Nach allem was passiert war, hatte das ganze auch sein Gutes. Ich hatte zu schätzen gelernt, was ich an Chanyeol hatte und schätze ihn mittlerweile als einen guten Freund. Die letzten Wochen trafen wir uns immer wieder mal und hatten einfach Spaß zusammen. Ich fing an mich mehr und mehr wohl zu fühlen in seiner Gegenwart und hatte mittlerweile das Gefühl das ich wirklich über alles mit ihm reden konnte.

Ich war unterwegs in den Park, um mich mit Chanyeol zu treffen, als ich wieder so ein komisches und ungutes Gefühl in meiner Magengegend verspürte, als würde etwas nicht stimmen. Wie vereinbart wartete ich dann bei einer kleinen Bank auf Chanyeol. Ich verfiel für einen Moment in meine Gedanken und bemerkte gar nicht das Chanyeol mittlerweile schon da war. Er stellte sich direkt vor mich, beugte sich zu mir runter und kam mit seinem Gesicht so nahe an meins, das sich beinahe schon unsere Nasenspitzen berührten. Er betrachtete mich lächelnd einen Moment, steckte seine Hände in die Hosentaschen und sagte: "Hey" Immer noch wie benommen, reagierte ich nicht und Chanyeol fing an zu kichern. Er grinste etwas mehr und fragte mich: "Träumst du?" Ich schüttelte dann leicht meinen Kopf, realisierend wie dicht Chanyeol vor mir stand. Ich machte grosse Augen und sagte: "Ch.. Ch.. Channie?" Chanyeol lachte herzlich und sagte: "Channie? So hat mich ja lange niemand mehr gennannt," und richtete sich grinsend wieder auf. Etwas verlegen drehte ich mein Gesicht zur Seite, dabei leicht rot werdend. Leise säuselte ich eine Entschuldigung und er antwortete: "Och wen der Name aus deinem Mund kommt, klingt es echt schön," sagte er lachend und setzte sich neben mich. Ich wurde noch roter im Gesicht und hoffte das dieser Moment schnell vorbei gehen würde. Er lächelte mich an und fragte: "War es denn ein schöner Traum?" Nachdenklich antwortete ich: "Ich habe nicht geträumt, eher nach gedacht." Er musterte mich und fragte: "Ist alles in Ordnung mit dir?" Ich nickte und seufzte: "Es ist alles in Ordnung, ja.. irgendwie.... ach ich weiß auch nicht. Ich sollte glücklich und bis über beide Ohren verliebt sein aber..ich bin es nicht." Chanyeol schaute skeptisch und fragte: "Ist irgendwas passiert?" Ich schüttelte den Kopf und sagte: "Nein, aber.. ich weiß nicht wie es dir erklären soll. Es ist wieder alles beim alten aber.. da.. ist dieses Gefühl.. was mir keine Ruhe gibt, als wenn etwas nicht stimmt. Wir verbringen jetzt wieder mehr Zeit miteinander genießen unsere Zweisamkeit aber.. es fühlt sich komisch an, als.. wäre er nicht wirklich da. Geistesabwesend und mit den Gedanken woanders. Ja wie quasi sein Körper, seine Hüllle ist da, aber sein Herz und seine Gedanken scheinen woanders zu sein. Chanyeol betrachtete mich mit gemischten Gefühlen und wusste nicht wirklich was jetzt das richtige wäre zu sagen. Er betrachtete mich einfach nur, nahm meine Hand sanft in seine und hörte mir einfach nur zu.

Es dauerte eine ganze Weile bis ich mir wirklich alles von der Seele geredet hatte. Mittlerweile wurde es sogar langsam schon dunkel. Ich fühlte mich besser nachdem ich mir endlich Luft machen konnte und schaute Chanyeol dankbar an. Chanyeol wollte keine großen Dankbarkeiten hören, stand langsam auf, meine Hand zärtlich weiter festhaltend und sagte lächelnd: "Und jetzt werde ich dich auf ein schönes großes Eis einladen und dich auf andere Gedanken bringen." Ich lächelte zaghaft zurück und bemerkte nicht mal das wir immer noch Händchen hielten. Langsam schlenderten wir dann durch den Park wo am Ende ein großer Jahrmarkt auf uns wartete. Ich machte große Augen und ein breites grinsen fing an mein Gesicht zu zieren. Chanyeol lächelte mich an und fragte: "Lust auf Jahrmarkt?" und konnte sich meine Antwort beinahe schon denken. Ich ließ meinen Blick für einen Augenblick schweifen auf all die leuchtenden Lichter und Farben total fasziniert und nickte ihm dann sehr energisch zu. Chanyeol lachte nur, hielt meine Hand etwas fester und schritt dann voran auf den Jahrmarkt. Schon am Eingang war es gerappelt voll, so das ich keine andere Wahl hatte als dicht an Chanyeol zu bleiben auf das ich ihn nicht verlieren würde. Nach kurzer Zeit blieben wir dann einen Moment stehen und gönnten uns zwei riesige Softeis. Dabei umher sehend betrachteten wir alles etwas genauer, sahen die interessantesten und lustigsten Dinge und lachten herzlich miteinander. Dann und wann wenn er etwas witziges sah, versuchte er einen Witz zu machen, der jedoch immer nach hinten los ging. Er schaute dann immer zu mir runter und wie ich reagierte, doch ich lehnte nur schmunzelnd für einen Moment mit meinem Kopf an seiner Schulter als wollte ich so tun als hätte ich ihn nicht gehört. Chanyeol machte diese unlustigen Witze mit Absicht. Er sah das sie mich ablenkten, sie mir gut taten und auch er fühlte sich gut dabei mich zu sehen wie ich wieder lachen konnte. Wir beide schwiegen dann ein paar Minuten. Ich lehnte mit meinem Kopf weiter an seiner Schulter, mir nichts dabei denkend und fühlte mich einfach nur noch wohl in seiner Nähe.

