~Chae I's POV~

Krämpfe durchzuckten meinen ganzen Unterleib. Voller Panik lag ich auf dem Boden und zitterte vor lauter Angst. Was würde jetzt mit dem Kind passieren? Was würde jetzt mit mir passieren? Ich hatte nicht mal die Gelegenheit gehabt abzuchecken wie Dongwoons reaktion auf die Botschaft das er Vater werden würde war. Es kam mir alles vor wie ein schlechter Scherz. Das mit Dongwoon und mir, das mit meinen Eltern, das mit Yoseob und das mit Mike. Wieso war er gerade jetzt aufgetaucht. Es kam mir vor wie eine ewigkeit bis ich die Sirenen des Krankenwagens hörte. Dongwoon kniete immer noch fast regungslos neben mir und starrte mich entsetzt an, während Yoseob sich darum kümmert das Mike nicht nochmal dazu kam uns anzugreifen. Ich hielt mir meinen schmerzenden Unterleib und wimmerte.
Ich sah zu wie sie Dongwoon von mir wegzogen und wie er sich erst dagegen wehrte. Sie legten mich auf eine Trage und trugen mich in den Krankenwagen. Dort gab man mir eine Spritze zur beruhigung und gegen die Schmerzen. Die Spritze hatte ebenfalls den effeckt das ich müde wurde und binnen Sekunden war ich eingeschlafen.



Ich erwachte und befand mich in Dongwoon und meinem Zimmer. Es wurde von hellem Tageslicht durchflutet und das Fenster war geöffnet. Ich schaute verwirrt an mir herunter und spürte Kabel an meinem Bauch und Brust bereich die ich wegen der Decke die auf mir lag aber nicht sehen konnte. Neben mir stand ein Gerät das mein Herzschlag aufzeichnete. Als ich mich verwundert im Zimmer umschaute endeckte ich Dongwoon der neben mir auf einem Stuhl saß, meine Hand hielt und seinen Kopf auf dem Bett in seinem Ellenbogen vergraben hatte als würde er weinen. Ich legte vorsichtig meine freie Hand auf seinen Hinterkopf und strich ihm sachte über seine Haare. Ruckartig setzte er sich auf und starrte mich sowohl erschrocken als auch erleichtert an.
Ich versuchte seine Gedanken in seinen Augen abzulesen aber in ihm ging soviel vor das es alles möglich heißen könnte
"Wie geht es dir?" platze es aus ihm herraus und er beugte sich über mich um mir zärtlich über die Wange zu streichen.
Verwirrt zuckte ich mit den Schultern. "Eigentlich ganz ok" murmelte ich. Das betraf allerdings nur mein körperliches empfinden denn geistig schien alles ein einziger Trümmerhaufen.
In Dongwoons Augen leuchtete etwas auf und es schien noch eine Last von ihm abzufallen. Ich sprach nichts und wartete bis er mir all dass Berichtete was ich verpasst hatte und nach geraumer Zeit tat er das auch.
"Mike wurde festgenommen. Er war Vorbestraft und sogar von der Polizei gesucht wegen Körperverletzung und versuchten Mordes" sagte er tonlos. Ich schaute schockiert auf. Er hatte versucht jemanden umzubringen? Und mit so jemandem war ich einmal zusammen gewesen? Ich versuchte den Gedanken daran zu verdrängen. Dongwoon hielt inne und schaute mich eindringlich an.
"Ich..." er holte tief Luft. In seinen Augen hatten sich Tränen gesammelt. Er nahm meine Hand und drückte sie sich an seine Wange. Ich schluckte und bereitete mich auf das vor was mich jetzt erwartet.
"Ich werde Vater" murmelte er unverständlich und erst da erkannte ich seine ganze freude und liebe in seinen Augen. Ein Träne lief ihm über sein Gesicht und stoppte an seinem Mundwinkel der zu einem unwiederstehlichen lächeln nach oben gezogen war.
Alle möglichen Gefühle machten sich in mir breit, erleichterung, verwunderung, verwirrung, freude, unsicherheit aber vorallem dankbarkeit durchströmte mich. Dongwoon nahm meine Hand von seiner Wange und küsste sie. Ich schaute ihn mit geweiteten Augen an.
Er wischte sich die Tränen von seiner Wange die jetzt in Strömen über sein Gesicht liefen und lachte dabei voll freude. Ich brachte gerade mal ein fassungsloses Schmunzeln zustande. Mir fehlten die Worte und ich fragte mich wie das ganze möglich war.
"Dem-dem Baby geht es gut?" brachte ich ungläubig hervor. Dongwoon nickte voller freude darüber. Meine Erleichterung verstärkte sich. Plötzlich kam mir meine frühere Sorge wieder auf.
"Du bist nicht sauer? Du...du hasst mich nicht?" murmelte ich unsicher wobei ich mir die Antwort eigentlich schon hätte denken können. Dongwoon schaute kurz verwirrt und dann leuchtete es in seinen Augen auf. Er fing an zu lachen und antwortete dann "Wie kommst du denn darauf Chae I? Es ist das schönste Geschenk für mich Vater zu werden und noch schöner ist es das du es bist die die Mutter dieser Kinder sein wird" sagte er mit so viel Liebe in der Stimme das es mein Herz durchflutet. Ich setzte mich auf um ihn an mich zu ziehen und zu Küssen, doch die Kabel hielten mich zurück. Genervt schaute ich auf meine Decke worunter sich die stöhrenfrieden befanden. Dongwoon kicherte über meinen wütenden Blick da er scheinbar mein Vorhaben erkannt hatte. Er beugte sich über mich und Küsste mich voller Leidenschaft. Ich griff in sein wirres Haar und berührte ihn sehnsüchtig im ganzen Gesicht. Wie lange hatte ich das nicht mehr mit gutem Gewissen getan? Die letzten Wochen hatte mich immer wieder der Hintergedanke gequält etwas vor ihm geheim zu halten.
Wir lösten uns außer Atem von einander und er lehnte seine Stirn gegen meine. "Ich liebe dich" flüsterte ich und strich ihm über die Wange.
Statt einer Antwort küsste er mich wieder.



