~Knew it~

~Light up my sky~

~Yoseobs POV~

 

Die nächsten Tage kümmerte sich Chelsea wie versprochen um mich und achtete dabei weniger auf ihre eigene Gesundheit als mehr auf meine. Aber sobald ich sie darauf ansprach dass sie sich auch Ausruhen solle, verengten sich ihre Augen blitzartig und sie ignorierte mich gekonnt.

"Verdammt nochmal Chelsea! Es hat einen Grund das du auch im Krankenhaus bist und der ist nicht das du mich Gesundpflegen sollst!" sagte ich zum tausendstenmal an diesem Tag. Sie war gerade dabei mein Essenstablett wegzuräumen. "Klappe, das entscheide immer noch ich!" gab sie barsch zurück. Besorgt schaute ich ihr hinterher. Seit dem "Überfall" sind jetzt schon ganze 3Tage vergangen. Sie hatte zwar nur einen Kinnhaken zurückstecken müssen aber mir kommt es so vor als würde sie noch etwas anderes mitsich tragen. Sie wirkt so blass und zerbrechlicher als sonst. Ihre grüne Augen wirken Matt und ohne jeden glanz. Als sie zurück kam sprach ich sie darauf an "Sagmal solltest du dich nicht nochmal gründlich Untersuchen lassen, es kommt mir so vor als hättest du eine Erkältung oder etwas in der Art" sagte ich besorgt. Sie schaute mich Müde an, in ihrem Gesicht konnte man deutlich erkennen wie Schwach sie ist. Ein leichtes lächeln der Dankbarkeit umspielte ihre Lippen. "Mach dir keine sorgen Seobi! Du solltest dich lieber um deine Gesundheit sorgen" gab sie zurück wärend sie sich auf das Bett legte. Seit kurzem nannte sie mich Seobi, was mir irgendwie gefiel, stellte ich fest.
Wie immer dasselbe. Nie geht sie auf meine Vorschläge ein. Was meine Gesundheit betrifft bin ich im besten Zustand für eine schnelle und vollständige Genesung!
In den vergangenen 3Tagen wurde sie kein einzigesmal von ihren Eltern besucht, dafür hatte sie die Möglichkeit meine Freunde kennenzulernen. Hyunseung und Kikwang wissen noch nicht so genau was sie mit ihr Anfangen sollen und halten sich eher zurück. Aber mit den anderen versteht sie sich mittlerweile bestens.

Eine Ärztin kam ins Zimmer um mich für meine Tägliche Untersuchung abzuholen. Besorgt blickte ich nochmal zurück als sie mich mit dem Rollstuhl aus dem Zimmer schob. Der Arzt bestätigt seine Theorie vom Vortag, das ich auf gutem Weg bin zu Genesen. Bevor die Ärztin mich wider zurück in mein Zimmer schob wandte ich mich an den Arzt. "Doktor, könnten sie mir einen gefallen tun?" fragte ich Unsicher. "Kommt ganz drauf an" gab er zurück und lächelte mich dabei ermutigend an. "Meine Zimmergenossin verhält sich merkwürdig. Sie ist ganz Blass und wirkt total Schwach, im Schlaf fängt sie manchmal an zu Winseln und wälzt sich ununterbrochen, ich mache mir sorgen. Sie lehnt eine Untersuchung zudem immer ab sobald eine Ärztin kommt" erklärte ich ihm. Nachdenklich betrachtet er mich. "Ich denk da lässt sich was machen. Machen Sie sich keine Sorgen ich werde mich darum Kümmern. Und jetzt ruhen sie sich aus und regen sie sich nicht zusehr auf, das ist nicht gut für Sie" antwortete er zu meiner Zufriedenheit. Ich nickte bloß und die Schwester schob mich zurück in mein Zimmer.

