~Entglitten~

~When life changes~

 

~Dongwoon's POV~

Die nächsten Tage verliefen zu unsrer Überraschung auf eine weise ruhiger und auf andere weise schlimmer, schlimmer zu ertragen. Chae I verarbeitete ihre Traue mit Schweigen und Fasten. Wobei das nicht mal mehr zu Fasten zählte denn sie aß überhaupt nichts mehr. Einmal war es so schlimm das wir befürchten mussten sie künstlich Ernähren zu müssen aber stattdessen fiel dem Doktor eine grausamere Methode ein, er zwang sie einfach. Ich konnte es nicht mit ansehen wie er ihr nach und nach gegen ihren Willen und dazu auch noch halb gefesselt einen Löffel in den Mund schob, meist erhoffte ich mir nicht in eine deartige Situation zu kommen und den Doktor nicht rufen zu müssen denn dann kümmerten wir uns selbst darum und das ging viel harmloser und effektiver von statten, aber oft ließ sie uns keine andere wahl. Dreimal die Woche kam ein Psychater zur Behandlung doch auch ihm verriet sie nichts, sie schwieg genauso wie bei uns auch, es war zum verzweifeln.

Die Lage spitze sich zu, ihr Verhalten wurde immer kritischer und unser Idolleben immer komplizierter, mittlerweile mussten auch die Fans einen verdacht haben, immerhin sieht keiner von uns Member so aus als wäre er dermaßen Krank das ständig der Doktor kommen müsste. Die Tage die wir nur zu zweit täglich im Label erscheinen mussten waren jetzt vorbei aber an Chae I's Lage hatte sich nichts geändert. Das ganze wurde von Tag zu Tag komplizierter und eines Abends sprach mich Doojoon darauf an.
"Dongwoon es ist vielleicht besser sie in ein Krankenhaus zu tun, wir können hier sowieso nichts mehr für sie tun" er versuchte es schonend klingen zu lassen doch in mir sträubte sich alles.
"Das können wir nicht! Wir sind die einzigen die sie noch hat und außerdem können wir sie in so einer Situation doch nicht hängen lassen" erwiederte ich frustiert, ich musste mich zwingen ruhig zu bleiben.
Doojoon schien es selbst so zusehen doch scheinbar wollte er mir vermitteln das ein Idol auch an seine Fans denken muss. Dennoch beließ er es damit und versuchte es vorerst nicht nocheinmal.
Ich dachte über seine Worte nach und auch über meine Antwort. Die Situation schien auswegslos eine Sackgasse und ich lief immer weiter auf die Wand zu dir mir alle meine Möglichkeiten versperrt.


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Ich lag wieder einmal Wach im Bett. Ich hörte sie Weinen, wimmern, schluchzen. Nachts ist die einzige Zeit wo Chae I es sich erlaubte zu Weinen, emotionen zu zeigen. Es beruhigte mich einerseits doch andererseits tat es mir weh es zu hören. Ich hatte das bedürfniss aus meinem Bett zusteigen und zu ihr zu gehen. Sie hatte sich weiterhin gegen unsren Willen auf der Couch eingenistet, zwar war der Doktor auch der Meinung das ein richtiges Bett besser wäre aber sie ignorierte unsre Bitten einfach.
Mittlerweile ist es drei Wochen her und mit dem neuen Jahr hatte sich leider nichts verändert. Weihnachten und Neujahr ist dieses Jahr ziemlich deprimierend ausgefallen doch wir gaben niemandem die Schuld dafür.

