"Was wieso denn?" fragte ich ihn und schaute unsicher an mir hinunter.
Er schaute mich weiterhin mit aufgerissenen Augen an. "E-em....weil...weil, weil man dich dann nicht mehr aus den Augen lassen kann. Jeder Typ würde sich an dir vergreifen wollen" stotterte er ohne ein Auge von mir zu nehmen.
Von was redet der eigentlich...? Als er meinen immer noch verwirrten Gesichtsausdruck sah entspannten sich seine Gesichtszüge "Chels dir ist scheinbar nicht bewusst welch eine Wirkung du auf Männer hast oder?" fragte er frei herraus. Ich antwortete wieder nicht und stand einfach nur Still da. "Mach dir keine Sorgen du siehst umwerfend aus!" sagte er schließlich einfach nur. Jetzt klickte es auch in meinem Kopf "Hast du damit gerade sagen wollen das du das bedürfniss hast dich an mir vergreifen zu wollen?" fragte ich mehr belustigt als entsetzt.
 

Jetzt realisierte auch er seine Worte "Em Nein ich habe damit sagen wollen das du Umwerfend aussiehst und ach vergiss es, ich muss jetzt auch ins bad " erwiederte er und verschwand hinter mir im Badezimmer.
Belustigt setzte ich mich aufs Bett und wartete geduldig. Als er 30minuten später im Türrahmen stand und mich anschaute. "Bist du soweit?" fragte er. Meine reaktion auf sein aussehn beunruhigte mich einwenig aber ich versuchte mein rasendes Herz wieder unter Kontrolle zu bekommen. Ohne viel Erfolg. In einer schwarzen Hose, einem etwas zu großen schwarzen T-Shirt und gestylten Haaren stand er vor mir. Als ich mich zu ihm begab um den Raum zu verlassen und sein Parfum wahrnahm drehte sich in meinem Kopf alles. Dieser Kerl gehört so Verboten, stellte ich fest. Er nahm meine Hand und zog mich aus seinem Zimmer ins Restaurant nach unten. "Wir sollten vorher noch was Essen" sagte er und schob mich zu einem Tisch.
Ich bestellte das erst beste und er machte es mir einfach nach. Um 19.45Uhr stand dann auch schon das Taxi vor der Tür um uns abzuholen.
Yoseob hielt mir ganz der Gentelman die Tür auf und ich stieg ein. Er gab dem Taxi fahrer die Daten und dann fuhren wir los. "Wohin gehts als erstes?" fragte ich neugirig. "Wir holen zuerst die Jungs ab und dann gehts weiter in die Bar" sagte er locker. Um ca. 20:10Uhr waren wir bei dem treffpunkt den Yoseob mit den anderen ausgemacht hatte. Von den Jungs war nur noch nichts zusehn. Wir schickten das Taxi fort und warteten noch weitere 20minuten bis wir die Stimmen der Jungs vernahmen. Sie gröhlten durch den Abend und hörten sich jetzt schon leicht betrunken an.
"Wah~ steht mal wen wir da haben? Ist das nicht unser Freund Yoseob?" gröhlte Doojoon von 20m entfernung. "Und schautmal seine hübsche begleitung an" fügte er noch hinzu. "Schrei nicht so rum du Trottel" schrie Yoseob ihm entgegen und lachte dabei zufrieden. "Hey Chelsea du siehst Bombe aus" sagte Kikwang mir als sie bei uns angekommen waren. "Danke ihr seht auch alle unglaublich aus, aber mal ne frage...spielt ihr heute alle Men in black oder was ist los?" fragte ich belustigt. Alle schauten mich verwirrt an bis sie begriffen das sie alle Schwarz gekleidet waren. "Wir haben uns nicht abgesprochen" versicherte Hyunseung ebenfalls belustigt.

"Gut ist ja auch egal, lasst uns gehn" sagte Junhyung, der von allen am gefasstesten wirkte. Wir machten uns also auf den weg zu der Bar und Yoseob verhielt sich den ganzen Weg über sehr seltsam.

Hin und wieder nahm er meine Hand, nur um sie kurze Zeit später wieder los lassen zu können, er sprach auch nicht viel mit mir oder den anderen. Deshalb unterhielt ich mich die meiste Zeit mit Kikwang, Dongwoon und Junhyung die im Gegensatz zu Doojoon und Hyunseung noch nicht angetrunken schienen. Yoseob schien es nicht sehr zu gefallen als wir davon anfingen das ich jetzt vorrübergehend bei ihm wohne, deshalb wechselte ich das Thema ihm zu liebe gleich wieder.

