Falsch gedacht.

Lee Yejin - The History of 8BGT (GERMAN)

JINNIE!", rief Juhee in voller Lautstärke durch das "Haus", oder besser gesagt, die Bruchbude.

"JA?", schrie ich genauso laut zurück.

"KOMM MAL! BESPRECHUNG!"

"OKAY!"

Also machte ich mich daran, den Standort von Juhee und den anderen herauszufinden. Wie sich herausstellte, waren sie im Besprechungsraum, der die Größe eines etwas größeren Abstellraumes hatte.

"Worum geht's?"

Ich blickte in die Runde. Eine leise Vorahnung schlich sich in meine Gedanken, als Miga mich mit einer Mischung aus Besorgnis und Freude ansah. Meine Sorgen stellten sich als wahr heraus, als Miga sich zu Wort meldete.

"Eltern-Besuchs-Tag."

. . . Einer der schönsten Tage, mit einem meiner Meinung nach ziemlich beschissenen Namen, war für mich einer der schlimmsten. Zweimal pro Jahr gab es einen sogenannten "Eltern-Besuchs-Tag", wo unsere Eltern uns privat besuchten. Dafür gab es auch extra Räume. Für die Leute, die kein so schönes Verhältnis mit ihren Eltern hatten, war es allerdings nicht so schön, weil dieser Tag Pflicht war, um der Presse und den Fans weißzumachen, wie toll es bei uns war.

"Jinnie, vielleicht haben sich deine Eltern ja geändert."

Yunai's Worte waren zwar nett gemeint, aber nicht sehr realistisch. Ich zwang mich ein Lächeln auf meine Lippen zu setzten und bedankte mich stumm bei ihr. Miga brach die aufkommende Stille.

"Lasst uns schlafen gehen. Wir haben eh nichts mehr zu besprechen und morgen wird ein anstrengender Tag."

Von allen Seiten kam zustimmendes Gemurmel. Dann war das wohl beschlossen. Nachdem sich jeder fertig gemacht hatte, legte ich mich auf mein provisorisches Bett, welches aus dem Boden und einer dünnen Decke bestand, wobei ich zugeben musste, dass ich den anderen die etwas dickeren Decken überlassen hatte. Als ich meine Augen schloss, hörte ich noch das Rascheln der anderen Decken und spürte, wie Yunai sich an mich kuschelte. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen, YuYu war schon zu süß. Kurz darauf schlief ich ein.

Traum ~

"Ich will spielen!", quengelte ich. Genervt drehte er sich um. Ich begann zu strahlen, weil ich dachte, dass er endlich mit mir spielen wollte. Doch falsch gedacht. Mit voller Wucht stieß er mich zurück, sodass ich gegen die Wand knallte. Tränen stiegen in meinen Augen auf. Wieso hatte er das getan? Etwas klebriges rotes versperrte meine Sicht. War das Blut? Meine Sicht wurde nebelig. Als ich versuchte zu ergründen, woher das Blut kam, spürte ich einen stechenden Schmerz an meiner Schläfe. Dann verschwand meine Sicht vollständig.

Traum Ende ~

Schweißgebadet wachte ich auf. Meine Herz schlug heftig gegen meine Brust und meine Atmung war stark verschnellert. Neben mir regte sich Yunai. Ich hatte sie wohl aufgeweckt. So weit es durch die Dunkelheit möglich war, sah ich sie blinzeln und ihren Kopf zu mir drehen.

"Alles okay?", fragte sie schlaftrunken.

"Ich habe schlecht geträumt, aber schlaf weiter."

Ich sah, wie sie mir noch einen prüfenden Blick zuwarf, bevor sie ihre Einverständnis murmelte und ihre Augen wieder schloss. Nach kurzer Zeit war sie auch wieder eingeschlafen. Mein einziges "Problem" war jetzt nur noch wieder einzuschlafen. Und meine Eltern natürlich und die ganze andere Scheiße. Ich seufzte leise und schloss meine Augen wieder. Zu meinem Erstaunen schlief ich kurz darauf auch wieder ein. War ich so erschöpft? So zerstört?

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