Veränderung

Blindheit

Du lagst auf dem Bett mit einem käsigem Lächeln auf deinem Gesicht und starrtest das Stück Papier vor deinen Augen an. Du konntest dich nicht mehr daran erinnern wann du das letzte mal so glücklich warst, auch wenn deine Mum nicht zu Hause war und es Samstag war. Immer noch fühltest du dich relaxt und gemütlich. Der Tag war wunderschön; die Sonne schien sanft und überdeckte deine Decke mit weissen Lichtstreifen.

Du starrtest die Malerei an die Chanyeol für dich gemalt hatte.

Es war eine Malerei von einer kleinen Robbe. Du warst immer noch geschockt, wie gut er doch malen konnte und mit sovielen Details. Er mußte wirklich ein sehr gutes Erinnerungsvermögen haben, wenn es ihm möglich war so zu malen nach all den Jahren, ohne ein Bild vor den Augen.

Aber das war nicht der Hauptgrund warum du so glücklich warst; nach ein paar Tagen fandest du heraus das er etwas auf die Rückseite des Papieres schrieb. Du wusstest das es wahrscheinlich Kyungsoo war, der es drauf schrieb, aber Chanyeol war derjenige der ihm sagte, was er schreiben sollte.

Auf dem Papier stand eine Nummer und unter dieser Nummer tauchten ein paar einfache Worte auf.
Du kannst mich jeder Zeit anrufen wenn du dich einsam fühlst

Wie konntest du es nicht sehen? Du wolltest dich selber schlagen. Du holtest dein Handy raus und wähltest langsam seine Nummer. Du drücktest auf den grünen Knopf und brachtest es an dein Ohr, darauf wartend das er abnahm. Du wusstest das er einen tiefen Schlaf hat – er hatte es dir selbst gesagt – aber du konntest nicht länger warten. Du hofftest das er es hören würde und das es noch nicht zu früh für ihn war anzurufen. Drei Klingelzeichen waren vergangen. Als der vierte in deinem Ohr ertönte, hörtest du Chanyeol's heisere und tiefere Stimme . Eine schläfrige Stimme die sich deinen Magen umdrehen ließ.

Du liebtest seine Stimme so sehr und du wolltest das Echo im Telefon geniessen, also vergaßt du zu sprechen.

"Hallo?" wiederholte Chanyeol. "Wer ist da?" Er gähnte und etwas neben ihm raschelte.

"Guten Morgen," sagte du endlich, langsam ruhig und ohne Hast in diesem Moment. Du fühltest dich als stünde die Zeit für euch still. Du wusstest das er auf der anderen Seite ist und hofftest das er das gleiche fühlen würde. Du konntest dir sein überraschtes Gesicht vorstellen
, sich langsam verändert zu einem Lächeln in seinem wunderschönem Gesicht. Deine Vorstellungskraft bot dir außerdem an ihn in seinem Bett zu sehen, ohne sein T-Shirt zu tragen, zerzaustes Haar in seinem ganzen Gesicht und verschlafene Augen. Und plötzlich machte es dich verlegen. Dein Herz setzte einen Schlag aus.

„Morgen,“ sprach er leise und kicherte ganz leicht.


 

~*~


 

„Wie war dein Wochenende?“ fragtest du in dem Moment als du das Klassenzimmer betratest. Chanyeol drehte sich als er deine Stimme hörte und lächelte.. Er brachte dein Herz zum höher schlagen. Es war ein netter Schmerz, durch aus.

„Gut,“ antwortete Chanyeol einfach. „Am meisten weil wir die Möglichkeit hatten zu sprechen. Ich hab dich immer an den Wochenenden vermisst,“ gab er schüchtern zu. Du wurdest rot und er drehte sich wieder zur Leinwand.

Während des Unterrichts, konntest du ihn nicht oft sehen. Ihr ward in völlig verschiedenen Klassen. Ihr konntet euch beide beim Mittagessen sehen. Ihr saßt zusammen am gleichen Tisch mit Ji Eun und Kyungsoo und manchmal auch mit anderen Freunden von Chanyeol. Du fandst heraus das er wirklich nette Freunde hatte. Sie waren dir ähnlich - Leute beurteilten sie sofort nach ihrem Aussehen. Die meisten Mädchen schlugen sie und deswegen hielten sie nicht nach einer Freundin Ausschau.

Es war schön die ganze Zeit mit ihm zusammen zu sein und zu sehen wie er mit Leuten komunizierte. Du fandest heraus wie offen und lustig er ist, wie er aus sich heraus gehen kann und sich um seine Freunde sorgte. Es war einer von den wertvollsten Momenten die du sehen konntest. Du wusstest das er ein guter Mensch war – nicht nur für dich, sondern für alle. Es ließ sich dich sicher fühlen.

Chanyeol war schon etwas. Es interessierte ihn nicht das er blind war. Die Welt war noch immer gleich für ihn. Manchmal driftete er etwas weg wenn du ihn was fragtest, worüber er nachdachte und sagte das er zuhörte. In der kompletten Stille, fing er die Geräusche ein, die für dich kaum hörbar waren. Seine Berührung war sehr gefühlvoll. Er konnte immer das richtige Material erraten und zog immer die richtigen Sachen aus seiner Tasche, weil er wusste wie es sich anfühlte.

