~Angst~

~When life changes~

~Chae I's POV~

Dongwoon verließ das Badezimmer ohne mich nochmal eines Blickes zu würdigen. In Tränen aufgelöst schaute ich hinter ihm her. Ich wusste das er mindestens genauso verletzt sein musste wie ich, doch ich konnte ihm nicht hinterher laufen da ich von dem ganzen Vorfall noch viel zu verwirrt war. Sämtliche Gefühle stiegen in mir hoch die ich nicht zuordnen konnte. Trauer und Verzweiflung an erster stelle. Die Tränen brannten in meinen Wunden. Ich drehte mich wieder zum Spiegel und schaute mich durch meine vom weinen verquollenen Augen an.
Dongwoon. Er hatte mich geküsst. In dem ganzen Chaos hab ich das beinahe vergessen, meine Bindung zu ihm fühlte sich fast schon normal an, als gehörte ich ihm schon, doch imprinzip hatte ich die letzten Tage nicht wirklich Zeit um mir darüber gedanken zumachen. Ich wusste schon seit der Doku das ich mehr als nur Fangefühle für ihn hatte aber für mich stand es immer außerfrage das sich mehr entwickeln könnte immerhin stehen tausende von eifersüchtigen Fans zwischen uns. Ich setzte mich wieder auf den rand der Badewanne und mir fiel auf wie weh ich ihn mit meinen Worten getan haben musste. Ich hatte mir gewünscht zu Sterben, hatte behauptet mein Leben sei nichts Wert und ich hätte keinen Grund mehr hier zu bleiben. Und doch sah er sich selbst als Grund, sah Chiron als Grund.

Ich versuchte mich zu beruhigen und einen klaren Gedanken fassen zu können. Nichts lag mir ferner als irgendeinen von den B2ST Membern weh zu tun. Mein Herz blutete bei dem Gedanken Dongwoon weh getan haben zu können und ich wusste ich musste das schnellst möglich wieder in Ordnung bringen.


~Dongwoon's POV~

Ich ging in mein Zimmer um runterzukommen. Ich hatte es ihr gesagt da ich vermutete das sie es anders sowiso nicht verstehen würde. Ich hatte mir eigentlich einen schöneren Moment vorgestellt bei dem ich es ihr sagen würde doch darauß wurd jetzt nichts mehr. Ich stellte mich vor das Fenster und starrte in die Dunkelheit. Der Himmel war Wolken bedeckt und es schien sehr windig zu sein. Mein Gesicht spiegelte sich in dem Fenster und ich zuckte kurz zusammen. Es sieht schlimmer aus als es ist aber das interessierte mich nicht weiter. Ich holte ein Taschentuch um zumindest einen teil von dem Blut aus meinem Gesicht zu entfernen.