Ohne etwas zu ahnen wurde Chelsea dann am Abend zu einer Untersuchung mehr oder weniger gezwungen. Ungern ergab sie sich und ging oder besser gesagt schwankte sie der Schwester hinterher. Sie war länger weg als erwartet. Zu meiner Überraschung wurde sie in einem Rollstuhl zurück gebracht. Sie legte sich ins Bett und sprach wie erwartet kein Wort mit mir, wohl weniger weil sie wusste das ich das Angestifftet hatte als mehr aus Erschöpfung. Besorgt betrachtete ich ihre magere Gestalt die in diesem großen Bett fast unterging. Ich beschloss den Arzt aufzusuchen  um ihn nachdem Ergebniss zu fragen. Unter dem Vorwand das ich mir eine Zeitschrieft zum Lesen holen wollte verließ ich das Zimmer. Sie hatte es wahrscheinlich garnicht mehr gehört und war schon längst eingeschlafen. Ich fand den Arzt nach 10minütiger Suche in einer für Patienten verbotenen Abteilung, aber das war mir im Moment egal. "Doktor, wie sieht es aus?" fragte ich aufgebracht. "Ah Mr. Yang ich wollte gerade zu Ihnen. Sie hatten recht mit ihrer Befürchtung. Wir hatten es durch die Verweigerungen der Untersuchungen leider nicht bemerkt. Mrs. Almond hat hohes Fieber es wird wohl eine schwere Erkältung sein die sie sich in der Kälte zugezogen hat. Wir haben ihr Medikamente gegeben die sie regelmäßig einnehmen muss und natürlich braucht sie jedemenge Bettruhe" erklärte der Arzt geduldig. Wie ichs mir gedacht hatte. Sie ist eine echt mieserable Schauspielerin. Wütend rollte ich mit meinem Rollstuhl ins Zimmer zurück. Ohne jede Rücksicht riss ich die Tür auf. Erschrocken setzte sie sich in ihrem Bett auf und schaute mich sowohl Erschöpft als auch Entsetzt und Verwirrt an. "Lüg mich nie wieder an!" sagte ich in einer derart wütenden Tonart das sie mir selbst Fremd vorkam. "Von was redest du überhaupt?!" fragte sie Verwirrt.
Ich stand von meinem Rollstuhl auf um die restlichen Schritte zu gehen. Schwankend lief ich zu ihrem Bett und ließ mich auf ihm nieder. Ich legte meine Hand auf ihre Stirn. Verdammt, ihr muss es echt Scheiße gehn. "Hör auf mich so ansusehen" sagte sie plötzlich. Erschrocken sah ich sie an "Wie seh ich dich den an?" fragte ich verwirrt. "Als wär ich dir Wichtig" gab sie Schüchtern zu. Wow da hatte sie aber den Nagel auf den Kopf getroffen.
Sie hatte also nicht ganz unrechte. "Was ist wenn es so wäre?" gab ich zurück. Ihre Augen weiteten sich leicht. Ich schmunzelte leicht. "Chelsea, du bist meine Klassenkameradin. Wen sollte ich den sonst nerven wenn du nicht mehr wärst?" fragte ich gespielt. Sie konnte sie ein lächeln nicht verkneifen! Abere ihr Fiebrigesgesicht sah dabei eher schmerzverzerrt aus!

