Nineteen

Wenn ich dein Freund wäre...

Leicht außer Atem lösten wir dann wieder unsere Lippen von einander und schauten uns wieder tief in die Augen. Ich hauchte sanft: „Channie … ich... es gibt da noch etwas,“ sagte ich mit leicht zittriger Stimme. Erwartungsvoll sah er mich an und fragte: „Was ist es?“ Leicht nervös werdend, sprach ich leise weiter und sagte: „Es gibt etwas was ich auf dem Herzen habe, aber...“ Fragend sah er mich an: „Aber?“ Ich ließ meinen Kopf hängen und sagte: „Aber ich kann es nicht alleine tun. Ich brauche deine Hilfe dafür,“ und schaute plötzlich traurig drein. Chanyeol musterte mich und fragte sich was es wohl sein würde wenn binnen zwei Sekunden meine Laune so umschlägt. Ich schaute ihn an und sagte: „Bitte hilf mit, ohne dich kann ich es nicht. Ich brauche dich,“ und lehnte wieder mit der Wange an seiner Brust. Sanft streichelte er mir durch das Haar und sagte: „Alles was du möchtest. Ich werde nicht von deiner Seite weichen.“ Ich schloss einen Moment meine Augen, schwer schluckend und fest entschlossen es jetzt durchzuziehen. Langsam löste ich mich wieder von Chanyeol, schaute ihn nochmal kurz an, bevor wir dann weiter den Fluss herunter gingen, bis zu der großen Brücke.

Nicht wirklich wissend , was ich in dieser Ecke wollte, schaute er umher , bis ich ihm dann auf die Schulter tippte und auf ein bestimmtes Gebäude zeigte. Plötzlich völlig klar sehend.. blieb Chanyeol der Mund offen stehen und sah mich entsetzt und überrascht zu gleich an. Spürend wie mir regelrecht schlecht wurde , je näher ich dem Gebäude kam, desto nervöser wurde ich auch. Meine Angst wuchs. Sie wuchs immer mehr mit jedem Gedanken daran was mir jetzt bevorstehe. Kurz vor dem Eingang nochmal stehen bleibend, drehte mich nochmal zu Chanyeol um, der mir kurz auf die Schulter klopfte und sagte: „Ich bin bei dir. Ich beschütze dich,“ gab mir unheimlich viel Kraft und ich fand den Mut mich Kyungsoo zu stellen. Den Laden betretend, blieb Chanyeol dicht bei mir und folgte mir mit jedem Schritt. Wohl wissend das Wochenende war und Kyungsoo da immer arbeitete, wollte ich die Chance nutzen um es hier ein für alle mal zu beenden.
Ganz normal setzten wir uns an einen Tisch und warteten darauf das eine Kellnerin kam um uns zu bedienen. Als sie dann kam, bestellte Chanyeol zwei Wasser für uns und ich fragte nach ob Kyungsoo heute da wäre. Die Kellnerin nickte nur und ich fragte ob es möglich wäre kurz mit ihm zu sprechen und die Kellnerin würde sehen was sich machen ließe, bereitete erst unser Wasser vor um dann sogleich in der Küche zu verschwinden und nach Kyungsoo zu fragen.

„Chef,“ sagte die Kellnerin zu ihm und fragte: „Da ist eine junge Frau draußen die sie gerne sprechen würde.“ Kyungsoo ließ einen Moment von seiner Arbeit ab und sagte: „Eine junge Frau? Wer?“ Die Kellnerin sagte: Sie kommt mir nicht bekannt vor. Also denke nicht das sie ein Stammgast ist. Vielleicht will sie ja auch nur was planen und mit dir was absprechen?“ Kyungsoo nickte nur und meinte: „Richtig, aber so was plant man Mittags und nicht abends wenn wir soviel zu tun haben,“ und seufzte. „Also schön, sag ihr ich... Ach was ich komme direkt mit. Wer weiß wie lange das Gespräch nun dauert, nicht das ich was vergesse.“ Er wusch sich nur schnell die Hände . Schnappte sich ein Handtuch und trocknete sich im gehen die Finger ab. Die Kellnerin deutete nur kurz auf den Tisch wo der Chef erwartet wurde, ging dann direkt weiter und machte ihr Arbeit. Noch mit seinen Augen beim Hände abtrocknen blieb er dann direkt vor unserem Tisch stehen, grüßte uns kurz freundlich und richtete dann erst seinen Blick auf. Mit einem mal Kreidebleich im Gesicht werdend, schluckte er schwer und sah erst zu mir und dann zu Chanyeol. Höflichkeitshalber nickten wir beide zurück und Kyungsoo fragte etwas ängstlich: „Was macht ihr hier?“ Und sah gezielt zu Chanyeol. Chanyeol verzog keine einzige Mine und ließ mich machen.