Stunden konntest du mit ihm im Kunstunterricht verbringen. Sie waren unbezahlbar und gingen so schnell vorbei; du wolltest noch mehr bei ihm sein. Mehr mit ihm reden über Musik, Filme, Menschen und über euch selbst. Es war so einfach, so simpel. Wenn du bei ihm warst, sah alles richtig aus, an seinem Platz. Auch wenn er blind war, du fühltest dich sicher während du mit ihm zusammen warst.

"Deine Mum ist am Wochenende nicht nach Hause gekommen?" fragte Chanyeol mit einem leichten Anflug von Traurigkeit in seiner Stimme.
Du schütteltest den Kopf und lächeltest schüchtern.

"Nein," antwortest du. Du fingst an dich komfortabel zu fühlen bei diesem Thema.

"Wie kommt es das sie immer am arbeiten ist? Schläft sie überhaupt? " fragte Chanyeol und seufzte. Er packte seinen Pinsel weg und drehte sich zu dir, doch seine Augen starten irgendwo in die Luft. Manchmal machte es dir Angst und schmerze das er nicht dich und irgendwas anderes sehen konnte. Du wolltest das er dich geradewegs ansah. Er tat es die meiste Zeit aber er konnte dich niemals sehen.

Sie schläft in einem Motel vor dem Krankenhaus," antwortest du. "Unser zu Hause ist zu weit weg."

"Weisst du," sagte der Junge und streckte seinen Rücken. "Ich dachte..." Er pausierte kurz und wunderte sich über etwas. Du wartetest geduldig und summtest ihn voller Neugier an.

"Wenn sie nicht nach Hause kommen kann, warum gehst du sie nicht besuchen?" fragte er langsam und voller Ruhe. Du blinzeltest ein paar mal, zogst dein Bein nach oben weil du auf einem Tisch sahst. Nun lehnte dein Kopf an deinem Knie während das andere in der Luft baumelte.

"Ich hab da gar nicht drüber nach gedacht," flüstertest du. "Ich weiss nicht mal genau wo sie arbeitet. Ich meine.. Ich kenne nicht die Etage oder wen ich fragen sollte."

"Ich bin sicher das sie dich vermisst," setzte Chanyeol ruhig fest. "und wahrscheinlich fühlt sie sich schuldig, weil sie nicht immer bei dir sein kann. Du solltest sie besuchen."

"Denkst du... wirklich?" flüstertest du. Chanyeol nickte energisch und du lachtest über ihn.

"Wirst du?" fragte er.

Du wundertest dich für ein paar Sekunden, aber deine Mutter tauchte sofort in deinem Gedächtnis auf und du woltest sie einfach nur noch sehen und mit ihr reden.

"Ja," sagtest du und lächeltest.


 

~*~


 

"Chanyeol..." stöhntest du und schlurftest mit deinen Füßen. Du hörtest sein seuftzen und ein Lachen.

"Geh einfach rein," sagte er. "Frag nach ihr und alles wird in Ordnung gehen. Hast du das Essen mit gebracht?"

"Ja"

"Dann geh einfach rein und sag ihr das du mit ihr zusammen essen willst! Geez"Er lachte auf der anderen Seite und rollte sich auf dem Bett herum. Du konntest seine Bettwäsche rascheln hören.

"Ja," sagtest du und nicktest. "Ich will"

"Dann geh. Viel Glück, Raejin-ah," sagte er ruhig.

"Danke sehr," antwortest du einfach, dein Herz einen Schlag aussetzend wegen seiner Stimme und wegen deiner eigenen Gefühle und Nervosität.

Du betratest das Krankenhaus und gingst zur Rezeption. Du lehntest dich an den Counter und wartest darauf das sich jemand sich zeigen würde. Eine Schwester kam heraus und nickte dir zu.

"Wie kann ich dir helfen?" Fragte sie. Sie sah gelangweilt und müde aus.

"Uhm, ich suche nach jemanden," sagtest du. "Eine Ärztin..."

"Name?"

Du sagtest den Namen und sie fragte warum du sie sehen wolltest.

"Ich bin ihre Tochter," antwortest du schüchtern. Die Schwester schaute dich mit grossen blinzelnden Augen an.

"Wirklich? Raejin, richtig?" fragte die Schwester und nickte dir überrascht zu. "Deine Mum erzählt uns sehr viel über dich. Ich wusste nicht das du so hübsch bist."

Du kichertest nur nervös und streiftest eine dünne Haaresträhne aus deinem Gesicht.

"Sie ist im vierten Stock, Zimmer 542," sagte die Schwester und lächelte.

"Danke sehr," du verbeugtest dich leicht und gingst zum Aufzug. Dein Herz schlug immer schneller..

Als du im vierten Stock ankamst, musstest du durch einige Korridore und an einigen Patienten vorbei. Einige von ihnen trugen weisse Schlafanzüge während die anderen sich in einer Warteschleife befanden auf den Doctor warteten.

Du ließt einige Türen hinter dir bevor du endlich einen langen und fast schon weissen unglaublich gemütlichen – für ein Krankenhaus – betratst. Korridore mir grossen Räumen für Patienten auf der rechten Seite und Schwestern und Ärzte auf der linken Seite. Du gingst an einem alten Mann vorbei der dir zulächelte und zwei Frauen saßen auf einer Bank und unterhielten sich als du endlich Raum 542 fandest. Du nahmst einen tiefen Atemzug und drücktest die Lunchbox ganz leicht.

