~Chelsea's POV~


In der Schule angekommen, ging ich strikt in unser Klassenzimmer. Mein Herz raste die ganze Autofahrt über so dermaßen laut, das ich Angst hatte er könnte es hören. Er sah Heute aber auch Verboten gut aus.
Im Klassenzimmer setzte ich mich gleich auf meinen Platz neben Pummel Puhong, wie Yoseob ihn nannte. Alle starrten mich wie schon erwartet an. Meine typisches Augenrollen für so eine Situation setzte wieder ein. Etwas erstaunt darüber dass dies mehr schon eine Gewohnheit als Beabsichtig ist, stellte ich Zufrieden fest das sich mein altes Ich wieder blicken lies. Yoseob kam kurz nach mir ins Klassenzimmer und mir verschlug es den Atem, denn mittlerweile hatte er seine Jacke ausgezogen. Er hatte ein fast schon eng anliegendes Schwarzes T-Shirt mit V-Ausschnitt an und dazu eine Bluejeans. Der Ausschnitt ließ einen die Muskeln darunter erahnen. Die Haare glänzten im Licht und waren Gestylt, was mir bis jetzt noch garnicht aufgefallen war. Es passt einfach alles zusammen. Er musste bemerkt haben das ich ihn quasi mehr oder weniger Angafferte den er schaute mich an und lächelte. Als er dann an mir vorbei lief strubbelte er kurz durch mein Haar.
Wieso hatte ich mir heute Morgen überhaupt die mühe gemacht es zu Kämmen, fragte ich mich in diesem Moment. Er begab sich auf seinen Platz und wie das letztemal konnte ich seinen Blick in meinem Rück spüren.
Bis zum Unterrichts beginn waren es noch etwa 5Minuten stellte ich in dem Moment fest. So pünktlich waren wir noch nie. In Gedanken korregierte ich mich...So pünktlich war ICH noch nie.

Ich bemerkte plötzlich wie ein Blondes Mädchen auf Highheels das Klassenzimmer durchquerte und in die richtung von Yoseob ging. Ich kannte sie irgendwoher, das war doch das Mädchen das mich auf der Toilette so blöd angemacht hatte, fiel es mir wieder ein. Misstrauisch beobachtete ich sie aus dem Augenwinkel, was hatte sie vor? Natürlich ging sie wie schon erwartet direkt auf Yoseob zu und setzte sich auf seinen Tisch. Ich musste meine aufsteigende Wut im Zaum halten und mehr denn je auf meine Gesichtszüge achten. Yoseob schaute zu meiner Erleichterung eher Desinterssiert zu ihr auf.
Laut genug das es auch wirklich jeder in diesem Klassenzimmer hören konnte, begann sie zu sprechen "Woooow Yoseob, du hättest dich für mich nicht so aufbrezeln müssen" sagte sie und fuhr ihm dabei mit einer Hand durch die Haare. Zu meinem Entsetzten musste ich feststellen das er das auch noch zuließ und zu meinem noch größeren ensetzten fing er auch noch an zu lächeln. "Lang nicht mehr gesehen Yuri" sagte er und nahm ihre Hand die immer noch an seinen Haaren spielte. Statt die Hand wegzulegen, ließ er sie in seiner liegen. Mein Herz hörte fast auf zu schlagen.
"Ich habe dich vermisst Seobi Oppa" sagte sie unnatürlich quängelnt. "Achwas ich hab nur mal ne Auszeit gebraucht, das ist alles, Prinzessin" sagte er lässig zurück und hielt dabei immer noch ihre Hand. PRINZESSIN???Verdammt wann lässt er endlich ihre Hand los, dachte ich immer und immer wieder. Von einer auf die andere Sekunde wurde mir jedoch klar dass das die perfekte Möglichkeit war meine Gefühle zu beeinflussen und diese endlich zu Vergessen. "Da habe ich aber was anderes gehört" sagte sie und schmiss einen verabscheuenden Blick in meine Richtung. "In dieser Schule gehen viele merkwürdige Gerüchte um, du solltest nicht immer alle glauben" sagte er schon fast zärtlich zu ihr. Mir fielen beinah die Augen aus, als ich dann noch den Blick in seinen Augen sah. Mir wurde fast schlecht, nur mit Mühe konnte ich ruhig Sitzen bleiben.