Chae I wünscht sich also Tod zu sein. Ich konnte es teilweise nachvollziehen doch andererseits fand ich es total absurd. Hasste sie es so sehr hier? Weis sie denn garnicht wie sehr ich sie brauche? Wir hatten alles versucht um es ihr hier so angenehm wie möglich zu machen, wie kann sie da einfach sagen das sie lieber Tod wäre. Wie kann sie behaupten es gäbe keinen Grund für sie hier zu sein. Ich verspürte enttäuschung. Ich hatte erwartet mit dem Kuss wäre alles gesagt worden ich dachte sie hätte mittlerweile erkannt das ich ihr Grund bin und sie meiner. Doch noch viel schlimmer ist der Gedanke das sie beinahe das gekriegt hätte was sie sich wünscht. Wären wir nur ein paar minuten später gekommen hätte es schon anders ausgehen können. Der Gedanke daran sie verlieren zu können und das es sogar ihren Wünschen entsprach trieb mich in den Wahnsinn. Ich weis nicht wie lange ich in meinem dunklen Zimmer stand das einzig von der Straßenlaterne vor dem Haus erhellte wurde. Es kam mir vor wie Sekunden die vergangen waren als sich plötzlich hinter mir die Tür öffnete. Ein kleiner Lichtstrahl kam herrein. Ich rührte mich nicht, dazu war ich noch viel zu aufgebracht.
"Oppa" sagte sie mit leiser verkratzter Stimme.
Ich reagierte nicht. Sie schloss die Tür und ich vermutete dass sie gegangen war, doch plötzlich hörte ich Schritte hinter mir. Sie blieb hinter mir stehen und ich konnte ihren Atem an meinem T-Shirt spüren. Ich zuckte zusammen als ich Ihre Hand auf meinem Rücken spürte und gleichzeitig bekam ich eine Gänsehaut.
Nach einiger Zeit fing sie an zu sprechen.
"Ich wollte immer Zahnärztin werden, ich wusste nie wieso aber ich hatte mir das als Kind fest vorgenommen" sie machte eine kurze Pause. "Ich...ich habe immer gedacht man könnte den Menschen über den Mund direkt in die Seele blicken und ich wollte immer wissen woher die Stimmen kommen, wie ein Mensch sprechen kann und warum jede Stimme anders klingt. Natürlich wusste ich als Kind noch nicht das man nur Zähne und eine Zunge sieht, ich dachte immer die Zahnärzte hätten ein Gerät um die Seele zu sehen, mein Dad erzählte mir das auch immer, so wie der Weihnachtsmann und die  Zahnfee war auch der Zahnarzt ein besonderheit für mich" ich konnte ein lächeln in ihrer Stimme hören.
"Naja und als ich älter wurde wusste ich irgendwann dass das alles nur Quatsch ist aber ich fand die Vorstellung so niedlich das ich es auch meinem kleinen Bruder erzählte, somit nahm ich ihm die Angst vor dem Zahnarzt und das erleichterte einiges. Eines Tages bin ich dann von der Schule nachhause gelaufen und bei einem Laden stand der Fernseher draußen. Als ich an dem Laden vorbei lief hörte ich diese Stimme aus dem Fernseher und ich musste mich einfach umdrehen um zu gucken von wem diese Stimme war. Auf dem Monitor war dein Gesicht. Mich durchfluteten so viele Gefühle aufeinmal das ich mir das Video bis zu ende anschauen musste und als ich in deine Augen sah, sah ich in deine Seele. Deine Art wie du dich in dem Interview gegeben hast, dein freundliches Lächeln, deine Stimme, deine strahlenden Augen, all das hat mich in einen Bann gezogen. Ich war damals 16 Jahre alt und hatte von der einen auf die andere Sekunde meinen Berufswunsch aufgegeben, ich wollte keine Zahnärztin mehr werden. Ich wusste zwar dass das alles nur ein Märchen war aber ich wollte nicht einfach irgendwelchen Menschen in die Seele blicken, ich wollte nur den Menschen in die Seeleblicken die ich mochte und mir wurde klar das man das über den klang der Stimme macht und über die Augen eines Menschen und als ich deine Stimme hörte und deine Augn sah da wusste ich einfach was du mir einmal bedeuten wirst, es war wie eine vorahnung. Seit jenem Tag war es als hätte sich deine Stimme in meinen Kopf gebrannt, ich ließ sie wieder und wieder abspielen, stellte mir vor wie du mit dieser Stimme und deinem wunderschönen Gesicht mit dieser liebenswürdigen Mimik meinen Namen sagst, wie du ihn glücklich rufst, wie du ihn sehnsüchtig flüsterst, sogar wie du mich streng tadelst. Ich versuchte soviel wie möglich über dich herraus zufinden und umso intensiver ich nach Informationen suchte um so mehr fühlte ich mich mit dir Verbunden.
Ich wollte das du glücklich bist. Um jeden Preis.
Doch irgendwann machten mir diese Gefühle angst. Ich erwischte mich immer öfters dabei wie ich von dir Tagträumte und über dich sprach. Ich wollte keine einseitige Liebe mit einem Idol, so ein Mensch war ich nicht. Aber was ich auch tat ich konnte nicht aufhören an dich zu denken im gegenteil es wurde nur schlimmer. Bei dem dreh zur Doku hab ich Blickkontakt zu dir gemieden weil mein Herz sonst zersprungen wäre. Ich wusste wenn ich dich ansehen würde, würde ich mir hoffnungen machen, hoffnungen für nichts. Dongwoon dir ist das außmaß meiner Gefühle garnicht bewusst. Es ist nett von dir als Freund zu behaupten du würdest mich lieben nur damit es mir besser geht und ich aufhöre solch ein Selbsthass zu hegen. Aber wenn du soetwas sagst dann machst du mir nur noch mehr hoffnungen, du weist garnicht was solche Worte in mir auslösen und ich will dich schließlich nicht als Freund verlieren bloß weil uns meine Gefühle im Weg stehen. Ich muss mich ersteinmal daran gewöhnen das ich aussehe wie eine Horrorfigur aus dem Fernsehen und ich wahrscheinlich nicht einmal mehr Chancen bei einem Blinden hätte bevor...." ich ließ sich nicht zuende sprechen und drehte mich einfach um um sie zu küssen. Ich küsste sie weniger vorsichtig als beim erstenmal, drängte sie regelrecht ihre Lippen zu öffnen, griff ihr an den Hinterkopf um sie näher an mich zu ziehen. Sie musste auf Zehenspitzen stehen und das obwohl ich mich zu ihr runterbeugte.

