Da! Schon wieder dieser wiederliche Blick.

Am Sternenhimmel

Es ist nun fünf Tage her, dass ich Sehun das letzte Mal gesehen hatte. An dem Tag küsste er mich. Ich frage mich immernoch, warum er das getan hatte. Ich weiß, er meinte, er hätte schon seit Monaten ein Auge auf mich geworfen, aber ich kann seinen Worten irgendwie nicht glauben. Ich mein, was ist an mir so besonderes? Ich bin nur ein durschnittliches Mädchen. Auf unserer Schule gibt es viel schönere Mädchen. Also warum hat er mich geküsst? Ich bin weder so hübsch wie sie, noch bin ich reich. Meine Eltern verdienen nicht so viel, wie die anderen, deshalb arbeite ich im Maid-Cafe. Warum also ich, wenn er jedes Mädchen haben könnte? Aber der beliebteste Junge auf der Schule soll ausgerechnet an mir interessiert sein? Ich verstehe es nicht. Ich bin nicht halb so beliebt wie er. Ich habe nur ein paar Freunde, aber mit ihnen komme ich gut klar. Ich bin nicht jedermanns Traumfrau. Warum ich? Ich will es wissen. Ich will dich sehen. Ist er doch an mir interessiert, oder blufft er nur?

Ich lief wie gewohnt zur Arbeit. Es waren nun neun Tage her, dass er mich geküsst hatte. Neun Tage her, dass ich ihn gesehen habe. Er hat sich in den letzten Tagen nicht blicken lassen. Er war nicht mal im Cafe. Er sagte doch, dass er mich dort besuchen will. Er war wie vom Erdboden veschluckt. Ich fing ihn an irgendwie zu vermissen. Diese Augen, diese Lippen, dieses Gesicht. Ich fragte mich immernoch, was mit ihm los war. Ich hatte mir so gewünscht, dass er sich bei mir meldet, doch nichts passierte. Er war fort. Es verging kein Tag, an dem ich nicht an ihn denken musste. Es war irgendwie schmerzhaft.
Ich konnte von weitem schon das Cafe sehen, mit der Aufschrift ''Exotic''. So hieß das Cafe. Exotic. Ein schöner Name.
Dann dachte ich über seine Worte nach. ''Dann sollte ich dich das nächste Mal, wenn du arbeitest, dort besuchen.''

Ich fing an zu lächeln. Ich bekam Hoffnungen und wurde optimistisch. Ich dachte daran, wie ich gerade durch die Tür des Cafes trete, er dann dort sitzt und mich anlächelt, so wie er es vor neun Tagen tat. Dieses wunderschöne Lächeln. Mit diesen Gedanken lief ich nun schneller Richtung Cafe. 
Ich spürte, wie mein Herz anfing schneller zu schlagen, als ich vor der Tür stand. Ich öffnete diese und trat hinein. Meine Augen wanderten von rechts nach links und wieder zurück. Nirgends war er zu sehen. Mein Lächeln verschwand langsam wieder. 
Ich hätte es mir denken sollen.
Meine Cheffin, ihr Name war Mai, nahm mich freundlich auf. 

''Wilkommen zu Hause, Meister!'' So begrüßte ich jeden neuen Gast, den ich bedienen sollte. Natürlich musste ich dabei immer lächeln.
Ich arbeitete schon seit 3 Stunden. Es war erst 13 Uhr.

''Willkommen zu Hause, Meister!'' begrüßte ich den nächsten Gast. Ich brachte ihn zu einem leeren Platz und nahm seine Bestellung auf.
''War's das?'' fragte ich und lächte dabei, wie immer. 

