~Chae I's POV~

Meine Lippen brannten. Mein Körper brannte.Alles brannte. Ich ignorierte den leichten stechenden Schmerz in meiner Lippe der durch seine sachte berührung verursacht wurde. Ich ignorierte auch den protest meines Körpers der das verlangen hegte sich in eine bequämere position zulegen da ich mich nicht traute mich zu bewegen, ich wollte nicht das er den Kuss beendete, ich wollte es genießen. Unser Blut vermischte sich und ich konnte seines schmecken. Der geschmack seines Blutes war komischerweise nicht mal so schlecht wie ich meinen immer empfand. Ich versuchte es zu ignorieren da ich den Moment nicht zerstörren wollte.
Viel zu schnell löste er sich von meinen Lippen und schaute mir in die Augen. Ich zuckte zusammen als ich seinen ernsten Gesichtsausdruck sah. "Tut mir leid" flüsterte er und in seinem Blick konnte ich sehen das er sich dafür die Schuld gab.
"Dongwoon das war..." ich wollte gegen seine Schuldgefühle protestieren doch er sprach einfach weiter.
"Verdammt weist du was für eine Angst ich hatte. Das kann man nicht mal in Worten beschreiben. Ich möchte so etwas nie mehr fühlen, das wünsche ich nichtmal meinem größten Feind!" sagte er und starrte dabei an das Autodach.
Ich legte meine Hand auf seinen Oberkörper und streichte ihm in großen kreisbewegungen darüber. Unter meiner Hand spürte ich wie sein Herz immer noch viel zu schnell und unregelmäßig Schlug.
"Schhhscht-Schhhscht! Das ganze ist doch nicht deine Schuld, das ist niemandens Schuld. Wer hätte das denn ahnen können?" versuchte ich ihn zu beruhigen. Statt einer Antwort, drehte er sich auf die Seite um mich besser sehen zu können.
"Chae I" flüsterte er. Ich schaute ihn besorgt an. "Geh nicht weg. Bitte." beim letzten Wort brach seine Stimme, er schaute mich so verzweifelt, so sehnsüchtig und leidenschaftlich an, das es mir schwerfiel überhaupt einen klaren gedanken zu fassen.
"Dongwoon ich.."
"VERDAMMTE SCHEIßE DA SEIT IHR JA!!!" unterbrach mich eine allzu bekannte Stimme die schweratmend näher kam. Viel zu schnell setzte ich mich auf um zu schauen was los war. Ruckartig stieß sich die Luft aus meiner Lunge und mir wurde kurze Zeit Schwarz vor Augen. Ich spürte wie ich nach hinten kippte aber Dongwoon fing mich rechtzeitig auf.
Noch bevor ich in seinen Armen lag hatte ich mich wieder gefasst. Ich hielt mir den schmerzenden Brustkorb und schaute zu Dongwoon der mich besorgt mustert.
"Du musst vorsichtig sein! Gehts wieder?" fragte er mit sorgevoller Stimme. Ich nickte als Antwort und er half mir mich langsam aufzusetzten. Yoseob stand mit besorgtem Gesicht vor uns und musterte mich.
"Chae I" stieß er besorgt und nach Atem ringend hervor. Er hob seine Hand und strich mir sachte über eine Stelle der Wang an der keine Wunden waren, dabei hatte er ein schmerzverzerrtes Gesicht als hätte er selbst Schmerzen. Heimlich suchte ich mit meinen Augen nach Wunden oder ähnliches ab, die er vom Kampf mitsich getragen haben könnte doch äußerlich war nichts zusehen bis auf einen riss in seinem Ärmel, zerrsaustes Haar und Dreck im Gesicht und an den Klamotten. Erleichterung durchstörmte mich und innerlich hoffte ich das die andern genauso heil zurück kommen, damit wir uns nicht noch sorgen um ihre versorgung machen müssen.
"Wo sind die andern?" fragte Dongwoon mit einem seltsam angespannten Ton in der Stimme. Ich schaute Yoseob neugirig an der seine Augen immer noch nicht von mir abgewendet hatte.
"Drinnen und erledigen den Rest" antwortete er ohne ihn dabei anzusehen. Ich blickte auf das Gebäude das ich jetzt zum ersten mal von außen betrachtete. Es sah aus wie eine alte Schule oder ein altes Rathaus das in kürze abgerissen werden würde.
"Etwas genauer vielleicht?" fragte Dongwoon weiter. Mittlerweile hat sich Yoseobs Atem normalisiert.
"Sie trichtern dem Anführer gerade ein soetwas nicht nochmal zu tun da sie nicht die Polizei rufen wollen wegen den Fans und du weist schon. Tja und jetzt versuchen sie eben mit Drohungen die Bande abzuschrecken so etwas nicht noch mal in erwägung zu ziehen. Wobei ich doch eher für die Polizei wäre, da sie echt krankes Zeug vorha..." Yoseob brach ab als er mein ängstliches Gesicht sah. Die tatsache das sie ihnen erzählt hatten was sie noch alles mit mir vorhatten und das sie nicht mal die Polizei rufen können machte mir Angst, schließlich könnten sie irgendwann fortführen was sie vorhatten.