Sachte legte sie ihre Hand auf seine Wange und strich zärtlich darüber. Das ging zu weit, vorallem da ich durch ihre heimliche Blicke in meine Richtung genau wusste was sie da spielte. Ich erhob mich Blitzartig, mein Stuhl fiel um und ich war dabei lauter als ich eigentlich sein wollte. Ich stempte meine Arme auf dem Tisch ab und sagte mit Hasserfüllter Stimme "Der Lehrer kommt gleich, ihr solltet euch alle auf eure Plätze begeben!!!!!" Ich schickte ihr einen Todesblick und zu meiner Überraschung schien sie das wirklich für einen Moment einzuschüchtern. Ohne noch etwas zu sagen begab sie sich auf ihren Platz und auch die anderen die sich vorher im Klassenzimmer bewegt hatten setzten sich hin. Ich würdigte Yoseob keines Blickes mehr, auf ihn war ich genauso sauer wie auf diese bescheuerte Yuri oder wie sie hieß, das sollte er ruhig merken.

Wütend auf alle in diesem Raum, aber vorallem auf mich selbst, wegen meiner heftigen Reaktion, setzte ich mich wieder hin. Der Tag war für mich eigentlich schon gelaufen, dabei wollte ich die Gefühle doch abschalten und nicht noch ein größeres Dilemma herbeiführen. Tja das war jetzt wohl zu spät.

Der Lehrer kam dann auch schon bald und wärend des Unterrichts konnte ich mich kaum Konzentrieren, wie auch ich spürte die ganze Zeit den fragenden Blick von Yoseob im Nacken. Mehr und mehr verwandelte sich meine Wut in Enttäuschung, aber nicht von Yoseob sonder von mir. Ich weis zur Zeit wirklich nicht was mit mir los ist und das ich das ganze nicht unter Kontrolle habe macht mir Angst. Als es dann zur Pause klingelte wollte ich nur Weg. Ich wollte Yoseob nicht erklären warum ich so Reagiert hatte, denn mittlerweile fand ich meine Aktion mehr als nur peinlich. Verzweifelt versuchte ich mich in die Massen zu stürzen um darin unterzugehen und dem bevorstehenden Erklärungen zu entkommen. Ich schaffte es sogar mich auf die Mädchentoilette zu Retten und dort in Ruhe Nachdenken zu können.

Ich plante mein weiters Vorgehen und Verhalten Yoseob gegenüber und erst als ich mir zu 100% sicher war verließ ich die Toilette wieder. Wie erwartet stand Yoseob vor der Toilette an einen Spind gelehnt. Er schaute mich nur an und sagte aber nichts. Unsicher schaute ich zurück. Was hat er nur mit mir gemacht? Nie zuvor in meinem Leben war ich so Unsicher einer Person gegenüber wie bei ihm seit dem Vorfall, ich fühle mich dadurch Schwach und Unvollständig. Eigentlich bin ich diejenige vor der jeder Respekt hat. Und als er immer noch nichts sagte und mich weiterhin einfach nur Anschaute, entschied ich mich einfach zu gehen. Das muss ich mir nicht antun, dachte ich genervt und fühlte mich leicht gedemütigt.

Ich verließ das Schulhaus, da mir die lust an dem Heutigentag echt vergangen war. Ich wollte nur noch Nachhause und zudem kamen meine Kopfschmerzen wieder. Ich lief raus ohne eine Jacke und ohne meine Sachen, sollten sie damit doch machen was sie wollen. Draußen hatte es zu Nieseln begonnen und es ging ein frischer Wind. Eine Gänsehaut breitete sich auf meinem ganzen Körper aus, aber das war mir egal. Noch nie zuvor wollte ich so sehr Nachhause wie jetzt. Plötzlich wie nicht anders zu erwarten griff eine Hand nach mir und drehte mich um. "WAAAAS, hab ich getan?" fragte Yoseob etwas gereizt. Ungläubig starrte ich ihn mit geweiteten Augen an. Er ist also gereizt!!!? Und das ohne jeglichen Grund. Na der hat Nerven. "Lass mich einfach inruhe" sagte ich Müde und emotionslos. "Chelsea was ist los?" fragte er diesmal ein wenig ernster. Genervt verdrehte ich meine Augen. "Mir gehts einfach nicht gut, okay!" sagte ich und erhoffte mir dadurch das er mich inruhe ließ. Zu meiner Überraschung fing er an zu Grinsen. Seltsamer Freak, was ist daran so lustig, dachte ich mir bloß. "Du gehst also, ohne deine Schulsachen geschweigeden deine Jacke? In strömendem Regen" sagte er belustigt.
"Wow wie du maßlos Übertreiben musst, ist ja nicht zu Fassen" sagte ich fast schon angewiedert von seine fürsorglichkeit. "Aus leichtem Nisel wird als bei dir strömender Regen, aus ein bisschen Wind wird bei dir wahrscheinlich ein Orkan und aus einer eingebildeten Pute wird bei dir eine Prinzessin! Waah du kotz mich an mit deiner Art. Geh mir einfach bloß aus den Augen" sagte ich barsch und riss mich los.

