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A Face You’ve Never Seen

Zuvor:

„Das hat er nicht ernsthaft gemacht?“ knurrt Shownu unterdessen neben mir. „Mh?“ Er zeigt auf meine Wange. „Das ist mir vorbehalten.“ Sein Gesicht verzieht sich und ohne dass er es will sieht er verdammt niedlich aus. „Was lachst du so? Das ist nicht witzig!“ Seine Stimme wirkt ernsthaft angespannt.

 

Du bist so niedlich, wie könnte ich dir fremdgehen?“ „Es ist nicht sehr schmeichelnd für einen Mann, wenn er niedlich genannt wird.“

Lachend stehe ich auf und setze mich anschließend auf die Lehne des Sessels, auf dem er sitzt. „Entschuldigung, da kommt der tief vergrabene Fan in mir raus.“

Ich streiche ihm über die Wange, woraufhin er mich zu sich herunter zieht, sodass ich auf seinen Beinen sitze und seine Lippen um meine legt. Ich genieße es, alleine mit ihm zu sein.

Als Shownu mich nach dem Kuss glücklich anlächelt und mir über die Lippe streicht bemerke ich, dass Jooheon, der in der Zimmertür steht, uns anscheinend die ganze Zeit zugeschaut hat.

Als er meinen Blick bemerkt scheint er sich zu erschrecken, stottert kurz etwas von „Hab Zimmerkarte vergessen, tschüß!“, greift nach der Karte die auf dem Wohnzimmertisch liegt und rennt aus dem Raum.

Was war das denn? Auch Shownu, der sich zu Jooheon gewandt hatte, blickt mich leicht verwirrt an. Ich schüttle den Kopf und küsse ihn wieder, auch wenn ich vielleicht lieber über Jooheons Verhalten nachdenken sollte.

„Willst du hier bleiben?“ frage ich Shownu, der nickt und schiebt mich von sich herunter, wohlwissend das ich verdammt müde bin.

Ich bezweifle sehr stark, dass meine Mutter früher als zum Mittag zurückkehren wird. Dementsprechend dürfte es sicher sein, wenn Shownu hier bleibt.

Wie selbstverständlich, als wäre er schon mindestens 5 Mal über Nacht hier gewesen, begeben wir uns nacheinander ins Bad.

Ich ziehe mir schnell eine kurze Hose und ein T-Shirt über und als ich in mein Zimmer komme, steht Shownu vor meinem Schreibtisch und scheint einen Zettel zu lesen.

„Du lernst mit unseren Namen Hangul?“ fragt er belustigt. „Die einzigen Kombinationen, die ich mir momentan merken kann.“ antworte ich, drücke mich von hinten an seinen Rücken und gähne. „So müde?“ „Ja...“

Ich ziehe mein Handy aus der Hosentasche (ich liebe diese kurze Hose dafür, dass sie Taschen hat) und gehe, ohne weiter auf Shownu zu achten, in Richtung Bett.

Als ich direkt an der Heizung sitze und von meinem Handy Richtung Shownu blicke kriege ich kurz keine Luft mehr. Nachdem er meinen Blick bemerkt hat hört er für einen kurzen Moment auf, seine Hose zu öffnen und schaut mich fragend an, das Wort "Was" mit den Lippen formend. Erst nach ein paar Sekunden antworte ich stotternd.

„N-Nichts, mach ruhig weiter...“ flüstere ich und tue so als würde ich wieder auf mein Handy blicken, schaue ihm aber insgeheim aus dem Augenwinkel zu, wie er die Hose von seinen Beinen streift. „Ich merke, dass du mich anschaust.“

Ich zucke zusammen. „Hups, 'tschuldigung...“ presse ich heraus, drücke dann meine Lippen fest aufeinander und schaue auf die Vorhänge vor meinen Fenstern, als würde darauf ein faszinierender Text stehen.

Die Matratze senkt sich merkbar, als Shownu sich neben mich setzt, während ich weiterhin die Vorhänge anstarre. Recht grob zieht er mich an sich, sodass ich mit dem Gesicht in seine Richtung liege. Er blickt kurz auf das Kabel meiner Lichterkette und zieht dann den Stecker aus der Steckdose heraus.

Ich spüre noch einmal seine feuchten Lippen auf meinen und dann liegen wir da einfach. Schon nach kurzer Zeit verwandelt sich Shownus unregelmäßiger Atem und wird gleichmäßiger als er eigentlich sein könnte.

Beim letzten Mal habe ich das Ganze gar nicht so wahr genommen wie ich es jetzt tue. Seine Wärme und die kräftigen Arme in meinem Rücken schläfern mich besser ein als es sonst irgendetwas jemals getan hat. 

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Comments

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Elli_1820 #1
Ich les das jetzt zum 3. mal ich liebe diese story xD
julia3kpop #2
Der Anfang ist super...ich bin schon gespannt wie es weiter geht