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A Face You’ve Never Seen

Zuvor:

[Jooheon POV]

Die Worte schmerzen in meinem Herzen. Wie er sie da hoch leitet, sie ihn so verliebt anschaut und dann so etwas sagt. Verdammt, ich will derjenige sein, an dessen Brust sie sich lehnt und ich will ihre Hand halten. Am liebsten würde ich jetzt um das Treppengeländer herum rennen und sie aus Shownus Hand reißen. Aber ich kann nicht. Noch nicht. 

 

Auch wenn ich betrunken bin, diese Worte sind so aufrichtig wie nichts Anderes es bisher war. 
Shownu dreht sich zu mir um und starrt mich mit offenem Mund an. Vorsichtig torkle ich die Stufen zu ihm hoch und drücke ihn einfach an die Wand, mich gegen ihn lehnend. Er gibt keinerlei Widerstand. 

„Du bringst mich um.“ flüstert er, seine Worte so leise, dass man sie kaum hört. „Bleib bei mir, bitte.“ Meine Worte wiederum scheinen in zu hallen, bis Shownu seine Lippen auf meine legt und seine Hände in meinen Rücken legt. 
Ich spüre nichts mehr, außer seiner brennender Haut auf meiner. Er ist auch betrunken, lange nicht so sehr wie ich, aber er ist es. 

„Könnt ihr eure Spielereien bitte auf das Zimmer verlegen? Danke!“ schallt Jooheons Stimme durch den Flur und ich blicke nach links oben, entdecke ihn am Treppengeländer stehen. Ich nicke, krabble die letzten Stufen hinauf, bis Shownu mich vorsichtig Richtung Zimmer schiebt. Er öffnet die Tür, an die ich mich gelehnt habe, und ich falle fast in den Raum, stolpere.

Auf den Knien hocke in mitten im Raum, Shownu schließt die Tür wieder und setzt sich, mich an sich ziehend. 
„Was soll ich nur mit dir tun...“ - „Alles.“ 
In der kurzen Zeit hat der Alkohol meine Hemmschwelle gefühlt auf 0 gestellt. „Sicher, dass du das willst?“ „Sehr sicher.“ 

Er beißt nicht gerade sanft in meinen Hals und ich keuche vor Schreck auf. 
„Was ich alles mit dir anstellen könnte...“ Seine Stimme wird wieder rauchig… so y, wie gestern Abend. „Tu' es, mach es einfach.“ 
Ich höre mich nicht weinerlich an, aber ich bin gerade so „needy“ wie noch nie. Seit gestern Nacht denke ich an nichts Anderes mehr als an ihn. 

„Nein, sonst läufst du mir noch weg...“ „Tu es einfach, bitte!“ „Ich übernehme keine Verantwortung, auch wenn ich mich so sehr zurück halten werde wie es geht...“ 
Ich kann nur noch kurz nicken, bevor er mit der rechten Hand meinen Kopf nach oben reißt und mit dem linken Arm meinen Körper (einschließlich MEINER Arme) so fest an sich drückt, dass ich mich kein Stück mehr bewegen kann. Nur meine Beine sind noch frei, aber die nützen in dieser Situation kein Stück. 
Seine Zähne drücken sich wieder in die dünne Haut an meinem Hals, tief. 

Er leckt immer wieder entschuldigend darüber, legt seine Lippen auf die pulsierenden Stellen, aber der Schmerz bleibt. Es ist zwar ein angenehmer Schmerz, aber er treibt mir Tränen in die Augen. 
So weit es mir in Shownus Griff möglich ist, atme ich wie eine Verrückte. 
„Zu viel?“ Ich schüttle den Kopf. Ich will ihn so sehr, jetzt. Koste es was es wolle. 

Sein Arm löst sich leicht von meinem Körper, und ich kann den Atem „nachholen“. 
Er erhebt sich hinter mir, zieht mich fast grob mit nach oben und schiebt mich zu seinem Bett, schmeißt mich förmlich darauf. 
Unter ihm liegend, ihn anschauen könnend, entdecke ich wieder diesen Blick. 