Wir kamen nach einem 40minütigem Fußmarsch bei der Bar an, in der wie es schien ziemlich viel los war. Wir suchten uns einen platz am Tresen und ich schaute mich erst einmal um. Ich war noch nie in einer Bar gewesen, aber wirklich anders hatte ich es mir nicht vorgestellt. Ein gut aussehender Typ hinter dem Tresen schaute mich seltsam an und kam auch gleich zu uns rüber. Er sah mir ein bisschen zu Jung aus für einen Job hinter dem Tresen.
"Was darfs sein für die junge Dame?" fragte er mit fast schon verführerischem Ton. Er konnte nicht älter als 16 sein, das zeigte sein unreifes Verhalten sofort. "Ich nehme das was er nimmt" sagte ich und zeigte dabei auf Yoseob. Der Typ wandte sich von mir ab und fragte Yoseob nach seinem Getränk, der schaute ihn erst verwirrt an und bestellte dann aber etwas, das ich nicht kannte. Als die andern dann noch mit ihren ganzen Bestellungen kamen schien der Kellner kurz überfordert zusein was Yoseob sichtlich belustigte. "Was hast du bestellt?" fragte Yoseob mich plötzlich. "Na dasselbe wie du!" sagte ich unsicher. Ich dachte er hat es mitbekommen aber wie es scheint nicht. "Oh aso" sagte er und lächelte mich zufrieden an.
Der Kellner schien überhaupt nichts auf die reihe zu bekommen und somit dauerte es 20minuten bis unsere Getränke kamen. "Der Typ sollte sich auf seine Arbeit konzentrieren und Yoseobs Frau nicht so anschmachten" hörte ich Junhyung genervt sagen. Das schien nicht für meine Ohren bestimmt zusein denn Yoseob schaute ihn sogleich wütend an. "Is doch so, wie alt ist der Kerl 12?" verteidigte Junhyung sich und seine Aussage.
Als unsre Getränke dann endlich fertig waren konnte ich es kaum erwarten zu probieren. Ich hatte noch nie in meinem Leben einen Cocktail getrunken geschweigedenn Alkohol und nachdem was Yoseob gesagt hatte hörte sich dieses Getränk nicht schlecht an.
Der Kellner schob mir das Glaß fast bis an den Rand der Teke weshalb ich es ein bisschen zurück schieben musste und somit einen Zettel unter dem Glaß fand. Ich faltete den sorgfälltig gefalteten Zettel auseinander und fand darauf eine Nummer und einen Namen. Ich brustete laut los und schmiss den Zettel in den nächsten Mülleimer. Eigentlich wollte ich seine Gefühle nicht verletzten aber der Typ war mir eindeutig zu Aufdringlich. Junhyung und die andern die das ganze anscheinend beobachtet hatten fingen auch an zu Lachen. "Und deswegen braucht der so lange? Weil er's nicht auf die Reihe bekommt ein paar Nummern auf ein Papier zu schreiben oder zu Schüchtern ist um sie persönlich anzusprechen?" sagte Junhyung nachdem er sich wieder gefasst hatte "Die sollten keine Minderjährigen einstellen" fügte er noch hinzu. Die Wörte kamen mir einwenig heftig vor, aber man ist es von Junhyung eigentlich nicht anders gewöhnt und der Kellner war sowieso gerade auser Sichtweite und hat das ganze wie es scheint nicht mitbekommen.

Ich schaute Yoseob unsicher an der über die ganze Situation nicht richtig Lachen konnte und nippte dabei kurz an meinem Getränk. Die kalte Flüssigkeit floss mein Hals hinunter und hinterließ einen Süß-Bitteren Geschmack. Es schmeckte nicht berauschend aber es schmeckte gut weshalb ich mir zwei größere Schlucke gönnte.


Yoseob's Laune schien sich mit jedem Schluck den er nahm zu bessern und auch die anderen hauten die Getränke weg wie nichts. Nachdem ich den Cocktail ausgetrunken hatte bestellte ich mir den selben nochmal. Die andern hatten bereits ihren dritten oder vierten und das nach nur einer dreiviertel Stunde. Auch Yoseob hielt gut mit und wie es schien machte er es jetzt den andern gleich und bestellte sich härtere Getränke. Nach zweieinhalb Stunden in der Bar waren die anderen bereits Betrunken und lallten nur noch vor sich hin. Und auch ich sah nur noch Schwummrig und redete ununterbrochen über meine Eltern...was ich eigentlich garnicht wollte.

