~Unspoken Words~

~Light up my sky~

 

~Yoseob's POV~

 

Erleichtert löste ich langsam die Umarmung und realisierte erst jetzt ihren traurigen und verletzten Gesichtsausdruck. Ich hätte nie gedacht, dass die Sache mit Yuri sie so sehr verletzen und kränken würde. Aber eins wurde mir in diesem Moment klar: ich wollte nie wieder diesen Gesichtsausdruck bei ihr sehen. "Chels, hör auf dir Sorge zu machen. Es wird alles wieder gut. Die Sache mit Yuri ist vorbei." versuchte ich ihre Laune zu bessern. Ich war mir nicht sicher, aber ich hätte schwören können, dass mit diesen Worten für einen kurzen Augenblick Erleichterung in ihren Augen aufblitze. 

Doch ich konnte ihren zweifel nicht Komplett verschwinden lassen. Erst jetzt tauchte ihre Freundin wieder auf und wie es scheint war Chels keineswegs davon Überrascht als ich mich ausgiebig bei Aly bedankte. Ich ließ Chelsea nicht mehr aus den Augen und wartete geduldig bis sie sich von ihrer Freundin verabschiedet hatte und ich sie mit zum Taxi nehmen konnte. Auf dem weg zum Taxi sprach keiner von uns ein Wort, ich war einfach nur froh sie wieder bei mir zu haben und mehr nicht.

Kurz vor dem Taxi blieb sie verwundert stehen, die Jungs hatten im Auto gewartet aber anscheinend wurde ihnen das zu langweilig weil sie mittlerweile draußen Standen und lautstark miteinander Diskutierten. Als sie uns bemerkten verstummten sie und schauten uns Neugirig an. Ich versuchte ihnen durch ein Unauffälliges Kopfschütteln mitzuteilen das sie vorerst keine bescheuerten Fragen stellen sollten. Wir stiegen ins Taxi und es herrschte toten Stille. Eigentlich müssten wir alle Totmüde sein doch die andern waren einfach viel zu Neugirig um zu Schlafen und in mir herrschte die Nervösität die, die Unausgeprochenen Worte in mir hervorriefen. "Jetzt sprecht euch endlich aus" übernahm Junhyung das Wort. Unsicher schaute Chelsea darauf hin zu mir um dann aber wieder ruckartig auf ihre zusammengefaltenen Hände zu starren. Sie kam mir wie ausgewechselt vor, wie ein ängstliches Tier in einer Falle. Beruhigend legte ich meine Hand auf ihre Hände und ich spürte wie sie sich verkrampfte. Ich wollte eigentlich nur ungern in Begleitung der Jungs darüber sprechen aber was blieb mir anderes Übrig, ich wollte so schnell wie möglich ihr Vertrauen wieder haben
"Yuri und ich kenn uns seit dem wir im Kindergarten waren. Meine Mutter ist die beste Freundin von ihrer Mutter gewesen und Yuri war früher jedenTag bei uns Zuhause. Mittlerweile ist ihre Mutter gestorben und sie lebt nur noch mit ihrem Vater zusammen der Alkoholiker und sehr Aggressiv ist. Yuri war für mich immer wie eine Schwester gewesen, aber seit ihre Mutter vor 3Jahren gestorben ist hat sie sich so verändert. Die erste Zeit kam sie meine Mutter und mich noch Besuchen, aber nach einerweile wurde sie Eingebildet und Hochnäsig und fing an sich mit diesen andern Weibern abzugeben. Du darfst es ihr nicht übelnehmen, sie hat den Tod immernoch nicht verkraftet und als du sie in der Schule auf ihre Eltern angesprochen hast da musste ich dich einfach Stoppen. Ich habe mein bestes getan um die alte Yuri wieder zurück zubekommen aber scheinbar wird darauß nichts mehr. Mittlerweile habe ich erfahren das sie sorgar Drogen nimmt und am Tag mehrere Männer zu ihr Nachhause kommen. Ich konnte sie nicht einfach hängen lassen Chels, ich habe schon lange eingesehen das sie nie wieder wie früher wird aber ich konnte sie trotzdem nicht einfach Ignorieren". Ich versuchte ihr die Situation so gut wie möglich zu erklären um ihr klar zu machen was meine Absichten waren.

