Guten Morgen!

Am Sternenhimmel

... Ich blieb wie angewurzelt stehen und beobachtete ihn nur, wie er fort ging.


Ich sah ihm nur hinterher. Ich hätte ihm hinterher gehen können und mich bei ihm entschuldigen, aber ich tat es nicht.  
Er drehte sich einmal kurz um, blickte in meine Richtung und lief direkt weiter. Seine Silhouette wurde kleiner und kleiner, bis er abbog und ich ihn nicht mehr sehen konnte. 

Ich lief zur Bushaltestelle und wartete dort, wie heute Mittag, auf den Bus mit der Hoffnung, dass er wieder aus dem Bus steigen würde und wir die vorherige Begegnung vergessen können und nochmal den Tag neu anfangen können.
Schon bald kam auch ein Bus, dieses Mal war es meiner. Ich stieg nicht ein, ich beobachtete die Menschen, die aus den Bus stiegen.  
Es kamen immer wieder Busse und ich stieg nie ein. Ich wartete darauf, dass es passieren würde. 
Nach einer Weile merkte ich, wie dumm ich doch eigentlich war. Sowas wird nicht zwei Mal passieren. Das war etwas einmaliges.
Der Bus kam. Ich stieg ein und setzte mich in die ganz hintere Reihe zum Fenster. Der Bus fuhr los.

Ich beobachtete die Gegend aus dem Fenster. Wie verschieden die Häuser waren, wie verschieden sie geschmückt waren, die Menschen die in oder aus den Häusern gingen, die Kinder, die im Vorgarten spielten, die Tiere die draußen auf den Gehweg streunerten. Einfach alles. Ich fing an nachzudenken.

Ich hätte niemals so ausrasten sollen, ich hätte ruhig mit ihm reden sollen. Ich bin so blöd. SO BLÖD! Was er wohl jetzt macht? Ob er auch an mich denkt. Ich hätte darauf eingehen sollen, als er mich küssen wollte. Maaan, warum bin ich immer nur so erstarrt, wenn er mir so nahe ist. 

Ich kam zu Hause an. Meine Mutter sprach mich an.
''Wo warst du denn so lange?''
''Draußen.''
''Mit wem?''
Ich blieb ruhig.
''Kleines, mit wem?''
''Nenn mich nicht kleines! Ich geh hoch in mein Zimmer schlafen.''
''Nagut, schalf schön.''
''Danke'', sagte ich, lief daraufhin in mein Zimmer und ging schlafen. Ich war müde, mir ging es immernoch nicht besser. Ich wollte, dass der Tag so schnell wie möglich endet.


*Riiiing*
Unsere Haustür klingelte. 
Das Geräusch der Klingel weckte mich aus meinem Tiefschlaf. 
Voller Eifer und Freude auf den neuen Tag stand ich auf und öffnete die Rolladen. Die Sonne blendete in meine Augen. Als sich meine Augen an die Helligkeit gewöhnten, sah ich aus dem Fenster hinaus zum Vorgarten. Dort stand ein Mann. Er schaukelte mit den Füßen hin und her, als würde er auf jemanden warten. Ich dachte mir nichts dabei und lief zum Kleiderschrank. Hmm, was zieh ich heute an? 

*Klopf* *Klop* 

''Jaaa?''
Meine Schwester trat ins Zimmer.
''Da wartet jemand auf dich.''
''Auf mich? Meinst du diesen Mann dort unten?''
''Ja, diesesn Mann. Nyahahahaha~ und was für ein Mann''
Ich warf ihr einen bösen Blick zu.

''Ja, ja, ja. Schon gut. Soll ich ihm sagen, dass du noch ne Weile brauchst, oder soll ich ihn weg schicken?''
''Sag ihm, dass ich gleich da bin.''
''Nagut.'' 

Ich wollte schnell machen, so griff ich nach dem nächst schönsten Kleid im Schrank, zog mich um und kämmte mir die Haare. Ich betrachtete mich noch im Spiegel und strich mir mit der Hand die groben Fussel aus dem Kleid.
Mich wunderte es immernoch, wer da draußen auf mich wartet. Ich rannte die Treppen hinunter zur Haustür und öffnete diese. Dort stand dieser Mann immernoch. Sein Rücken war zum Tor gekehrt. Ich zog mir schnell die Schuhe an und ging aus dem Haus und schloss die Tür hinter mir
zu. Er hatte die Tür gehört und drehte sich um. Ich konnte sein Gesicht nun deutlich besser sehen, als aus dem Fenster. Ich konnte meinen Augen kaum glauben. 

 

                                     Es war Sehun. Sehun wartete vor dem Tor auf mich. Er lächelte und winkte mir zu.

                                 

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Comments

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li_399 #1
Chapter 7: Bitte mach weiter :)