Part 5

Show me your S(e)oul
„Ihr werdet es nicht glauben!!" Dongwoon und Yoseob schlitterten abgekämpft vom laufen an den Tisch, wo die andere drei schon saßen. Sie hatten sich für den Abend eine gemütliche Bar,"Tabi", rausgesucht, die nicht zu hell und zu voll war, sodass sie sich problemlos entspannen konnten. „Wo habt ihr denn gesteckt? Wir haben gedacht, ihr habt schon irgendwo wurzeln geschlagen." Joker sah sie etwas vorwurfsvoll an, doch seine Neugier überwog. „Wir waren noch kurz im Dorm, uns umziehen, aber das ist jetzt unwichtig", sagte Yoseob hastig und quetschte sich neben Kwangi in die Ecke. „Wir sind Doojoon hinterhergelaufen und-". Doch da klingelte sein Handy. „Seid ihr schon im Tabi? Ich komm' jetzt noch nach, ich hoffe ihr macht euch nicht zu breit dass noch eine zweite Person hinpasst" las Yoseob vor. „Typisch Doojoon, lässt selbst bei solchen SMS den bestimmenden Leader raushängen", frozelte Kwangi. „Nebensache, was wichtiger ist: zweite Person?? Hat das was mit dem zu tun was ihr erzählen wolltet?", wandte sich Hyunseung an die zwei Verfolger. „Ja genau, er bringt denk ich das Mädchen mit, mit dem wir ihn in der Stadt gesehen haben. Bin mal gespannt wie sie ist, Asiatin ist sie jedenfalls nicht". Bei den Worten spähte Dongwoon aus dem Fenster auf die Straße, wo es leicht zu nieseln anfing. Kwangi deutete aufgeregt auf die Kreuzung vor ihnen: „Oh oh oh ich glaub da kommen sie!" Als sie sich aus der Umarmung lösten, schaute Miki hoch in Doojoons Gesicht. Er schaute sie ganz ruhig an, so als würde er warten dass sie etwas sagte. Doch Miki konnte und wollte nichts sagen, sondern und ließ sie sich wieder bei ihm unterhaken, als sie langsam weitergingen. Sie fanden sich in einer kleinen, ruhigen Seitenstraße wieder, und es begann leicht zu regnen. „Wir sind fast da, am Ende der Straße ist das „Tabi", die schönste Bar in ganz Seoul", erklärte er Miki. Als er sah, dass es ihr wegen dem leichten Regen und dem Wind kalt wurde, griff er unvermittelt nach ihrer Hand. Miki fülte seine warme Hand, wie er ihre umschloss. Sie schaute ihn fragend an, doch er zog sie schnell durch den Regen und in den Vorraum der Bar. Dort ließ er ihre Hand los und strich Miki eine Haarsträhne aus den Augen. „Bist du bereit? Nicht erschrecken wenn die Jungs etwas aufgedreht sind, ich hab ihnen geschrieben dass ich jemanden mitbringe." Doojoon schmunzelte, als er Mikis aufgerissene Augen sah. „Jungs? Deine Jungs? Oh… ich…" Sie strich sich nervös ihre Kleidung glatt und sagte aufrichtig zu Doojoon: „Wenn ich ehrlich bin, bin ich etwas aufgeregt… Was ist wenn ich keinen Ton herauskriege?" „Mach dir keine Sorgen, wir sind alles Menschen. Und ich will dass du sie kennenlernst, also werde ich dich auch vorstellen, du musst das nicht selbst in die Hand nehmen", lachte Doojoon, legte ihr die Hand auf den Rücken und manövrierte sie sicher in die Bar. Miki sah die Jungs sofort, wahrscheinlich haben sie schon gesehen, wie Doojoon und sie angekommen waren, sonst würden sie jetzt nicht so eindringlich Richtung Eingang starren. Miki hatte immer gedacht, wenn sie Idols begegnen würde, wäre sie sprachlos und nur am blöd grinsen. Doch es fühlte sich anders an, als sie die Jungs sah, irgendwie vertraut. Joker war der erste, der sie anlächelte, und sogar aufstand und ihr entgegenlief. Die anderen Jungs folgten seinem Beispiel, wenn auch mit etwas argwöhnischen Blicken. „Darf ich vorstellen? Das ist Miki, das Opfer meiner aggressiven Sportkunst", grinste Doojoon und warf Miki einen aufmunternden Blick zu. Die Jungs begrüßten sie freundlich, und Miki verbeugte sich, wie es in Asien üblich war. Sie wurde an den Tisch gezogen und zwischen Doojoon und Yoseob platziert. Dieser fing gleich an, sie neugierig mit Fragen zu bombadieren: „Was ist da passiert? Hat es Doojoon mal wieder mit seinem sportlichen Enthusiasmus übertrieben?" Auch Joker, Kwangie