Ich starrte ihn mit großen Augen an. ''Ich kann nicht tanzen…'' , schrieb ich und mein Charakter senkte auf einmal den Kopf. ''Ich kann es dir aber beibringen~'' , sagte er und schaute mich an. Das ist nur ein Spiel , wieso mache ich hier so ein Drama draus.. Mein Charakter nickte nur und Hoya tanzte auf einmal vor. Ich folgte den Schritten indem ich sinnlos die Pfeiltasten drückte , was mehr brachte als ich dachte. Ein zufriedenes Lächeln malte sich auf seine Lippen. ''Gut machst du das'' , lobte er mich und schaute mir weiter zu. Plötzlich hörte ich eine weitere Stimme. Ich drehte mich und sah Woohyun im Türrahmen stehen. ''Ich habe essen gekocht. Habt ihr Hunger?'' , fragte er . Kurz schaute ich zu Hoya und nickte ihm zu , ehe ich Woohyun folgte. Er brachte mich in ein Esszimmer wo die anderen außer Hoya schon saßen. Ich wollte Woohyun in die Küche folgen um ihm beim tragen des essen in das Esszimmer zu helfen , aber er lehnte es ab. Ich setzte mich auf den Freien Platz zwischen Dongwoo und Myungsoo. Woohyun stellte das Essen auf den Tisch. Ich musste staunen , bekam sofort in Wirklichkeit Hunger. Plötzlich erschien eine kleine Meldung im Spiel.

E für Essen und D für Trinken /Eat - Drink/

Ich drückte E . Mein Charakter nahm sich etwas von dem Essen und fing an zu essen. Woohyun schaute mich gespannt an. ''Das schmeckt lecker!'' , tippte ich ohne zu wissen was für einen Geschmack es überhaupt hatte. Er fing an zu lächeln , während die anderen mich ungläubig anstarrten. Wir aßen alle ruhig , wechselten eigentlich keine Wörter miteinander bis ich angesprochen wurde. ''Und wie gefällt es dir bis jetzt?'' , fragte mich Sunggyu der gegenüber von mir saß. ''Gut.'', schrieb ich und drückte D. Die anderen standen irgendwann auf , gingen auf ihre Zimmer. Obwohl das hier nur ein Spiel war , fühlte ich mich dazu verpflichtet den Abwasch zu machen. Ich wollte gerade einen Teller nehmen und ihn in die Küche bringen als ich von Sungjong gestoppt wurde. ''Du musst das nicht machen'', sagte er während er mir den Teller abnahm. ''Ich helfe dir aber gerne dabei'' , sagte ich und nahm einen neuen Teller von dem Tisch. Er nahm weitere Teller und brachte sie in die Küche. Wir beiden fingen an diese zu säubern.

''Wohnt ihr hier eigentlich alle zusammen?'' , fragte ich ihn. Er nickte. ''Wir kennen uns schon seit der Grundschule. Unsere Eltern hatten sich eigentlich nie wirklich um uns gekümmert , deswegen sind wir von zu Hause abgehauen und in dieses Leer stehende Haus. Manchmal denke ich echt das sie meine Brüder sind'' , antwortete er. Was für eine Herzzerreißende Geschichte.

Real Life

Auf einmal ging meine Tür auf. Ich bin erschrocken und klappte schnell den Computer zu. Mein Vater stand vor mir. ''Und wie war der erste Schultag?'' , fragte er mich. ''Gut. Hab' ne Freundin gefunden.'' , erzählte ich ihm. ''Das freut mich. Kommst du mit runter?'' Ich nickte und ging mit runter zum Essen.

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Ein paar Tage trafen Min Hee und ich uns beim Kino. Danach gingen wir shoppen und dann in ein Café. Wir beide setzten uns an einen Tisch am Fenster. Wir fingen an über Jungs zu reden , wie typisch das für uns war. ''Hast du schon Woohyuk aus der 12ten gesehen?'' , fragte sie und nippte an ihrem Latte. ''Jaa! Er sieht so gut aus.~'' , sagte ich und schwärmte mit ihr mit. Wir beide redeten die ganze Zeit nur über ihn. Er war nur an unsere Schule gekommen und schon oft an uns beiden vorbei gelaufen. Viele Mädchen von der Schule haben schon versucht mit ihm zusammen zu kommen , aber er sagte ihnen immer ab. Min Hee war total verliebt in ihn und machte sich immer und immer Hoffnungen wenn er nein zu einem Mädchen sagte. Plötzlich fragte sie mich ob ich auch in ihn verliebt wäre. Ich schaute sie mit großen Augen an , verschluckte mich fast an meinem Getränk. ''Na.. Ani~~~ Er sieht zwar gut aus aber ist nicht mein Typ.'' Sie schaute mich unglaubwürdig an.  ''Jaja~ Du bist doch gerade rot geworden . Also Leugne es nicht!'' , ärgerte sie mich. Ich schüttelte nur den Kopf. ''Wie schon gesagt , er ist einfach nicht mein Typ.'' , sagte ich und schaute aus dem Fenster. Es war mittlerweile schon dunkler geworden. ''Wenn er also nicht dein Typ ist , wie ist dein Typ dann? Ich meine , schau ihn dir an , er sieht gut aus , ist nett zu allen.'', schwärmte sie wieder. ''Ich möchte jemanden der sich um mich kümmert , der nicht immer nach fragt ob was los ist sondern es sofort weis.'' , erklärte ich ihr. Sie nickte nur. ''Okay , aber so jemanden wünscht sich doch jedes Mädchen! Nur leider sind diese Jungs dann immer an irgendwelche Dummen Mädchen vergeben , die mit ihnen spielen..'' , seufzte sie. Ich nickte bitter. Sie hatte so recht.

Nach weiteren 3O Minuten verabschiedeten wir uns voneinander. Sie lief in Richtung Bushaltestelle , während ich in die andere Richtung nach Hause lief. Mein Haus war ungefähr 10 Minuten von dem Café entfernt , bis dahin sollte mir nichts passieren. Ich steckte meine Kopfhörer in meine Ohren und fing an Musik zu hören. Irgendwann fiel eine Straßenlampe aus. Die Straße wurde ins Schwarze getaucht. Ein kleiner Schauer lief mir über den Rücken. 'Dir wird nichts passieren . Dir wird nichts passieren' , dachte ich immer und immer wieder. Plötzlich hörte ich ein lauteres Geräusch. Obwohl ich meine Kopfhörer etwas lauter gestellt hatte , hörte ich es. Ich machte sie sofort raus und blieb stehen. Schaute links und rechts. Ein paar Büsche raschelten , der Wind begann stärker zu wehen. 'Einfach weiter laufen' , versuchte ich mich zu beruhigen. Ich lief weiter und hörte plötzlich Schritte hinter mir. Ich begann schneller zu laufen , bekam ein wenig Panik. Kurz schaute ich nach hinten und sah jemanden etwas weiter hinter mir stehen. Jetzt bekam ich richtig Angst. Ich rannte schnell auf die andere Straßenseite und sprintete zu meinem Haus. Wie verrückt kramte ich in meiner Tasche , suchte verzweifelt nach meinem Schlüssel. 'Gefunden! Endlich!!' , dachte ich als ich ihn in der Hand hatte. Schnell steckte ich ihn in das Schlüsselloch und machte die Tür auf. Dann schloss ich sie so schnell wie es nur ging. Ich rannte in die Küche und schaute aus dem Fenster. Die Person die hinter mir lief blieb auf der anderen Straßenseite stehen und starrte mein Haus an. Als ich genauer hinsah , erkannte ich diese Person.

Woohyun.