Um 23:00Uhr verwandelte sich die Bar eher in eine Disco. Die Leute stürmten nur so hier rein und wie ich mitbekam gab es mehrere Räume auch mit Tanzflächen. Das wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen und zog Yoseob hinter mir her.
"Weist du überhaupt wo es hingeht" fragte er ein wenig unverständlich. "Ich werds schon finden" sagte ich und wunderte mich dabei darüber das ich noch ziemlich Standhaft auf den Füßen war. Yoseob hingegen trokelte mehr oder weniger. Ich fand die Tanzfläche nachdem ich den anderen gefolgt war. Ich konnte eigentlich garnicht Tanzen aber das war mir im Moment egal.

Ohne weiter darüber nachzudenken Tanzte ich meine Gedanken frei. Und beim Tanzen fiel mir auf das Yoseob doch noch relativ nüchtern war im Gegensatz zu den anderen. Seine Bewegungen waren fließend und ließen seinen Körper anmutiger wirken. Ich konnte meine Augen garnicht von ihm lassen. Einmal kam es sogar zu einem heißen engeren Tänzchen zwischen uns beiden, ich musste mich dabei echt zusammen reißen und meine Finger zurückhalten. Dongwoon, Kikwang und Doojoon waren uns ebenfalls auf die Tanzfläche gefolgt. Als ich Doojoon zusah wie er Betrunken vor sich her Tanze konnte ich mir das Lachen nicht verkneifen und auch alle anderen waren bester Laune.

Nach ca. einer halben Stunde konnte ich mit den andern nicht mehr mithalten und begab mich wieder an den Tresen. Yoseob hingegen war noch voll infahrt. Er wollte mich nicht alleine gehen lassen aber ich konnte ihm versichern das ich den weg schon alleine finde und mit diesen Worten und seinem besorgten Gesichtsausdruck ließ ich ihn auf der Tanzfläche zurück. Am Tresen saß nur noch Hyunseung von Junhyung war weit und breit keine Spur mehr. "Wo ist Junhyung?" fragte ich ihn. "Er meinte er müsse mal an die Luft und ich glaub ich geh jetzt auchmal rauß" sagte er und begab sich durch die Menge hinaus.

Ich wollte seinem Beispiel folgen doch ich musste erstmal für kleine Mädchen, weshalb ich zuerst die Toilette aufsuchte. Bei dem getümmel hatte man aber nicht wirklich den Überblick weshalb ich mich dazu aufbringen musste den Kellner von vorhin zu fragen. Dieser bot seine Hilfe an indem er mich hinführen wollte. Freundlich lehnte ich ab und er zeigte einfach nur über die Tanzfläche. Toll einen besseren Ort haben die sich nicht aussuchen können als hinter der Tanzfläche? dachte ich genervt. Mittlerweile war die Bude brechend voll und man konnte sich auf der Tanzfläche kaum noch fort bewegen. Ich quetschte mich durch die Menge und fühlte mich dabei sichtlich unwohl, überall fremde Hände die einen natürlich nur ganz ausversehen ankrabschten. Als ich endlich den Flur zu den Toiletten erreichte war mir ganz mulmig, der flur war viel zu abgedunkelt und durch die Tür auch zu abgetrennt. Ich beeilte mich auf der Toilette und begab mich zurück zu Tresen wo immer noch nimmand von den andern zusehen war. Ich entschied mich dazu mir noch einen Alkoholfreien Cocktail zu bestellen, der diesmal sogar relativ schnell kam. Dieser Cocktail schmeckte um einiges besser weshalb ich von diesem ganze 3 innerhalb eine viertel Stunde runterpumpte.
Nachdem 3 Glas zweifelte ich langsam daran das der Cocktail Alkoholfrei seien sollte..völlig unerwartet vernebelten meine Sinne und ich brachte nichts mehr richtig auf die Reihe.


