Chapter 1

Wenn ich du wäre

12. Oktober 2010

Du seufztest

Du warfst einen Blick auf dein Telefon.



7:26 Uhr

Er sollte seit 26 Minuten hier sein.

Das Restaurant war ein ständiges rumpeln von Utensilien schabend am Keramik Geschirr, Leute murmelten über die Tische und Kellner schlurften über den polierten Boden unter dem leicht gedämmten Licht. Du saßt alleine an einem runden Tisch dekoriert mit einer weißen Tischdecke und einer Kerze in der Mitte, warten auf dein Blind Date. Du fingst an dich zu wundern ob du deine Eltern anrufen und sagen solltest, das der Mann den sie ausgesucht hatten dich versetzt hat.


Das Gefühl verschwand plötzlich als du eine ungewohnte Stimme sagen hörtest: "Es tut mir leid das ich dich habe warten lassen."


Du schautest auf.

Ein Mann, nur ein bisschen größer als du, mit funkelnden braunen Augen und Lippen nach oben zeigend in ein unvergängliches Lächeln, stand er vor dir, schwarze Hosen tragend und ein weisses Hemd mit einer Krawatte.

Er war gutaussehend.

Sehr gutaussehend


Du schautest ihn mit großen, interessierten Augen an, als er den Platz von dir gegenüber nahm.

"Du hast für eine Weile gewartet, richtig?" fragte er, lächelte noch immer. "Es tut mir leid. Etwas wichtiges kam auf meiner Arbeit dazwischen."

Du schütteltest den Kopf. "Es ist in Ordnung," lügst du.

"Ich bin Kim Jongdae," sagte der Mann, und das konstante Lächeln verschwand niemals. "Aber alle nennen mich Chen."

Ich bin ____", sagtest du.

Der Abend endete in einer leichten Unterhaltung, geteilt von einer Flasche Wein, gutem Humor und schüchternen Lächeln, zwischen ein paar Worten.


~~


"Wie ist es gelaufen?" fragte deine Mutter als du vom Blind Date wieder kamst.

Du stürztest dich auf die Couch und streiftest mit den Fingern durch dein Haar, zerzaustest deine ordentlich gemachten Locken. "Großartig," atmetest du.

"Wirst du ihn wiedersehen?"

"Definitiv"


21. April 2011


Ein Sommer Sonnenuntergang zierte den Himmel – rot und orange sickerten in das blau des Nachmittags. Mit deinen Füßen sinkend in den feinen Sand, schautest du den rollenden Wellen zu wie sie ans Ufer schlugen und sich zurück zogen


"_____?"

Du drehtest dich um.

Chen näherte sich dir, hielt einen Picknickkorb in einer Hand.

Der Abend endete im gedämpften Murmeln und Gedanken betrunken von Wein, verweilend auf einer Decke. Es waren schon ca. Sechs Monate seit eurem ersten Treffen, und du warst hoffnungslos verliebt. Auch wenn es noch keine intimen Momente gab neben den unverfälschten Gesprächen, vermutetest du, das er auch hoffnungslos verliebt war.


Du schautest als Chen aufstand.

Er schüttelte einfach seinen Kopf und antwortete mit: "Lass uns ein Spaziergang machen."

Ihr beide trottet dann am Ufer entlang, Wellen überdeckten eure nackten Füße. Du warst überrascht als er plötzlich stehen blieb, direkt vor dir. Bevor du fragen konntest, ging er runter auf die Knie.

Ein keuchen entwich deinen Lippen.


Vielleicht war es der Alkohol, aber du schwörst, da war ein Anflug von Verzweiflung in seinen Augen und ein Augenblick der Zögerung ging vorbei bevor er den Ring aus dem Etui holte.


"_____," sagte Chen, "Willst du mich heiraten?"

Du nicktest. Tränen formten sich in deinen Augen.