und Dongwoon schauten sie erwartungsvoll an, sodass sie sich ein Herz fasste und die Geschichte erzählte. „Eigentlich müsste mir jetzt echt die Spucke wegbleiben, mal eben mit Beast an einem Tisch sitzen…aber es fühlt sich total vertraut an", schoss es Miki durch den Kopf, als sie anfing zu erzählen. Und brach damit entgültig das restliche Eis, Kwangi kugelte sich vor Lachen, Hyunseung und Yoseob wischten sich die Lachtränen weg, Dongwoon und Joker witzelten von wegen „Doojoon,es gibt auch andere Wege ein Mädchen kennen zu lernen als sie fast zur Strecke zu bringen", und kassierten dafür prompt unter dem Tisch einen Tritt von Doojoon. Er bot sich an, für alle Getränke zu holen, und Joker folgte ihm. Miki blieb mit Hyunseung, Dongwoon und Yoseob zurück. „Woher kommst du? Studierst du schon länger in Seoul?", fragte Seungi interessiert, und Miki erzählte von ihrem Stipendium und dem harten Weg dahin. Die drei waren beeindruckt. „Wow, scheint mir, dass du eine Person mit Zielen vor Augen bist", sagte Dongwoon anerkennend. Miki lächelte dankbar. „Ich hätte nie gedacht, dass es so zwanglos ist…ich fühl mich schon fast wie daheim", dachte sie und schaute kurz abwesend zur Bar. Zeitgleich versuchte Joker an der Bar, näheres aus Doojoon rauszuquetschen. „Und du hast ihr heute einfach Seoul gezeigt, und sonst ist wirklich nicht passiert?" Er sah den Leader durchdringend an und grinste provozierend. „Sag mal, was denkst du eigentlich von mir?", giftete Doojoon ihn an, der das gar nicht lustig fand. „Ich kenne sie seit dieser Woche und sie kennt sich hier so gut wie nicht aus. Ich wollte Miki einfach die Stadt von der schönsten Seite zeigen und…" „Einfach nett sein, ja, aha", beendete Joker mit einem wissenden Blick seinen Satz. Er schaute Doojoon von der Seite an, der die Getränke balancierte. „Hast du schon ihre Handynummer?" „Nein, noch nicht…", antwortete Doojoon gedankenverloren und starrte in die Gläser. „AHA, ich wussts doch", lachte Joker so laut dass Doojoon vor Schreck fast alles fallen ließ. Er funkelte ihn finster an, dass Joker sich rasch zum Tisch zurück begab, damit er nichts abbekam. Der Abend verging für Mikis Geschmack viel zu schnell. Sie unterhielt sich mit jedem richtig gut, redete mit Joker ewig über Rap und HipHop, bekam Yoseobs Aegyo zu spüren und musste sich in ihrem Lachflash wegen Kwangis Grimassen an Doojoon festhalten. Mit ihm redete sie am meisten: über ihre Familien, Geschwister, darüber Ziele zu verfolgen, übers kochen, über Musik….Miki brummte langsam der Kopf, doch es fielen ihnen immer noch neue Themen ein. Kurz nach 1 Uhr gähnte sie unterdrückt, doch vor Doojoon konnte sie es nicht verbergen. „Bist du müde? Komm ich bring dich noch zur Uni", sagte er besorgt, als sie Anstalten machte, allein loszugehen. „Nein, dass musst du nicht, genieß doch die Zeit mit deinen Freunden…", versuchte sie abzuwehren, doch er schnitt ihr das Wort ab. „Die Kindsköpfe sehe ich dauernd, wichtig ist jetzt dich sicher heim zu bringen, Seoul ist nachts nicht immer sicher." Er ließ keine Widerrede zu, und so verabschiedete sich Miki von allen, und sie winkten den zwei sogar noch durch das Fenster zu, als sie sich entfernten. Joker grinste vor sich hin. „Ich bin mir sicher, dass wir sie noch mal sehen..", sagte er leise, und alle anderen pflichteten ihm bei. Es hatte aufgehört zu regnen, und die Uni, wie Miki bemerkte, war nur einen Katzensprung entfernt. Am Wohnheim angekommen, blieben sie unter einer Laterne stehen. „Danke für den wundervollen Tag", Miki schaute ihm in die Augen. „Hör auf dich zu bedanken, das habe ich sehr gern gemacht, und würde es sofort wieder tun", sagte Doojoon fast etwas zu ernst. „Ich denke, wir sehen uns nächste Woche…?", fragte Miki zaghaft. Sie wollte auf keinen Fall zu aufdringlich erscheinen; doch Doojoon lächelte sofort erleichtert. „Klar, da bin ich wieder in der Uni. Wenn du