A long time ago I promised to update this with the german version or the draft. I didn't had time back then and when I finally would have had time Yifan filed his lawsuit. It just felt wrong back then to update/upload this. I finally remembered and decided to upload it. Sorry for the long wait OTL I also started something like an inofficial sequel to this, but it ended with Baekyeol and before I actually could finish it Baektae got official. Now I don't really know if I should finish writing it or probably change the new story in an AU. Anyone interested in telling me what they think?

Do you know what it’s like when you’re scared to see yourself?

Do you know what it’s like when you wish you were someone else?

Do you know what it’s like to wanna surrender?

Er war nicht so beliebt wie Luhan und nicht so charismatisch wie Xiumin, konnte nicht so überraschen. Er war nicht so talentiert wie Chen oder Lay und auch nicht so sportlich wie Tao. Sein Rap war durchschnittlich (nicht so gut wie Chanyeols), seine Führungsqualitäten liessen zu wünschen übrig (und waren nicht zu messen mit Suhos). Das alles wusste Yifan und doch konnte er nichts daran ändern. Je mehr er versuchte sein Image auf zu besser, desto mehr wurde er zu einer Lachnummer. Showtime war da keine Ausnahme gewesen. Was wie ein Scherz – beabsichtig oder nicht war ein anderes Thema – gewirkt hatte, war für ihn eine verletzende Erfahrung mehr gewesen. Sein Stolz hatte mehr als einmal gelitten und obwohl er sich sagte, dass es zur allgemeinen Belustigung diente, hinterliess es kleine Narben. Was blieb war nur noch eine Fassade. Obwohl Kris versuchte selbstsicher zu wirken, was ihm auch gut gelang, so war er doch bei weitem nicht so selbstbewusst wie man dachte.

Kris war kein Kind mehr. Er wusste, wie das System, das sich Gesellschaft nannte, funktionierte. Er wusste, dass Leute ihn immer beurteilen und verurteilen würden obwohl sie ihn nicht kannten, obwohl sie von seinem Leben nichts wussten. Er wusste, dass er tun musste, was die Leute von ihm verlangten, was sie sehen wollten. Berührungsängste hatte Yifan nicht, doch er mochte es nicht, wenn Leute ihm zu nahe kamen. Skinship war eine der grössten Herausforderungen für ihn weswegen er das Image des kalten Stadttypen innert kürzester Zeit inne gehabt hatte. Diese Fassade gab ihm jedoch den Schutz, den er brauchte.

I don’t wanna feel like this tomorrow, I don’t wanna live like this today

Make me feel better, I wanna feel better

Stay with me here now

Verzweifelt presste Kris seine Lippen auf Chanyeols während seine eine Hand auf der Hüfte des Jüngeren lag und diesen energisch an sich presste. Die andere Hand stützte er an der Wand hinter ihnen ab. Exo-Ms Leader konnte sich nicht mehr daran erinnern, wann das zwischen ihnen Beiden begonnen hatte, doch das spielte keine Rolle. Es war nichts festes, nichts Ernstes. Das wussten sie beide. Für Kris stand fest, dass Chanyeol sich nur aufgrund von Mitleid mit ihm einliess, doch das war ihm egal. Er erlaubte dem Älteren mit ihm zu tun was er wollte, wie er es wollte. Das war das Einzige, was Kris wichtig war. Zumindest redete er sich das ein, denn für ihn stand längst fest, dass er mehr für Chanyeol empfand als er sich und der Welt eingestand. Die Nähe, die er durch ihre gelegentlichen Stelldicheins bekam, tat ihm auf jeden Fall gut. Sie heilten seine innerlichen Wunden ein wenig, wenn auch nicht genug um selbst die Narben verblassen zu lassen. Chanyeol gab ihm das Gefühl wenigstens ein bisschen an Wichtigkeit zu besitzen. Das Gefühl gebraucht zu werden war beinahe unbeschreiblich schön. Auch wenn es ein Phantom-Gefühl war, denn Yifan war sich ziemlich sicher, dass der Jüngere etwas mit Baekhyun am Laufen hatte. In diese Angelegenheit mischte er sich jedoch nicht ein. Für ihn zählten nur die Momente, die er mit Chanyeol alleine verbringen konnte. Die Momente in denen er über ihn verfügen konnte wie er es wollte. Was er mit Baekhyun hinter verschlossenen Türen tat, ging ihn nichts an und interessierte ihn auch nicht. Lieber wusste es Kris nicht, denn sonst wäre er nur aufs neue verwundet worden.