Als ich fertig gesprochen hatte schaute ich sie wieder an. In ihren Augen hatte sich etwas geändert und ich konnte spüren das auch die Einstellung zu Yuri sich geändert hat. Ich sah soetwas wie Mitleid in ihren Augen aufblitzen und mittlerweile waren ihre Zweifel ganz verschwunden. Sie zog eine Hand unter meiner hervor und nahm meine andere Hand und drückte diese fest. Und das war das Zeichen, sie hatte mir verziehn.
Noch mehr Erleichterung machte sich in mir breit. "Es tut mir leid, ich hätte nicht so reagieren dürfen" übernahm Chelsea das Wort und alle im Auto sahen sie Verwundert an. Und aufeinmal spürte ich etwas in meinem Brustkorb, etwas das sich so gewaltig anfühlte und so viel Wärme hatte das man hätte Angst davor haben müssen aber es fühlte sich so Unbeschreiblich wundervoll an das ich keinen Zweifel mehr spürte. Ich wusste wer dieses Gefühl hervorruft und ich wusste was es zu Bedeuten hatte. Als ich in ihre großen grünen Augen sah, wusste ich es. Ich liebe sie. Ich liebe dieses kleine verrückte Mädchen mit Stimmungsschwankungen und neigungen zu Aggressionen.....ich liebe Chelsea. 

Das Gefühl kam nicht Überraschend aber die Erkenntniss mit was dieses Gefühl zusammenhängt schon. Ich hatte zwar schon immer ein anders Gefühl für Chelsea empfunden als für andere Mädchen aber bisher war es nie so stark gewesen. Ich lächelte ihr aufmunternd zu und drückte auch leicht ihre Hand. 


~Chelsea's POV~

Um 06:43Uhr kamen wir Zuhause bei ihm an, die anderen haben wir Unterwegs abgesetzt. Seit Yoseob und ich uns Ausgesprochen haben hat sich etwas zwischen uns verändert. Es kommt mir so vor als wären wir uns Näher als je zuvor aber auch als wären wir noch nie soweit von einander entfernt gewesen. Zuhause zog er mich gleich mit in sein Bett. Diese Art von ihm kam mir fremd vor, aber er schien einfach nur Erleichtert zusein das er mich gefunden hatte. Wir blieben samt Klamotten in seinem Bett liegen und er zog mich fest an seine Brust. Ich konnte sein Atem in meinem Genick spüren und sein Duft war überall present. Mir wurde ganz Schwindlig von seiner Nähe aber gleichzeitig konnte ich auch nicht genug davon haben. Innerhalb Sekunden schlief ich an seiner Brust ein, wen Wunderts ich hatte ca. 27Stunden kein Schlaf gehabt. Die Wärem, sein Duft und seine Arme die mich fest umschlangen ließen mich langsam in die Traumwelt gleiten in der er auch anwesend ist.

 

Als ich das erstemal Aufwachte war es Stockdunkel um uns herum, ich schaute auf den Wecker der neben seinem Bett steht und dieser sagte mir das es 02.19Uhr in der Nacht ist. Erschrocken fuhr ich hoch, wir hatten den ganzen gestriegen Tag verschlafen und die halbe heutige Nacht. Es waren noch 4Stunden bis wir aufstehen und zur Schule gehen mussten. Morgen war Donnerstag und wir hatten wieder einmal einen Tag gefehlt. Ich kuschelte mich zurück an Yoseob der noch tief und fest Schlief und sogleich fielen mir die Augen wieder zu.