Du klopfest an der Tür und hörtest die Stimme eines Mannes der dir erlaubte einzutreten. Du öffnetest die Tür und riskiertest einen Blick nach drinnen in den Raum. Du sahst einen grossen Tisch, viele Regale über voll mit Büchern, ein einzelnes Bett und ein Fenster mit einer Gardine.. Neben der Gardine war ein Mann, der sich nach vorne lehnte und dich anschaute. Er war in seinen vierzigern., hatte einen leichten Bart und grosse Augen. Er war wirklich gutaussehend.

"Hallo," grüßtest du und verbeugtest dich. "Uhm, mir wurde gesagt das ich hier -"

"Raejin?" sprach eine Stimme neben dir und du drehtest dich um, um deine Mum auf dem Korridor stehen zu sehen.

Dein Herz sprang auf und du fühltest wie ein Lächeln auf deine Lippen huschte. Deine Mum war wunderschön wie immer. Sie lächelte dich weit mit kleinen Tränen in ihren Augen an.

"Das bist wirklich du," sagte sie und machte einige Schritte auf dich zu und warf ihre Arme um deine Schultern. Du umarmtest sie fest, fühltest ihre vertraute Berührung und ihren Geruch.

"Hi Mum," sagtest du und lächeltest breit. Als sie sich wieder von dir zurück zog, konntest du nicht aufhören zu lächeln.

"Ich kann nicht glauben, das du hier bist! Ich bin so glücklich dich zu sehen!" sagte deine Mum, durch wuselte dein Haar und tätschelte dir den Kopf.

Der Mann in dem Raum stellte sich als ihr Kollege heraus. Als du sie wegen zusammen essen fragtest, sagte sie das sie noch eine weitere Operation durchführen müsste, aber du sagtest das du warten würdest. Du hast sie schon besucht. Die könntest diese ein oder zwei Stunden auch noch warten.

Du setztest dich auf die Bank neben dem Operationssaal und wartetest. Es war ruhig und friedlich. Nach einer halben Stunde rief dich Chanyeol an. Danke an die Tatsache das wenigstens er mit dir sprach. Er konnte deine Nummer wählen ohne hinzusehen, einfach nur zweimal auf den grünen Knopf drücken.

"Wie ist es?" fragte er.

"Ich warte noch auf sie," sagtest du.

"Aber hast du sie gesehen?"

"Ja, habe ich."

"Gut, siehst du, da war nichts wovor man Angst haben müsste," antwortete er und und du konntest ihn lächeln sehen. Du nicktest verlegen und wurdest etwas rot dabei. Für dich war seine Stimme eine der besten Sachen auf der ganzen Welt.

"Raejin."

"Ja?"

"Lass uns dieses Wochenende irgendwo hingehen," sagte er und dein Magen drehte sich um.

"Okay," antwortest du und kichertest.

Du wartetest darauf das deine Mum für eine weitere Stunde heraus kam, aber die Zeit verging schnell während du mit Chanyeol redetest. Und als du sie sahst, bemerktest du wieviel du ihr zu erzählen hattest.

Als sie davon hörte das du verliebt seist, fing sie an zu fangirlen und fragte dich zehn Fragen auf einmal. Du versuchtest es ihr zu erklären, doch es war nicht so leicht, wenn es zu deiner Mum kam; Also sagtest du es so einfach wie es ging.

"Ich liebe alles an ihm."

Und deine Mum lachte und tätschelte dir den Kopf und freute sich für dich. Sie wollte alles über ihn wissen und wie er aussieht. Du hattest ihr ausserdem versprochen das du ein Foto machen und es ihr schnellst möglich zeigen würdest.

Aber am Ende, blieb nur dieses kleine unausgesprochene Detail und du wusstest das du es ihr sagen musstest.

"Mum," fingst du an, als sie ein von dir ein fertig gemachtes Sandwich aß. Du umfasst deinen Teebecher den du in der Krankenhaus Cafeteria bekommen hattest. Sie sah dich gezielt an und hörte deine verunsicherte Stimme.

"Was denn Süße?" fragte sie.

"Es gibt eine Sache die du über ihn wissen solltest," sagtest du und schautest auf deine Hände. Sie erstarrte.

"Chanyeol ist... blind," spucktest du aus.

Stille füllte die Luft zwischen euch.

Die Stimmung war angespannt und du hattest Angst. Du stellst dir vor was sie sagen könnte und wartetest nur darauf das ein Wort gesprochen werden würde.. Mit jeder Sekunde wurdest du unsicherer und ängstlicher. Was wenn sie dir sagt ihn nicht mehr zu treffen? Es ist nichts schlechtes blind zu sein, aber..
Deine Mum seuftze plötzlich und du schautest zu ihr auf. Sie lächelte dich leicht an.

"Aber du liebst ihn, auch wenn er blind ist, richtig?" fragte sie.

"Ja!"

"Du fühlst dich sicher mit ihm"

Du nicktest.

"Er macht dich glücklich..."

"Nur wenn ich ihn schon ansehe, werde ich glücklicher."

"Und er ist ein netter Mensch?"

"Er ist zu jedem nett, Aber besonders..."

Sie nickte und kicherte leicht.


"Oh Raejin..." flüsterte sie und schaute dir direkt in die Augen. "Wir suchen uns die Leute nicht aus in die wir uns verlieben. Wenn euere Liebe für eine lange Zeit anhält, dann werdet ihr euch eurer Gefühle sicher sein. Wenn du über eine Zukunft mit ihm nachdenkst, solltest du vorbereitet sein Opfer bringen zu müssen. Du wirst dich um ihn kümmern müssen und für ihn da sein. Vielleicht kannst du es gerade jetzt nicht sehen, aber blind sein ist etwas was dich schwach macht und unmöglich zu leben in manchen Aspekten. Deswegen solltest du warten und eine gute Entscheidung treffen."

