Verkrochener.verzweiflungs.ton

These grey-striped clouds above us (ger)
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#These grey-striped clouds above us#
Mit dieser Geschichte möchte ich weder Super Junior noch SM irgendeinen Schaden zufügen! Sie entspringt vollständig meiner Fantasie und gründet auf keinen realen Fakten.

#Zeitstrahl#
Da es viele Zeitsprünge und Zeitfenster in dieser FF gibt, habe ich euch einen Zeitstrahl gebastelt. Damit wird sich hoffentlich ein bisschen von eurer Verwirrung auflösen



 

~*Verkrochener.verzweiflungs.ton*~

Donnerstag, 21. November

Ganz langsam tauchte sein Verstand aus den Tiefen des Schlafes auf. Die Taubheit lichtete sich nur langsam, der Geist erschnupperte einen neuen Tag und Donghae streckte automatisch die Arme von sich, als ob er diesen Tag umarmen wollte. Das kuschelige Gefühl von Wärme und das Zusammenspiel von Zehen und Stoff war herrlich. So herrlich, dass er sich nicht bewegen wollte. So wie immer, wenn er aufstehen konnte wann er wollte. Ein nicht gerade oft vorkommendes Ereignis. Lange ausschlafen...
Widerwillig kräuselte er die Nase. Versuchte eine Strähne von seiner Stirn zu pusten, ehe er gelockt von Stille und... Stille die Decke von den Beinen strampelte. Sein Zimmer lag sehr zentral. Und ein verschwommener Blick auf seinen Wecker, sagte Donghae, dass es bereits halb eins war. Bedeutete, zumindest Leeteuk musste bereits auf den Beinen sein, wenn nicht sogar Shindong, aber er hatte die Tür gegenüber nicht gehört. Sie quietschte jeden Morgen, wenn der Leader  nach dem Aufstehen aus seinem Zimmer kam und sich aufmachte in Richtung Küche. Aber Donghae hatte heute kein Quietschen mitbekommen, nicht mal ein Rumpeln oder Schritte, dabei hatte er einen wirklich leichten Schlaf.
Beim gähnen blinzelnd setzte er beide Füße auf dem Parkettboden ab, rieb sich die verklebten Augen, ehe er fast schon taumelnd aufstand und zur Zimmertür schlürfte. Seine Schlafanzughose war viel zu groß, brachte ihn mehr als einmal fast zum Stolpern, bevor er die Hand nach der Türklinke ausstreckte und sie schon auf halbem Wege hinunter gedrückt hatte. Und wie die tägliche Routine spielte, warf er einen Blick in den Spiegel zu seiner Rechten – und erstarrte in seiner Bewegung. Ein ekliges Gefühl krabbelte seinen Rücken hinauf, ließ ihm die Nackenhaare zu Berge stehen. Sein Mund wurde trocken, wie das Schluchzen gleichzeitig mit der Erinnerung wieder in sein Bewusstsein zurückkehrte.
Der Spiegel zeigte einen eindeutig gut aussehenden Mann, mit dunkelbraunen Haaren und in einem viel zu großen Schlafanzug mit Musiknotenaufdruck, aber er zeigte noch mehr. Er zeigte das, was Donghae über Nacht aus seinen Gedanken gestrichen hatte, nachdem er erschöpft eingeschlafen war. Dunkle Ringe unter den dunklen Augen, die furchtbar gerötet und geschwollen waren. Trockene Tränenspuren zierten seine Wangen und als hätte er sich verbrannt, ließ er die Türklinke wieder los.
Nein er wollte nicht raus, er wollte nicht an einem Tisch sitzen, wo sie alle wussten, dass jemand fehlte, er wollte nicht in Versuchung kommen den Fernseher oder Radio an zuschalten, um Spekulationen, Reportagen oder Nachrichten über ihren Verlust mit zu bekommen. Donghae war schon immer jemand gewesen, der sehr an seinen Freunden, fast schon Brüdern, hing. Er liebte sie alle und er fühlte mit jedem Einzelnen mit. Eine Trennung hielt er nur solange aus, wie er auch wusste, dass es ein Wiedersehen gab. Aber das hier. Das war anders. Es war dunkler. Es war einsam. Und während er die Hände noch in den verstrubbelten Haaren verkrallte, liefen schon neue Tränen aus den geröteten Augen.
Montags-Mörder...
Er wollte niemanden sehen.