Am Morgen~

Eine warme briese Spürte ich auf meiner Wange und ich wachte davon auf. Langsam öffnete ich die Augen um herrauszufinden woher das kam. Neben mir lag Yoseob so dicht an mich gekuschelt das ich sein Atem im Gesicht spürte. Seine Augen sind schon geöffnet und musterten mich interessiert. Ein kleines lächeln breitete sich in seinem Gesicht aus und ich schaute ihn fragen an. "Die Jungs meinten du wärst eines der hübschesten Mädchen das sie kennen" sagte er fast schon stolz. Mir schien als ob er noch mehr sagen wollte aber er sich nicht traute. Jetzt musste auch ich lächeln. "Sag ihnen vielen Dank und sie spielen auch in einer hohen Liga" sagte ich leise. Langsam setzte er sich auf und schaute mich von oben herab an. Am liebsten hätte ich ihn wieder zurück gezogen und wäre weiter einfach nur liegen geblieben. "Wir müssen in die Schule" er versuchte es begeistert klingen zu lassen. "Wöääh" stöhnte ich auf un drehte mich um, um mich unterm Kissen verstecken zu können. "Los, sonst kommen wir zu spät" sagte er und fing an mich zu kitzeln. Ich schrie auf und war innerhalb Sekunden auf meine Füßen. "Geht doch" sagte er und schaute mich dabei Tryumphierend an. Ich konnte nicht anders, lachend ging ich auf ihn zu und legte meine beiden Hände auf seine Wange nur um sein Gesicht dann durch zu reiben und zu schrubben bis ich bei seinen noch immer gut aussehenden Haaren angelangt war und diese auch verstrubbelte. Er schaute mich verwirrt und belustigt an um mich dann aber doch wieder entsetzt anzujammern. "Jetzt brauch ich noch länger im Bad" jammerte er. "Jetzt siehst du mal wie es jedem normalem Mensch geht der morgens ne Sturmfrisur nach dem Aufstehn hat" erwiderte ich belustigt.

Wir gingen zusammen ins Bad um uns fertig zu machen. Als ich mein Oberteil wechselte, vergaß ich das Yoseob mit mir im selben Raum war. Beschämt drehte er sich um als ich nur in Jeans und BH da stand. Ich erschrak erst kurz als mir wieder bewusst wurde das er auch noch im Raum war, aber dann war es mir egal, es ist ja auch nicht anders wie in einem Schwimmbad im Bekini oder? Aber Yoseob schien das anders zusehen denn er verließ das Badezimmer und kam auch nicht mehr rein bis ich Komplett fertig war. Belustigt verließ ich das Bad und fand ihm auf dem Bett vor. Er sitzt da und starrte auf den Boden, die Finger ineinander gefalten. "Gehn wir?" fragte ich. Er zuckte hoch und schaute mich an. Seine Wangen waren leicht gerötet und sein Blick zeigte mir das er immer noch an das gerade eben im Bad dachte. Er schüttelte kurz den Kopf wie als wollte er einen Gedanken vertreiben und stand dann auf.


~Yoseob's POV~

Die halbe Nacht bin ich wach gelegen und habe sie im Schlaf beobachtet. Seit meiner Erkenntniss das ich sie liebe sehe ich sie mit anderen Augen. Und am liebsten hätte ich garnicht mehr weggesehn, ich wollte die Nacht wäre für immer geblieben.
Nun stand sie vor mir und wartete geduldig auf mich. Ich erhob mich und wir beide verließen den Raum.

"Taxi?" fragte ich sie wärend wir uns in der Küche einen kleinen Snack zusammenstellten. Sie überlegte kurz, schüttelte aber dann den Kopf und lächelte mich ermutigend an. Also gingen wir zum erstenmal seit langem wieder zu Fuß in die Schule.

Heute war perfektes Wetter zum Laufen, ich liebe den Sonnenaufgang, die Rot-Orangenenlichter und strahle, der Himmel der sich Rosa färbt und die Wolken die als kleine Wattebällchen vorbei flogen. Ich atmete die Frische luft tief ein und wir liefen los.

Auf dem Pausenhof spürte man sofort das etwas anders war. Die Schüler unterhielten sich angeregter als sonst und waren ganz aufgebracht. Chelsea schien das auch bemerkt zuhaben denn sie schaute mich verwundert an. Ich zuckte nur mit den Schultern und ignorierte das ganze. Irgendwann würden wir die Neuigkeit schon noch erfahren. Auch im Klassenzimmer standen alle in Grüppchen zusammen und tuschelten aufgebracht über irgendetwas. Mittlerweile hatte ich die Worte "Neuer Schüler/ Model/Ausländer" aufschnappen können aber wirkliche verstehen tu ich den Zusammenhang nicht. Chelsea setzte sich auf ihren Platz und ich setzte mich die restlichen Minuten die noch übrig waren auf ihren Tisch. "Puhong? Worüber reden die alle?" fragte ich frei herraus. Verwundert schaute er zu mir hoch "De-den neu-neuen Schüler" brachte er stotternd hervor. "Neuer Schüler?" fragte Chelsea jetzt auch interessiert. "J-j-ja, er ist nu-nur halbasiate u-u-und soll anscheinend Mo-model sein" sagte er und schaute dabei beschämt auf den Tisch. Deswegen kicherten die ganzen Mädchen also. Unsicher musterte ich Chelsea, sie schien kein großes Interesse an diesem Kerl zu zeigen weshalb es mir dann auch egal wurde. Doch insgeheim hoffte ich einfach nur das er nicht in unsere Klasse kam.

