Chapter 9

Wenn ich du wäre

6:57

"Schuss," murmeltest du unter deinem Atem, als du die Treppen des Apartment Komplex von Chanyeol runter ranntest, dein Handy zwischen deinem Ohr und deiner Schulter geklemmt.

Du hast ein Date mit Chanyeol und musstest ein Taxi rufen, aber du bist zu spät und deine Mutter wird nicht aufhören am Handy zu reden.

"Ja Mum," seufztest du. "ich werde das Familiendinner diesen Freitag nicht vergessen."
"Bist du sicher?" fragt deine Mutter. "Dein Vater, Sehun und ich werden auf dich warten!"

"Ich weiß," antwortest du ungeduldig. "Ich muss auflegen!"

Noch bevor deine Mutter antworten konnte, drücktest du den Anruf beenden Knopf, dein Handy wieder in deine Tasche steckend. Während du die letzten Treppen runter ranntest in die Lobby, dachtest du, du könntest ein Taxi bekommen und dich auf ins Restaurant zu machen, nur zehn Minuten zu spät, bis -

CRASH!

Mit einer schlacksigen Figur zusammen stoßend, die in der Lobby stand, driftetest du zu Boden. "Autsch," wimmertest du, fässt dir dabei ans Bein. Als du dich wieder hoch schobst vom Teppicboden, beißt du dir auf die Lippe, fluchtest du auf den Idioten der aus Versehen in dich rein gerannt war und sich nicht mal entschuldigte.

Du streiftest dir die Haare aus den Augen und schautest hoch um..

Oh Sehun...

Mit gewachstem Haar und einem irgendwie nicht so amüsierten Gesichtsausdruck, stand er da, Arme verschränkt und seine Augen in die deine bohrend.

"Was machst du hier?" fragtest du defensiv.

Er zersaust dir dein Haar, während du ihn anschautest und deine zersausten Locken richtest. "Ich kann nicht mal meine eigene kleine Schwester besuchen?"

"Du wirst mich am Freitag in Mama's und Vater's Haus sowieso sehen," murmeltest du. Stärker ein atment, wiederholtest du: "Was machst du hier?"

"Das sollte ich dich fragen," sagte er. "Was macht meine verheiratete Schwester in dem Apartment eines anderen?"

Sehun zog eine Augenbraue hoch und musterte dich mit einem schelmischem Augenzwinkern. Du schlucktest nervös und beißt dir ins innere der Wangen.

Was ist wenn er es weiß?

"Es ist nicht deine Angelegenheit, also hör auf dich in mein Leben einmischen zu wollen."

Wie auch immer, Sehun musste das leise zittern in deiner Stimme gehört oder deine Nervosität bemerkt haben. Seine Mundwinkel formten sich zu einem leichten Lächeln, mit dem Ausdruck das er scheinbar etwas wusste.

Oder vielleicht ist er auch einfach nur frustriert und war genau der gleiche nervende Bruder wie sonst auch immer.

Als du vor Sehun standest, versuchend jeden Augenkontakt zu vermeiden, öffneten sich die Türen zur Lobby, erlaubend eine coole und herbstliche Brise hinein zu lassen. Eine tiefe Stimme sagt: "______?"

Ihr beide, Sehun und du dreht euren Kopf in die Richtung aus der die Stimme kam, um Chanyeol zu finden, seine Augen groß wie in Alarmbereitschaft. "____," fragte er. "Wer ist das?"

Sehun den letzten Blick gebend, drehtest du dich weg von ihm und antwortetest: "Ich habe keine Ahnung wer dieser Kerl ist."

Breit lächelnd, gingst du in Chanyeol's warme Umarmung. Mit seinem Arm um deine Schulter gelegt, verließt ir Sehun in der Lobby, nach draußen verschwindend an die kühle Luft. Blattwerk raschelt und knackt unter euren Füßen als ihr auf die bedeckten Straßen tretet.

"Du bist nicht gekommen, also hab ich angefangen mir Sorgen zu machen," sagte Chanyeol süß und mit schmollendem Mund.

Du kneifst ihm in die Wange: "Es tut mir leid, es wird nicht wieder passieren."

Als du in sein Auto gestiegen warst, legte Chanyeol den Sicherheitsgurt für dich an. Er fragte: "____, gibt es da etwas was ich wissen sollte?"

Ein Moment der Stille folgte

"Nein," antwortest du. "Da gibt es nichts."

Chanyeol und du tauschtet Lächeln aus, euch darauf vorbereiitend die Nacht mit ausgehen zu verbringen.

Dich unwohl fühlend in deinem Sitz hin und her rutschend,nahmst du nur ein Bissen von deinem Essen. Du bist zusammen gesackt auf dem gepolsterten Holzstuhl in deinem Haus. Deine Mutter sitzt zu deiner rechten, während Sehun und dein Vater dir gegenüber sitzen. Die Küche ist gefüllt mit lauten Lachern deines Vaters und das weitläufige Gerede von deiner Mutter.

Sehun erzählt einige Erlebnisse aus Amerika, was deine Mutter dazu brachte ihren Bauch zu umklammern, Tränen der Freude liefen dabei ihre Wangen herunter. Nachdem sie einen tiefen Atemzug genommen hatte, sich die Tränen weg gewischt von ihren Augen, drehe sie sich zu dir und fragte: "Wie ist das Leben als verheiratete?"

Sobald sie das Wort Heirat erwähnte, verschlucktest du dich am Essen und fingst stark an zu husten.