"Der Dok hat es dir gesagt nicht?" fragte sie. Ich nickte blos und schaute sie weiterhin besorgt an! "Chelsea wieso hast du dich nicht vorher Untersuchen lassen?! Sie hätten dir gleich Medikamente gegeben und dann würde es dir jetzt besser gehn!" fragte ich sie etwas verwirrt von der Aktion die sie abgezogen hatte.
"Wer hätte sich dann um dich Gekümmert?" fragte sie etwas melodramatisch.
"Emmmm vielleicht die Krankenschwestern? Die werden schließlich dafür Bezahlt!" gab ich ein wenig genervt zurück.
"Ja aber ~die Krankenschwestern~ haben dich nicht in diese Scheiße reingeritten!!!" erwiederte sie etwas lauter.
"Gibst du dir jetzt etwa die Schuld an dem Vorfall?" fragte ich ungläubig. Sie antwortete nicht, wendete den Blick ab und drehte den Kopf weg von mir. Ich nehme an das war ein ~Ja~.
"Hörmal, das man Freunde um so eine Uhrzeit nicht mehr alleine Nachhause gehen lässt ist doch selbstverstänlich oder?" versuchte ich das Thema weiter aufrecht zu erhalten. "Dann hätte dich aber auch wieder jemand von meinem Zuhause aus zu dir Nachhause begleiten müssen" gab sie zurück und ich hörte das ihr Stimme sich anders anhörte.
"Sagmal weinst du?" fragte ich gerade herrause bevor ich mich stoppen konnte. Sie antwortete nicht weshalb ich mich über Sie beugte damit ich besser sehen konnte was in ihr vorgeht. Ihr liefen tatsälich Tränen übers Gesicht und obwohl ich es mir schon gedacht hatte schockte es mich trotzdem einwenig. Ich beugte mich näher und Strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Damit waren weibliche Freunde gemeint" antwortete ich. Für einen kurzen Augenblick veränderte sich ihr Gesicht kurz, aber ich konnte nicht deuten was es zu bedeuten hatte. Nur sekunden später hatte ich die Antwort für diesen kurzen Mimikwechsel, als sie fragte "Hast du soviele davon?" fragte sie, schaute mich dabei aber immer noch nicht an. "Wovon?" fragte ich verwirrt.
"Hast du soviele weibliche Freunde, das du dafür eine Regel aufstellen musstest?" fragte sie diesmal etwas deutlicher.
Daher weht also der Wind, kam mir als erstes in den Sinn. "Ich würd es weniger als Regel betracht, vielmehr als Selbstverständlichkeit! Aber du brauchst dir keine Sorgen machen, ich habe nur zwei weibliche Freunde" gab ich zurück.
Blitzartig drehte sie den Kopf in meine Richtung, verwirrt und etwas verlegen schaute sie mir ins Gesicht?
"Zwei?" fragte sie dann aber in einem ruhigen und gelassenem Ton. Ich konnt mir ein Grinsen nicht verkneifen.
"Ja zwei. Meine Mum und dich! Wie ich schon sagte mach dir keine Sorgen, du hast mich ganz für dich allein" versicherte ich ihr und zwinkerte sie dabei aufmunternd zu. Sie wurde ein wenig rot und wollte wie es Aussah auch wiedersprechen aber ich unterbrach sie blitzartig "Ist schon gut du brauchst dich nicht zu Rechtfertigen, ich geh jetzt schlafen und du solltest das besser auch tun" sagte ich zu ihr und begab mich auf den weg zurück zu meinem Bett.

Zu meiner Überraschung erwiederte sie wirklich nichts mehr und ließ die Sache aufsich beruhen. Ich dachte noch einwenig nach. Ich wusste es, sie tat nur so als wäre alles okay mit ihr. Und schon zum zweiten mal musste ich auf sie aufpassen sonst hätte sie sich bei meiner Pflege noch selbst vernachlässigt. Diesem Mädchen musste man einfach zeigen wo es lang geht! Ohne korrekte Anweisungen oder Taten irrt sie in dieser großen Welt doch nur umher und findet den Weg nicht. In der ersten Woche in der ich sie beobachtet hatte wusste ich es schon. Sie vernachlässigt sich um sich für andere einzusetzten und zukümmern. Um es allen Recht zumachen. Es ist zwar schwer zuerkennen wenn man betrachtet wie sie mit den Lehrern umgeht, aber allein schon die Tatsache das sie sich neben Pummel Puhong gesetzt hatte und nicht neben mich, zeigte doch schon das sie es nicht darauf abgesehen hatte in der ~Beliebtheitsliga~ anerkannt zuwerden, sondern eher darauf aus ist den Menschen um sich herrum das Gefühl von Gleichberechtigung zugeben. Und dass alles obwohl sie selbst anscheinend keinen richtigen bezug zu irgendwelchen Peronen um sich herrum hat. Nicht mal ihre Eltern besuchten sie im Krankenhaus.

Ich dachte weierhin über sie nach. Bis ich irgendwann einschlief.Das ich noch einiges mit ihr Erleben werde war mir zudiesem Zeitpunkt zwar Bewusst aber ich konnte nicht wissen welches Ausmaß das Wort "Erleben" haben konnte.


 

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Comments

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ClaireDavis #1
Chapter 21: Oh ich lieeebe es *-* Das FF hat alles was ich liebe; Lustige Momente, tolle Charas, eine Zicke, Stress, Liebe und.. B2ST *0*
Gefällt mir... Sehr ;) <3