Du nicktest einfach.

"Ich weiss," sagtest du. Aber er ist der eine, dachtest du im gleichen Moment.

"Ich freue mich sehr für dich," sagte deine Mum. "Ich würde ihn gerne kennenlernen"

Du lächeltest und schautest schüchtern nach unten.


 

~*~


Du brachst in Lachen aus als Chanyeol einen seiner käsigen Witze erzählte. Du klatschtest in die Hände und er lachte zusammen mit dir und versuchte zur gleichen Zeit zu malen. Er gab es auf und ihm kamen Tränen in die Augen. Du warst schon am weinen.

"Woher bekommst du Witze immer?" fragtest du überrascht.
"Chen und Kyungsoo," prustete Chanyeol. Ihre Gesichter tauchten vor deinem inneren Auge auf und du prustetest auch. Dieses Geräusch verwandelte sich schnell wieder in ein Lachen.

"Sie sind die besten," sagtest du, wischtest dir eine Träne von der Wange.
"Ehh? Was ist dann mit mir?" schmollte Chanyeol und griff wieder nach seinem Pinsel.
"Du bist der Besteste," sagte du und nicktest ernsthaft.
"Das ist nicht mal ein Wort," sagte der Junge und kicherte.

"Weil du nicht mit Worten zu beschreiben bist," antwortest du lächelnd.

"Und das war ein Kompliment!" sagte er zustimmend und du kichertest wieder. Dann war da eine kurze Pause zwischen euch und du gingst schauen was er malte. Du erstarrtest und dein Herz füllte sich mit Emotionen. Du lächeltest und sahst zwei Figuren auf der Leinwand. Sie schmolzen zusammen. Eine von ihnen war eine Frau und die andere ein Mädchen. Du konntest ihre Gesichter sehen, mit geschlossenen Augen und fliegendem Haar. Ihre Kleider verschmolzen zusammen mit den Farben.

"Ich dachte darüber nach als du deine Mum besucht hattest," sagte Chanyeol. "Ich weiss nicht wie es aussieht. Es ist..... vielleicht die erste Malerei die ich mir bildlich nicht so gut vorstellen kann."

Du schautest es dir mit Erstaunen an. Du warst berührt und eine Träne sammelte sich in deinem Auge. Auch wenn ihre Augen zerklüftet und die Farben an einigen Stellen dunkel waren, die ganze Malerei schaute aus als wurde es mit einer wunderschönen Technik gemalt.

"Es ist erstaunlich," sagtest du mit gebrochener Stimme und berührtest seine Schulter, drücktest sie leicht voller Dankbarkeit. Er lächelte während du das tatest.

"Ich bin froh das du es magst," sagte er.

"Kannst du... kannst du es mir geben?" flüstertest du. Du wusstest das er seine Malerei niemanden außer dir zeigte. Und natürlich gab er sie nie jemand anderem. Außer die Robbe die er für dich gemalt hatte.

Aber Chanyeol stimmte zu ohne groß zu überlegen.

"Kann ich es meiner Mum zeigen?" fragtest du und drehtest dich um. um ihn anzusehen. Chanyeol wurde plötzlich rot. Es war ein so seltener Anblick das du selber rot wurdest und du dich schnell weg drehtest.

"Uhm.. weisst du.. ich würde gerne..."murmeltest du. Du wusstest selber nicht was du sagen wolltest.

"Du kannst," sagte Chanyeol ausatmend. "Ja, du kannst."

"Wirklich?"

"Sicher"

Du lächeltest und dein Herz schmolz dahin.

"Ich habe noch eine Frage," sagtest du, gingst zu deiner Tasche und holtest dein Smartphone heraus.

Die Sonne scheinte wunderschön und ließ Chanyeol's Haar golden erstrahlen. Er drehte sich zu dir in dem Moment als du die Kamera anstelltest und ein Foto von ihm machtest.

"Was ist es?" fragte er erstarrt. Du machtest noch ein Foto.

"Nichts" sagtest du dankbar und kichertest.

"Was?Sag es mir. Was hast du gemacht?" fragte er, streckte seine Hand nach dir aus um dich zu fangen aber du drehtest dich auf dem Fuße und kamst weg.

"Auf keinen Fall," necktest du ihn. Du lachtest und kichertest für ein paar Sekunden und dann klingelte dein Telefon.

"Ah, es ist Ji Eun," sagtest du. "Hallo?"

Sie sagte das du dich gleich mit ihren treffen sollst, total auf gedreht und aufgeregt, aber sagte nicht warum. Du stimmtest einfach zu.

"Ich werde jetzt gehen," sagtest du und stecktest dein Smartphone in deine Tasche.
"Jetzt schon?" Chanyeol schmollte überrascht und du summtest.
"Lass uns zusammen Mittagessen," sagtest du.

Chanyeol dachte über den Satz nach für ein paar Sekunden, so wie er dachte ob er sauer sein sollte auf dich oder nicht. Endlich, er seufzte.

"Okay," sagte er und lächelte dir zu. Dein Herz fing an zu flattern.

"Okay, Bye," sagtest du zu ihm.