Als wir dann beide unser Eis aufgegessen hatten, schlenderten wir langsam weiter und kamen auf eine kleine Spielmeile. Viele verschiedene Spielbuden lockten mit ihren Slogans doch irgendwie war nichts dabei was mich wirklich reizte, ganz im Gegensatz zu Chanyeol. Chanyeol schaute umher und entdeckte so gleich eine Schießbude und ein breites grinsen zierte sein Lippen. Zaghaft zog er mich mit hin zu dieser Bude und ließ durchblicken das er eine Runde spielen wollte. Ich lächelte ihn an und gab ihm mein okay, das er loslegen könne. Direkt neben ihm blieb ich stehen und schaute ihm dabei zu.
Chanyeol sprach kurz mit dem Schausteller und kaufte sich 10 Schüsse. Der Schausteller lächelte Chanyeol an und sagte: "Na junger Mann? Was wollen sie denn für ihre hübsche Freundin gewinnen?" Ich wurde plözlich tomatenrot und wendete einen Moment mein Gesicht von Chanyeol ab. Chanyeol grinste selber bis über beide Ohren, doch dementierte nicht das ich nicht seine Freundin sei und wollte diesen Moment einfach für sich haben und genoss es bis ins kleinste. Er schaute sich dann kurz um und deutete auf eine Giraffe, die beinahe so groß war wie er selbst. "Na dann viel Glück" sagte der Schausteller und gab ihm grünes Licht zum schießen. Ich wendete mich ihm wieder zu und schaute gespannt...
Sechs Schüsse, Sieben Schüsse... Chanyeol murrte und hatte bisher noch nicht einmal getroffen. Er wendete seinen Blick kurz zu mir und ich sagte: "Das schaffst du. Ich weiß du kannst es," und er versuchte es wieder. Hoch konzentriert, setzte er dann blick genau zielend und feuerte seinen Schuss ab, mitten ins Schwarze. Vor lauter Freude riss ich meine Arme in die Höhe, sprang hoch und rief : "Yaaaaaaaay" Chanyeol legte sein Gewehr nieder, grinsend bis über beide Ohren.

Der Schausteller meinte: "Da hat ihre Freundin ja wirklich Glück gehabt, so einen guten Schützen an ihrer Seite zu wissen," und reichte ihm die riesige Giraffe über den Tresen. Meine Augen wurden immer größer als ich sah was für eine riesige Giraffe der Schausteller dort zu Chanyeol rüber schob. Mein Mund stand etwas offen als ich bemerkte das sie sogar etwas größer war als ich. Chanyeol grinste mich an und meinte: "Jetzt hast du mich immer bei dir zu Hause," und seine Augen fingen an zu funkeln. Ich schaute ihn nur etwas verpeilt an und fragte: "Was?" und lachte herzlich. Chanyeol deutete dann auf diverse Körperteile von sich und ganz besonderes auf seinen langen Hals der irgendwie an eine Giraffe erinnerte und ich fing wieder herzlich an zu lachen. "Du bist so süß Channie," sagte ich mit einem strahlendem lächeln und versuchte ihn kurz mit der Giraffe im Arm zu umarmen. Chanyeol wurde plötzlich rot im Gesicht und errötete noch mehr als ich versuchte ihn zu umarmen. Niemals zu vor hatte ich es geschafft ihn erröten zu lassen und genoss es in diesem Moment noch mehr.
Langsam wieder von ihm ablassend, schauten wir uns einen Moment an. Chanyeol klemmte sich die Giraffe so gut wie er konnte unter den Arm und schlenderte langsam gemeinsam mit mir weiter.Doch irgendwas stimmte nicht.. irgendwas fehlte. Immer mal wieder blieb ich zwischen durch stehen und schaute mir ein paar Stände an. Chanyeol bekam es nicht wirklich mit und lief einfach weiter. Schon ein paar Meter von mir entfernt, rief ich nach ihm: "Channie!!!!! Warte!!!!" und kämpfte mich durch die Menge zu ihm durch. Chanyeol schaute nur verdutzt drein, drehte sich um und rief ebenfalls meinen Namen. Als ich mich zu ihm durch gekämpft hatte und wieder neben ihm stand , lächelte er mich an und griff nach meiner Hand. Er zwinkerte mir zu und sagte: "Nicht das du mir doch noch verloren gehst," und schlenderte gemütlich weiter. Ich wich ihm nicht mehr von der Seite und schmiegte meine Hand dann und wann etwas fester in seine , nicht merkend das es genau das war was mir fehlte... seine Hand.