Zu Beginn hatten sie während ihrer Zweisamkeit nicht sonderlich viel mit einander gesprochen. Viel zu sehr waren sie damit beschäftigt gewesen einander zu erkunden, sich jegliche kleinen Merkmale des jeweils anderen einzuprägen und Taten sprechen zu lassen. Inzwischen jedoch flüsterten sie sich kleine Komplimente ins Ohr. Kris meinte seine durchaus ernst, wusste jedoch, dass Chanyeol ihn nur glücklich machen wollte. Der Happy Virus wusste mit was für Anschuldigungen Kris zu leben hatte. Sie alle kannten die der Anderen und hatten gleichzeitig und in erster Linie mit ihren eigenen umzugehen. Deshalb war es schön jemanden zu haben, der diese wiederlegte. Jemand, der einem sagte, dass man durchaus wichtig für ihn war. Dass man ihn brauchte…

Do you know what it’s like when you’re not who you wanna be?

Do you know what it’s like to be your own worst enemy?

Who sees the things in me I can’t hide?

Do you know what it’s like to wanna surrender?

Chanyeol wusste wie viel Verantwortung auf Kris Schultern lastete. Obwohl Suho ihr Leader war, so hatte der Ältere der beiden Leader trotzdem noch immer genug Verantwortung zu tragen. Abgesehen davon wusste er, wie stolz Kris war. Auch wenn er es womöglich nicht immer zeigte. Generell versuchte Yifan vieles vor der Aussenwelt zu verbergen. Manchmal gelang es ihm, manchmal nicht. Chanyeol seinerseits wünschte sich manchmal mehr Offenheit, wenn es um den Älteren ging. Zwar konnte er inzwischen vieles erahnen, viele Gesten und Mimiken Kris‘ deuten, doch noch immer blieben ihm die wahren Gedanken des Älteren verborgen. Ganz sicher war sich der Happy Virus jedoch, dass Yifan dachte er würde sich nur aus Mitleid auf ihn einlassen. Es war kein Geheimnis, dass er so von dem Jüngeren dachte und trotz jeglicher Bemühungen hatte er Kris noch nicht vom Gegenteil überzeugen können.

Chanyeol hatte sich zwar nicht auf den ersten Blick in den Älteren verliebt, doch Gefühle konnten schliesslich auch mit der Zeit wachsen. Vor allem seit sie zu zwölft auf der Bühne standen waren seine Gefühle für den Leader immer stärker geworden. Es war immer schwerer geworden seinen Blick nicht unauffällig zu dem etwas grösseren jungen Mann wandern zu lassen und nur zu willkommen war ihr unausgesprochener Deal gewesen, der Chanyeols Gefühlen die Bestätigung brachte, die er insgeheim gesucht hatte. Der Jüngere war bereit alles stehen und liegen zu lassen sobald Kris ihn brauchte. Selbst seine noch so engen Freunde versetzte er für den anderen Rapper und bereute es auch nie. Obwohl Yifan dachte, dass Chanyeol zweigleisig fuhr, war dem nicht so. Das hätte er nie gekonnt, denn auch wenn die Zweisamkeit der Beiden angeblich ohne Gefühle über die Bühne ging, so war dem für Chanyeol nicht so…

Put me back together, never surrender, make me feel better.

You make me feel better, stay with me now, and never surrender.

Je öfter Kris ihren kleinen, unausgesprochenen Deal in Anspruch nahm, desto mehr Angst bekam er, dass Chanyeol irgendwann genug von ihm haben würde. Er wusste, dass er anstrengend sein konnte und viel Zeit in Anspruch nahm. Immer fordernder war er geworden und falls tatsächlich etwas zwischen Chanyeol und Baekhyun gewesen war, so hatte er es wohl inzwischen zerstört. Einerseits fühlte sich Yifan schlecht deswegen, doch gleichzeitig hatte ihn der Happy Virus nie zurecht gewiesen oder abgestossen. Somit war es wohl seine eigene Schuld gewesen. Trotz all den Gedanken schaffte es Kris nicht auf Abstand zu gehen. Kaum nahm er sich vor sich von dem Jüngeren fern zu halten, verzehrte er sich umso mehr nach ihm. Wann auch immer er in China war um ihren Aufträgen nachzugehen, konnte er nicht anders als bei jeder Gelegenheit auf sein Handy zu starren nur um enttäuscht festzustellen, dass Chanyeol ihm noch nicht geantwortet hatte. Es machte Yifan wahnsinnig, denn er war es sich nicht gewohnt so abhängig von einer einzelnen Person zu sein. Ändern konnte er es inzwischen jedoch nicht mehr weswegen er langsam damit anfing zu leben. Die Angst Chanyeol zu verlieren wuchs jedoch stetig. Nur zu gerne hätte er ihm gesagt, dass ihr Deal eine ernste Verpflichtung war. Dass er ihm gehörte und nur ihm. Keinem anderen.

