Faith~

~Light up my sky~

~Chelsea's Pov~


Die nächsten paar Tage verliefen alle gleich. Morgens musste ich meine Medikamente nehmen und Mittags kamen die Kumpel von Yoseob. Mittlerweile fing ich wirklich an sie zu Mögen. Die ganze Scharr versammelte sich jeden Mittag um Yoseobs Bett weil sie alle der Meinung sind das ich Ruhe brauche . Sobald ich mich zu viel bewege oder etwas sage kommen solche Sätze wie "Du solltest Schlafen und dich Ausruhen! Überanstrenge dich nicht!" Mittlerweile gehn mir diese Sätze tierisch auf den Keks. Also liege ich den halben Tag nur im Bett herum und kann mir das gelabber der Jungs anhören. Manchmal war es echt Amüsant denn wie es scheint vergaßen die Jungs manchmal meine Anwesendheit und dann nahmen die Themen eine ganz andere Wendung. Yoseob schien der einzige zu sein der sich meiner Anwesenheit bewusst war, denn sobald das Thema zu sehr in die falsche Richtung ging war immer er derjenige der versuchte es durch ein kurzes "Unauffälliges" hüsteln wieder hinzubiegen. Meistens verstanden die Jungs sofort. Und ich lag in meinem Bett und versuchte einen Lachanfall zu unterdrücken. Manchmal waren sie echt zu Komisch, wie sie sich gegenseitig aufzogen und im nächsten Moment doch wieder Respektvoll behandelten. Sie kamen mir vor wie eine kleine Welpenscharr. So verspielt und doch so unschuldig.

Eines Nachmittages kam eine Krankenschwester mit einem Presentkorb zu uns. Er musste für Yoseob sein der in der Woche wo wir schon im Krankenhaus lagen unmengen von Geschenken und Genesungskarten bekommen hat. Seine Eltern besuchten ihn auch Regelmäßig und seine Freunde sind quasi garnicht mehr aus dem Zimmer zu kriegen. Zu meiner Überraschung stellte die Schwester den Presentkorb neben meinem Bett auf die Ablage ab und verließ dann wieder das Zimmer. Neugierig schaute ich mir den Korb genauer an und endeckte eine Karte. Ich nahm die Karte auf der mein Name stand und klappte sie auf. Diese Schrift würde ich aus 10meter Entfernung erkennen. Ich überlegte ob ich mir die Karte überhaupt durchlesen sollte oder ob ich mich gleich Übergebe. Meine Mutter hat sie geschrieben.
Nach kurzem Überlegen entschied ich mich dann doch dafür die Karte zu lesen. In schöner Handschrift stand dort geschrieben.

"Hallo mein Kind" und schon wollte ich los Kotzen.
"Wir hatten vor 4Tagen erfahren das du ins Krankenhaus geliefert wurdest und möchten uns dafür Entschuldigen dass wir uns nicht schon eher melden konnten" sieht sie das wirklich als "MELDEN"??
"Daher schicken wir dir diesen Presentkorb und hoffen natürlich das du bald wieder aus dem Krankenhaus kannst. Viele Grüße deine Eltern."

Ich glaube das jetzt einfach nicht. Nichtmal persönlich können sie den Korb vorbei bringen. Ohne es zu merken hatten sich in meinen Augen die Tränen angestaut. Mit dieser Karte hatten sie mir also klar machen wollen das sie mich nicht Besuchen kommen können aber an mich denken. Typisch! Sie hatten es vor vier Tagen erst erfahren und ich liege jetzt schon neun davon im Krankenhaus.

"Ist alles okay mit dir" fragte mich eine allzuvertraute Stimme. Yoseobs Freunde schauten mich neugirig an und Yoseob schaute eher Mitleidig. Ich versuchte meine Tränen so gut wie möglich zu Verbergen und nickte blos. "Ich muss nur kurz an die Luft" sagte ich und begann mich auf den Weg zu machen. Yoseobs Blick folgte mir besorgt und mitleidig zugleich.

Ich ging auf den Balkon am ende vom Flur und für einen kurzen Augenblick überlegte ich mir wirklich mich in die Tiefe zu stürtzen. Ich mein welchen Sinn hat mein Leben überhaupt wenn nichteinmal meine Eltern mir beachtung schenken. Aber dann dachte ich mir, wieso sollte ich wegen solchen Trotteln mein Leben beenden?

