocken sprang ich auf und suchte nach einem Versteck. Die Müllcontainer an der Wand! Ich schlich zu ihnen, setzte mich an die Breite der Container und versuchte mich so eng wie möglich an die Container zu kauern. Mark kam an den Containern vorbei. Ich dachte schon er hatte mich nicht bemerkt, als er sich umdrehte und auf mich zugestürmt kam. Er kniete sich neben mich, sodass er mir ins Gesicht schauen konnte. „Warum sagt du, du willst nicht wieder mit mir zusammen sein, obwohl du seit gestern die ganze Zeit an nichts anderes denkst, als, dass wir wieder zusammenkommen und rennst dann heulend weg?“ Ich schaute zur Seite auf den Boden. „So halt.“, sagte ich leise. Er packte meine Handgelenke und schaute mir tief in die Augen. „Achso.“ Ehe ich mich versah küsste er mich. Ich wollte meine Handgelenke aus seinem Griff befreien, aber es ging nicht. Als er mich losließ gab ich ihm eine Ohrfeige. Er atmete tief aus und drehte seinen Kopf dann wieder zu mir. „Ok.“, sagte er fest und küsste mich nochmal. Mit aller Kraft schubste ich ihn weg und schaute ihn verletzt an. „Was soll das auf einmal?! Bis heute Morgen warst du noch total abweisend! Kaum werde ich anstatt traurig wütend und habe keine Lust mehr auf dich, kommst du und willst wieder mit mir zusammen sein?! Was soll das?“, sagte ich sauer. Er sagte nichts und schaute mich einfach nur an. „Lass mich gehen. Es ist vorbei zwischen uns! Ein für alle Mal!“ Irgendwie schaffte ich es an ihm vorbei zu kommen und lief schnell weg. Einfach nur weg von ihm. Mein Herz schwankte und wenn ich unser Gespräch und unsere Nähe nicht hier beendete, würde es wieder zu ihm kippen.

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Comments

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deathbyanime
#1
Jetzt, lerne Ich Deutsch und diese Buch hat hilft mich. Es tut Mir leid für mein schlechtes Deutsch.
Jessyx3 #2
Chapter 2: Hallo :3 Neuer Leser hier :D Ich finde deine Geschichte (trotz das ich erst ein Kapitel gelesen habe)echt gut :) Das ist mal was komplett anderes und sehr erfrischend zu lesen :) Obwohl das lesen in der "Ich-Form" erstmal ein bisschen komisch ist(Na ja ein FanFic in deutsch zu lesen auch aber hey :D) Ich verabschiede mich mal und lese weiter :3 Schönen Tag noch ~~~