"Bye Bye," Chanyeol winkte dir zu, du nahmst dein Tasche und verschwandest zur Tür heraus. Du drehtest dich um, um seinen Rücken zu sehen und erinnertest dich an Tag als du ihn das erste mal trafst. Eine Reihe von guten Erinnerungen stiegen in dir auf.

Du wolltest länger bei ihm bleiben. Du wolltest ihm für seine Hilfe danken. Ohne ihn, würdest du deine Mum nicht im Krankenaus besuchen.
Du machtest kehrt auf dem Fuße und deine Gedanken waren blank für die nächsten 30 Sekunden. Chanyeol hörte deine Schritte und drehte sich leicht.

"Hast du was ver-"

Er wurde unterbochen von einem sanften Kuss den du auf seine Wange hauchtest. Schnell zogst du dich zurück, verließt ihn atemlos und mit roten Wangen. Du wurdest rot. Die Berührung seine Haut lag immer noch auf deinen Lippen.

Du ranntest aus dem Klassenzimmer, nicht glaubend was du gerade getan hattest. Aber als du die Schule verlassen hattest, fingst du an zu lachen wie ein kleines Mädchen, hieltest dir die Hand vor den Mund, zu weil dein Lächeln zu gross war um nicht komisch auszusehen.

Tausende Schmetterlinge flogen durch deinen Bauch, deine Herz klopfte wie verrückt und dieses Gefühl fühlte sich einfach nur süß und richtig an.


 

~*~


 

Als du Chanyeol am nächsten tag in der Cafetaria trafst, konntest du nicht wirklich denken. Du wolltest ihn sofort umarmen. Es war schwer für dich nicht darüber nachzudenken wie toll es wäre ihn zu umarmen und ihm nahe zu sein. Du hoffest einfach das er dich auch mögen würde

Du sagtest schnell "Hi" und setztest dich hin. Du aßt mit einer grossen Gruppe seiner Freunde wo alle sich unterhielten und lachten. Dir machte es auch Spass. Chanyeol's Stimme drang durch jedermann's Stimme hindurch, wenn er sprach. Er fühlte sich gut in der Gruppe und wurdest schnell enger mit allen. Chen erzählte seine Witze und er war so ein Troll. Kyungsoo passte auf und war lustig und ungeschickt in manchen Momenten. Außerdem trafen sie Jongin, sehr gerade heraus und ein selbstbewusster Junge der fast schon ein Casanova war und Lay – Der letzte Junge war süß und nett. Musik und Tanzen war seine Leidenschaft. Du fandest es komfortabel mit ihm zu reden und ihr hattet eine Menge gemeinsan.

Du schlugtest Chanyeol's Hand wieder unter dem Tisch und diese komische Elektrizität floss durch deinen ganzen Körper. Du zogst sie ständig weg, aber der Junge schnappte deine Hand im letzten Moment und schlingte seine Finger langsam und zärtlich in deine. Ihr beide wurdet ruhig. Er platzierte deine Hand auf seinem Knie.

Dein Magen drehte sich zu sehr um als das es dir möglich war zu essen. Du versteiftest und errötetest, während Chanyeol dort saß mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Nach einer Minute hattest du dich daran gewöhnt und konzertriertest dich auf seine Berührung.

Du lächeltest und drücktest seine Hand. Er drückte deine Hand zurück.


~*~


 

Du kamst zum Brunnen und sahst Chanyeol sofort. Es war wirklich nicht schwer. Er war zu gross als das er in der Menge untergehen würde.

Du dachtest das Kyungsoo ihm geholfen hätte vorher dort hin zu kommen und lächeltest. Du gingst rüber zu ihm und er hörte deine Schritte. Du warst immer noch geschockt wie er realisieren konnte wie jedermann läuft.

"Hallo," sagst du und Chanyeol lächelt.

"Hallo," antwortet er.

"Wo gehen wir hin?" fragtest du.

"Ich hab nicht wirklich was geplant," antwortete er einfach. "Ich möchte beim Bäcker vorbei und beim Fluss. Ich will dir etwas wunderschönes zeigen," sagte er.

Es ist komisch draussen mit ihm zu sprechen. Er versuchte dich anzusehen. Manchmal gab er vor sich um zu sehen.Es war mehr eine schlechte Angewohnheit von ihm, dachtest du. Manchmal vergaßt du einfach das er blind war.

"Mal nebenbei," sagte er plötzlich strahlend. Seine Stimme wurde wieder tiefer und du bekamst fast Gänsehaut. "Ich mochte den Kuss."

Du wurdest so rot als seist du wütend und vergaßt dabei wieder ganz schnell seine tiefe Stimme. Du schlugst seinen Arm leicht und lachtest.

"Nicht-" fingst du an, doch er stoppte deine Hand im wesentlichen und brachte dich zum schweigen.

"Heute musst du mich leiten," sagte er und lehnte sich näher und lehnte seine Stirn an deinen Kopf. Du fühltest eine Wärme über deinem ganzen Körper. Irgendwie umarmte er dich um deinen Kopf herum, und du konntest sein Gewicht an dir spüren.

"Okay," sagtest du einfach und schlingtest deine Finger zu zusammen. Es fühlte sich so gut an ihm so nahe zu sein und zusammen zu gehen.