Und zu meiner Erleichterung geschah dies auch nicht. Er ist scheinbar eine Klasse über uns und alle Mädchen waren total durch den Wind wegen diesem Kerl aber mir hätte eigentlich vorher schon bewusst sein müssen das Chelsea sich davon nicht beeindurcken lässt. Plötzlich konnte ich Chelsea verstehen, es fühlt sich furchtbar an wenn noch eine dritte Person zwischen zwei Personen kommt die sich sehr mögen. Ich schloss mit dem Thema ab und konzentrierte mich nun voll auf Operation Yuri. In der großen Pause entschuldigte ich mich kurz und ließ Chelsea mit Pummel Puhong in der Cafeteria sitzen. Wärend des Unterrichts hatte ich einen Zettel durch die Reihe geben lassen der an Yuri gerichtet war. Auf diesem Zettel stand:"Wir müssen reden, heute große Pause, draußen an den Containern" ich hoffte nur das Yuri die Nachricht ernst nahm.

Und tatsächlich stand sie, sogar ohne ihre Freundinnen, draußen vor den Containern. "Na Oppa, hat die Olle sich wieder eingekriegt?" fragte sie belustigt. "Lass dass" erwiderte ich. Stutzig sah sie mich an. "Yuri ich weis das wir einmal sehr gute Freunde waren, aber ich bin nicht mehr dein Oppa und vorallem bin ich nicht mehr dein Lückenbüßer für irgendwelche andern Jungs die dich in den Wind geschossen haben. Ich hatte noch nie mehr als Geschwisterlichegefühle für dich und das wird sich auch nicht ändern, wobei die Geschwisterlichengefühle schon seit längerem nicht mehr vorhanden sind. Ich verstehe ja das deine Situation nicht einfach ist, aber wir haben dir mehrere Möglichkeiten gegeben zumindest ein bisschen etwas an deiner Lebenseinstellung zu ändern. Du hast dich so verändert Yuri, dass man seiner Mutter nachtrauert ist verständlich, aber du benutzt das ganze nur als Story um von jedem Mitleid zubekommen und versuchst dir damit ein Leben aufzubauen. Du nutzt diese Personen aus und schmeißt sie dann wie Müll weg wenn sie ihren Zweck erfüllt haben. Es tut mir leid Yuri aber du musst dir wohl oder übel einen anderen Oppa suchen. Denn mittlerweile habe auch ich gemerkt das du sogar schon so tief gesunken bist das du die Geschichte mit deiner Mutter rum erzählst als sei es ein witziges Märchen. Und das finde ich einfach nur Abartig" sagte ich ihr direkt ins Gesicht. Die ganzen Worte hatte ich so lange zurück gehalten, weil mir einfach nicht das weinende Mädchen vor dem Grab der Mutter aus dem Kopf gegangen war. Aber mittlerweile ist das weinende Mädchen zu einem erwachsenen Biest geworden.


Entsetzt und Ungläubig starrte Yuri mich an. "A-a-aber" sie wollte etwas sagen aber ich hatte mich schon Umgedreht und war auf dem weg zurück zur Cafeteria. Und nun waren auch die letzten unausgesprochenen Wörter gesagt worden. Und somit konnte ich mit gutem gewissen zurück zu Chelsea.
 

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Comments

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ClaireDavis #1
Chapter 21: Oh ich lieeebe es *-* Das FF hat alles was ich liebe; Lustige Momente, tolle Charas, eine Zicke, Stress, Liebe und.. B2ST *0*
Gefällt mir... Sehr ;) <3