Sie lebt, dass weiß ich ganz genau.

Forgotten Love

 

>> Ich warf den jungen Mann einen letzen Blick zu und ging in schnellen Schritten weit weg von ihn. Auch wenn er mir sehr nett und warmherzig vorkam, wollte ich einfach so schnell wie möglich von ihm weg. "Der ist mir aber einer...", sagte ich Kopfschüttelnd. Nach rund 10 Minuten hatte ich fast alle Zutaten. Milch, Mehl, 250 g Butter und 300g Zucker, abgehackt. Puderzucker, Buttermilch und Vanileschoten brauchte ich noch.

Während ich weiter nach den Zutaten suchte, beobachtete mich der junge Mann von einer sicheren Entfernung aus an. Unaufällig ging er mir nach und nahm jede meiner Bewegungen genau´s unter die Lupe. Ohne großartig nach zu denken, nahm er sein Handy raus und schoß Bilder von mir. Sekunde zu Sekunde wurde er trauriger. Die Erinnerungen hollten ihn anscheinend wieder ein. "Ich wusste doch, dass du noch am Leben bist." Als ich plötzlich in seiner Richtung guckte, verschwand er sofort hinter dem Regal. Ich runzelte die Stirn. "War da nicht gerade jemand?" Ich kriegte das Gefühl nicht weg, dass mich jemand beobachtete.

"Nein, ich weiß ganz genau, dass es meine Yoo Bi war. Ich weiß es.", sagte der junge Mann an den Regal leicht angelehnt und mit rasenden Herzklopfen. Er schloss die Augen und biss sich auf die Lippen. "Ich will sie nur einmal Ansehen, sie einmal Anfassen. Ich will hören, wie sie meinen Namen sagt. Ich will es.", sagte der junge Mann beinahe weinend. Die Sehnsucht, die ihn all die Jahre quälte, hatte ihn voll und ganz unter der Kontrolle. Beinahe zitternd machte er Schritt für Schritt in meine Richtung. Bis ich mich in seine Richtung umdrehte und auf ihn zu ging. Sein ganzer Körper wurde steif und er konnte sich kaum bewegen. Sein Atem wurde so schwer, dass es schon schmerzte. Quälend fasste er sich an seinen schwarzen, eleganten T-Shirt an. Mit einem Arm stütze er sich an seinen Knien ab. "Geht es ihnen gut? Soll ich einen Krankenwagen rufen?", sagte eine panische Stimme zu ihn. Er Blickte hinauf und versuchte den Schmerz weg zu lächeln. "Uff, wissen sie, ich werde nie wieder so viel essen. Arg, ich bereue es so viel Bulgogi gegessen zu haben.", log der junge Mann erstaunlich gut. Mit einem eyesmile brang er die ältere Frau zum Schmelzen. Er richtete sich auf und versuchte unbemerkt nach mir zu schauen. Aber er konnte mich nirgendswo finden. Wie ein verlorener Welpe sah er um sich. "Wo ist sie bloß hin?", dachte er sich.

Vanileschoten, abgehackt. Als ich alles gekauft hatte, fuhr ich mit dem Bus zu unseren Cafe ´Today it´s a good day´. Ich schloss das Café auf, ging rein und schloss es anschließend hinter mir wieder zu, da wir heute schließlich geschlossen hatten. Sorgfälltig legte ich alle eingekauften Sachen auf den Tisch. Noch eine süße Kochschürtze angezogen und schon ging die Arbeit los.<<