Du leitetest ihn und beschreibtest alles um euch herum. Jedes Haus, jeder Laden. Er fügte von Zeit zu Zeit auch noch etwas hinzu. Ihr ward zu der Bäckerei gegangen und aßt süsse Kirschen und Erdbeer Gebäck. Ihr redetet über Musik und eure Freunde. Du fingst an ihm alles von deiner primären Schule zu erzählen und er beschrieb auch seine Tage als er noch alles sehen konnte.

Er wurde traurig von Zeit zu Zeit. Er hatte einen Cousin der jetzt 15 Jahre alt war. Er konnte nicht sehen wie er auf gewachsen ist. Er konnte auch nicht mehr sehen wie die Sonne über dem Meer auf ging, was er am meisten liebte. Er war wirklich traurig das er nicht mehr rennen konnte. Wenn er rennt, denkt er, das er immer irgendetwas treffen würde oder jemanden und das stoppte ihn.

Er konnte viele Sachen nicht tun, realisierte er. Seine Bewegungen waren von Zeit zu Zeit sehr chaotisch. Und jedesmal wenn das passierte, schnürte sich dir der Hals zu. Du fühltest dich schlecht und bemitleidetest ihn anzusehen. Er war ungeschickt. Er konnte viele Dinge nicht finden. Er musste alles anfassen um zu wissen wo er sich hinsetzen sollte. Du bemerktest es schon in der Schule. Und es war manchmal komisch für ihn zu essen. Er konnte nicht nach allem greifen und er konnte es auch nicht mit seinen Fingern anfassen.

Es war schwer für dich es anzusehen. Du wolltest das er glücklich ist und normal.

Aber in dieser Zeit würden die meisten Menschen sich beschämt fühlen jemanden wie ihn neben sich zu haben. Du warst froh und glücklich das er bei dir war.. Du wolltest ihn anstarren und seiner Stimme zu hören. Die Sichtweise war nicht das wichtigste. Gefühle waren noch viel wichtiger.

Aber ihn draussen zus sehen, gehen und essen und ihn den ganzen Tag an einem Platz sitzend sehen war völlig verschieden.


 

~*~


 

"Lass uns hierher gehen," riefst du und Chanyeol sprang leicht auf und erstarrte.

"Wohin?"

"Es ist ein Tierladen. Lass uns gehen," sangst du und brachtest ihn zum lachen. Du griffst nach seinem Arm und schleiftest ihn in den Tierladen. Sofort machtest du nur noch "Awwwwwww" und Chanyeol lachte wieder.

Du leitetest ihn zu den Hunden. Viele kleine Hundebabies schauten euch an und quietschten. Sie waren alle so süß das du dir nicht helfen konntest und selbst am quietschen warst.

"Komm schon," sagtest du und zogst ihn zu den Hundebabies. Er zögerte im ersten Moment aber er fühlte wie ihn die kleinen Hunde ableckten und er kicherte als würde er gekitzelt.

"Wa.." fragte er und suchte nach ihnen mit seinen Händen. Er tätschelte den Kopf von einem und genoss das Fell unter seinen Fingern.

"Sie sind klein und ihr Fell ist cremig," sagtest du. "Es sind Golden Retriever," fügtest du hinzu und lächeltest.

"Ich kenne sie!" tönte Chanyeol. Er begradigte sich und du hobst eins von den Hundebabies auf.

"Hier, halt ihn," sagtest du und der Junge riss seine Augen auf.

"Warte, nein, ich..."

"Halte ihn einfach," kichertest du und gabst ihm das Hundebaby.. Chanyeol hielt ihn schützend fest und streichelte seinen Kopf und Rücken. Er grinste breit.

Das Hundebaby leckte seine Fingerspitzen und er drückte seine Pfoten. Er spielte auch mit seinen Ohren.

Du wurdest rot bei dem Anblick und holtest vorsichtig dein Handy hervor, machtest ein Foto von ihnen lächelnd und zufrieden.


"Würdest du gerne einen Hund haben?" fragtest du.

"Ja, ich würde ihn auch trainieren. Vielleicht könnte ich mit seiner Hilfe laufen,"

"Hast du jemals darüer nach gedacht?" fragtest du skeptisch. "Ich dachte das jedesmal..." du pausiertest.

"Hab keine Angst das zu sagen" sagte Chanyeol zu dir 'aufschauend'. "Auch wenn ich blind bin, hab ich niemals daran gedacht einen Hund zu haben. Ich kam sehr gut alleine damit klar. Ich lebe in dieser Stadt seitdem ich geboren wurde. Ich kenne jeden Schritt und jeden Platz und ich habe Kyungsoo. Wir waren immer zusammen, auch schon bevor ich blind war, also..."

Du nicktest. Er gab dir das Hundebaby und du spielstest noch einen Moment mit ihm bevor du es zurück setztest. Du streicheltest jedes Tier das du konntest, lachtest und machtest Witze. Du beugtest dich nach unten um mit einem kleinem Yorkshire zu spielen, als du an etwas denken musstest.

"Gibt es keine Möglichkeit das du dein Augenlicht wieder bekommst?" Fragtest du leise. Chanyeol biss sich auf die Lippe.
"Also bis jetzt nicht, nein," sagte er. "Es ist nicht nur das weisse Ding in meinen Augen. Die Nerven in meinen Augen sind zerstört.

"Und was ist mit studieren? Warum studierst du in einer normalen Schule?" fragtest du. "Ich sage nicht das ich dich dort nicht haben möchte, natürlich.." fügtest du hinzu, wurdest verlegen und hofftest das er es nicht falsch verstehen würde.