''Für's erste ja.'' antwortete er mir und hatte einen schmutzigen Ausdruck im Gesicht. Wie ich sowas hasse! Solche Blicke!
Ich kam wieder an seinen Tisch und brachte ihm sein Getränk und Essen.
''Wenn sie fertig sind, spielen wir noch ein Spiel, wie sie es gewünscht hatten. Guten Appetit, Meister.'' 
Und nichts wie weg hier.
Ich wendete mich von ihm und wollte gerade wegs zur Küche zurück laufen, als er plötzlich nach meiner Hand griff. Ich wendete meinen Kopf zu ihm.
''Setz dich zu mir.'' 
Da! Schon wieder dieser wiederliche Blick.
Ich musste auf ihn hören, er ist ja der Gast. Ich setzte mich neben ihn und fühlte mich dabei unwohl. Er ließ meine Hand los und fing an zu essen.
Sein Teller war nun komplett leer und ich merkte nur, wie er mir langsam ins Gesicht sah. Da waren schon wieder seine ersen Blicke.
Plötzlich spürte ich, wie seine Hand mein Bein anfasste. Ganz sanft. Mir war das unangenehm. Er ging nun langsam höher.
''Lassen sie das bitte, Meister.'' sagte ich verstört, aber versuchte dabei noch zu lächeln. Lass das!
''Bitte, lassen sie das, Meister.'' LASS ES ENDLICH!
''Nenn mich weiter 'Meister'. Komm schon Süße!'' NEIN! LASS MICH! SEHUN, WO BIST DU?
''Lassen sie das sein!'' SEHUN ICH BRAUCHE DICH
''Na, wo bleibt dein Meister? Du bist meine dreckige Sklavin, nenn mich weiter 'Meister', kleine.'' flüsterte er mir mit seiner feuchten Stimme ins Ohr. NEIN!
''Lassen sie das sofort!'' NEIN NEIN NEIN NEIN!
Ich war nun verärgert und konnte spüren, wie weit er mit der Hand schon hoch gerückt war.
Ich sprang auf, schlug seine Hand weg und schrie: ''LASSEN SIE DAS!''

Verschämt und voller Angst rannte ich ins Umkleidezimmer, wo wir immer in unsere Maid-Outfits schlüpfen, verkroch mich dort in eine Ecke und fing an zu weinen. Ich fragte mich, warum ich ausgerchnet da an Sehun denken musste. Warum an ihn? Ich hatte ihn die letzte Tage eh nicht zu Gesicht bekommen.Ich beruhigte mich etwas und Mai trat ins Zimmer, lief zu mir uns setzte sich neben mich. Ich wisch mir die letzte Träne vom Gesicht.
''Na, hast du dich beruhigt? Mach dir keine Sorgen, dir wird nichts passieren. Das ist schon paar Mal hier passiert, wir sorgen schon für dich.''
Sanft nahm sie ihren Arm um mich. Mir lief ein Schauer durch den Rücken. Es ließ mich an Sehun erinnern. Er nahm seinen Arm auch um mich. Ich merkte, wie mir einen Träne die Wangen hinunter lief zu meinen Lippen. Diese Träne schmeckte salziger, als die sonstigen Tränen.
''Hör auf zu weinen, es wird alles wieder gut!'' 
''Es ist nur, ich musste grad an etwas denken. Darf ich mir bitte für den Rest des Tages frei nehmen?''
''Ja klar.''
Wir standen auf und sie umarmte mich. 
''Morgen komme ich ganz sicher wieder!''
Sie lief zur Tür und ehe sie die Tür aufgemacht hatte, drehte sie sich um.
''Ich gib dir dir ganze Woche frei. Ich will, dass du dich richtig erholst. Nicht nur wegen heute, du arbeitest sonst sehr hart und fleißig. Du hast es verdient.'' 
Sie lächelte und verließ das Zimmer.
Ich zog mich um und gleich dannach, ging auch ich aus dem Cafe.


Für gewöhnlich laufe ich von der Arbeit immer nach Hause, doch an dem Tag entschied ich mich den Bus zu nehmen. Ich war so Kraftlos um mir den langen Weg nach Hause zu geben.Ich lief zur nächsten Bushaltestelle und dachte nicht mehr an diesen merkwürdigen Mann. Ich dachte an Sehun. Ich dachte an seine funkelnden Augen, seine sanften Lippen, sein Gesicht, sein wunderschönes Haar. Einfach an ihn.

Ich wartete schon seit 10 Minten auf den Bus, aber er war immernoch nicht da.
Ich sah von weitem einen Bus kommen, musste jedoch feststellen, dass es nicht meiner war. Ich beobachtete die Menschen, die aus dem Bus stiegen. Einer von ihnen war er ... 

 

                                           

Like this story? Give it an Upvote!
Thank you!

Comments

You must be logged in to comment
li_399 #1
Chapter 7: Bitte mach weiter :)