willst, kannst du morgen vorbei kommen, wir machen für Yoseob einen Karaoke Abend, er hat so lange genervt bis wir eingewilligt haben…kein Plan warum er darauf so steht…" Doojoon schaute etwas ratlos, dass Miki lachen musste. „Aber du musst nicht kommen, natürlich nur wenn du Lust hast", ruderte Doojoon zurück und schaute betreten; er wollte sie nicht bedrängen und kam sich etwas zu fordern ihr gegenüber vor. Doch Miki, die nur das Wort „Karaoke" gehört hatte, war sofort Feuer und Flamme: „JAA KARAOKEE…äh…ja…ich meine, ich komme sehr gern", sie grinste. Und sah plötzlich einen Kuli vor ihrem Gesicht. „Ich bin ganz fruchtbar schlecht in so was", Doojoon schaute sie zweifelnd und entschuldigend an, „aber..würdest du mir deine Handynummer geben? Dann kann ich dir schreiben wo du morgen genau hinmusst", fügte er hastig erklärend hinzu. Miki schnappte sich zur Antwort den Kuli, selbst überrascht über ihre Spontanität und griff nach seiner Hand. Sie schreib Doojoon ihre Nummer in die Handinnenfläche und musste sich konzentrieren, sich nicht zu verschreiben. Miki spürte seine warme Haut, als sie langsam die Zahlen schrieb. Als sie fertig war, schaute sie in sein Gesicht. Doojoon legte die Arme um sie, und so standen sie im Licht der Laterne. Miki spürte seinen Atem, seinen Herzschlag, und hatte den Eindruck, als wären sie eine Ewigkeit so gestanden, als sie sich lösten. Sie verabschiedete sich von Doojoon, der noch einmal zur Bar zurück wollte, und sprang die Treppen hinauf - nachdem sie sich noch einmal zu ihm umgedreht hatte. Er stand einfach nur da und blickte ihr gedankenverloren nach. Als sie in ihrem Zimmer ankam, vibirierte schon Mikis Handy. Doojoon hatte ihr sofort die Wegbeschreibung und die Uhrzeit für morgen, Sonntag, geschrieben. Die SMS endete mit „xoxo Doojoon". Miki setze sich auf ihr Bett und starrte auf ihr Handy. Es kam ihr alles vor wie ein Traum…."Moment mal. Sonntag abend? UUH !" Sie fluchte und schrieb Doojoon hastig zurück. Sofort war seine Antwort da: „Überhaupt kein Problem, verleg es einfach zu uns, macht uns nichts aus. xoxo". Miki atmete erleichtert auf und musste bei dem Gedanken an morgen breit wie ein Honigkuchenpferd lächeln. Joker rührte in seinem Drink und die anderen redeten gerade über einen neuen Actionfilm, als Doojoon sich zu ihnen auf einen Stuhl fallen ließ. Wortlos streckte er Joker seine Hand unter die Nase. „Haha omg die wirst du dir nie wieder waschen, oder?", er und die anderen fingen an zu lachen, klopften ihrem Leader jedoch auf die Schulter. Dieser lächelte nur und war in Gedanken längst beim nächsten Abend. Es war am nächsten Abend, kurz vor 8 Uhr abends und es war immer noch ziemlich warm draußen. Miki hatte sich in ihr lässiges und süßes hellblaues Sommerkleidchen geschmissen mit den goldenen Knöpfen hinten und sah darin hinreißend goldig aus. Ihre Haare waren wie immer zerstrubelt, aber das passte zu ihr. Ihre großen, grünen Augen hatte Miki mit etwas Eyeliner betont und war relativ zufrieden mit ihrem Erscheinungsbild, aber wieder so nervös, dass ihre Hände wegen dem Schweiß fast schon klebten. Sie klopfte an der Tür und steckte den Kopf hinein. „Bist du ferti-..Um Gottes willen, wie sieht's denn hier aus??", Miki musste sich ernsthaft zusammenreißen nicht zu lachen. Es sah so aus wie am Tag davor bei ihr, ein Schlachtfeld aus Kleider und Schuhen. „Wenn du wüsstest, ich bin so aufgeregt, ich kann kaum gerade stehen", stöhnte es aus dem Zimmer. „Und ich kann mich nicht entscheiden, was ich anziehen soll…ich fühle mich so hibbelig...hm, vielleicht das neue weiße Sommerkleid?"
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Comments

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koreaismylife
#1
Chapter 5: woooaah~ ich liebe deine story~ ;) ♥
miki und doojoon sind so knuffig zusammen ^-^
und die jungs sind so verrückt wie immer :D
love iiit~ ♥♥♥

update soon~^^