"Was sagen die andern dazu?" fragte ich nachdem wir uns wieder einigermaßen unter Kontrolle hatten. Dongwoons Blick verriet nur das es gespaltene Meinungen darüber gab.
"Yoseob, Junhyung und Kikwang freuen sich tierisch darüber Onkel zu werden" sagte er und lachte am ende vom Satz. Die Tatsache das Yoseob zu denjenige gehörte die sich freuten zeigte mir das zwischen uns wieder alles in ordnung war.
"Naja und Doojoon und Hyunseung machen sich einwenig sorgen um die Fans und die Gerüchte und sie meinten dass das ganze vielleicht einwenig zu früh war doch ich seh das anders" fügte er hinzu.
"Ach wirklich?" fragte ich verwundert.
"Naja mag sein das wir noch einwenig jung sind aber wir haben genau gewusst das es passieren könnte wenn wir nicht verhüten und das Schicksal meint wohl das jetzt der richtige Zeitpunkt ist und dass das Kind diesen Tritt überlebt hat ist wohl der zweite Beweis findest du nicht? Es war uns ja bewusst gewesen also von daher".
"War es das?" fragte ich verwundert und hielt mir gleich darauf den Mund zu. Dongwoon schaute mich verwundert an, fing dann aber wieder an zu lachen.
"Hahaha dir scheinbar nicht. Sagmal wurdest du nie aufgeklärt? Dir war aber bewusst das so die Kinder gezeugt werden oder?" zog er mich auf.
Gespielt beleidigt verschränkte ich meine Arme vor der Brust und schmollte.
"Ja schon. Du hättest mir eben nicht alle Sinne vernebeln dürfen dann hätte ich soweit auch noch denken können!" jammerte ich.
"Achso jetzt bin ich also Schuld" sagte er und zog belustigt eine Augenbraue hoch. Ich nickte in gespieltem ernst und bevor ich noch etwas sagen konnte hatte er mir einen flüchtigen Kuss auf den Mund gedrückt.
"Ich liebe dich mein kleines Kücken" lachte er und ließ sich wieder auf seinen Stuhl zurück fallen.
"Also hast du gewusst das ich garnicht die Pille nehme und wolltest trotzdem nicht verhüten?" fragte ich ihn nochmals um sicher zugehen.
"Gewusst hab ich es nicht direkt aber ich dachte mir eben das wenn es das Schicksal so will dann ist das eben so und hey..ich kein mir keinen bessern Zeitpunkt vorstellen und keine bessere Mutter" sagte er leidenschaftlich.