~~

Chen stürmte in seine Villa, seine Schritte schallten durch die ganze Halle. Er ging in sein Wohnzimmer, wo sein Vater sich komfortabel ausruhte in einem Ledersessel mit einer Zeitung in der Hand.

"Hast du es gemacht?" fragte sein Vater, während seine Augen nie von der Zeitung abließen.

Als Chen nicht antwortete, senkte sein Vater die Zeitung, ein strenger Blick schauend von den gedruckten Worten zu seine Sohn.


"Ich hoffe du bist glücklich," knurrte Chen zwischen zusammen gebissenen Zähnen.

"Diese Heirat," sagte sein Vater, " ist für die Zukunft für dich und unserer Familien Wirtschaft. Auch wenn du es jetzt nicht magst, wirst du in der Zukunft dankbar sein."


Chen prustete: "Warum sollte ich derjenige sein der das tut, wenn ich nicht derjenige bin der die Firma übernimmt? Wenn Bruder die Firma übernimmt, warum sollte ich dann derjenige sein der sein Glück aufgibt und jemanden heiratet in den ich nicht verliebt bin? Ich bleibe einfach ein Mitleid errengender Finanz -"

"Ich mach das für dich," sagte sein Vater finster.

Chen ging, ging auf sein Zimmer zu. Sein Vater hatte diese Worte bestimmt tausende von Malen gesagt.


"Nebenbei, wir haben für dich arrangiert einen Anzug zu finden den du magst für die Hochzeit," sagte sein Vater ganz beiläufig.

Chen ballte seine Hände zu Fäusten.

Es war nicht fair.


28. Mai 2011


Ein Monat verging wie in einem Wisch. Hochzeitsäle besuchen, sitzen an tiefen Holz Tischen um Hochzeitseinladungen vorzubereiten und ständig in Anzügen und feenhaften, weißen Kleidern.


Du fandest dich gekleidet in einem wunderschönem Kleid aus Seide und Spitze dessen Schleppe entlang des Bodens hinter dir verlief. Deine Hände und Beine zitterten, Angst wieder schallend in deinen Knochen. Dein Vater ging in das leere Zimmer.

"Bist du soweit?" fragte dein Vater, ein gedimmtes und trauriges Licht glitzerte in seinen Augen.


Du nicktest.

Dein Vater hielt seinen Arm aus und du nahmst ihn.


Ein Sturm von Applaus durchdrang deine Ohren als du durch die Hochzeitshalle gingst. Chen stand auf der andere Seite des Alters, mit zurecht gemachten Locken in einem schwarzen Anzug. Bald standed ihr euch von Angesicht zu Angesicht.

Der Priester begann: "Willst du, Kim Jongdae, die ____ zu deiner Ehefrau nehmen, zu ehren und von diesen Tag an zu halten, für das Gute und das Schlechte ,für das Reiche und Arme, in Krankheit und Gesundheit, in Liebe und zu Pflegen, von diesem Tage an, bis das der Tod euch scheidet?"

Die Antwort kam, ohne ein nachdenken und ohne Verzögerung. "Ich will."

"Willst du, ____ , Kim Jongdae zu deinem Ehemann nehmen, zu ehren und von diesen Tag an zu halten, für das Gute und das Schlechte, für das Reiche und Arme, in Krankheit und Gesundheit, in Liebe und zu Pflegen, von diesem Tage an, bis das der Tod euch scheidet?"

Die Worte rollten dir von der Zunge, beinahe schon ungewohnt: "Ich will."

"Du kannst die Braut jetzt küssen."

Du schlosst deine Augen.

Du fühltest seine Lippen, pressend gegen deine, sanft und zärtlich. Das war das erste Mal das seine Lippen mit deinen in Kontakt kamen. Der Jubel der Zuschauer wurde durch das stetige pochen deines Herzens ertrunken.

Von nun an, würde alles perfekt sein.

Richtig?

 

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Ju-Mie
I'm planning on updating this today. I hope can make it in time. But I will make sure to update at least until tomorrow :)

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