~Complicated~

~Light up my sky~

 

 

 

 

~Chelsea's POV~

Yoseob entschuldigte sich kurz in der großen Pause, er meinte er müsste noch etwas klären. Und somit ließ er mich mit Puhong alleine. Ich überlegte wie ich am besten ein Gespräch mit Puhong anfangen konnte, aber der schien scheinbar so sehr mit seinem Essen beschäftigt zusein das er sowieso keine Zeit hätte. Also nippte ich hin und wieder an meiner Cola und wartete geduldig auf Yoseobs Rückkehr, wärend ich die andern Schüler aufmerksam beobachtete.

"Sorry?" hörte ich eine Stimme hinter mir und jemand hatte leicht seine Hand auf meine Schulter gelegt. Ich drehte mich um und schaute in ein komplett fremdes Gesicht. "Darf ich mich zu dir setzen?" fragte der fremde und deutete dabei auf den Platz neben Puhong und mir, der eigentlich für Yoseob bestimmt war. Aber Yoseob war weg, also wieso nicht. Ich nickte und wendete mich wieder meiner Cola zu. "Ich bin Evan" sagte der fremde zu mir und streckte mir seine Hand entgegen. Verwirrt nahm ich sie und schüttelte diese. In Korea kam es nicht oft vor das man sich die Hand gab, hier war die traditionelle Verbeugung dann doch häufiger und verbreiteter. Erst jetzt bemerkte ich das die meisten Blicke auf uns gerichtet waren und die ganzen Mädchen mir todesblicke zu warfen. Ich drehte mich wieder in seine richtung und betrachtete ihn diesmal genauer. Er schien nicht ganz Asiatisch und auch sein Name war nicht Asiatisch. Jetzt fiel mir alles wieder ein. Es war doch ein neuer an die Schule gekommen. Ich musterte ihn genauer, also schlecht aussehen tut er nicht, aber Model ist übertrieben, stellte ich fest. "Ich bin Chelsea" sagte ich und er schaut mich dabei aus grau-blauen Augen an. Total untypisch für einen Asiaten. "Sagmal bist du nicht der Neue" fragte ich. Er nickte bloß und lächelte dabei noch breiter. "Ja der bin ich. Wieso sitz du so ganz alleine hier?" versuchte er promt das Thema zu wechseln. Ich schaute erst verwirrt und deutete dann auf Puhong. Ich kann es nicht leiden wenn jemand wegen seines Aussehens "außversehen" übersehen wird. "Und mit den ganzen andern komm ich nicht so klar" erklärte ich ihm. Er nickte verständnissvoll "Das kenn ich zugut, sobald man irgendwie anders ist, wird man auch anders behandelt. Das war bei mir nicht anders" erzählte er und schaute mich dabei Mitleidig an. "Warum war das bei dir nicht anders?" fragte ich, damit hatte er meine Neugirde geweckt. "Naja, ich bin auch Ausländer, zumindest zur hälfte und damit hatte ich früher ziemlich zu Kämpfen. In der 6-8 Klasse wurde ich ständig damit aufgezogen das mein Dad ein verrückter Amerikanischer Wissenschaftler ist und ich nur ein Labor Unfall gewesen sei" erklärte er mir. Mitleidig sah ich ihn an. Das kenne ich nur zu gut, auch ich hatte mit meiner Herkunft zu Kämpfen. "Ich wurde immer als Nazitusse beleidigt, Jugendliche ab einem bestimmten Alter können echt grausam sein" sagte ich um ihn zu bestätigen.

"Wir Ausländer müssen zusammen halten" erwiderte er plötzlich in einem fast schon feierlichen Ton. Ich lächelte ermutigend, aber plötzlich kam mir die Situation hier komisch vor. Wieso erzählte er das grade mir und vorallem einer wild fremden? "Weist du, du hattest für mich von Anfang an einen Sympatischen eindruck und endlich habe ich einen Leidensgenossen gefunden. Mit deinem Ausländischen Aussehen erweckst du genauso viel Aufmerksamkeit wie ich, und du scheinst die einzigste die noch Ausländerin ist" beantwortet er somit deine frage. Kann der Kerl Gedanken lesen? fragte ich mich insgeheim. Er wendete sich kurz ab um sein Getränk zu öffnen und drauß zu Trinken. Danach aß er sein Sandwich und sprach nicht mehr weiter mit mir.