 

~Yoseob's POV~


Nach einer weiteren halben Stunde hielt ich es nicht mehr aus. Ich dachte sie würde gleich wieder zurück kommen aber Chelsea schien immer noch am Tresen zu sein und mich beunruhigte der Grund der sie dort hielt. "Ich geh mal nach ihr sehn" sagte ich den andern und Kämpfe mich durch die Menge. An der Bar angekommen war sie nirgends zusehen und auch der Kellner der sich vorhin ohne hemmung an sie rangemacht hatte war verschwunden und somit wuchs auch meine Unruhe. Ich beschloss auf sie zu warten und setzte mich als Junhyung neben mir auftauchte. "Wo treibt sich deine Frau rum?" fragte er und lallte dabei leicht. "Wenn ich das wüsste" erwiederte ich ohne richtig auf seine Frage geachtet zu haben. Das die jungs glaubten das Chels und ich ein Paar seien war nichts neues und es versuchen ihnen auszureden war zwecklos. "Ich schau mal bei den Toiletten, muss so und so mal" sagte er und begab sich in Richtung Toilette. Ich beschloss in der zwischen Zeit einmal draußen nachzuschauen.


Die Nacht heute war ziemlich frisch, weshalb nicht viele draußen zu finden warn. Und auch Chels konnte ich nicht ausfindig machen. Meine unruhe wurde immer größe und meine Vermutung bestätigte sich nach weiterer Suche. Zwei Straßengassen weiter waren zwei Personen die gerade mehr oder weniger über sich herfielen. Angewiedert wollte ich wieder umdrehen, bis mir die Jacke der einen Person ins Auge stach. Es war Chelseas Jacke und als ich mich den beiden näherte sah ich auch das diese Person sich gerade so noch aufrecht halten konnte und verzweifelt versucht Kraft aufzubringen um sich zu wehren. Und die langen braunen Haare verriten Chels nun vollkommen.


~Chelsea's POV~

Er berührte mich. Überall fasste er mich an und drang dabei mit seiner Zunge in meinen Mund. Angeekelt wollte ich mich von ihm zurück ziehen, aber ich schaffte es nicht. Mittlerweile war mir bewusst das die Cocktails wohl mehr Alkohol enthalten hatten als bestellt war. Wie ich in diese Gass kam war mir immer noch unklar, aber mein größtes problem war nun dieser aufdringliche Kerl von dem ich vermutete das es der Kellner war. Zu meinem erstaunen war er kräftiger als er aussah, aber das konnte ich nicht genau sagen da ich durch zuviel Alkohol sowieso benebelt war. Zu meiner verblüffung konnte ich trotzallem noch unterscheiden was richtig für mich ist und was nicht, und das hier gehörte eindeutig zum zweiteren.

Umso mehr ich mich wehrte umso forscher wurden die berührungen und Küsse. Was der Typ vorhatte konnte man sich natürlich sofort denken. Verzweifelt versuchte er sich seinen Gürtel aufzuschnallen und mich gleichzeitig noch festzuhalten. Und wieder waren seine Hände überall, ich wollte mich übergeben.

Plötzlich fühlte ich jemand anders der versuchte uns auseinander zu reißen und wütend schrie. "Lass die Finger von ihr du Bastard" schrie Yoseob wütend. Zuerst versuchte er den Typ einfach nur von mir zu schieben aber als das nicht funktionierte hörte ich ein kurzen aufschrei, der zum glück nicht von Yoseob kam. Und nun konnte ich nur noch zwei weiche Hände spüren bei denen ich aber ein Gefühl der Sicherheit verspürte. Langsam öffnete ich meine Augen und sah in Yoseobs schmerzverzerrtes Gesicht. Er sah nicht so aus als wollte er den Typ mit einem Kinnharken einfach davon kommen lassen. Er versicherte sich kurz nach meinem Wohlergehn und wollte sich dann gleich wieder auf den Typen stürzen, aber konnte von Doojoon und Junhyung die noch rechtzeitig auftauchten abgehalten werden. Wobei Doojoon schwer zu Kämpfen hatte da Yoseob aussersich vor Wut war und Doojoon allgemein ziemlich Schwankte. "Verdammt Yoseob du kannst es jetzt auch nicht mehr Rückgänig machen" schrie Kikwang ihm zu der auch nur ein paar Meter entfernt auf uns zu lief. Meine Füße hielten meinen Zitterattacken und meinem Gewicht nicht mehr Stand und ich sank auf den Boden zusammen, die Augen aufgerissen vor Angst. Der Typ der sich an mir vergriffen hatte Rappelte sich auf und rannte die Gasse entlang davon.