Ich schaute auf zu Kyungsoo und sagte: „Setz dich einen Moment.“ Kyungsoo bekam richtig weiche Knie bei dem Anblick, griff dabei nach einem Stuhl und setzte sich ebenfalls. Chanyeol nippte an seinem Wasser, beobachtete mich und Kyungsoo. Ich atmete einmal tief durch und sagte: „Kyungsoo, hör zu... ich... ich habe die letzten Tage sehr viel nach gedacht über uns und... Ich weiß nicht wie es dir damit geht, aber.. Ich sehe in unserer Beziehung keinen Sinn mehr,“ und mein Blick wurde ernster. Damit hatte Kyungsoo nun überhaupt nicht gerechnet. Buchstäblich stand ihm der Mund offen und er starte mich mit großen Augen an. Mit einem mal verfinsterte sich sein Blick und er sagte: „Du machst Schluss.. mit mir? Ist das dein Ernst?“ Ich nickte zustimmend. Kyungsoo wurde sauer und blökte mit mal los: „Was hat der Penner dir erzählt?“ und warf einen kurzen Blick zu Chanyeol rüber. Ich schüttelte den Kopf und sagte: „Lass Chanyeol da raus, er hat damit nichts zu tun.“ Kyungsoo wurde sauer: „ Sicher klar... Chanyeol das Unschuldslamm und ich bin der Böse? Tzz, das ich nicht lache.“ Ohne es zu merken, lieferte sich Kyungsoo gerade selbst ans Messer und sagte: „ Hat er es geschafft dein Herz zu gwinnen, ja?“ Ich schaute ihn fragend an und sagte: „Wovon redest du? Ich hab keinen Schimmer.“ „Kyungsoo sagte dann aggressiv: „Du willst mir doch nicht weiß machen, das er dir nicht erzählt hat, was gestern Abend war oder was? Ach komm schon, hör' auf mit dem Scheiß.“ Etwas hilflos sah ich dann zu Chanyeol und dann wieder zu Kyungsoo und sagte: „Dann erzähl doch einfach was passiert ist.“ Kyungsoo wurde immer aggressiver und sagte: Naaaa, er, Chanyeol.. Wir haben uns gestern rein zufällig in einem Club getroffen. Tja... Minji und ich waren gerade so gut dabei als mit mal der Penner neben mir auftauchte und mir diese Veilchen verpasste. Behauptest du immer noch das du von nichts weißt? Deswegen bis du doch hier und hast den Penner gleich mit gebracht. Völlig Gefühl los starrte ich Kyungsoo für eine paar Sekunden an, bevor ich einfach aufstand und ihm direkt noch eins auf seine andere Wange verpasste.“ Bitterböse schaute ich ihn an und sagte mit tiefer Stimme: „Du dreckiger Mistkerl... Wie konnte ich mich nur so in dir täuschen? Alles hab ich für dich getan und du? Was machst du? Vögelst dich durch die Weltgeschichte und kamst dann immer wieder an wenn du was brauchtest? Du bist das letzte, das aller letzte, weißt du das?“ und schüttete ihm mein Wasser ins Gesicht. Verschwinde aus meinem Leben. Ich will dich niemals wiedersehen. Niemals mehr in meinem ganzen Leben, stand auf und war im Inbegriff zu gehen. Chanyeol erhob sich dann auch und folgte mir einfach. Schnellen Schrittes verließen wir dann das Restaurant ließen Kyungsoo dann dort sitzen wie einen begossenen Pudel.

Wieder den Fluss hoch laufend, schimpfte ich vor mich her, stinksauer und total wütend: „Ich fasse es nicht, dieser elendige Penner, was denkt er wer er ist?“ Chanyeol legte beruhigend seine Hand auf meine Schulter und sagte: „Beruhige dich, nun ist es ja vorbei.“ Ich sah ihn wütend an und fragte: „Warum hast du es mir nicht vorher gesagt? Ich dachte ich kann dir vertrauen!,“ und schrie ihn beinahe an. Dicke Tränen sammelten sich in meinen Augen und ich war kurz vorm Weinen. Wir blieben einen Moment stehen. Chanyeol sah mich an: „Wie hätte ich es dir sagen sollen nach allem was war? Wie könnte ich? Ich wollte dich nicht verletzten. Du hast es so schon schwer genug gehabt.“ Etwas lauter sagte ich dann: „Vielleicht wäre es einfacher gewesen wenn du es mir gleich gesagt hättest.“ Chanyeol wurde ernst: „ Sicher.. morgens um 3 Uhr komm ich bei dir an und sage „Hey _____, weißt du was? Ich hab deinen Freund mit einer anderen knutschen gesehen, was sagt du dazu? Scheiße oder? Tut weh, oder?“ In dem Moment konnte ich mich nicht mehr zurückhalten. Ich fiel einfach nur noch in seine Arme und fing bitterlich zu weinen an. Chanyeol umarmte mich gleich und hielt mich ganz fest. Mit seinen Lippen an mein Ohr lehnend sagte er dann: „Es tut mir leid, ich wollte dich wirklich nicht verletzten, deswegen habe ich es dir nicht gesagt.“ Ich klammerte mich regelrecht an ihm fest und weinte: „Wie kann er mir so weh tun?“ und weinte immer mehr.

Selbst etwas mit genommen von der ganzen Situation, verdrückte Kyungsoo sich erst mal in den Aufenthaltsraum, ließ alles nochmal Revue passieren und versuchte erst mal sich wieder zu beruhigen und runter zu kommen.

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Comments

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Chuusoo
#1
Chapter 24: This was so beautiful, I enjoyed reading until the very last word.

I am glad I was a part of it and I look forward to read more of your fanfics ♡
Chuusoo
#2
Chapter 23: I feel so sad about Kyungsoo ;__; but he deserved it... he should've known that earlier.
And I am so happy that Chanyeol is such a sweet loving guy ♡
Chuusoo
#3
Chapter 8: This is so intense!!! Oh my gosh! >_<
Chuusoo
#4
I LOVE it! Can't wait for more! I am looking forward to reading more of your stories ^^