Aufeinmal wurden mir die Augen verdeckt. "Wer bin ich?" hörte ich Yoseob mit verstellter und belustigter Stimme sagen. Ich fing an zu Kichern und sagte "Keine Ahnung ääääähmm Mr. Geajang?" und spielte sein Spiel mit. "Wääääääääääöööh" hörte ich ihn angewiedert sagen. Mr Geajang war ein Stammkunde in dem Restaurant seiner Mutter und er war immer Ungepflegt und baggerte junge Mädchen an,da er aber ein ferner Verwanter von Yoseobs Vater ist kann die Mutter ihn nicht einfach rausschmeissen. "Zweiter Versuch" sagte er. "Hmmmmmm Mrs. Wyler?" fragte ich. "Hör ich mich an wie ne Frau" fragte Yoseob mit gespieltem entsetzten. Ich fing an zu Lachen und er gab mir wieder meine Sicht frei. Als sein Gesicht neben mir erschien spielte ich das Spiel weiter. "Ahhh Yoseob, darauf wäre ich nie gekommen" lachte ich ihn aus. Er fiel auch in ein leichtes Lachen und schaute mir dabei intensiv in die Augen.

"Em Yoseob, darf ich dir Evan vorstellen? Das ist der neue an unserer Schule!" sagte ich und zeigte dabei neben mich auf Evan den ich schon ganz vergessen hatte. Und auch Yoseob schien in nicht bemerkt zu haben denn er schaute Überrascht neben mich. Sein Gesichtsausdruck wechselte von Fröhlich zu Unerwartet. Steif begrüßte er Evan und Evan begrüßte ihn eben so zurück. "Ich dachte du hättest nur ihn hier als Freund" sagte Evan und zeigte auf Puhong. "Nein Yoseob gehört zu den wenigen die mich hier akzeptieren, aber sie akzeptieren hier eigentlich nur nicht meine Persönlichkeit, das ich Ausländer bin ist ihnen egal" erklärte ich ihm. "Und das mit dem Nazi?" fragte er verwirrt. "Das war in meiner alten Schule in der 7. Klasse, also schon lange her" sagte ich.

"Na ihr scheint euch aber schon gut zu kennen" mischte Yoseob sich ein und hörte sich dabei merkwürdig unzufrieden an. "Nun gut, ich muss wieder zum Unterricht" lenkte Evan vom Thema ab. "Ich hoffe wir sehen uns bald wieder" verabschiedete er sich von uns und lächelte dabei ein verführerisches Lächeln. Ich nickte nur und blieb stumm Sitzen. "Hey Chelsea wir sollten auch los" sagte Yoseob und zog mich sachte auf die Beine.
In schnellem Schritt liefen wir ins Klassenzimmer und ließen uns für die nächsten 2Stunden von trockenem Chemieunterricht berieseln.
Danach hatten wir noch Bio, das war wegen der netten Lehrerin eines meiner Lieblingsfächer, und dann hatten wir aus.


Yoseob und ich verließen das Schulhaus und Stelltenfest was für ein wundervolles Wetter heute doch war. "Was wollen wir heute machen?" fragte Yoseob, der auch ganz begeister von dem Wetter schien. "Mir wäre nach einem Spatziergang" sagte ich. "Schon wieder? Chels wir gehn bei jedem Wetter Spatzieren, aber heute ist es besonders schön also lass und mal was anderes machen, wie wäre es mit Inliner fahren?" fragte er ganz begeistert von seiner Idee. Ich überlegte kurz, schüttelte dann aber den Kopf. "Erstens kann ich kein Inliner fahren und zweitens hab ich garkeine Inliner" erklärte ich ihm die Situation. Er begann zu lächeln, "Erstens kann ich dir das beibringen und zweitens habe ich eine Schwester die Inliner besitzt" sagte er und hatte den Sieg somit schon in der Tasche. Ich wollte ihm seine Laune nicht verderben weshalb ich dann schlussendlich zustimmte und er vor neugirde auf meine Fahrkunst schon fast platze.

