Drei Tage später....Ich kniete gerade vor einem kleinem Schrank in Chanyeols Schlafzimmer und versuchte so viele Klamotten und Schuhe wie möglich darin unter zu bringen. Ich hatte schon seit gestern ein schlechtes Gewissen, weil ich einfach nicht wusste wohin auf die Schnelle. Und mal eben aus dem Stand eine Wohnung zu finden war auch mehr Glück als alles andere. Ich wollte ihm so wenig wie möglich zur Last fallen oder ihm gar noch irgendwelche Umstände machen und ihn im seinen täglichen Leben beeinflussen. Er sagte immer wieder das alles gut sei und ich mir keine Gedanken müsste, aber dennoch hatte ich ein schlechtes Gewissen. Als ich dann fertig war, kam dann auch Chanyeol schon wieder und holte die letzten Kisten aus der Wohnung mit meinen Sachen. Ich schaute ganz neugierig als sich langsam die Wohnungstür öffnete und mit mal ein Kopf einer Giraffe im Türrahmen auftauchte und sich umsah.Ich lächelte mit einem mal über das ganze Gesicht, lief auf die Giraffe zu und umarmte sie ganz fest. Ich fiel vor Channie auf die Knie und sagte: „Sie ist noch ganz,“ und verdrückte sogar ein paar Tränen vor lauter Freude. Channie grinste breit und sagte zu mir: „Also so möchte ich auch mal von dir begrüßt werden. Ich werde gerade echt neidisch,“ kicherte und drückte mir dann die Giraffe in die Arme und brachte schnell erst mal die restlichen kleinen Kartons ins Schlafzimmer. Ich rief ihm dann noch nach: „Hast du ihn noch gesehen?“ Chanyeol rief zurück: „Nein, alles gut. Wie du sagtest, er war wohl schon auf Arbeit.“ Ich atmete erleichtert auf und blieb noch etwas mit der Giraffe am Boden sitzen und drückte sie ganz fest.

Die letzten drei Tage war es ziemlich ruhig um Kyungsoo geworden. Beinahe täglich kam er zu spät auf die Arbeit und verließ sie immer wesentlich eher wie geplant. Nicht mal bei Minji hatte er sich gemeldet.

Er machte dann gerade Mittagspause, saß im Aufenthaltsraum und stocherte in seinem mittlerweile kalten Mittagessen herum. Mit seinen Gedanken immer wieder bei dem Moment, als Chanyeol und ich bei ihm im Laden waren. Er wollte sich am liebsten auf die Zunge beißen, weil er nicht seine Klappen halten konnte. „Verdammt, hätte ich doch nur nicht....“ schimpfte er auf und seufzte. „Wieso hab ich das nicht eher gemerkt? Ich bin doch wirklich ein Idiot,“ seufzte er wieder auf. Seinen Essensteller von sich schiebend, sah er aus dem Augenwickel heraus das ihn jemand auf dem Handy anrief, dessen Nummer er nicht kannte. Ohne groß drüber nachzudenken, nahm er dann einfach ab:

Kyungsoo: „Ja?“
Minji: „YAH! KYUNGSOO!
Kyungsoo machte mit mal große Augen und sagte überrascht: „Min-Minji?“
Minji: „Kyungsoo.... ICH HABE DEINE VERDAMMTEN SPIELE SO SATT! WEIßT DU DAS?“
Kyungsoo wusste nicht wovon sie redete und fragte: „Spiele? Was für Spiele?“
Minji meckerte: „ Du willst doch gar nicht mit deiner Freundin Schluss machen oder? Seit drei Tagen versuche ich dich zu erreichen... nichts gar nichts!!!!“
Kyungsoo seufzte lustlos auf und meinte:“Minji, du verstehst das völlig falsch. Es war nicht ich der..“ Doch Minji wollte gar nichts mehr hören und unterbrach ihn einfach. Sie meckerte nur noch herum und sagte letztendlich: „Kyungsoo.. Lass es uns hier beenden. Du wirst dich nie ändern und du hast sowieso nie vorgehabt. Lebe dein Leben, aber ohne mich,“ und sie legte auf.
Langsam nahm Kyungsoo dann den Hörer von seinem Ohr, drückte den roten Knopf und beendete ebenfalls das Gespräch. Sein Hände in die Hosentasche steckend, lehnte er sich dann mit seinem Kopf nach vorne, bis er die Tischplatte an seiner Wange spürte und schloss für einen Moment die Augen.