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A Face You’ve Never Seen

Zuvor:

„Ich hab mein Duschgel intelligenterweise Zuhause vergessen… deswegen.“ sage ich, auf das immer noch fragend dreinblickende Gesicht von Changkyun antwortend. Shownu murmelt etwas und scheint scheint sich dann wieder seinen Nudeln zu widmen. Heute ist er wohl nicht so gut drauf. „Achja, Minhyukie, begleitest du sie...“ Jooheon zeigt auf mich „...zur Drogerie? Sie hat Angst sich zu verlaufen.“ fügt er glucksend an. „Lass mich, das ist nicht witzig!“ 

 

Shownus Gesicht verzieht sich überraschenderweise zu einem sanften Lächeln, als er mein absichtlich überzogenes Schmollen sieht.

„Pass auf, dass ihr nichts passiert.“ nuschelt er, offensichtlich extra auf Englisch, damit ich ihn verstehe. In mich hinein lachend greife ich eine der Schüsseln mit Nudeln, in der tatsächlich eine Gabel liegt.

„Danke.“ sage ich und nicke Kihyun und Wonho zu. „Wofür?“ „Für die Gabel.“ „Bedanke dich dafür bei Jooheon, er hat direkt daran gedacht.“ Erstaunt nicke ich Jooheon zu, der mich daraufhin anstrahlt und automatisch wie ein niedlicher Teddybär aussieht.

Das restliche Frühstück über höre ich stumm zu, wie sie sich auf Koreanisch unterhalten. Alleine ihre Gesichter sehen und ihre Stimmen hören zu dürfen ist genug für mich.

Nach dem Frühstück steht Minhyuk auf einmal ruckartig auf. „Wollen wir?“ Er scheint sich darauf zu freuen, mit mir einkaufen zu gehen.

Und in den nächsten 3 ½ Stunden lerne ich, dass es einerseits verdammt lustig ist, mit Minhyuk einkaufen zu gehen. Aber auch unglaublich erschöpfend.

Wieder im Dorm angekommen fragt Wonho, der gerade im Begriff ist zu gehen, wo wir so lange gewesen sind. Dass Minhyuk zunächst ebenfalls nicht wusste, wo wir lang mussten, verschweige ich und sage einfach nur, dass wir gebummelt sind.

Das ist nicht mal ganz gelogen, schließlich waren wir noch in den umliegenden Supermärkten, Klamottenläden und was es sonst noch so zu finden gab.

Minhyuk hat mich einfach überall hingeschleppt und mir gezeigt, was es in Korea alles zu kaufen gibt.

Seine kindlich wirkende Freude gemischt mit dem männlichen Gesicht war so schön anzusehen. Er hat sich auch kein Stück daran gestört, dass ich ihn die ganze Zeit „Minnie“ genannt habe.

Mit einer Plastiktüte in der Hand betrete ich Shownus Raum und es strömt mir erneut dieser pure Geruch von ihm entgegen.

Er ist heute wohl mit Changkyun und Jooheon irgendwas aufnehmen, was auch immer. Ich frage gar nicht erst genau nach. Es ist knapp 14 Uhr, also müsste er in ein paar Stunden zurück kommen. Und ich kann es eigentlich kaum mehr erwarten.

Einige Zeit schlage ich mit sozialen Netzwerken tot, spiele ein wenig auf meinem Handy. Und dann sitze ich einfach nur noch auf dem Bett, das gegenüber von seinem steht, und starre die Möbel an. Zwischendurch nicke ich immer wieder ein, eingeschläfert von der Wärme und der weichen Matratze, dem Geruch von Shownu und den Geräuschen der Autos von draußen.

Während ich das Zimmer betrachte, fällt mir auf, dass es genauso aussieht wie gestern bei meiner Ankunft. Das Bett von Shownu ist noch nicht aufgemacht und auch die Schüssel mit den Stäbchen steht noch auf dem Nachttisch.

Von der Langeweile getrieben stehe ich auf, schüttele das Kissen und die Decke seines Bettes auf und trage die Schüssel nach unten. Auf dem Weg die Treppe hinunter kommt Hyungwon mir entgegen, ignoriert mein Lächeln vollkommen und rennt einfach an mir vorbei.

Ich werde ihn wohl nie so ganz verstehen. In der Küche angekommen betrachte ich das Chaos und entscheide mich dazu, abzuwaschen. Schließlich wohne ich hier jetzt für 2 Wochen, da kann ich auch gerne was im Haushalt tun.

Das Ganze dauert aber leider länger als ich dachte und es endet damit, dass ich eine geschlagene Stunde Töpfe schrubbe, Teller und Schüsseln abspüle und die Ablagen putze.

Als Minhyuk in die Küche kommt sehe ich nur kurz blonde Strähnen im Augenwinkel bevor er sich von hinten an mich klammert und ich vor überraschung kurz aufstöhne.

„Danke!“ Bevor ich irgendwas sagen kann, höre ich Jooheons Stimme im Flur und kurz darauf steht auch schon in der Tür. „Minhyukie!“ Obwohl Minhyuk älter ist als Jooheon, ruft dieser ihn immer bei einem Spitznamen.

Jooheon scheint erstaunt zu sein und betrachtet stumm die Küche, bevor er sich wieder zu mir wendet. „Dankeschön.“ „Nichts zu danken.“ Er nickt mir zu.

Wenn Jooheon hier ist, dann müsste auch Shownu wieder im Dorm sein, fällt mir siedend heiß ein. Es dürfte mittlerweile fast 18 Uhr sein.

Mit schnellen Schritten laufe ich aus der Küche, am erstaunten Jooheon vorbei die Treppe hoch und öffne wohl etwas ZU ruckartig die Tür, denn Shownu blickt mich erschrocken an. 

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Comments

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Elli_1820 #1
Ich les das jetzt zum 3. mal ich liebe diese story xD
julia3kpop #2
Der Anfang ist super...ich bin schon gespannt wie es weiter geht