Zu meiner eigenen Verwunderung ließ er mich gehn. Ich stapfte wütend richtung Nachhause und Yoseob hatte recht, es nieselte nicht mehr nur, es Regnete wirklich in Strömen. Ich kam total durchnässt zuhause an und wie nicht anders zu erwarten waren meine Eltern nicht da. Ich ging erstmal hoch in mein Zimmer und zog mir einen warmen, weichen Jogginanzug an. Dann machte ich mir Kamillentee und setzte mich auf mein Bett. Unentschloss was ich als nächstes tun sollte, dachte ich über den heutigen Morgen nach.

Dieser Blödmann, bei dem wird jedes Weib gleich zur Prinzessin. Der braucht garnicht mehr so tun als ob ich was besonderes wäre, der behandelt doch alle gleich. Aish~ wie mich das Nervt das ich mich überhaupt darüber aufrege, er ist sowas doch garnicht wert. Bloß weil er jetzt eine neue Frisur hat und allgemein einfach unglaublich gut aussieht heißt das noch lange nicht das er mich einfach als einer seiner 100000 anderen Prinzessinen ansehen kann.
Ich war so wütend auf ihn das ich die herrbeikommende Müdigkeit garnicht spürte und plötzlich war ich Eingeschlafen.
Vorsichtig, blinzelnd öffnete ich meine Augen, das Licht war Dämmrig, es musste schon Nachmittag sein.  Als ich um mich blickte sah ich aufeinmal eine Person auf meinem Bett sitzen. Ich schreckte zusammen und wollte gerade anfangen zu Schreien, als ich realisierte das es Yoseob war, der mich von oben betrachtete. Erschrocken setzte ich mich auf und schaute ihn Unsicher an. "Was machst du hier und wie bist du hier rein gekommen?" fragte ich erschrocken und genervt zugleich. "Ich hab dir deine Sachen gebracht und wollte nach dir sehn, deine Eltern haben mich reingelassen" sagte er emotionslos. Natürlich, die lieben Eltern, sind nur da wenn man sie nicht brauchen kann, dachte ich genervt. "Oh na dann, du siehst ja mir gehts gut, danke der Nachfrage" sagte ich und wollte ihn dadurch wieder loswerden. "Chelsea ich..." began er. "Ist schon gut, du hättest vielleicht vorher sagen sollen das du eine Freundin hast" sagte ich trauriger als ich es wollte. Er schaute mich entgeistert an, dann bildete sich ein lächeln auf seinen Lippen. "Was...? Hahaha ist das deine größte Sorge? Das ich eine Freundin habe?" er verfiel in lautes gelächter. Ich saß nur entnervt da und wartete bis er sich wieder gefasst hatte. Als er nach ca. 2Minuten immer noch nicht aufhörte zu Lachen wurd es mir zu Bunt. "Was bitte ist daran lustig??? Sag mir den Grund der dich zum Lachen gebracht hat" sagte ich gereizt und etwas zu laut. Statt mir zu Antworten hielt er sich nur seine Hand vor den Bauch und zeigte mit der anderen auf mich. "Ich wüsste nicht was an mir so lustig sein sollte" sagte ich genervt. Als er sich nach 2 weiteren Minuten des Lachens doch endlich fassen konnte antwortete er mir "Ich hätte nie gedacht das Chelsea Almond jemals in ihrem Leben eifersüchtig auf ein anderes Mädchen sein wird und das wegen mir" sagte er etwas ernster. Ich konnte meinen entsetzten Gesichtsausdruck nicht verbergen, ja mehr oder weniger hat er mich gerade bei einem Geständniss erwischt, wie sollte ich mich da wieder raus reden und ihm klar machen das ich wegen nimmandem Eifersüchtig bin, zudem möchte ich ja nichtmal Eifersüchtig sein. "Ha vonwegen, das hättest du wohl gerne was? Ich bin einzig und allein um dich Besorgt, du solltest dich nicht mit so einer Zicke abgeben, sie hat bestimmt schlechten Einfluss auf dich" versuchte ich mich rauszureden. Wow Chelsea ernsthaft eine schlechtere Ausrede ist dir nicht eingefallen, sagte ich zu mir selbst.
