~Nächtlicher Gefühlsausbruch~
~When life changes~
~Chae I's POV~
Ich wurde durch leises gemurmel geweckt. Langsam öffnete ich meine Augen und konnte nur zwei Umrisse erkennen.
"Wir sagen es ihr Morgen und damit Basta" flüsterte Dongwoon zischend. Er war der größere der beiden Umrisse.
"Wieso aufschieben außerdem hat dir keiner gesagt das du deshalb aufstehen musst, ich mach das schon selbst, geh ruhig weiter schlafen!" murmelte Yoseob.
"Bei dem Radau den du gemacht hast als du aufgestanden bist würde sogar ein Tauber aufwachen! Und jetzt geh zurück ins Bett und lass sie schlafen!" man merkte Dongwoon an das es mit seiner Geduld bald zu ende war.
Ich machte bermerkbar das ich bereits Wach war indem ich mich langsam aufsetzte.
Die zwei Umrisse drehten sich zu mir.
"Siehst du..." zischte Dongwoon genervt.
"Chae I" Yoseob klang erleichtert.
"Ist etwas passiert?" fragte ich verschlafen. Dongwoon verschränkte seine Arme und ich könnte schwören das er Yoseob wütend ansah.
Yoseob setzte sich dahin wo sich eben noch meine Beine befunden hatten.
"Wir verreisen!" platze aus ihm herraus. Mein Herz verkrampfe sich als er diese Worte aussprach.
"Wohin?" fragte ich unsicher vordem was er mir jetzt sagen wollte.
"Karibik" er platze fast vor freude.
"Wann?"
"Morgen Nacht gehts los bis nächsten Dienstag" jubelte er. Ich musste Schlucken.
"Wow das klingt cool. Ich wünsch euch viel Spaß" sagte ich und versuchte dabei nicht ganz so traurig zu klingen.
Dongwoon schnaufte verärgert. "Du glaubst doch nicht ernsthaft das wir ohne dich verreisen?" fragte Dongwoon und ich konnte ein schmunzeln in seiner Stimme hören. Plötzlich blendete mich etwas. Yoseob hielt mir sein Handy vor's Gesicht damit er mich besser erkennen konnte. Ich musste ein paar mal blinzeln damit ich wieder sehn konnte.
Dann kicherte Yoseob und murmelte "Hast du das wirklich gedacht?"
Ich schaute ihn verdutzt an. Stille trat ein. Doch irgendwann hielt ich es nicht mehr aus.
"HALLO! Wie wärs wenn mir einer mal die ganze Geschichte erklärt?! Ich blick hier garnichts!" sagte ich etwas lauter aber immer noch leise genug das die andern nicht wach wurden.
"Wir reden morgen darüber" erwiedert Dongwoon und wollte es dabei belassen und wieder in sein Zimmer gehn.
"Mich wunderts das du überhaupt wieder mit mir redest!" konterte ich bevor er weg war. Er hielt inne und drehte sich um.
Traurig aber auch wütend schaute ich zu ihm auch wenn ich sein Gesichtsausdruck nicht sah. Er hatte auch gesagt er wolle "Morgen" über "uns" reden, doch stattdessen ignoriert er mich, was mich nicht nur verletzte sondern auch unterdruck setzt. Plötzlich kam ein Gefühl der hielfslosigkeit in mir hoch und machte sich in mir breit. Ich hatte doch eigentlich nur noch ihn und wollte ihn mit meiner Unsicherheit was meine Gefühle anging nicht verletzten.
Ich wendete mein Blick von ihm ab. Jetzt war mir eindeutig nicht nach diskutieren. "Tut mir leid" flüsterte ich gerade so laut das er es hören konnte. Ich hatte geglaubt ihn mit meinen Worten wütend gemacht zu haben doch das schien nicht der Fall.
"Yoseob" sagte Dongwoon. Und erst da realisierte ich das Yoseob ja auch noch da war. Er schaute verwirrt und zugleich besorgt zu mir und dann wieder zu Dongwoon. Dann stand er auf und ging in sein Zimmer. Ich zog meine Knie an mich und schlang meine Arme drum. Dongwoon setzte sich neben mich doch ich schaute ihn nicht an.