Sonntag, 24. November

„Minnie?“
Sungmin verzog das Gesicht und wollte sich schon auf die andere Seite drehen, um weiter zu schlafen, als ihn die Schmerzen seines inzwischen verbundenen Armes wieder daran erinnerten wo er war. Obwohl... selbst das wusste er nicht wirklich. Und deswegen wollte er die Augen auch gar nicht aufmachen. Er konnte sowieso nichts sehen. Es würde dunkel sein – so wie die letzten Male auch und er hatte Angst wieder das rote Licht der Kamera vor sich zu erkennen, das ihm zeigte, dass die Kamera jede kleine Bewegung, jedes noch so kleine Geräusch von ihm aufnahm. Eigentlich wollte er einfach nur schlafen. Schlafen und irgendwann in seinem Bett aufwachen, wenn sein Wecker klingelte.
Aber dieser Traum sollte wohl heute in noch weitere Ferne rücken.
„Wenn er sich nicht bewegen will, muss es eben anders gehen.“, schnautzte eine Männerstimme aus dem Hintergrund, woraufhin ein kurzes, heftiges Getuschel folgte – bevor sich Manager Kims Stimme klar und deutlich darunter hervorhob.
„Ich trag ihn! Er kann nicht laufen, seine Bänder sind gerissen – ich kann ihn tragen!“
Sungmin wusste nicht warum, aber er konnte keine Angst in der Stimme seines engen Freundes hören. Und er wollte lächeln bei dem Gedanken, dass Dongwoon diesen Kerlen die Stirn bot. Auch wenn das vermutlich ganz schön dumm war in ihrer Lage. Ihrer Lage, von der Sungmin nur ansatzweise verstand, was vor sich ging. Er hatte zuviel Angst vor dem Ergebnis, wenn er sich lange damit auseinander setzen würde. Unter dem Strich würde wohl nichts gutes dabei raus kommen. Und er verbuchte es als kleinen Sieg, wie er das höhnische Grunzen hörte, bevor er wieder die Wärme eines menschlichen Körpers nah bei sich spürte.
„Minnie? Ich versuch dir nicht weh zu tun – bleib einfach still ja? Das ist sehr wichtig, verstehst du?“, hauchte die vertraute Stimme in sein Ohr, bevor die rauen Lippen erst einen Kuss auf seine Schläfe, seine Wange und dann auf seine Stirn drückte, woraufhin er nun doch versuchte die Augenlider zu heben. Dongwoons Hände schoben sich unter seinen Rücken und unter seine Kniekehlen, die starken Arme zogen ihn nah an die Brust des Managers und Sungmin stöhnte nur kurz auf, wie sein verbundener Arm ruckartig bewegt wurde.
„Shhh... alles ist in Ordnung Min, alles wird gut. Ich bin da. Ich bin bei dir.“
Sein Kopf war zurückgefallen, lag in seinem Nacken, weil er keine Kraft besaß seine Muskeln anzuspannen. Er fühlte sich schwach und benebelt. Und sein Hals war trocken. Wie unter Drogen, kam ihm der Gedanke, der ihn für einen kurzen Moment erstarren ließ, ehe er sich leicht in den Armen wand, die ihn trugen.
Manager Kim stoppte, drückte seinen Diamant an sich und verlagerte ihn so, dass Sungmins Wange  über seinem Herzen lag. Es hätte beinahe etwas romantisches, wenn Sungmin nicht gerade Todesangst gehabt hätte. Und es wurde nicht besser, wie er die Stimmen der fremden Männer näher kommen hörte.
„Du musst mir vertrauen Min. Vertrau mir. Ich lass nicht zu, dass dir etwas passiert. Ich mache alles für dich.“, flüsterte Dongwoon seinem Schützling gegen die weiche Haut an dessen Schläfe und richtete sich erst auf, wie er eine Hand an seinem Hals fühlte. Sanfte Finger, die ihn berührten.
Sungmin sah ihn aus großen Augen an, weswegen er ihm ein kurzes Lächeln schenkte.
„Sie sagten es wäre Zeit...“, beantwortete er die unausgesprochene Frage dieser großen, unschuldigen Augen, während er weiterging. Ein Treppenhaus hinunter. Sungmin spürte die Anstrengung in den Beinen seines Managers und sah die schon über ihm liegenden Stockwerke.
„Zeit?“, krächzte er.
„Morgen ist Montag...“


Samstag, 23. November

Langsam wurde die Luft unter der dicken Daunendecke recht knapp – aber das war wohl eines der unwichtigeren Dinge in seinem momentanem Leben. Da war zum Beispiel noch das Klopfen an der Zimmertür, dass immer wieder erklang, jede fünf Minuten ertönte das Pochen gegen Holz und eine undeutliche Stimme murmelte ein paar Worte, bevor die störenden Geräusche fürs erste wieder verstummten. So ging es schon seit Stunden – vielleicht auch schon länger, die Sonne war zwischenzeitlich mal unter und mal aufgegangen. Genau konnte er das nicht sagen – die Decke war schuld. Er hatte nichts sehen wollen, nichts und niemanden – nichts und niemanden! So war das. Und irgendwie machte es ihm keine Angst, dass es ihm langsam schwer fiel zu atmen. Das langsame schnappen nach Luft war eine Wohltat. Es brachte sein Herz dazu langsamer zu schlagen. Ließ seinen Kopf schwerer und seine Gedanken damit zäher werden. Nicht, dass das seine Angst und seine Schuld irgendwie vertreiben würde, aber er kam sich so bewusstlos, leblos, schwerelos und unwichtig vor – etwas von was er sich dachte, dass er es verdiente. Am liebsten würde er solange unter dieser Decke bleiben, bis seine Lungen brannten und ihm mitteilten, dass er das letzte bisschen Luft eingesogen hatte, das letzte bisschen Leben. Ein sinnlose

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Comments

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choco_lie
#1
oh ~ interessant. sobald die examen vorbei sind lese ich mir dies mal in ruhe durch. ^^