~Yoseob's POV~

Wütend lief ich durch Seoul. Ich hielt es seit dem gestriegen vorfall nicht mehr Zuhause aus. Die andern wuselten die ganze Zeit aufgebracht durch die Wohnung und redeten wirr durcheinander was die Schwangerschaft von Chae I anging. Meiner Meinung nach sollten sie einfach aufhören sich einen Kopf darüber zumachen, immerhin konnte man eh nichts mehr dagegen tun und was die Fans davon hielten war ausnahmsweise mal nebensache denn es ging hier immerhin um eine eigene kleine Familie. Ich war über meine positive Denkweise was Chae I und Dongwoon anging selbst ganz überrascht aber ich hatte selbst gerade genug verwirrende Gefühle die ich erstmal auf die Reihe bekommen sollte.
Mittlerweile hatte ich mich damit abgefunden das ich Jiro nie mehr sehen werde und es zerriss mich innerlich beinahe wenn ich an ihr hübsches lächelndes Gesicht dachte. Wieso war mir ihre atemberaubende Schönheit vorher nie aufgefallen? Diese frage hatte ich mir schon mehr als einmal gestellt. Ich presste mir die Faust gegen meinen Mund und versuchte verzweifelt die Tränen zurück zu halten als ich an die kleine Gestalt zurück dachte die ich einfach am Strand liegen gelassen hatte.

Heute war ein sonniger Tag weshalb ich nur eine Sonnenbrille und ein Cappi als schutz vor den Fans an hatte und scheinbar funktionierte die verkleidung einwandfrei. Ich lief an den Stadtbrunnen um mich dort nieder zu lassen und meine Füße in dem Wasser baumeln zu lassen. Ich machte mir nichtmal mehr die Mühe meine Schuhe auszuziehen. Die Leute starrten mich verwundert an doch das war mir egal. Ich steckte meine Ohrenstöpsel in meine Ohren und dröhnte meine Musik auf volle Lautstärke um mich von der außen Welt abzuschotten.
Wärend ich so da saß dachte ich zurück an den Urlaub. Wie oft hatte Jiro mich wegen Chae I getröstet und erst jetzt fiel mir auf wie wenig ich von ihr wusste und das alles nur weil ich meinen eigenen Gedanken nachgegangen war als sie mal von sich gesprochen hatte.
Mein Herz zog sich zusammen und am liebsten hätte ich laut aufgeschrien. Eine Träne lief mir übers Gesicht. Es war unvermeidbar bei den Gedanken an Jiro nicht zu weinen. Meine Kehle fühlte sich an als würde sie brennen und ich drohte zu ersticken.
Ein paar Leute warfen mir Mitleidige Blicke zu.
"Tzzzz" brachte ich genervt hervor. Ich brauchte ihr Mitleid nicht und zudem hatte ich es nicht verdient. Bei dem Übergang zu einem anderen Song vernahm ich lautes geschrei hinter mir und aus reiner neugirde zog ich mir meine Ohrenstöpsel aus den Ohren und drehte mich um um zusehen was da los war. Ein paar Meter hinter mir stand ein Mann der mitte 40 sein muss und hielt ein Tablett in der Hand. Er schrie ein Mädchen an das die Kellnerin sein musste an und packte sie barsch am Arm. Das Mädchen schrie auf und wollte sich losreißen.
"ICH HAB DIR GESAGT DASS DAS SO NICHT GEHT! DAS IST SCHON DER 4 KUNDE DIESE WOCHE!" schrie der Mann. Ein Kunde der neben den beiden am Tisch saß stand entrüstet auf und starrte an sich herunter. Der Kunde hatte einen ganzen Eisbecher auf seine Klamotten geleert bekommen.
"Es war nicht meine Absicht, es tut mir leid!" verteidigte sich das Mädchen mit weinerlicher Stimme.
"Damit kommst du schon die ganzen letzten Wochen! Es geht so nicht mehr weiter!" schrie der Mann und riss das Mädchen hinter sich her. Das Mädchen schrie ängstlich auf und als sie ihr Gesicht hilfe suchend in alle richtungen wendet erkannte ich sie.
JIRO!