Beruhigt war der Leader erst als sie zurück in Seoul waren, denn kaum waren Chanyeol und er alleine, lagen bereits die Lippen des Jüngeren auf seinen. Normalerweise war es Kris, der die Nähe suchte, doch dieses Mal war es anders gewesen. Chanyeol hatte ihn umgehend verlangend geküsst und mit einer gewissen Verzweiflung an seinem Shirt gezupft um es möglichst schnell los zu werden. Es war ihm und seinem Vorhaben eindeutig im Weg gewesen. Als sie sich voneinander lösten, zog Kris vielsagend eine Augenbraue hoch. „Hast du mich vermisst?“, fragte er neckisch woraufhin der Happy Virus nur über beide Ohren grinste und ihn erneut küsste. Zu gut kannte er den Älteren um zu wissen, dass er lediglich seine normale Fassade aufrechterhalten wollte. Kris hatte ihn genauso vermisst, wie er ihn. Das, was zwischen ihnen war, war ein unglaubliches Gefühl, das sie Beide vermisst hatten. Yifans Hand glitt in Chanyeols Haar um sicher zu gehen, dass er sich nicht so schnell wieder von ihm entfernen konnte. So schnell würde er ihn nicht wieder gehen lassen.

Der sanfte Atem Chanyeols kitzelte leicht auf Kris Brust, doch er hätte sich nie darüber beschwert. Es war ein schönes Gefühl an das der Ältere sich bereits gewöhnt hatte. Zärtlich strich er dem Jüngeren durchs Haar und dann vom Nacken über die Schulter zum Arm, der über seinem Bauch lag. Ein liebevolles Lächeln lag auf Yifans Lippen und er fühlte sich ruhig und geborgen. Hier war er gut aufgehoben. Das wusste er. „Ich liebe dich.“, flüsterte er kaum hörbar. Zwar hatten sich die Beiden schon oft Komplimente gemacht, schon oft unterschwellig erwähnt wie wichtig sie einander waren, doch so direkt und deutlich hatte es noch keiner ausgesprochen. Yifan spürte eine gewisse Unsicherheit, wenn er daran dachte, dass er in den Jüngeren verliebt war. Die Angst abgewiesen zu werden, nagte an ihm, denn trotz allem hatte er Angst, dass Chanyeol längst mit Baekhyun oder einem anderen Exo-K Mitglied zusammen war. Während Showtime hatte der Jüngere immerhin vermehrt betont was für ein grosser Kai-Fan er doch war. Auch jetzt hatte Kris diese drei Worte nur ausgesprochen, weil er gedacht hatte, dass Chanyeol tief und fest schlief. Der zärtliche Kuss, den er auf seiner Brust spürte und das glückliche Kichern bewiesen ihm jedoch das Gegenteil. Sofort färbten sich seine Wangen rot und für einen Moment schrie alles in Kris nach Flucht. Allerdings hatte er in diesem Vorhaben schlechte Karten, denn Chanyeol hatte blitzschnell seine Arme um seinen Oberkörper geschlungen und hielt ihn so fest. Mit seinen grossen Augen sah er den Älteren an während er ihn zärtlich anlächelte. Viel brauchte sich der jüngere Rapper nicht zu bewegen um seine Lippen auf die von Kris zu pressen, ihn liebevoll und sanft zu küssen. Es war eine stille Zusicherung, dass er Yifan auch liebte. Es brauchte keine Worte zwischen ihnen, dass hatte es noch nie. Trotzdem löste sich Chanyeol leicht von Kris und sah ihm in die Augen. „Ich liebe dich.“

Make me feel better, you make me feel better

You make me feel better, put me back together.

Wu Yifan war nicht so beliebt wie Lu Han und nicht so charismatisch wie Kim Minseok. Er war nicht so talentiert wie Kim Jongdae oder Zhang Yixing und auch nicht so sportlich wie Huang Zitao. Sein Rap war durchschnittlich (nicht so gut wie Park Chanyeols), seine Führungsqualitäten waren nicht zu messen mit Kim Joonmyeons. Das alles wusste er und doch konnte er damit leben. Solange Kris seinen Happy Virus an seiner Seite hatte, konnte er über die fiesen, verletzenden Kommentare hinwegsehen. Mit Chanyeols Hand in seiner oder auf seinem Oberschenkel verschwand jegliche Nervosität während Interviews. Solange er nur Augen für ihn hatte, war alles in Ordnung. Dank Park Chanyeol würde er nie aufgeben.