Nach einer halben Stunde gab ich auf. Mit gesunkenen Kopf ging ich aus den Lotte Mart raus. Nach einer halben stündigen Fahrt war ich zu Hause angekommen. Wie in der hinfahrt, so zu Hause, ließ ich mein Handy nicht aus den Händen. Die ganze Zeit guckte ich die Fotos an, die ich von Yoo Bi geschossen hatte. Man müsste meinen, ich gucke  die Bilder mit einem lachenden und weinenden Auge an. Ich bin mir so sicher, dass es meine Yoo Bi war. Um meine Erinnerungen etwas aufzufrischen stand ich auf und suchte nach den alten Fotos. Ich nahm das erste Album, das mir entgegen kam. Sorgsam und vorsichtig blätterte ich Seite für Seite, als würde das Album wie ein Jahrhundertes altes Buch in sich zusammen fallen. Es dauerte nicht lange, und ich entdeckte ein recht gutes Foto von ihr. Sofort verglich ich das Foto was ich geschossen habe mit den alten. "Keine Frage, dass ist sie.", sagte ich total überzeugt. Lächelnd hielt ich mein Handy hoch und küsste es. "Alle haben mich für verrückt gehalten aber ich wusste das du nicht tot bist."


Rückblende:

"Ja, bitte noch von den Rosen da drüben.", sagte ich der Blumenverkäuferin. "Ist es so gut?", fragte sie mich, als sie fertig war. "Wua. Das haben sie wirklich gut gemacht.", ich musste kichern und nahm mit einem breitem Grinsen den Blumenstrauß von der Frau. "Danke,danke,danke sehr Ajjuma." Ich gab ihr das verdiente Geld und sie sagte: "Söhnchen, dass ist aber viel zu viel." "Ah, behalten sie den Rest." Sie konnte ihren Ohren nicht recht glauben und bedankte sich ebenfalls herzlich. "Für wen sind die Blumen den?", fragte sie mich Neugierig. "Für meine Zukünftige.", sagte ich total verlegen. Aufeinmal klingelte mein Handy. "Oh, entschuldigen sie bitte.", sagte ich mit einem lächeln zu der Frau. "Oh? Was ist Hyung?" Ich hörte nur ein jemanden unkontrolliert Atmen. Es war sein Kumpel von der Schule gewesen. "Ah, Hyung. Sag doch was?!" Als ich ein schluchtzen hörte, wurde ich misstrauisch. "HYUNG? Was ist los?!" "Yoo Bi.." Meine Augen weiterten sich. "Dongwoo?! Rück sofort mit der Sprache raus." "Es gab ein Unfall.." Er machte eine Pause. "Yoo Bi ist Lebensgefährlich verletzt. Komm sofort her, ich weiß nicht, ob sie es schafft." Mein Augen wurden groß und gläsig. Für kurze zeit wurde alles um mich drum ganz schwarz. Der Blumenstrauß viel wie in Zeitlupe auf dem Boden. Und beinahe das Handy mit. Doch ich konnte es noch auffangen. "W-WO SEID IHR!!??", schrie ich und rannte aus dem Blumengeschäft. "______, die 3 Straße. 3 Stock. Intensivstation." Ohne großartig um mich zu gucken, ob ein Auto kam oder nicht, rannte ich über die Straße. Der Adrelin verschuf mir und Energie und Ausdauer. Denn ich konnte bis zu den Krankenhaus, ohne eine Pause zu machen, hin rennen. Es war ja auch nicht weit entfernt. Als ich im Fahrstuhl stand, fühlte ich mich wie jemand der Drogen genommen hätte. Mein Herz schmerzte mir so sehr, dass mir schwindelig wurde. Erst jetzt spürte ich die Auswirkungen von den rennen. Total verschwitz und benommen ging ich aus dem Fahrstuhl raus und suchte nach der Intensivstation. Ich konnte mein Herzschlag hören, so intensiv schlug es. Ich musste aufpassen, dass ich auch noch nicht in die Intensivstation gebracht werde. Ich ging den Gang entlang und als ich ein schlutzen hörte, blieb ich stehen und guckte nach links. Dongwoo saß auf eins der 4 grünen Stühlen. Ich rannte zu ihn und nahm ihn an den Kragen. "Was habt ihr mit ihr angetan?! Habe ich nicht gesagt, sie soll zu Hause bleiben? Ich habe doch gesagt, dass sie nicht mit euch mit kommen soll.", schrie ich auf ihn ein. Wütend lies ich ihn los, als ich selber sah, dass er am Kopf verletzt war. Ich sah ihn mir von unten bis oben an. Nicht nur sein Kopf war veletzt, nein, er hatte Schürfwunden an den rechten Bein und auch am rechten Arm. "Wo ist Jonghyun?", fragte ich ihn immer noch wütend.