"Sccchhht das wird nicht passieren" versuchte Yoseob mich zu beruhigen der meine Gedanken scheinbar erraten hatte.
"Das lass ich nicht zu" erwiderte Dongwoon und nahm meine Hand. Das erstemal seit Yoseob zu uns gestoßen ist warf er Dongwoon einen kurzen Blick zu. Ich konnte nicht genau zuordnen was er aussagt aber es schien etwas von anspannung und nervösität darin zuliegen.

"Yooooh" rief Junhyung vom Eingang des Gebäudes. Wir blickten alle in seine Richtung und ein lächeln umspielte seine Lippen. "Krasse Aktion würd ich mal sagen!" schrie er. Doojoon tauchte plötzlich hinter ihm auf und gab ihm einen klapps auf den Hinterkopf. Beide kamen auf uns zu. Junhyung hatte eine aufgeplatze Lippe und Doojoon schien wie Yoseob unversehrt.
Doojoon zeigte wütend auf Dongwoon als er vor uns stand.
"Wenn du nicht schon verprügelt worden wärst würde ich es jetzt tun! Du hast doch nicht mehr alle" stieß er wutentbrannt hervor.
"Hyung beruhige dich, das war alles nur..." verschuchte Dongwoon sich zu verteidigen doch Doojoon fuhr im wütend dazwischen.
"Das war alles nur damit du Helden spielen kannst! So siehts nämlich aus! Was war an unsrem vorherigen Plan auszusetzten?! Du hättest dir die ganzen Wunden ersparen können, wir hätten sie auch anders rausgebracht! Weist du wie sauer der Mangager gerade auf dich ist, es hat nicht mal gereicht die Typen darin zu verklöppen um seine Wut abzuschwächen!" schrie Doojoon ihn mit leib und seele an.
Unsicher blickte ich in die Runde und mein Blick blieb plötzlich an Junhyung hängen der trotz aufgeplatzen Lippen ein schmunzeln auf dem Gesicht hat und mir zuzwinkerte. Er schien das ganze komplett locker zusehen, fast schon so als hätte es ihm Spaß gemacht. Plötzlich kam Kikwang aus dem Gebäude, Hyunseung und ein paar anderen die mir aber fremd waren im Schlepptau.

Junhyung fing an zu lachen als er Kikwangs freudiges Gesicht sah.
"Hahaha war lustig was?" sagte er und erfreute sich scheinbar wirklich daran sich mit irgendwelchen Fremden gebrügelt zu haben.
"Lang schon nicht mehr so ein Spaß gehabt" erwiederte Kikwang, warf aber gleichzeitig einen besorgten Blick zu Dongwoon und mir. Dongwoon nickte ihm kurz zu um ihm zu versichern das alles okay sei.
"Ihr seit wahre Scherzkekse! Was ist an dem ganzen denn so lustig?" fragte ich gereizt über das belustigte verhältniss zwischen Junhyung und Kikwang.
"Mach dir kein Kopf Küken, das ganze ist auch nur witzig wenn man genug Leute an der Seite hat um mit denen da drinnen fertig zu werden. Ist verständlich das ihr allein nicht gegen die ankommt aber bei einem einzel Kampf zwischen zwei Personen hättest sogar du eine Chance gehabt" versuchte Junhyung mich zu beruhigen.
"KÜKEN?" fuhren Dongwoon und Yoseob ihn gleichzeitig an. Verwirrt und herausfordernd schaute er die beiden an.
-Küken?- wiederholte ich in Gedanken. 
"Ich finde es passt zu ihr" mischte Kikwang sich ein.
"IST DOCH EGAL JETZT!!!!" schrie Doojoon in die runde der aussah als wäre er kurz davor einen Nervenzusammenbruch zu erleiden.
"Ihr steigt in den Waagen!" er zeigte wütend auf die andern vier, dann drehte er sich zu den andern um die mir immer noch fremd waren.
Ich konnte nicht hören was er zu ihnen sagte weil Dongwoon mich plötzlich vorsichtig anstumpte.
"Kannst du laufen?" fragte er sanft. Ich nickte und er half mir beim aufstehen. Leise setzten wir uns vorne zu den andern auch wenn wir nicht die anweisung dazu hatten. Müde und mit Schmerzen überall lehnte ich mich gegen Dongwoon und bereitete mich innerlich darauf vor das es erstmal mächtig ärger gäbe wenn wir zurück sind.
Dongwoon nahm meine Hand in seine und drückte sie sanft.
"Gleich sind wir wieder Zuhause!" flüsterte er mir ins Ohr.
"Hmmmm Zuhause" und mit diesen letzten Worten und dem tröstlichen Gedanken an das Zuhause von B2ST, das quasi auch mein Zuhause war, schlief ich an seinen Schultern ein.