Auch Yoseob spürte meine Unsicherheit und mein mehr oder weniger Verzweifelten Gesichtsausdruck. "Mach dir nichts vor, man kann es dir Quasi aus dem Gesicht lesen" sagte er, aber diesmal ohne jeglich belustigung in der Stimme. Er schaute mir ernst, fast schon besorgt ins Gesicht. "Chelsea, tut mir leid wenn ich dich Verärgert habe, das lag nicht in meiner Absicht" sagte er und nahm meine Hand in seine. Ich starrte ihn nur an. Dann kam mir mein Versprechen an mich selbst wieder in den Sinn und ich entzog wiederwillig meine Hand, genau wie heute morgen. Verwirrt schaute er mich an. "Sagmal Chelsea, ist da noch etwas über das du mit mir Reden möchtest?" fragte er unsicher. Ich drehte meinen Kopf verlegen auf die Seite. "Du solltest das einfach nicht mehr machen" sagte ich verlegen. "Was machen? Deine Hand nehmen? Dir Nahe sein? Du willst nicht das ich mit anderen Mädchen komuniziere weil du Eifersüchtig bist, aber sobald ich dir meine ganze Aufmerksamkeit schenke ist es dir auch nicht recht? Kann man dir überhaupt noch was Recht machen? Und jetzt sagst du mir nichteinmal was dein Problem ist?" sagte er und wurde dabei wütend. Natoll, hatte sich nicht gerade alles zum Guten gewendet? Aigoooo was ist nur los hier?!
"Sag es mir Chelsea! Was hast du? Magst du mich nicht um dich haben? Dann sag es einfach und ich Verschwinde. Aber bitte Schweig nicht einfach vor dich hin" sagte er schon fast flehend. So viel zu dem Thema sags einfach wenn du mich nicht um dich haben willst, wie oft hatte ich es ihm am Anfang gesagt und ihn hat es trotzdem nicht Interessiert. Aber es schien ihm ernst zu sein. "Yoseob, es ist....." ich überlegte ob ich es ihm nicht einfach sagen sollte. "Was ist es?" fragte er wieder mit dieser flehenden Stimme. "Es ist nichts weiter wichtiges" sagte ich.
"Nichts Wichtiges also" er schluckte einmal und Schaute mich dann wieder unverändert an. "Na dann sollte ich vielleicht wirklich den Rückzug antreten. Tut mir leid, ich werde dich nicht weiter Belästigen" sagte er und erhob sich um das Zimmer zu verlassen. Panik machte sich in mir Breit, das durfte ich nicht zulassen, mein einzigster Freund wollte mich nun einfach mir nichts dir nichts Verlassen und das alles wegen mir. Panisch sprang ich auf und lief ihm die paar Schritte die er gegangen war hinterher. Ich griff ihn am Handgelenk aber ohne ihn dabei umzudrehen. "Ich kann es nicht tolerien wenn du mich berührst, ein anderes Mädchen als Prinzessin bezeichnst, mich so anlächelst, so unwiederstehlich Gut aussiehst oder mich so Intensiv anssieht. Du solltest damit aufhören, weil~ weil~" ich nahm all meinen Mut zusammen "Weil ich dabei bin mich in den größten bestaussehendsten Trottel in Süd Korea zu Verlieben und ich nicht sicher bin ob ich das möchte!!!" brach es aus mir herraus. Er drehte sich noch immer nicht zu mir um. Und ich war auch ganz froh darüber. Mit den Augen geschlossen und den Händen zu Fäusten geballt stand ich da. Peinliche Stille erfüllte den Raum und ich wusste nicht ob er mir jemals darrauf Antworten würde.