Plötzlich ging die Tür auf. Jonghyun ging langsam und mit gesenkten Kopf raus. Dongwoo sah es schon kommen. Ich nahm anlauf und schlug Jonghyun mit der Wut die ich momentan besaß. Er fiel beinahe hin, doch er richtete sich wieder auf. Er fasste seine Wange an, wo ich ihn traff, denn Blick immer noch gesenkt. "Habe ich euch nicht gesagt, sie soll nicht mitkommen? Habe ich nicht gesagt, dass es zu gefährlich ist? Warum hört ihr nie auf mich?!" Ich versuchte mich etwas zu beruhigen. "Warum macht ihr soetwas?", sagte ich und guckte die beiden wütend an. Dongwoo war zu feige was zu sagen, so beschloß  Jonghyun was zu sagen. Auch wenn es ihn sehr, sehr schwer viel, sagte er:"Es tut mir leid." "Diese Worte kannst du dir in den Arsch stecken.", sagte ich blitzschnell auf seine Antwort.

 

Jonghyun senkte den Kopf noch weiter runter. Ich sah Tränen auf den Boden tropfen. "Asch, ich würde dich gerne umbr- ", sagte ich und ging auf ihn ein, doch Dongwoo hielt mich von ihm weg. Aufeinmal öffnete sich die Tür und ein schlanker, großer Mann kam raus,mit einem voll Blutbedeckten Kittel, der Artz. Emontionslos sprach er die Worte raus, die ich gar nicht hören wollte. "Es tut mir leid." Ich wusste nicht, dass das Wort ´Es tut mir leid´ so viele verschiedene Bedeutungen haben kann. Dongwoo´s Atem blieb stehen. Genauso wie bei mir. Ich glaub ich bin wirklich auf Droge. Denn ich sah alles nur im Tunnelblick, ich hörte alles nur im rauschen und der Boden zog mich runter zu sich. Dongwoo hielt mich fest, da ich beinahe in mich zusammengeklappt wäre.

Ohne ein Wort zu sagen, ging der Artz wieder rein. Jonghyun wischte sich die Tränen weg. Bevor er mich ansah, sah ich da etwa ein Lächeln? Es dauerte zwar milisekunden, aber sah ich da etwa ein Lächeln? Ich bin wirklich auf Droge, oder?

 

"Es tut mir leid.", sagte Jonghyun wieder und sah mich diesmal an. Total außer mich, rieß ich mich von Dongwoo´s festen Griff weg und nahm Jonghyun an den Kragen. "Dein ´Es tut mir leid´ kann Sie aber nicht zurück holen.", schrie ich ihn an. Ich war kurz davor ihn auseinander zu reißen. Ihn in Stücke zu reißen. Und das würde ich nicht mal bereuen. Ich ließ ihn los und wollte da rein, wo der Artz reingegangen war. Aber das Personal schmieß mich wieder raus. "Lässt mich rein. Lässt mich rein verdammt noch mal!!" Und als der Artz von vor hin wieder raus kam, Jonghyun was flüsterte und er dann mit den Artz wieder rein gingen, wurde ich so sauer, dass ich den Stuhl neben mir nahm und es gegen die Tür schmieß. "WARUM DARF ER REIN? WARUM?! ICH BIN YOO BI´S FREUND UND NICHT ER!! LASST MICH SIE SEHEN!"