Nach 20minuten hielt ich es nicht mehr aus. In Boxershorts und Tanktop stieg ich aus dem Bett und ging ins Wohnzimmer. Sie lag zusammen gerollt auf der Couch, ihr anblick zerriss mir das Herz. Zögernd ging ich weiter auf sie zu, ich wusste das wenn sie sich nicht gerade in den Schlaf weinte sie von Alpträumen heimgesucht wird, denn sie spricht wärend sie schläft. Sie schien nicht wach zu sein aber sie schien auch keine Alpträume zu haben. Ich konnte nur Umrisse erkennen, ich kniete mich neben die Couch. Ihr Gesicht war mir zugewandt. Ich war froh in der dunkelheit nicht ihre rote angeschwollenen Augen erkennen zu können die mir in letzter Zeit bis in den schlaf folgten. Ich betrachte sie und mitleid ließ mein Herz erschüttern. Das sie es so herrausfindet war nicht geplant, sie hätte sich erst erinnern sollen und es dann schonend erklärt bekommen müssen aber stattdessen kam alles aufeinmal. Ihr regelmäßiger Atem verriet mir das sie schlief, dennoch glänzte eine Träne sichtbar auf ihrem Gesicht.
"Nein" murmelte sie im schlaf. Es war für mich nichts neues sie im Schlaf reden zu hören, es handelte meist immer um dasselbe, den tod ihrer Eltern, was auch verständlich war.
Plötzlich setzte sie sich ruckartig auf und schaute mich an. Statt einer Erklärung auf meine Anwesenheit setzte mich einfach dorthin wo bis eben noch ihr Kopf lag und zog sie an mich. Sie wehrte sich nicht und legte ihren Kopf auf meine Schulter. Wir schwiegen doch nach ein paar Minuten spürte ich wie meine Schulter feucht wurde. Ich drehte mich so zu ihr das ich ihren Kopf in meine Hände nehmen konnte, ich sah ihr tief in die Augen und strich ihr dann die Tränen aus dem Gesicht, ich küsste sie auf die Stirn und zog sie wieder an mich. Und dann fiel es mir ein wie ein Gedankenblitz, mir fiel ein wie ich wieder leben in ihre trüben Augen zaubern konnte.


~Chae I's POV~

Leere war das einzige Gefühl das ich seit dem Zeitpunkt wo meine Erinnerungen zurück kamen in mir spürte. Leere, tiefe Trauer und Wut, wobei letzteres allein an mich ging. Ich wusste nicht wie ich weiter machen sollte mit dem gedanken drei Menschenleben auf dem Gewissen zuhaben mit dem Gedanken meine Eltern auf dem Gewissen zu haben und einen Mann der vielleicht selbst Vater war, dessen Familie jetzt wegen mir um ihn trauern muss. Es war zuviel für mich, alles war zuviel. Ich wusste das ich mit meinem Verhalten alles nur noch schlimmer machte aber ich konnte mich einfach nicht dazu aufbringen etwas zu essen oder mein schweigen zu brechen, ich konnte es nicht. Zu tief sitz der Schmerz der mir all das vergönnte. Menschen die ich liebte sind von mir gegangen und die die mir noch geblieben sind denen fiel ich zur Last. Doch eigentlich bin ich nicht so, ich hasste es eine Last für jemand anderen zu sein, im weg zu sein, jemanden von etwas abzuhalten und ich wollte das auch garnicht und versuchte sie wegzuschicken doch sie ließen nicht locker. Ich merkte wie sich mit meinem Verhalten auch Dongwoon in depressionen stürzte, er nahm ab und hatte dunkle Augenringe er sah immer angespannt und verzweifelt aus es schien ihm seine kraft zu rauben und das zog an meinem Herz, doch ich hatte nicht den nerv mich auf andere zu konzentrieren dazu war es einfach noch zu frisch, die Wunde die an meinem Verstand saugte.

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Es war die erste Nacht seit langem in der ich mal wieder richtig tief geschlafen hatte, ohne Angst, ohne Alpträume, fast schon friedlich. Ich erwachte durch sein regelmäßigen Atem neben mir, komischerweise wusste ich sofort das er es war, Dongwoon. Ich hatte mich an seine Brust gelehnt und war eingeschlafen wärend er im sitzen schlief. Vorsichtig setzte ich mich auf, ich wollte ihn nicht wecken aber dazu war es schon zu spät denn er öffnete bereits die Augen. Verschlafen schaute er mich an, als er mich erkannte umspielte ein lächeln seine Lippen, ich konnte es nicht erwiedern, ich bezweifelte das ich überhaupt noch wusste wie man lächelt.
"Morgen" sagte er und er schien heute endlich mal wieder besserer Laune. Es machte mich auf eine Art und weise glücklich das wenigstens er wieder besser gelaunt war. Er wartete nicht auf meine Antwort da er sowieso schon wusste das nichts kommen würde und stand deshalb auf und zwingerte mir dabei komisch zu. Ich dachte darüber nicht all zu lange nach und freute mich einfach das er glücklich war.