"Ich habe ein gutes Erinnerungsvermögen, Ich kann mich an die meisten Dinge erinnern die im Unterricht erzählt werden. Ich möchte zu keiner Schule für blinde Leute gehen. Ich will hier sein, mit meinen Freunden. Und wegen dem guten Erinnerungsvermögen was ich habe, kann ich wie ein normaler Teenager studieren. Ich mache verbale Tests."

Du nicktest und setztest das Hundebaby zurück.

"Wie spät ist es?" fragte Chanyeol.

"Fast 20 Uhr," antwortest du und schautest aus dem Fenster. Der Himmel wurde langsam dunkler.

"Okay, lass uns gehen," sagte der Junge, stand auf und streckte seine Gliedmaßen.

Wieder einmal warst du geschockt. Als du ihm sagtest, wo genau ihr ward, fragte er nach einigen Richtungen und du beschriebst sie ihm: Endlich, er endschied sich für einen Weg, dieses mal war er derjenige der dich leitete. Du kanntest diesen Teil der Stadt nicht.und warst noch mehr überrascht als er mit mal vor einem, grossem, alten und geschlossenem Gebäude stoppte. Du erstarrtest bei dem Anblick und plötzlich traf es dich – Es war ein altes Kino.

Chanyeol kreiste umher bis er eine Leiter an der Wand fand. Er lächelte und schaute auf als könnte er immer noch sehen. Er stellte sich etwas vor, realisiertest du.

"Das war Kyungsoo's und mein Lieblingsplatz als wir noch in der primären Schule waren," sagte er sanft. "Lass uns hoch," fügte er hinzu und du machtest deinen Mund auf um zu protestieren. Aber du sahst dann sei glückliches Gesicht und dachtest – warum nicht.

"Wirst du okay sein?" Fragtest du. Chanyeol nickte und ließ dich als erstes rauf gehen. Du klettertest langsam nach oben. Wieder zu deiner Überraschung... Der Junge kletterte noch schneller als du.

Er nahm sofort deine Hand und ihr kamt euch näher und eure Schultern berührten sich. Er drehte sich nach rechts und du konntest die ganze Stadt von oben sehen.

Die Sonne verschwand langsam hinter dem Horizont. Der Himmel sah aus wie eine Malerei aus rot, orange, pink, weiss, blau und schwarz gemischt in fantastischer Harmonie.

Alle Glas Gebäude wurden golden und reflektierten den Himmel wunderschön. Du hättest niemals gedacht das ein Sonnenuntergang so wunderschön sein kann. Es war etwas hübsches aber es war nichts was du liebtest anzusehen.

Es stahl dir den Atem.

Chanyeol hatte das wohl gehört, drückte deine Hand und lehnte sich etwas näher zu dir. Du lehntest deinen Kopf an seine Schulter und starrtest in den Himmel.

"Kannst du es mir beschreiben?" flüsterte er mit seiner wunderschönen Stimme die dein Herz zum flattern brachte. Und du beschriebst es ihm, mit jedem Detail und jedem Wort welches du benutzen konntest um es zu beschreiben. Und im exakt gleichen Moment, zum ersten – und zum letzten mal - sahst du den Jungen den du liebtest weinen.

Es war nur eine Träne, aber er weinte und er schloss seine Augen und ließ sein Vorstellung seinen Körper überfluten. Du tätscheltest seinen Kopf, und küsstest seine Wange liebevoll für einen längeren Moment. Dann, küsstest du sie wieder, dieses mal schneller und ihn nur leicht berührend.

Chanyeol lächelte unter seiner Nase und drehte sich zu dir. Du schautest in seine beinahe weissen Augen, sein Gesicht und Haar im wunderschönen Sonnenlicht und dachtest wie wunderschön er doch sei. Der Junge nahm seine Hand hoch, berührte deine Wange und Augen. Er hielt dein Gesicht in seinen Händen, drehte sich zu dir und küsste deine Stirn. Ganz von alleine kamst du ihm näher und schlosst deine Augen als er dich küsste.

Nachdem kamst du ihm noch näher und umarmtest ihn enger. Er umarmte dich zurück und dieser Moment war so wunderschön, das du die Zeit stoppen wolltest. Du fühltest dich sicher.

"Raejin," sagte Chanyeol und spielte mit deinen Haaren. Du drücktest ihn stärker an deinen Unterleib, aus Angst das er sich gleich wieder lösen würde. Du wolltest nicht das es aufhört. Du summtest sanft und er lehnte mit deinen Lippen an deinem Ohr.

"Ich liebe dich," flüsterte er leise.

Tausende Schmetterlinge durchflogen deinen Bauch. Es war aber nicht nur die physikalische Sensation die du fühltest; Dein Körper wurde mit einem mal ganz leicht. Deine Gedanken waren nun von Chanyeol besetzt, seine Stimme und seine Berührungen. Du warst gerührt und unglaublich glücklich und es war das wunderbarste Gefühl auf der ganzen Welt, weil er dich auch liebte.

Du fielst fast zu Boden, weil deine Beine ganz wacklig waren, aber er hielt dich und du hieltest dich an ihm fest. Du kichertest plötzlich. Du konntest dein Lachen nicht mehr zu zurück halten, es war zu schön um wahr zu sein. Niemals hättest du daran gedacht diese Worte von ihm zu hören.

Chanyeol wartete geduldig. Du legtest deine Arme in seinen Nacken und streicheltest seine Wange, schautest ihn an und genosst seine Präsens, fühltest das es der beste Moment in deinem ganzen Leben war.