Chanyeol prüfte dann gerade die Uhrzeit als ihm einfiel das jeden Moment das Feuerwerk los gehen müsste. Er zog mich sanft etwas beiseite das wir beide einen guten Stehplatz hatten und meinte lächelnd zu mir: "Gleich geht das Feuerwerk los," als auch schon die Lichter ausgingen.
Ich strahlte Chanyeol fröhlich an und richtete meinen Blick direkt gen Himmel, darauf wartend das es jeden Moment los gehen würde. Keine zwei Minuten später war es dann soweit und die ersten Raketen wurden gen Himmel geschossen.Total aufgeregt schaute ich dann wieder und wieder in den Himmel, strahlend über das ganze Gesicht und ein "awwwww" entwich ab und an meinen Lippen.
Noch faszinierender als das Feuerwerk , betrachtete Chanyeol mich gerade. Lange hatte er mich nicht mehr so ausgelassen gesehen. Plötzlich wendete ich mich ihm zu, griff nach dem Kopf der Giraffe und richtete ihn gen Himmel, so das sie auch etwas von dem schönen Feuerwerk hätte. Chanyeol fand es herzallerliebst, grinste über beide Wangen und konnte nicht aufhören mich anzustarren. Er war einfach nur glücklich in dem Moment.
Als das Feuerwerk sich dann langsam dem Ende zuneigte, gingen Chanyeol und ich langsam Richtung Ausgang. Wir machten uns auf den Weg zu seinem Wagen und er fuhr mich nach Hause.

Vor dem Haus kurz parkend, warf ich einen kurzen Blick hinauf zu meinem Wohnzimmerfenster und sah nichts als Dunkelheit. Ich dachte mir schon das Kyungsoo noch auf Arbeit sein würde und bat Chanyeol noch für einen Moment mit hoch. Gentleman wie er war, hätte er mich eh nicht die Giraffe alleine die Treppen herauf tragen lassen und brachte sie nach oben in die Wohnung. Im Flur angekommen fragte er: "Wo soll ich dir Channie hinstellen?" fragte er grinsend. Ich lachte ihn an und sagte: "Channie? Hat die Giraffe jetzt auch schon einen Namen?" Chanyeol lachte mit und meinte: "Naja, klingt jedenfalls besser als Giraffe ohne Namen, oder?" Ich schaute mich kurz um und überlegte. "Was macht Channie denn?" flachste ich herum. Chanyeol kicherte und meinte Spaßeshalber und auch ernst: "Sie passt auf dich auf, wenn ich mal keine Zeit habe," und zwinkerte mir zu. Ich schmunzelte breit und überlegte. - Wenn es nach mir ginge würde ich sie direkt ins Schlafzimmer stellen, aber... nein, das kann ich nicht machen – dachte ich. Nicht mal wirklich merkend was ich da eigentlich dachte, sagte ich lächelnd zu Channie: "Stell sie doch dorthin," und deutete auf den leeren Platz neben den Fernseher. "Okay," sagte Chanyeol nur und stellte dort die Giraffe hin. Sie noch etwas ausrichtend, sagte er anschließend: "Perfekt," und grinste. Danach warf er wieder einen Blick auf die Uhr und stellte fest das er langsam los musste, da morgen die Frühschicht auf ihn wartete. Er ging dann langsam Richtung Wohnungstür und sagte: "Okay, ich muss dann leider auch los. Morgen wartet die Frühschicht auf mich." Ich folgte ihm auf dem Fuße und antwortete: "Ja, du solltest fit für die Arbeit sein morgen," und lächelte. Wir blieben dann beide an der Tür stehen und verabschiedeten uns.
Ich sagte lächelnd: "Vielen Dank für den wunderschönen Abend. Ich hatte lange nicht mehr soviel Spaß." Chanyeol lächelte, sah mich an und sagte: "Das höre ich doch gerne. Und wenn du morgen nichts vor hast.. schau doch einfach auf einen Kaffee rein. Ich würde mich sehr freuen." Ich lächelte und antwortete: "Ich werde es mir überlegen, versprochen." Chanyeol lächelte zufrieden und sagte: Schlaf gut nachher, " lehnte sich leicht zu mir rüber und hauchte mir einen sanften Kuss auf die Stirn. Ich schloss einen Moment meine Augen als ich seine Lippen an meiner Stirn spürte und genoss den Augenblick. Anschließend drehte er sich dann um, öffnete die Wohnungstür und wollte schon gehen. Ich sagte ihm noch hinterher: "Fahr vorsichtig und schlafe gut nachher." Er drehte sich ein letztes mal um, lächelte mich an und verschwand. Er machte sich auf den Heimweg und ich schloss langsam und nachdenklich die Wohnungstür.
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Love Love Love.. das wünsche ich mir zumindest gerade für die zwei ;____; Mal schauen was draus wird.