Die B2ST Member verhielten sich heute im allgemeinen merkwürdig, fast fröhlich und das fiel bei der mießen Stimmung die, die letzten Wochen hier über uns lag eben besonders auf. Nach dem Mittagessen bei dem ich nur eine halbe Frühlingsrolle aß -seit dem sie mir gedroht hatten mich künstlich zu ernähren aß ich wenigstens ein bisschen damit sie ruhe gaben- verließen die B2ST Member den Dorm, bis auf Junhyung und Yoseob blieb niemand da.
Ich beschloss mich auf dem Boden in der Küche zu setzten und aus der Glaßtür zu schauen die auf den Balkon führte. Es lag immer noch Schnee weshalb ich nicht raus sitzen konnte und da in der Küche der Boden beheizt war setzte ich mich öfters dorthin. Es fing an zu schneien und ich schaute den Flocken dabei zu wie sie fielen. Nach ca. 3Stunden hörte ich wie die andern zurück kamen und nach mir fragten. Ich wusst das Dongwoon mich hier vermuten würde deshalb sagte ich einfach nichts und wartete ab. Wie geahnt wusste er natürlich das ich mich hier befand. Er kam auf mich zu und zog mich an meinem Arm hoch, verwirrt schaute ich ihn an. Seine Augen leuchteten vor Aufregung und das machte mir Angst.

(Ab hier bitte den Link anhören http://www.youtube.com/watch?v=QgaTQ5-XfMM&list=FL_jkMXQNw51C8o0QB3tmBzg&index=46)

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Zusammen mit den andern B2ST Membern saß ich in einem schwarzen abgedunkelten Bus und war auf dem Weg zu einer "Überraschung" wie sie es nannten. Sie hatten eine geschlagene Stunde gebraucht um mich zu überreden aber schließlich hatten sie es doch geschafft. Mir war nicht nach einem Ausflug zumute und schon garnicht mit dem Auto, doch Dongwoons Augen konnten Wunder bewirken. Wir kamen schließlich bei einem Haus an das mir völlig fremd war, aber scheinbar waren die Member schoneinmal hier gewesen. Es war viel tamtam nötig das sie mit mir überhaupt rausgehen konnten ohne das es einen aufstand wegen den Fans geben würde, doch irgendwie haben sie es geschafft und keiner schenkte ihnen auch nur die kleinste aufmerksamkeit. Sie stiegen aus dem Auto und gingen zur Tür um zu klingeln. Eine Frau mitte zwanzig öffnete uns die Tür, sie war klein und wirkte nett, hinter ihr stand ein Mann der nur ein paar Jahre älter sein musste. Sie baten uns herrein, scheinbar garnicht über den besuch von Prominez überrascht. Wir traten ein und zogen ersteinmal unsre dicken Mäntel aus. Sie baten uns in das Wohnzimmer wo sie Tee und Kekse bereit stehen hatten. Wir setzten uns und noch bevor ich richtig saß begann der Mann zu sprechen.
"Chae I wir haben von deinem Schicksal gehört und sind sehr betroffen, es tut uns sehr leid was dir wiederfahren ist" sagte er mit tiefer und freundlicher Stimme. Ich schaute zu Boden und nickte bloß als Antwort.
Die Frau schenkte mir derweil Tee ein und die andern bedienten sich an den Keksen.
"Du sollst wissen das wir dir das beste für die Zukunft wünschen und diese Jungs hier ebenfalls. Deswegen sind sie zu uns gekommen, aber dennoch solltest du auch wissen das es für ihn eine harte Zeit war und es ihn ziemlich mitgenommen hat" sagte die kleine Frau liebevoll und darauf bedacht mir keine Angst zu machen.
Ich schaute sie verwirrt an, doch dann schüttelte sie bloß den Kopf als wollte sie mir einfach zeigen von was sie sprach. Sie ging in einen anderen Raum und kam schließlich zurück, an ihrer Hand hielt sie IHN!
Tränen schossen mir in die Augen als ich ihn sah, der kleine Junge der ihr knapp an die Hüfte reichte, der Junge mit den dunkelbraunen fast schwarzen Haaren und den mandelfarbigen großen Augen die verunsichert durch den Raum schauten. Die Augen von ihm, meinem kleinen Bruder, meinem Chiron. Ohne zu überlegen sprang ich auf und riss dabei beinahe den halben Tisch mit um. Ich sprintete auf ihn zu, ließ mich vor ihn auf die Knie fallen und riss ihn in meine Arme. Erst als ich ihn in den Armen hielt hörte ich mich weinen. "Chiron...oh mein gott Chiron!!!" mein Gesicht war mit Tränen bedeckt. Ich berührte ihn überall an den Armen, dem Hals, den Kopf ich wollte ihn nie mehr los lassen. Wie konnte ich ihn vergessen? Wie konnte ich mich so in meine Trauer vertiefen das ich ihn vergessen konnte?
Er fing ebenfalls an zu weinen mit seiner hohen kindlichen Stimme zerriss es mir beinahe das Herz. "Noona!!!! Wo sind Omma und Appa?" brachte er zwischen dem Schluchzen hervor. Ich konnte ihm nicht Antwortn, die Tränen schienen mich zu ersticken. Ich rang verzweifelt nach Luft, in dem Raum war nur unser klage Lied, unser Weinen zu hören, ansonsten war es still. Ich war einfach nur glücklich zumindest ihn noch zu haben und eins war sicher ihn würde ich nie wieder los lassen. Er hörte zuerst mit dem Weinen auf und lehnte sich dann zurück um mir ins Gesicht sehen zu können. Seine Augen waren vom Weinen gerötet und seine Nase lief, mit seinen kleinen Händen faste er mir an die Wangen und fragte dann "Noona gehst du wieder?"
Ich konnte den großen kindlichen Schmerz in seiner Stimme hören. Mit seinen 4jahren musste er vieles durchstehen was die meisten ein ganzes Leben nicht durchstehen mussten. Ich zog ihn wieder in meine Arme und brachte Schluchzend hervor "Nein~ nie mehr!" Er gab sich mit der Antwort zufrieden, aber ich war längst noch nicht bereit ihn loszulassen, mich von ihm zu lösen und meine Tränen waren auch längst noch nicht versiegelt.