"_____, bist du in Ordnung?," fragte deine Mutter.

Du nicktest, dabei nach einem Glas Wasser greifend.

"Also, wie ist die Ehe?" wiederholte sich deine Mutter wieder.

"Na.. Naja," stammeltest du, deine Stimme zitternd von der Angst und den erdrückenden Blicken deiner Familie.


Sehun legte abrupt seine Gabel nieder und spuckte aus: "____ und Chen haben sich scheiden lassen."

Deine Eltern stockten in ihren Bewegungen, ihre Blicke wanderten sofort zu dir. Mit einem lauten klirren ließt du deine Gabel zu Boden fallen und starrtest Sehun in Schock an. Stille erfüllte die Küche. "Sehun, das ist nichts nettes, worüber man Witze machen sollte," ermahnte ihn sein Vater.

"Ich scherze nicht."

Mit einer ersten Stimme, fragte dein Vater: "_____, ist das wahr?"

Zitternd antwortest du mit einem leichten nicken.

Damit rechnend das dein Vater dich ermahnen und deine Mutter endlos lang herum heult, warst du überrascht als deine Mutter ihre Hand auf deine Schulter legte und sagte: "Warum hast du uns das nicht gesagt?"

Du konntest fühlen wie sich ein Kloß in deinem Hals bildete: "Ihr seid nicht sauer?" fragtest du.

Deine Mutter schüttelte den Kopf: "Erzähl es uns, was ist passiert?"

Tränen bildeten sich in deinen Augen und alte Erinnerungen von der Hochzeit wurden wieder wach in dir. Zwischen schlucken und atmen, erzähltest du es deiner Familie.

"Es tut mir leid," seufztest du.

"Ich hatte gedacht es würde funktionieren, aber das tat es einfach nicht. Ich wollte euch nicht enttäuschen."

"Süße, wenn du nicht glücklich warst, hättest du es uns sagen müssen," sagte deine Mutter, deine Hand haltend mit ihrer. "Dein Glück ist viel mehr Wert als das einer arrangierten Ehe zwischen Familien.

Als deine Mutter dich tröstet, fragte deine Vater: "Sehun, wie hast du es raus gefunden?"

"_____ war in einem Apartment von einem anderen Mann," sagte er ganz normal. "Dann hat sie also dort ihre ganze Zeit verbracht.

"Du hast einen Freund?" fragte deine Mutter.


Deine Tränen trocknend, nicktest du. "Sein Name ist Chanyeol und er ist der netteste Mann den ich jemals kennen gelernt habe."

Mit einem warmen Lächeln, schlägt deine Mutter vor: "Wie wäre es wenn du ihn uns vorstellst?"

Ein Lächeln zierte dein Gesicht und du antwortest: "Okay."


Chen sitzt in seinem Auto, mit dem Kopf am zu gefrorenem Fenster lehnend. Parkend in irgendwelchen Straßen von Seoul, Pärchen halten Händchen und lachen zusammen hinter der Scheibe, ärgern ihn, während düstere Musik ihn scheinbar an sein bemitleidenswertes Leben erinnert. Die coole Brise des Herbstes war vorüber gezogen, erlaubend dicke Schneedecken und das Ferien Gefühl ihren Platz in der Stadt einnehmen zu lassen. Auch wenn er versuchte es zu meiden, Weihnachtsmusik lag in der Luft, schlich sich in seinen Wagen. Er stellte sich vor wie ein Elternteil sein Kind fragte: "Was möchtest du zu Weihnachten haben?" Es brauchte keinen einzigen Gedanken, bis die Antwort seine Lippen verließ.
"Ich will nur eine zweite Chance."
Es brauchte einen Moment, bis Chen merkte das ihm die Straßen sehr vertraut vor kamen und das er noch eine Chance hatte. Seinen Motor wieder anwerfend, fährt er hektisch durch die Schneedecken der Straßen um das Haus deiner Eltern zu erreichen.

Ein leichtes quietschen war zu hören, als er den Wagen am Ende der Straße parkte. Es war ihm nicht möglich seinen Mut zusammen zu nehmen, verweilend im Auto, nur dein Haus vom weitem anschauend. Er ist dabei aus dem Wagen auszusteigen und die Treppe zu deinem Haus hoch zu nehmen, wo du sein würdest, bis er aus dem Augenwinkel einen Wagen bemerkte, welches unmissverständlich nach Chanyeol's Wagen aussah. Nach langem und hartem starren, realisierte er, das es wirklich Chanyeol sein Wagen war.

Ein lauter Knall war in seinem Herzen, als er Chanyeol und dir zu sah wie ihr glatt aus dem Wagen aussteigt. Sein Griff am Lenkrad verfestigte sich, während er zu sah, wie Du Chanyeol's Krawatte richtetest und ihm einen Kuss auf die Nasenspitze gabst. Ihr zwei geht gemeinsam die Treppe zum Vordereingang hinauf. Nach ein paar mal rhytmischen Klopfen, öffnet sich die Eingangstür, zeigend deine Eltern mit einem Lächeln im Gesicht gewunden. Drinnen begrüssten sie Chanyeol sehr warm.


Plötzlich fühlt sich Chen als würde er fallen.

Er fällt in die Dunkelheit, was er jetzt realisierte, das es keine zweite

Chance gibt.

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Ju-Mie
I'm planning on updating this today. I hope can make it in time. But I will make sure to update at least until tomorrow :)

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