Der Kuss ware leidenschaftliche und wurde zärtlich, bis wir uns ganz voneinander trennten.
"Das habe ich nicht aus freundschaftlichen Gründen gesagt Chae I. Nichts liegt mir ferner als mit dir befreundet zu sein" sie zuckte zusammen als sie das hörte.
"Chae I. Ich will mehr für dich sein als nur ein Freund. Ich will DEIN Freund sein. Und ich will das du MEIN Mädchen bist" versuchte ich ihr zu erklären. "In mancherlei hinsicht bist du echt schwer von begriff" zog ich sie auf.
Sie starrte mir immer noch verwirrt in die Augen. Statt auf eine Antwort zu warten küsste ich sie einfach wieder. Und wieder. Ich konnte einfach nicht genug davon haben. Ihr standen Tränen in den Augen und sie starrte einfach weiter vorsich hin. Dann plötzlich fing sie leise an zu sprechen.
"D-d-d-deein M-m-määd..." stotterte sie. Ich musste schmunzeln.
"Ja Chae I mein Mädchen. Bitte sei nur mein Mädchen" sagte ich.
"Wieso?" schoss es aus ihr herraus. Das verpasste mir einen Stich.
Sie drehte sich zu meinem Schrank der in der mitte von einem Spiegel geteilt war. Sie stellte sich davor und zeigte auf sich.
"Wieso?" wiederholte sie nochmals. Ich stellte mich hinter sie und strich ihr das Haar vorsichtig aus dem Gesicht.
"Weil ich dieses wunderschöne Mädchen in diesem Spiegel liebe" flüsterte ich ihr ins Ohr, während sie uns beide im Spiegel betrachtete. Sie drehte sich wieder zu mir um und schaute mich an als wäre ich nicht mehr normal.

~Chae I's POV~

Was zur Hölle geht hier vor? War es nicht eigentlich das was ich mir immer gewünscht habe? Wollte ich nicht immer diese Worte aus seinem Mund hören? Für mich gab es immer nur diesen Mann und jetzt wo er mir sagt das er mich liebt kann ich es nicht glauben. Zu viel negatives ist in den letzten Monaten passiert, wie kann es dann sein dass soetwas wie Glück plötzlich auftaucht? Ist das nur eine Falle von meinem eigenen Schicksal aufgestellt damit es mich dann wieder ins tiefste verderben reißen kann? Bin ich überhaupt dazu fähig dieses Glück anzunehmen und damit umzugehen und wenn ja wird es mich dann genauso schnell wieder verlassen wie es gekommen war? Ich hatte plötzlich Angst. Höllische Angst darauf einzugehen. Ich wollte sein Mädchen sein. Für immer. Aber gibt es soetwas wie "für immer" überhaupt wenn es ums Glück geht.
"Dongwoon bitte..." verzweifelt versuchte ich ihm klar zu machen das ich jetzt noch keine Antwort auf das ganze hier wusste. Jeder Muskel meines Körpers tat weh und schrie nach schlaf doch bei der ganzen Aufregung war an schlaf nicht einmal zu denken und doch überkam mich plötzlich diese Müdigkeit. Er schien mir meine Verwirrung und meinen müdigkeit anzusehen.
"Wir reden morgen drüber" sagte er plötzlich und zog mich zu seinem Bett. Er ließ mir nicht mal die Zeit mir etwas anderes anzuziehen sondern legte mich gleich in sein Bett. Ich wollte protestieren und ihm sagen das ich auf der Couch schlafe. Doch noch bevor er mich zugedeckt hatte fielen mir die Augenlieder zu. Ich Träumte seit langem mal wieder von glücklichen Momenten und schlief so gut wie seit ewigkeiten nicht mehr. Ich hatte das Gefühl das ich durch seine Worte wieder ein bisschen kompletter geworden bin auch wenn sie mir trotzallem große Angst machten.
 

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Comments

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Predawn #1
Totaler frieden? xD Ha
was glaubst du was fürn Plan ich und Arvelia schon ausgeheckt haben :D täusch dich da mal nicht meine liebe ;)
ClaireDavis #2
Chapter 31: Zwillinge?.... ZWILLINGE?! >.< OMFG xD Am geilsten fand ich eh Junhyung's Reaktion ^^
Ich muss gestehen... ich bin momentan vielmehr darauf gespannt wie es mit Yoseob und seiner Truller weiter geht xD
Weil bei Dongwoon und Chae I ist jetzt bestimmt eh den Rest der Geschichte totaler Frieden xD
Predawn #3
Ja ich denke ich mach es so :) :) :) das wird bestimmt krass *Q*
Predawn #4
Die erste Schwangerschaft. Chae I ist total unerfahren ist doch klar das die da lieber auf nummer ischer geht xD aber du hast recht xD trotzdem ne tolle beweisprobe auf der Dongwoon da steht xD
Das war jetzt auch der größte Part den Yoseob gespielt hat ansonsten läuft es jetzt wieder in kleinen Abschnitten :)
Wieso kommt jeder mit Zwillingen? xDDDDDD
Predawn #5
Mensch mensch mensch manchmal seit ihr echt Brutal :'DD
haha :D Okay ich versuche mehr unterwartete Wendungen miteinzubringen aber MORDE? :D wer soll denn sterben außer das Kind? :D
ClaireDavis #6
Chapter 27: Hoffentlich treibt sie ab xD Ich weiß nicht wieso, aber ich kanns nicht leiden wenn diese dummen tussen in den tollen FF's schwanger werden... Meisstens heiraten sie noch und alles ist tutti ._.
Ich will Drama! Unerwartete Wendungen! Action! Morde! Und zwischen durch mal was süßes, muahahaha xD
*hust* ^^