Wir führten weiter das Gespräch über den Heutigentag fort als wir eine Stimme hinter uns rufen hörten "HEY!!! WARTET" schrie Evan von 50Meter entfernung. Wir hielten an und schauten gespannt hinter uns. Als Yoseob die Person erkannte die uns gerufen hatte verdrehte er genervt die Augen.
Auser Atem kam Evan bei uns an. "Ich wohne in der selben Richtung. Wollen wir nicht zusammen laufen?" fragte er mehr an mich gerichtet als an "uns". Ich nickte bloß stumm, wieso eigentlich nicht? Yoseob hingegen hätte sich wahrscheinlich eine andere Antwort gewünscht.

Yoseob und mein Privatgespräch wurde mit Evans Anwesenheit verschoben, denn jetzt redete nur noch er ununterbrochen auf mich ein.


~Yoseob's POV~

Der Kerl drängelte sich in die Mitte von Chelsea und mir. Er war ein ganzes Stück größer als ich und zudem ein wenig Kräftiger. Er fing an von sich und seiner Kindheit zu reden, ohne das ihn jemand darum gebeten hatte. "Ich wurde hier in Korea geboren und die 6-8Klasse war am schwersten für mich, ich wurde immer Gehänselt und irgendwann flog ich dann für 2Jahre zu meinem Dad nach Amerika. Dort wurde ich ganz anders behandelt, sie hatten mich akzeptiert und nicht verstoßen. Aber irgendwann wurde das Heimweh zu groß und ich kam zurück. Mittlerweile hatte sich mein Aussehn und meine Persönlichkeit geändert und scheinbar die Leute hier in Seoul auch, denn jetzt werde ich komischerweise Akzeptiert" erzählte er. Chelsea schaute ihn dabei die ganze Zeit mittleidig an. Sie scheint Sympahtie für diesen Typen entwickelt zu haben obwohl sie ihn doch nur so kurze Zeit kennt.
Den ganzen Weg nach Hause quatsche der Typ über seine schwere Vergangenheit und über irgendein Kindheitstrauma nur um Chelseas Mitgefühl zu bekommen. Ich hatte den Typen schon längst durchschaut, aber Chelsea war dazu zu Offenherzig. Plötzlich hält er vor einem Mehrfamilienhaus an. "Na also dann, hier muss ich rein. Ich hoffe wir sehn uns morgen in der Pause" sagte er und ging zur Tür. Chelsea winkte ihm hinterher und lächelte ihm dabei so seltsam zu. Mir gefiel das ganze nicht, der Typ kommt mir komisch vor. Er scheint zu Wissen was Frauen hören möchten und er scheint auch zu Wissen das er sehr Attracktiv auf Frauen wirkte.

Ich schwor mir Chelsea im Auge zu behalten und vorallem diesen Kerl, denn er war mir ganz und garnicht geheuer.


Den restlichen weg zu mir Nachhause sprach Chelsea kein einziges Wort mehr mit mir. Aber als wir bei mir Zuhause ankamen konnte ich es nicht mehr länger zurück halten. "Chelsea der Typ ist komisch" sagte ich grade herraus. Sie lächelte mich an und sagte "Er hatte nur eine schwere Kindheit hintersich, aber sonst scheint er doch eigentlich ganz nett".
"Nein das mein ich nicht, es kommt mir eher so vor als würde er gezielt nach Worten suchen die dich und deine Gefühle beeinflussen" versuchte ich ihr meine Theorie zu erklären. "Ach quatsch, das bildest du dir ein Yoseob. Er ist ganz in Ordnung, glaub mir, wir sind Leidensgenossen, ich weis was er durchmachen musste und mir kam seine Geschichte ziemlich echt vor" versuchte sie mich weiter zu beruhigen.
Ich schüttelte nur den Kopf und beließ es dabei, umstimmen konnte ich sie vorerst sowieso nicht mehr und zudem hatte ich keine Lust mehr über ihn zureden, denn jetzt wollte ich den restlichen Tag mit Chelsea genießen und INLINER FAHREN..xD

 

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Comments

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ClaireDavis #1
Chapter 21: Oh ich lieeebe es *-* Das FF hat alles was ich liebe; Lustige Momente, tolle Charas, eine Zicke, Stress, Liebe und.. B2ST *0*
Gefällt mir... Sehr ;) <3