Du zogst ihn dichter und verstecktest dein Gesicht in seinem Nacken. Er umarmte dich.

"Ich liebe dich auch," flüserst du in sein Ohr.

Chanyeol kicherte, hob dich auf und schwingte dich durch die Luft und brachte dich zum lachen.

Es fühlte sich unendlich an.


 

~*~


 

Und nach diesem Tag veränderte sich alles.

Dein Leben wurde farbenfroher. Auch wenn Chanyeol nicht sehen konnte, nahm er dich mit an Plätze wo du niemals dachtest das sie exestieren würden; Du verbrachtest die meiste Zeit mit ihm. Es war nicht übereilt. Nichts veränderte sich ausser das ihr über eure Gefühle bescheid wusstet. Aber ihr spracht diese Worte niemals mehr wieder aus. Ihr wusstest es nur.
Du küsstest ihn jedesmal auf die Wange wenn du ihn sahst. In der Schule, in der Stadt, wenn er dich zu Hause besuchte und ihr Fernsehen schautet. Es machte ihm Spass Filme anzusehen. Er hörte nur zu aber lachte mit dir zusammen. Dich vergessen lassend, das er blind war.

Du magst es dich an seiner Schulter anzulehnen und zwischen seinen Beinen. Er legte dan sein Kinn auf deinen Kopf streichelte deine Hände in seinen Händen. Er mochte es deine Finger von oben nach unten zu streicheln. Und du lehntest dich an seinen Körper fühltest dich warm und gut.

Du zeigtest deiner mum das Bild was er gemalt hatte. Sie wollte ihn am liebsten sofort treffen. Also trafen sie sich. Sie war mehr als erfreut.

Sein Aussehen, seine Manieren, seine Freundlichkeit und den Affekt den er auf dich ausübte. Sie meinte das in seinem Fall die Augen nicht das wichtigste seien. Seine Bewegungen und Worte sprachen für sich selbst.

Doch nicht nur dieser Aspekt hatte sich in deinem Leben geändert. Er nahm dich überall mit hin und du lerntest neue Leute kennen die nicht interessierte wie du aussiehst aber der Charakter. Sie waren ähnlich wie Ji Eun. Sie beurteilten nicht.

Über Ji Eun, sie sagte das du dich verändert hattest. Es war leichter mit dir zu reden und du bist immer total aufgedreht. Du warst nicht mehr deprimiert und traurig in der Schule. Alle waren geschockt als du den einen Tag in die Schule gerannt kamst mit Papieren um dich herum und an dir hängende Klamotten. Du fandest Chanyeol schnell auf einer Bank sitzen und ranntest zu ihm.

Deine Mum wurde wieder befördert, aber diesesmal hatte sie zwei Tage frei jede Woche die sie zu hause verbringen konnte.

Chanyeol umarmte dich um den Bauch herum und alle versteinerten als sie das sahen. Es interessierte dich nicht. Du warst ihm nahe und er freute sich für dich. Du wuscheltest ihm durch das Haar und lachtest.

"Ihr seht so glücklich aus", sagte Kyungsoo und seufzte eine Sekunde. Du löstest dich von Chanyeol und warst ein wenig verlegen.

"Warum? Können wir nicht?" stichelte Chanyeol und Kyungsoo spottete nur. Wie aus dem nichts tauchte Ji Eun auf und sprang auf dich und nagelte dich beinahe am Boden fest.

"Ich bin glücklich, ich bin so glücklich;" tönte sie, sprang herum und umarme dich. Du quietschtest und sprangst mit ihr.

Für andere Leute war es wohl eine Kleinigkeit, aber für dich, die Möglichkeit zu haben Zeit mit deiner Mum zu verbringen war einer deiner Träume nach dem Tod deines Dad.

"Ausserdem will sie Kyungsoo und die anderen sehen," sagtest du. Chanyeol zuckte mit der Augenbraue.

"Oh, sie will Essen machen?" fragte er aufgeregt und du lachtest.

"Ja"

Kyungsoo riss seine Augen auf und zeigte auf sich.
"Warte, ich?" fragte er.

"Ja und Chen und Kai und Lay und Jin Ri und Amber," antwortest du. Du hattest dich schnell wieder. "Ich meine.. ich würde dich gerne einladen, Kyungsoo, zum Essen," sagtest du formal und brachst in Lachen aus.

"Ich fühle mich geehrt,"sagte Kyungsoo.

Ihr beide prustetet im Einklang und fühltest dabei Chanyeol's Hand auf deiner. Du schautest ihn an und er schaute dich an, soweit wie er dich sehen konnte.

Du drücktest seine Hand und kamst etwas näher.

Als du anfingst zu sprechen, endetest du irgendwie auf seinem Schoß, mit seinem Kopf auf deinem Brustkorb.

 

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Leider hat dieses Chapter nun doch etwas länger gedauert als ich es geplant hatte.
Ich komme einfach nicht über EXO's Konzert am Samstag weg. Genauer gesagt, Chanyeol's Auftritt - All of me. Ich fühle mich teilweise immer noch irgendwie benebelt und in einer anderen Welt und so habe ich das ganze Wochenende verbracht. Meine Konzentrationsfähigkeit war gleich null xD
Aber ich werde mir Mühe geben das nächste Chapter bis Anfang nächster Woche fertig zu übersetzen.

So long ~

 

 

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