Chapter 3

Wenn ich du wäre


2013: Gegenwart

"Was ist das?" fragtest du Chen

Es ist Sonntagabend. Nach Stunden nichts in Aussicht, tauchte dein Ehemann an der Tür auf, eine Einkaufstüte haltend.

"Es ist ein Kleid," seine Mundwinkel verzogen sich zu einem leichtem Lächeln. "Ich habe ein Firmentreffen in zwei Tagen und ich möchte das du kommst."

Geistesabwesend nicktest du ihm zu.

Als du dich ihm wieder zu wendest und die knackenden Fußbodendielen der Treppe hinauf gingst, nach der Tüte greifend, ruft dich Chen.

"_____," sagte er.

Du drehtest deinen Kopf in seine Richtung.

"Danke," sagtest er und seine Lippen rollten sich zusammen.

"Kein Problem."


Auch wenn du mit einem Lächeln geantwortet hattest und dankbar rüber kamst, du wusstest das du nicht auf seine Tricks reinfallen solltest.

Wenn da etwas war, was du die letzten zwei Jahre gelernt hattest, dann das sein Verhalten verbindlich war und nicht aus Dankbarkeit.

"Ich bin zu Hause," gab Chen bekannt, als er zur Vordertür herein kam, ausschauend als wollte er Begeisterung bringen in seine erschöpfte Stimme.

"Ich hab Essen gemacht," sagtest du, stelltest eine Platte mit heißem Essen auf den Küchentisch. Du hattest sein Lieblingsessen vorbereitet. Hoffend das du vielleicht ein seltenes Kompliment von deinem Ehemann bekommen würdest.

"Danke, aber ich bin okay," sagte er. "Ich fühle mich nicht danach zu essen."

Du nahmst einen tiefen Atemzug.

Wieder einmal versuchtest du ihn zufrieden zu stellen, aber scheitertest.

"Du hast das Firmentreffen heute nicht vergessen, richtig?" fragte Chen, sein starrer Blick traf nicht einmal deinen.

Du nicktest.

Anstatt sich in die Unterhaltung einzubringen, antwortete er nur mit einem: "ich gehe ins Bett," und ging die Treppen hoch zu seinem Schlafzimmer.

Du bist erschöpft

Mit dem brennend heißem Porzellan in deiner Hand, trägst du die Platte zum Mülleimer und schmeißt den gesamten Inhalt hinein. Stunden von lesen von Rezepten und dir versehentlich die Finger verbrennend vom Versagen um das Gericht zu machen.

Nichts war wichtig

Er hatte dich nur geheiratet wegen des Arrangements zwischen eurer beider Familien.

"Bist du fertig?" rief Chen vom Ende der Treppe.
"Warte noch eine Sekunde," riefst du zurück.

Du schautest in dein Spiegelbild in voller Länge, in dem Spiegel der vor dir stand. Du warst gekleidet in den Sachen die Chen dir gekauft hatte – Ein weißes Chiffon Kleid, was bis zu deinen Knien ging . Und dein Haar gestylt zu einem ordentlichen Knoten. Du solltest verträumt in den Spiegel schauen, ein Lächeln in dein Gesicht getackert. Chen hatte dir vorher nie Kleidung gekauft.

Aber du warst es nicht.

Dich vom Spiegel weg drehend, machtest du vorsichtig deinen Weg zu den Treppen und zur Vordertür, wo Chen dich bereits erwartete, ein seiden weißes Hemd und schwarze Hosen mit einer schwarzen Krawatte. Seine Augen trafen deine und er fragte: "Bist du soweit?"

Ich nickte.

Er öffnete die Vordertür und zeigte dir auf ,zu erst zu gehen, wie es ein Gentleman tun würde. Du bereutest den Moment an dem du in sein frisch gewaschenes Auto stiegst. Die Fahrt war von einer merkwürdigen Stille gespickt und das typische "wie war deine Woche" Art von Unterhaltung, nichts intimes.


~~


Anstoßende Gläser,
schlurfende Füße
Betrunkene Rufe


Du saßt alleine an einem Tisch, während Chen gegangen war um einen Drink mit seinem Boss zu teilen. Es hatte ca. Eine Stunde gedauert, die schicke noch enttarnte ungewohnte Atmosphäre, Mitarbeiter während sie mit ihren Gläsern anstießen mit ihrem Boss für eine schöne Zukunft, Mitarbeiter stellten ihre Ehefrauen und Freundin ihren Kollegen und Freunden vor und betrunkene Männer verschluckten ihre eigenen Worte und fielen über ihre eigenen Füße.


~~

"Kann ich mich hier hinsetzen?"

Du wachtest auf aus deiner Benommenheit als du einen Mann über dir saßt mit einem schüchtern Lächeln von einem Ohr zum anderen.

Noch bevor du "Ja" sagen konntest, lud er sich selbst ein und setzte sich dir gegenüber, mit einem geseufztem "Danke".


Du überprüftest ihn, bis seine Züge in deinen Gedanken hängen blieben.

"Mein Name ist Chanyeol," sagte er, streckte seinen Arm aus und signalisierte dir seine Hand zu schütteln.

Du nahmst seine Hand. "Ich bin _____"

Er lächelte und du konntest dir nicht helfen und lächeltest zurück. Er sah sehr gesprächig und zugänglich aus. "Ich hab gesehen das du mit Chen gekommen bist. Er ist mein Kollege. Datet ihr zwei euch?"

"Eigentlich," sagtest du, "Wir sind verheiratet."

Chanyeol öffnete seinen Mund doch es dauerte einen Augenblick bevor ein Wort heraus kam. "Also bist du Chen's Frau?"

Du nicktest. "Wir sind jetzt seit zwei Jahren verheiratet."

"Chen redet nicht wirklich über sein Leben außerhalb der Arbeit," sagte Chanyeol.

Dein Gesichtsausdruck wurde mürrisch.

"Ich kann dir sagen das du es nicht gewohnt bist, diese Firmentreffen," sagte Chanyeol, immer noch lächelnd. "Es ist okay, ich habe sie auch nie wirklich gemocht."

Die Unterhaltung setzte sich fort, mit Komplimenten die ausgetauscht wurden und schüchternen kichern. Bloß innerhalb einer Stunde, ward ihr zwei Freunde geworden, eine Grundlage bildete sich auf die Liebe für Filme und ein Hass auf Firmentreffen.

Inmitten eurer Unterhaltung, fühltest du eine Hand auf deiner Schulter und eine vertraue Stimme sagend: "Wir sollten jetzt gehen."

Du standest von deinem Platz auf, verwundert als Chen einen Arm um dich legte, vermutlich ein Akt für seine Kollegen. Vorm gehen, sagtest du Chanyeol ein "auf Wiedersehen" zu der er mit einem Winken antwortete.

Als ihr das Restaurant verlassen hattet, drückte Chen seinen Körper gegen deinen, die Nachtluft brannte auf deinen Wangen, du hörtest das Klackern von ein paar Hakenschuhen, als eine weibliche Stimme sagte: "Kim Jongdae?"

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Ju-Mie
I'm planning on updating this today. I hope can make it in time. But I will make sure to update at least until tomorrow :)

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