~Chae I's POV~

Ich hörte die nervöse und besorgte Stimme meiner Mutter die nur ein paar Meter neben mir stehen musste. Sie sprach mit einem Mann, dessen Stimme mir vollkommen unbekannt war. Er verabschiedete sich und ich hörte eine Türe zufallen.
Komplett verwirrt versuchte ich die letzten Ereignisse an die ich mich erinnern konnte abzurufen doch es war wie ein großes Schwarzesloch.
Nur mit größter Mühe schaffte ich es meine Augen zu öffnen. Verschwommen nahm ich die Umrisse meiner Mutter war.
"Spätzchen alles in Ordnung? Hast du Schmerzen?" fragte sie besorgt und kam sogleich an meine Seite.
Verwirrt starrte ich sie an. Was zur Hölle war hier los? Wo bin ich und was ist eigentlich passiert?
Sie rief meinen Vater und Chiron herbei die sich ebenfalls zu mir gesellten. Ich lag in einem weißen Bett und war an einem piepsenden Gerät angeschlossen das mir ziemlich auf die nerven geht.
"Wa~was?" brachte ich mit kratziger Stimme hervor, doch ich gab es auf denn das Sprechen war zu anstrengend.
"Du bist über den Zebrastreifen gelaufen als ein Auto dich frontal anfuhr. Er begab Fahrerflucht und du hast sofort dein Bewusstsein verloren. Wir dachten du würdest..~" die Stimme meiner Mutter war Tränenerstickt weshalb sie nicht weiter sprechen konnte.

Das ganze warf mich komplett aus der Bahn. Ich konnte mich an rein garnichts mehr erinnern. Schlimmer noch, es kam mir vor als hätte ich einen Traum gehabt der mir viel zu real erschien. In dem Traum waren meine Eltern durch ein Autoumfall ums Leben gekommen doch an mehr konnte ich mich nicht erinnern. Aber irgendetwas schmerzte. Es waren nich mein Körper ,denn scheinbar hatten die Ärzte mich mit Schmerzmittel vollgepumt. Nein mein Herz fühlte sich an als wäre etwas anderes gestorben. Und trotzdem war ich froh dass das mit meinen Eltern nur ein Traum war.
"Der Arzt meinte in gut zwei Wochen können wir dich wieder mitnehmen" verkündete mein Vater plötzlich mit etwas mehr freude in der Stimme.
Mein Kopf begann zu schmerzen. Ich konnte das ganze noch garnicht richtig erfassen es war alles gerade viel zu kompliziert.
"Gut Schatz du siehst immer noch ziemlich Müde aus. Wir lassen dich erstmal inruhe ok?" fragte meine Mutter die mir scheinbar ansehen musste wie verwirrend das alles für mich war.
Ich nickte schwach und war dankbar dafür das sie so einen guten Blick für das ganze hatte.
Chiron warf mir noch einen mitleidigen Blick zu und ich versuchte ihn mit einem kleinen Lächeln zu beruhigen und dann verließen sie auch schon das Zimmer.

Als ich nun allein war versuchte ich meine Gedanken zu ordnen. Irgenetwas war da noch in meinem Traum und es ist verantwortlich für dieses trostlose leere Gefühl in mir. Doch ich kam einfach nicht drauf.


Nach einer knappen halben Stunde öffnete sich schlagartig die Tür und jemand Stürmte herein. Meine Augen konnten garnicht so schnell hinterher schauen wie das ganze geschah.
"Verdammter Mist das darf doch nicht wahr sein!" fluchte eine bekannte Stimme außeratem. Es dauerte ein paar Sekunden bis ich ihn erkannte. Was zur Hölle macht Yang Yoseob in meinem Zimmer? Doch noch bevor ich ihm diese frage stellen konnte war er auch schon wieder verschwunden und erst da erkannte ich die zweite Person hinter ihm.
Dongwoon. Mein Herz setzte schlagartig aus und das war auch über den Monitor zu hören. Sofort stieg mir die röte ins Gesicht für meine peinliche Reaktion auf sein erscheinen.
Mit einem "Tschuldigung haben uns in der Tür geirrt" wollte er wieder gehn doch dann zögerte er kruz.
"Momentmal kennen wir uns nicht irgendwoher?" fragte er unsicher und seine Augen verengten sich einwenig.
Mir blieb die Luft im Hals stecken.
Ich nickte mechanisch. Er überlegte angestrengt.
"Gewinnspiel" brachte ich mit kratziger Stimme nervös über die Lippen. In seinem Blick leuchtete die erkenntnis auf.
"Wusst ichs doch. Chae I oder?"
Verplüfft starrte ich ihn an. Er kannte meinen Namen noch. Das ganze musste schon fast zwei Jahre her sein.
Sein Blick prüfte mich von unten nach oben.