Auf dem Balkon konnte ich es nicht länger zurück halten und brach in Tränen aus. Es war die richige Entscheidung aus dem Zimmer zugehen. Ich weis nicht wie lang ich so auf dem Balkon stand aber irgendwann viel mir auf das die Sonne mittlerweile Untergegangen war. Yoseob muss sich mittlerweile Sorgen machen. Ich beschloss zurück ins Zimmer zugehen. Und siehe da es war leer. Die Freunde von Yoseob mussten mittlerweile gegangen sein aber wo er war konnte ich mir nicht Erklären. Da ich so und so noch keine lust hatte mich wieder in mein Bett zulegen und nichts zutun, entschied ich mich Yoseob zu suchen.
Als ich ihn auf unserem Stockwerk nicht fand ging ich einen Stock tiefer. Doch auch dort fand ich ihn nirgens. Ich ging einen Stock höher als unsere Etage und durchstreifte die Flure. Das Krankenhaus war wirklich schön. Überall hingen Bilder von der Landschaft um Seoul herrum. Irgendwie vermisse ich das Ländliche ja schon, aber so eine Großstadt hat auch seine Vorteile. Ich lief jetzt gemütlicher durch den Stockwerk da ich mir fast schon sicher war das Yoseob bestimmt bei einer Untersuchung oder etwas ähnlichem ist. Deswegen schaute ich mich hier lieber ein bisschen um. Ganz plötzlich und ohne das ich mich darauf hätte vorbereiten können packte mich eine Hand von hinten und zog mich mit. Der plötzliche und ruckartige Richtungwechsel ließ es mir kurz Schwarz vor Augen werden. Doch ich wurde einfach weiter gezogen. Ich schwankte hinterher ohne richtig zu begreifen was überhaupt los war. Dann spürte ich aufeinmal eine Wand am Rücken und das jemand seine Hand um meinen Hals gelegt hat. Ich versuchte die Person die sich aufeinmal so Nah zu mir beugte zu erkennen aber es gelang mir nicht, ich sah weiterhin verschwommen. "Lang nicht mehr gesehen kleine!" sagte eine mir fremde Stimme. "We~e~ee~r b~i~?" ich wollte ihn fragen wer er ist und was er wollte aber er kam mir zuvor, zudem konnte ich so und so kaum Sprechen mit seiner Hand fest um meinen Hals. "Wer ich bin fragst du? Na mein Boss hat noch eine Rechnung mit dir offen. Und glaub mir kleine diesmal bekommt er was er will!" Sein Boss? Und meine güte hat der Kerl Mundgulli! Hat er nichtmal den Anstand sich in einem Krankenhaus zu pflegen? Das die Schwestern sich noch nicht beschwert hatten..
Plötzlich klickte es in meinem Kopf. Er muss das Bandenmitglied sein von dem Überfall. "Das nächste mal werden dir deine Freunde nicht zu Hilfe kommen. Mein Boss hat Blutgeleckt, durch die Aktion letztens bist du für ihn nur noch Interessanter geworden. Aber das nächstemal werden deine Freunde nicht im Stande sein dir zu Helfen. Vorher schalten wir einen nach dem anderen aus. Und dann wird jeder einzelne von uns dich Vernaschen. Und diesmal sind wir mehr als letztens" sagte er mit seiner schleimigen Stimme. Mir schauderte es am ganzen Körper. Wie kann man nur so abartig sein? Wenn er weiterhin sofest meinen Hals zupresst wird es kein nächstesmal geben, dachte ich mir.
"Der Boss hat mir extra den zweiten Platz reserviert! Ich freu mich schon drauf" sagte er und leckte sich dabei genüsslich mit der Zunge über die Lippen. Das war genug. Ich versuchte mich zu Wehren und zappelte wild um mich .
"Heeey kleine hör auf zu Zappeln sonst mach ich mich gleich hier über dich her!" sagte er diesmal barsch.
Ich versuchte ihm mit der Faust ins Gesicht zuschlagen aber meine Arme waren zu Kurz.

