~Seung Hyun's Sicht~

Ein schriller schmerzensschrei durchbrach die Stille als ich durch die dunklen Gassen zu meinem Auto lief. Das Opfer musste mein 'Geschenk' empfangen haben. Ich lief weiter-, hatte kein Mitgefühl. Die Frau war Dumm gewesen. Hätte sie nicht versucht meinen Boss zu ruinieren indem sie sich als seine Geliebte ausgegeben hatte nur um Informationen für einen anderen Auftraggeber zusammeln würde sie noch leben. Mich lässt das ganze schon lange kalt. "Gefühle lassen dich unaufmerksam werden und lenken dich ab" hatte mein Boss einmal zu mir gesagt und damit hatte er recht behalten.



Eine halbe Stunde später stand ich in einem abgedunkelten Büro vor dem Schreibtisch meines Bosses. Er hatte eine Zigarre im Mund und blickte nicht zu mir auf. "Der Auftrag wurde erfolgreich ausgeführt" sprach ich mit Tonloser Stimme.
Ein zufriedenes Grinsen machte sich in seinem Gesicht breit.
"Wurde aber auch Zeit das diese Schlampe vom Erdboden verschwindet" sagte er mit rauher Stimme.
"Gut deine Arbeit ist für heute getan" er warf mir einen Beutel zu und ich verließ augenblicklich sein Büro.
In dem Beutel befand sich mein Geld für diesen Monat. Mein Gehalt hängt davon ab wie groß die Aufträge sind die ich zugeteilt bekomme und ob ich sie alleine ausführe oder mit meinen Kollegen.
Aber alles in allem habe ich genug Geld um mir den größten Luxus leisten zu können.
Vor der alten Fabrikhalle die vorrübergehend das Versteck unsrer Organisation war stand eins meiner Autos.

Ich warf den Beutel voll Geld hinein und stieg dann selbst ein. Ich ließ mein Licht ausgeschalten als ich vom Gelände fuhr. Erst als ich die Landstraße erreicht hatte schaltete ich das Licht ein, so würden andere Organisationen uns nicht so schnell entdecken.

Ich arbeite schon bereits sechs Jahre für meinen Boss. Wie das ganze angefangen hat weis ich selbst nicht mehr genau, aber ich provetiere von dieser Arbeit und das ist das einzig wichtige für mich.
In diesen sechs Jahren habe ich es geschafft mich durch harte Arbeit hochzuarbeiten und mir das vertrauen meines Bosses zu erkämpfen. In der Organisation steh ich an zweiter Stelle, gleich unter meinem Boss, was mir viele Vorteile verschafft, aber auch den Druck erhöht. Die Aufträge werden großer und gefährlicher und einigemale bin ich selbst gerade so mit dem Leben davon gekommen.

Ich drehte die Musik im Auto lauter und versuchte zu entspannen.
"Nummer 73" murmelte ich zu mir selbst. Die Frau die ich heute Abend umgebracht hatte war das 73te Opfer das durch meine Hände starb. Ich machte mir nicht viel daraus, jedoch erinnere ich mich an jeden einzelnen Namen der 73 Menschen die ich auf dem Gewissen habe. Doch trotz meiner Gleichgültigkeit dem Tod gegenüber verfolgen mich die Schrei der Opfer bis in den Schlaf. Am Anfang bin ich jede Nacht schweißgebadet aufgewacht, doch mittlerweile ist es nur noch nervig.
Das vibrieren meines Handys in der Hosentasche riss mich aus meinen Gedanken. Ich kramte es heraus und las Ji Yongs Name auf dem Display. Ich hob ab ohne ein Wort zu sagen.
"Seung Hyun?" hörte ich Ji Yongs Stimme etwas unsicher fragen.
"Hmm?"
"Mambo bekommts nicht auf die reihe" sagte er und klang genervt. Mambo war ein neues Mitglied unsrer Organisation und sein Name passt viel mehr zu seinem Aussehen als zu seinem Wesen, denn äußerlich gleicht er einem Sumoringer, doch innerlich war er ein Weichei, was er aber nie zugeben würde. Deshalb war es wahrscheinlich auch Ji Yong und nicht Mambo der mich anrief, denn von allen Kollegen steht mir Ji Yong am nähsten.
"Und was hat das mit mir zu tun?" fragte ich genervt.
"Naja Laut dem Peilsender bist du am nähsten bei ihm" entgegnete Ji Yong vorsichtig, er wusste genau wie wichtig mir mein Feierabend war. Ich zischte genervt. Die Peilsender waren nur an unsre Geschäftsautos angebracht und eigentlich für Notfälle gedacht.
"Es kann doch nicht so schwer sein ein paar Drogen in einem Pub abzuliefern" schrie ich wütend. Da Mambo erst ein Anfänger war bekommt er noch die kleineren Aufträge wie Besorgungen oder Abgaben zu erledigen.
"Kein Ahnung ich würde es ja übernehmen aber ich muss selbst noch einiges Erledigen und bin knapp drei Stunden entfernt" entschuldigte er sich.
"Lass mal, ist schon okay. Trotzdem kriegt der Bastard eine aufs Maul, das ist jetzt schon das dritte mal" und mit diesem Satz beendete ich das Telefonat.

Unverzüglich fuhr ich rechts ran und suchte mit der Peilsenderfunktion meines Handys den Standort von Mambo auf. Er war gerade mal eine halbe Stunde von hier entfernt. Genervt wendete ich mein Auto und fuhr in die andere Richtung.
Mein Feierabend verschob sich damit um ein paar Stunden aber dass ist in dem 'Beruf' mehr als gewöhnlich.


_________________________________________________


Hallo Leuteee :)
Das erste Kapitel ist ein bisschen kurz aber ich hoffe trotzdem das es euch gefallen hat :)
Ja wie ihr merkt schlag ich mal eine andere Richtung an und ich hoffe es gefällt euch bis jetzt :)
Diese Story wird mich einiges mehr an Arbeit kosten aber ich glaube es lohnt sich ich freue mich über Kommentare und anderweitige Rückmeldungen :)
LG Predawn