~Dongwoon's POV~

Ich stand außerhalb des Rings und schaute Yoseob beim Boxen zu als gerade das Handy von ihm klingelte. Ich begab mich zu seiner Tasche und kramte es heraus. ~Traumfrau ruft an~ war auf dem Display zu lesen. Schmunzelnd nahm ich für ihn ab da er gerade in einem Kampf verwickelt war.
"Yoseob beweg deinen Arsch hier her es ist soweit!" schrie Jiro ins Telefon noch bevor ich etwas sagen konnte. Und schon hatte sie aufgelegt. Perplex stand ich da und versuchte etwas klarer zu werden. Doch dann verstand ich sofort.
"Yoseob.." versuchte ich seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Doch er war total in den Kampf vertieft. Ich beschloss das es nichts wird wenn ich ihn so ansprach deshalb sagte ich einfach wie's ist.
"Yoseob das war Jiro. Es ist so weit" sagte ich, diesmal etwas lauter.
Er erstarrte für einen Moment was seinem Gegner einen Vorteil verschaffte und er musste ein paar harte Schläge kassieren. Doch er hielt sich auf den Beinen. Schlagartig war er aus seiner Starre gelöst und verpasste seinem Gegner perfekte Schläge und mit einem mal schaffte er es ihn K.O. zu schlagen. Erstaunt schaute ich ihn an. Voller hektik sprang er dann aus dem Ring und warf seine Boxhandschuhe und Schutzkleidung auf den Boden und noch bevor ich etwas sagen konnte war er verschwunden.
Ich konnte mir denken wie er sich fühlte. Und seine nervosität sprang auf mich über. Ich folgte ihm in den Van. Mittlerweile war Yoseob noch nervöser. Halbwegs gefasst sagte er dem Fahrer das er ins Krankenhaus fahren soll und zwar so schnell es ging.



Im Krankenhaus rannte Yoseob an den Schalter und ich rannte ihm wohl oder übel hinterher. Mittlerweile hatte er seine Gefühle überhaupt nicht mehr im Griff. Die Leute die ihm im Weg standen mussten darunter leiden doch ich versuchte mich so gut es ging bei den Leuten für ihn zu entschuldigen.
"Auf welchem Zimmer ist Jiro stationiert?" brüllte er die Frau hinter dem Computer an.
"Ähh wie bitte?" die Frau war total überrümpelt.
"JIRO!!!? WOOO?" Yoseob wurde noch lauter.
"Entschuldigung wir suchen nach einer Frau die vor kurzem hier eingeliefert wurde. Sie liegt in den Wehen" versuchte ich es auf die freundlichere Art. Die Frau zeigte Verständnis.
"Ehm das müsste Etage 3 Abteilung 1B Zimmer 204 sein" sagte sie nachdem sie im Computer nachgesehn hatte.
Ich bedankte mich noch bei ihr doch Yoseob war schon verschwunden.


Komplett außeratem stürmte ich Yoseob hinterher in das Zimmer in dem wir Jiro erwarteten. Verwirrt blieb ich stehen als ich das Mädchen sah das stattdessen darin lag.
"Verdammter Mist das darf doch nicht wahr sein" fluchte Yoseob vor mir der sofort kehrt machte und wieder richtung Schalter rannte.
"Tschuldigung haben uns in der Tür geirrt" ich wollte die Türe gerade schließen als ich nochmals ein Blick auf das Mädchen warf.
"Momentmal kennen wir uns nicht irgendwoher?" fragte ich daraufhin unsicher. Ich konnte schwören das ich diese Augen nicht zum ersten mal sehe. Sie schaute mich Perplex an und nickte dann mechanisch. Ich durchforstete mein Gehirn nach ihrem Namen und anhaltspunkten.
"Gewinnspiel" murmelte sie mit schwacher, kratziger Stimme. Sofort fiel es mir wieder ein. Sie hatte das Gewinnspiel vor ein paar Jahren mit uns Gewonnen und auf einem Konzert hatte ich sie auch schoneinmal gesehen.
"Wusst ichs doch. Chae I oder?"
Verplüfft starrte sie mich an. Erst da fielen mir ihre vielen Verbände und Pflaster auf.
"Darf ich fragen was passiert ist?" fragte ich unsicher und warf ihr einen mitleidigen Blick zu.
"Ein Auto hat mich angefahren. Ich weis selbst nicht wie das ganze passiert ist" sagte sie und sah dabei wirklich so aus als hätte sie keine ahung wie das geschehen konnte.
"Das tut mir leid" sagte ich daraufhin. Das tat es wirklich. In den letzten zwei Jahren hatte ich oft an sie gedacht. Ich weis nicht wieso aber sie hatte einen Eindruck bei mir hinterlassen.
"Ich glaube Yoseob wartet auf dich oder?" fragte sie nach einem Moment der Stille. Ich zuckte zusammen. Stimmt da war was. Nur ungern wollte ich gehen aber Yoseob brauchte mich gerade.
"Ich schau in den nächsten Tage nochmal vorbei" sagte ich und warf ihr ein lächeln zu. Sie erwiederte es und da kam mir wieder das Bild vom Konzert.


~Chae I's POV~

Mit einem Lächeln auf den Lippen verschwand er. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich musste mich ersteinmal beruhigen. Er hatte gesagt das er nochmal vorbei kommen würde. Sofort beschleunigte mein Herz wieder.
Irgendetwas in mir sagte mir das der Autounfall Schicksal war. In diesem Moment fühlte ich mich wie Neugeboren und zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht wie dankbar ich einmal diesem Autounfall sein würde denn zum Glück ohne große Verletzungen hatte er mein ganzes Leben verändert...



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ENDE