"Hyun Woo, Hyun Woo. Beruhig dich wieder." "Beruhigen? Ich soll mich beruhigen? Meine Freundin ist warscheinlich tot und ich darf sie nicht mal sehen? Warum sollte ich mich dann beruhigen?!" Ein auf die andere Sekunde fing ich an zu weinen. Die Tränen schossen mir einfach so raus. "W-warum weine ich nur? Ich, ich bin doch eigentlich wütend?", sagte ich mit einem krankhaften Lächeln. Ich wusch sie mir weg, aber sie hörten einfach nicht auf zu fließen. "NEIN!", schrie ich nur und rannte weg.

Ich rannte einfach nur weg. Ich hatte kein bestimmten Ziel. Ich rannte so lange, bis ich nicht mehr konnte. So landete ich auch auf dem Spielplatz. Inswischen war es dunkel gewesen. Nur eine flackete Laterne behellte die dunklen und nahe zu mysteriöse Staße. Ich schaukelte hin und her. Im Kopf war absulute dunkelheit. Ich dachte über nichts nach. Ich war wie ausgesaugt. Keine Lebensenergie mehr, nichts. Bis es anfing zu Regnen. Ich hielt die Hand entgegen und spührte den Regen auf meine Hand plätscheln. "Bist du das, Yoo Bi? Weinst du etwa? Weinst du, weil ich dich nicht sehen konnte. Oder weinst du, weil wir uns nie wieder sehen können?"

Tage lang lag ich im Bett. Ich aß weder trank ich noch. Ich starrte nur die Decke an, wenn ich nicht gerade schlief. Denn nur der schlaf konnte mich von meinen schmerzen befreien. Und nur in meinen Träumen konnte ich meine Yoo Bi wiedersehen.

Doch das war nicht der Grund, warum ich das Gefühl hatte, dass sie noch lebte. Zwar hatten mich meine Freunde und Familie für komplett krank und verrückt abgestempelt, aber ich sah sie das eine mal im Krankenhaus. Damals ging ich gemeinsam mit Dongwoo dort hin. Denn er hatte sich beim Fußballspielen den rechten fuß verstaucht. Während man ihn untersuchte, wartete ich draußen auf ihn. Total gelangweiligt, stand ich oben und ließ mein Blick durch den Krankenhaus schweifen. Mein Blick blieb bei einem Mädchen stecken, dass mit einem Jungen ging. Sie hatte den linken Arm um ihm gehabt. Und sein Arm um ihre Hüfte. Er stütze sie, damit sie nicht hinfiel. Ich sah, dass sie Schmerzen hatte. Aber vorallem sah ich, dass es Yoo Bi war. Denn jungen Mann blendete ich vollkommen aus, denn ich hatte nur sie im Auge gehabt. Total außer mich rannte ich zu der unteren Etage. "W-wo ist sie?", ich sah um mich, doch keine Spur von ihr. Habe ich das mir nur eingebildet? Aber ich war mir sicher, dass sie es war. Ganz sicher. Ich hatte es im Gefühl.

Seit diesem Tag, gewann ich neue Lebensenergie und suchte nach ihr. Sie besuchte mich jeden Tag in meinen Träumen. Sie war so echt, aber immer wenn ich sie anfassen wollte, wachte ich ungewollt auf.


"Schaaatz? Wir haben für dich Kuchen mitgebracht.", hörte ich die Stimme meiner Mutter aus der Einganstür. Panisch legte ich das Fotoalbum in den Regal. Ich beschloss denen nichts zu erzählen von den Vorfall heute. Denn sie denken, ich wäre davon abgekommen. Kein Wunder, denn wir sind extra wegen mir nach Seoul gekommen. Meine Eltern wollten das ich alles was mit Yoo Bi zu tun hatte vergesse.

"Oh ja, Kuchen!", schrie ich und empfang die beiden mit einem breitem Grinsne. "Und was hast du heute so gemacht?" "Ah, nichts besonderes.", log ich und nahm den großen Kuchen von Papa´s Händen.

 

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Comments

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AsLongAsItGets
#1
Hey :D Bist du auch deutsche ?! :3 Ehrmm..und bist du auch eine von den BABYZ ? oder EXOTICS, ANGEL, INSPIRITE und blah blah blah ? :D