"HEY DU BASTARD! NEHM DEINE FINGER VON IHR!" schrie eine vertraute Stimme aus der Ferne. Erleichter schaute ich in die richtung aus der sie kam. Und da stand er, Yoseob! Er sah verändert aus. Mir fiel auf das er nicht mehr seine Krankenhausklamotten trug sondern seine alltäglichen Klamotten an hatte. In Jeans und einem weißen Hoodie stand er ca. 20meter links von uns entfernt. Mein Angreifer drehte sich blitzartig um und ließ mich dabei los. Unerwartet sackte ich auf den Boden, es war nur seine Hand um meinen Hals die mich auf den wackligen Knie noch aufrecht gehalten hat. Yoseob kam sicheren Schrittes auf uns zu und packte meinen Ankreifer gekonnt am Kragen. Der Ankreifer war weniger massig als der "boss" und etwas kleiner als Yoseob weshalb es ihm leicht fiel ihn gegen die Wand zu drücken.

"Hör zu du kleiner Bastard. Kommst du nocheinmal auch nur in die nähe dieser Person. Dann wirst du bald nicht mehr wissen ob du Männlich oder Weiblich bist. Denn dann zerhack ich dir deinen bereich bis aufs kleinste, dass das klar ist!" sagte Yoseob in einem so Hassererfülltenton das ich selbst zurückschreckte. Solch eine Wortwahl hatte ich noch nie aus seinem Mund gehört. Überraschenderweise Verzog sich der Typ gleich nachdem Yoseob ihn losließ. Yoseob kam direkt auf mich zu und beugte sich zu mir.
"Alles in Ordnung" fragte er mich zärtlicher Stimme und all seine Wut schien verraucht zusein. Fassungslos schaute ich zu ihm auf. "Ich~ich wollte dich nur suchen" sagte ich als Entschuldigung und versuchte dabei meine Angst zu verbergen. "Ist schon gut, es ist nicht deine Schuld" gab er sachte zurück.
Er griff nach meinem Arm und ich zuckte erschrocken zurück. Ich war selbst überrascht über meine Reaktion. Er schaute mir kurz in die Augen und ich schaute unsicher zurück. Diesmal etwas langsamer griff er sachte nach meinem Arm und zog mich auf die Beine. "Kannst du alleine Laufen?" fragte er besorgt und schaute mich unsicher an. Ich nickte bloß und wir begaben und schwankend zurück ins Zimmer.

Erst als wir im Zimmer waren traute ich mich wieder zusprechen "Wo warst du?" fragte ich unsicher.  "Als erstes hatte ich dich gesucht, da du nicht mehr zurück gekommen bist und auf der Suche bin ich dem Doktor begenet und der sagte mir das ich heuteabend noch mit dir zusammen das Krankenhaus verlassen dürfte. Und daraufhin ging ich ins Zimmer zurück und als ich sah das du immer noch nicht zurück warst, gab ich dir noch etwas Zeit. In der Zeit zog ich mich um aber du kamst immer noch nicht zurück und deshalb begab ich mich nochmals auf die Suche nach dir. Und dann sah ich dich und diesen Bastard und in mir groch aufeinmal diese Wut herrauf. Tut mir wirklich Leid das du dir das Anhören musstest" erklärte er mir. Ich starrte ihn nur an. Konnte mich weder regen noch antworten. "Wir sollten vielleicht doch noch eine Nacht hier bleibe" sagte er schließlich. Erschrocken fuhr ich hoch. "Nein bitte ich will hier nicht länger bleiben! Alles nur das nicht!" gab ich zu meiner eigenen Überraschung von mir.
Yoseob fing an zu Lächeln. "Gut wie wäre es dann wenn wir uns jetzt fertig machen und ich dich dann Nachhause bringe?" fragte er fast schon Amüsiert. Wie konnte er darüber lachen? Das was geschehen ist war echt nicht Komisch. "Unter einer Bedingung! Wir holen uns ein Taxi!!! Zu Fuß laufe ich diesen Weg nie wieder" gab ich schmollend zurück. Er stubste mir mit dem Finger auf die Nase und ich schaute ihn ein wenig irritiert an.
"Alles was du möchstest Prinzessin" sagte er zärtlich. Und bei diesem Satz wurde mir komischerweise warm ums Herz.

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Comments

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ClaireDavis #1
Chapter 21: Oh ich lieeebe es *-* Das FF hat alles was ich liebe; Lustige Momente, tolle Charas, eine Zicke, Stress, Liebe und.. B2ST *0*
Gefällt mir... Sehr ;) <3