Die andern redeten beruhigend auf Yoseob ein, der sich kurz fassen musste und sich dann zu mir umdrehte und in die Hocke ging um mir ins Gesicht sehn zu können. "Es tut mir so leid Chels, ich hätte dich nicht allein lassen sollen" sagte er relativ nüchtern. Ich spürte eine plötzliche Müdigkeit aufkommen die es schwer machte meine Augen weiter offen zu halten. Ich legte meine Hand auf seine Wange um ihn zu beruhigen "Bring mich bitte nach Hause" sagte ich fast unverständlich. Er nickte bloß einmal und befahl den andern dann ein Taxi zu rufen. Dieses erschien nach 10minuten auch gleich und ich fuhr mit Yoseob zusammen zu ihm nachdem ich mich noch so gut es ging von den andern verabschiedet hatte, was Yoseobs Meinung nach ja überflüssig schien nach dieser Situation.


Durch diesen Part des Abends war Yoseobs laune natürlich auf dem Null punkt. Dieser blöde hormongesteuerte Kellner hatte uns den ganzen Abend versaut. Der Alkohol schien mich hingegen nach kurzer Zeit wieder aufzumuntern, denn nach geraumer Zeit war der Vorfall für mich vergessen.
Aber Yoseob blieb stumm bis zuhause. Es musste mittlerweile 02:30Uhr sein als wir bei ihm Zuhause ankamen.
"Ich will noch nicht rein gehn" lallte ich. "Chels du solltest dich Ausschlafen" sagte er etwas gereizt.
Verzweifelt schaute ich zu ihm auf "Bitte Oppa, verderbe die Nacht nicht noch mehr" flüsterte ich bittend.
Dies schien ihn umgestimmt zu haben und wir liefen von der Stadt weg in Richtung Ackerland.
Nach 15mintütigem Laufen waren wir nur noch von Acker und Wiesen umgeben und hatten die Stadt hinter uns gelassen. Durch den Vollmond hatten wir trotzallem eine gute Sicht. Unsicher nahm ich seine Hand und hoffte eigentlich das seine Stimmung sich wieder hob. Und tatsächlich als ich seine Hand nahm schaute er zu mir rüber und ein lächeln spiegelte sich um seine Lippen. "Du siehst viel besser aus wenn du fröhlich bist" sagte ich daraufhin.
"Chels du weist nicht was du da redest, morgen wirst du mich für das von vorhin verantwortlich machen und hassen" er klang wieder verzweifelter.
"Als könnte ich das" sagte ich in vollem Ernst. "Wirklich als könnte ich dich Trottel hassen, du bedeutest mir viel zu viel um dich hassen zu können, ich wäre schön blöd wenn ich das tun würde. Aber es macht mich fertig zusehen wie du dich selbst immer wieder für das verantwortlich machst was mir passiert, also halt mal den Ball flach okay" versuchte ich ihm zu erklären. Er blieb stehn und schaute mich ungläubig an. "Und jetzt kommt bloß nicht mit, Chels du bist betrunken du weist nicht was du da redest", äffte ich seine Stimme nach. "Noch nie was von dem Sprichwort ~Betrunkene Lügen nicht~ gehört? Und jetzt hör auf mir den Abend mit dir zusammen zuversauen und ver~" er unterbrach mich mit seinen Lippen auf meinen. Weder geschockt noch ensetzt ließ ich mich auf ihn ein, einzig und allein solche Sätze wie ~wurde aber auch Zeit oder Endlich~ gingen mir durch den Kopf.
Ich spürte den unterschied zwischen dem Kuss von dem Kellner und den jetztigem deutlich. Yoseob ging viel Vorsichtiger und zugleich auch unsicherer ran, ich hingegen hatte wie es schien alle hemmungen verloren. Gierig zog ich ihn zu mir herrunter um den Kuss zu vertiefen. Meine Gedanken wirbelten wild in meinem Kopf umher, ich hatte gedanken die ich vorher nie zu denken gewagt hatte, aber jetzt wollte ich sie einfach nur noch ausführen. Und zwar gleich hier mit Yoseob. Der schien aber anderer Meinung zu sein und schob mich nach einer Weile sachte von sich. "Wir sollten das auf einen Tag verlegen an dem wir Nüchtern sind" flüsterte er mir sachte ins Ohr.

Fast schon einwenig beleidigt schaute ich ihn an. Ich wollte das aufkeinenfall hier abbrechen lassen aber irgendwo tief im inneren wusste ich das er Recht hatte. Deshalb setzten wir unsren Weg durch die Felder im Mondschein fort. Seine Laune hatte sich gebessert und nun schien alles perfekt.