"Chae I ich wollte dich nicht verletzten. Ich wollte dir nur genug Abstand geben damit du in Ruhe über all das hier nachdenken kannst" murmelte er mit sanfter Stimme. Er rutschte näher zu mir und zog mich dann an meiner Schulter in seine Arme, ich ließ mich erleichtert auf die Seite fallen und bettete dankbar meine Kopf an seine Brust.
Er atmete tief ein und ich spürte sein Atem an meinen Haaren als er langsam wieder ausatmete. Er legte noch seinen anderen Arm um mich damit er mich näher an sich ziehen konnte.
"Bitte hör auf zu Weinen" flüsterte er liebevoll. Ich erstarrte kurz. Wer weinte hier? Ich berührte unsicher meine Wange und tatsächlich ich weinte. Hektisch wischte ich mir die Tränen weg. Ich hatte in letzter Zeit mehr als genug geheult.
Ich richtete mich auf so das er nur einen seiner Arme um meine Schultern liegen hat und schaute ihn an.
Von nahem konnte ich das klitzern in seinen Augen erkennen und die konturen seiner Lippen. Vorsichtig hob ich einen Finger und strich sanft von seinem Haaransatz, über seine Stirn, seinen Nasenrücken, dann seine Lippen, bis hin zum Kinn. Ich wusste nicht wieso ich das tat aber ich hatte den Drang ihn zu berühren.
In meinem Kopf entstand plötzlich ein Bild. Es war Dongwoon der ein wenig älter war als jetzt, neben mir. Ich hatte längere Haare und war Schwanger. Dongwoon hatte seinen Arm um meine Taillie gelegt und auf seinen Schultern saß ein Kind das ca. drei Jahre alt sein musste. Ich kannte dieses Bild. Ich hatte es mir oft ausgemalt wenn ich von jemandem geschwärmt hatte und überprüfen wollte ob wir zusammen passen. Doch noch nie hatte ich das Bild so klar vor mir gesehen und noch nie war der Wunsch so stark das sich das Bild bewahrheitet. Das Gefühl das sich in mir breit machte war so stark das mir wieder Tränen in die Augen stiegen. Dongwoon bemerkte es und legte seine Hand an meine Wange.
"Chae I" flüstert er gequält. Er gab sich noch immer selbst die Schuld für meine Tränen dabei wusste er garnicht was gerade in mir vorging. Und ab diesem Moment wusste ich es. Es war so klar wie nie zuvor. Ich konnte nicht ohne diesen Mann!!!!!! Ich liebe ihn!
Und noch bevor er ein weiteres Wort rausbekam stürzte ich mich auf ihn und küsste ihn voller sehnsucht.
Er erstarrt doch binnen einer Sekunde erwiederte er den Kuss. Es kam mir vor als wäre das der Schlüssel zum Tor in den Himmel. Noch nie in meinem Leben hatte ich mich befreiter gefühlt, noch nie glücklicher. Ich griff in seine Haare um ihn näher an mich zu ziehen und dann fielen wir beide um so das ich auf ihm lag. Doch das hielt mich nicht davon ab ihn zu Küssen. Im gegenteil es wurde umso intensiver. Seine Hand die auf meinem Schulterblatt lag rutschte langsam meinen Rücken entlang bis hin zu meiner Hüfte. Es fühlte sich als hätten wir uns nur ein paar Sekunden geküsst als unsre Lippen sich schon wieder voneinander lösten und ich wollte schon protestieren als ich sein heftiges Keuchen hörte merkte ich selbst erst wie sehr wir beide außer Atem waren. Doch wenn ich ihn schon nicht Küssen konnte wollte ich ihn wenigstens über meine Gefühle aufklären.
"Dongwoon" brachte ich keuchend hervor. "Ich möchte die Mutter deiner Kinder sein!" fügte ich schnell hinzu.
"Was?" quikte er entsetzt. Ich musste anfangen zu kichern.
"Das erklär ich dir Morgen" flüsterte ich um ihn zu ärgern, denn genau das tat er auch immer, alles auf 'Morgen' verschieben. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und erwartete wiederspruch doch zu meiner Verwunderung kam nichts dergleichen. Unser Atem beruhigte sich wieder. Ich hörte sein Herz unter meinem Ohr schlagen und der Rythmus machte mich Müde. Bevor ich mir überhaupt Gedanken darüber machen konnte ob ich nicht zu schwer für ihn war, war ich eingeschlafen.
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