Diesen Blick, der so weit weg von „Ich denke an gar nichts.jpg“ ist, von „Hä, ihr redet von irgendwas?“, von „Ich bin mal ruhig, Minhyuk kann eh viel besser reden.“ 
Ich will Irgendetwas sagen, aber aus meinem Mund kommt nur immer wieder „Shownu, Shownu...“, während er mich anschaut. 
„Nicht Shownu, verdammt! Hyunwoo! Nicht Shownu!“ 

Niemand hier nennt ihn so. Niemand nennt ihn „Hyunwoo“ Wirklich niemand. Aber ich soll es auf einmal. Erstaunt schaue ich ihn an. „Wirklich?“ Er nickt, bevor seine Lippen sich um meine legen. 

Ich werde mich nie an dieses unglaublich weiche Gefühl gewöhnen können. Das Sanfte ist aber schnell vorbei, als seine Zunge sich seinen Weg in meinen Mund bahnt. Er wirkt wesentlich gieriger als gestern und auch seine Berührungen sind anders. 
Er reißt mir fast die Jogginghose vom Leib, schaut mir währenddessen mit diesem… willigen, überlegenen Blick in die Augen, als wolle er mich auffressen oder sonst was mit mir anstellen. Er weiß, dass er machen kann was er will, weil er die Macht hat. Und er legt ihn nicht ab, diesen Blick. 
Nicht als er sich das Shirt über den Kopf zieht, nicht als er seine Hose öffnet, genauso wie gestern nach einem Kondom fummelt.

Gott, wie gerne ich seinen Körper berühren und mit den Fingern dünne Linien über seine Brust ziehen würde.
Aber sein Blick schüchtert mich zu sehr ein, sagt mir sehr genau, dass er dieses Spiel leitet und ich einfach gar nicht tun darf. 
Kalt wirkt er, abgebrüht, aber trotzdem dieses Glänzen in den Augen und dieses leichte, liebevolle Lächeln auf seinen wunderschönen, glänzenden Lippen. 

Ehe ich mich versehen kann verstärkt er den Blick, schaut mich unglaublich erhaben an. Seine Augen verengen sich, er sieht überlegen aus, und heilige Scheiße, das ist so y. 

Diesmal trifft er keine „Vorsichtsmaßnahmen“ wie beim letzten mal, zieht mit einem Schwung meine Unterhose von mir und ich starre ihn entgeistert an. „Normalerweise würde jetzt etwas Anderes kommen, aber ich kann mal wieder einfach nicht mehr.“ murmelt er, platziert sich an mir, dringt in mich ein. 

Ein leichter Alkoholgeruch erreicht mich, als seine Stirn sich auf meine legt, er mich so intensiv anschaut. Er bewegt sich anders. Schneller, härter, wollender. Weil er gar nicht erst versucht irgendetwas zu unterdrücken, tue ich es auch nicht. 
Ich stoße einfach immer wieder seinen Namen aus. Aber nicht „Shownu“, sondern „Hyunwoo“, so wie er es will. Und er schaut mich zufrieden an. 
Immer noch überlegen, aber zufrieden, während er immer schneller wird, heftiger atmet, schlussendlich keucht. „Gott, du bist so schön eng… aber wirst es nicht mehr allzu lange bleiben.“ haucht er in mein Ohr, erhebt sich wieder, krallt sich förmlich in meine Seite und  gibt einen äußerst (und mit „äußerst“ meine ich „äußerst“) lauten Laut von sich. Ergießt sich. 
Ohne ein Stück Rücksicht auf mich zu nehmen zieht er sich aus mir heraus und schaut mich triumphierend an. 

„War es das, was du wolltest?“ 
Fast spöttisch klingen seine Worte. Ich nicke, richte mich auf, lege meine Arme um seinen Hals und meine Lippen direkt neben sein Ohr. 
Sein Keuchen ist wie Musik in meinen Ohren, als ich meine Wange an seine drücke, ihm „Und wieder danke...“ ins Ohr flüstere. 

Seine Antwort ist simpel und genau so, wie ich sie gerne hätte. „Meinetwegen können wir das jeden Abend ab heute machen.“
Und meine Antwort ist einfach nur „Ich habe nichts dagegen.“

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Comments

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Elli_1820 #1
Ich les das jetzt zum 3. mal ich liebe diese story xD
julia3kpop #2
Der Anfang ist super...ich bin schon gespannt wie es weiter geht