~Dongwoon's POV~

Sie sprach wieder! Das geräusch ihrer Stimme bei vollem Bewusstsein und nicht nur während sie schlief ließ mein Herz vor freude einen sprung machen. Das wollte ich erreichen und ich hatte es geschafft, warum mir ihr kleiner Bruder noch nicht früher in den Sinn kam ist fragwürdig aber die Szene die sich uns Momentan bot war so herzzerreisend das sogar Doojoon, Kikwang und Yoseob sich die Tränen verkneifen mussten. Ich wusste das damit noch nicht alles wieder gut war aber zumindest würde jetzt der Anfang der besserung starten.
 

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Comments

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Predawn #1
Totaler frieden? xD Ha
was glaubst du was fürn Plan ich und Arvelia schon ausgeheckt haben :D täusch dich da mal nicht meine liebe ;)
ClaireDavis #2
Chapter 31: Zwillinge?.... ZWILLINGE?! >.< OMFG xD Am geilsten fand ich eh Junhyung's Reaktion ^^
Ich muss gestehen... ich bin momentan vielmehr darauf gespannt wie es mit Yoseob und seiner Truller weiter geht xD
Weil bei Dongwoon und Chae I ist jetzt bestimmt eh den Rest der Geschichte totaler Frieden xD
Predawn #3
Ja ich denke ich mach es so :) :) :) das wird bestimmt krass *Q*
Predawn #4
Die erste Schwangerschaft. Chae I ist total unerfahren ist doch klar das die da lieber auf nummer ischer geht xD aber du hast recht xD trotzdem ne tolle beweisprobe auf der Dongwoon da steht xD
Das war jetzt auch der größte Part den Yoseob gespielt hat ansonsten läuft es jetzt wieder in kleinen Abschnitten :)
Wieso kommt jeder mit Zwillingen? xDDDDDD
Predawn #5
Mensch mensch mensch manchmal seit ihr echt Brutal :'DD
haha :D Okay ich versuche mehr unterwartete Wendungen miteinzubringen aber MORDE? :D wer soll denn sterben außer das Kind? :D
ClaireDavis #6
Chapter 27: Hoffentlich treibt sie ab xD Ich weiß nicht wieso, aber ich kanns nicht leiden wenn diese dummen tussen in den tollen FF's schwanger werden... Meisstens heiraten sie noch und alles ist tutti ._.
Ich will Drama! Unerwartete Wendungen! Action! Morde! Und zwischen durch mal was süßes, muahahaha xD
*hust* ^^