Warum ich?

Am Sternenhimmel

Ich lief die Straße hinunter mit Kopfhörern in meinem Ohr und voll aufgedrehter Musik, dabei vergaß ich die Welt um mich herum, konnte nur die pralle Sonne spühren, die mir direkt ins Gesicht schien. Ich blieb stehen, um in meiner Tasche nach einer Sonnenbrille zu kramen, als mir plötzlich jemand von hinten auf die Schulter tippte. Da stand er. Da stand Sehun, der beliebteste Junge auf meiner Schule. Ich blickte in sein wunderschönes Gesicht. Er lächelte mich an und fing an etwas zu sagen, aber ich konnte ihn nicht hören, meine Musik war immernoch auf voller Lautstärke. Mit einem fragenden Blick zog ich mir einen Kopfhörer aus dem Ohr.
''Was sagtest du gerade? Sorry, hatte meine Kopfhörer noch drin.'' , sagte ich verlegen. Daraufhin lächelte er mich erneunt an. 
''Ich sagte : Na? Was macht denn ein so wunderschönes Mädchen alleine hier?'' 
''Ach, ich komme gerade von meinem Ferienjob.''  Ich hoffe ich bin nicht rot geworden. Wie blöd, dass er mir ausgerechnet begegnet, wenn ich gerade so fertig von der Arbeit aussehe.
''Du arbeitest? '', fragte er verwundert.
''In dem Maid-Cafe dort drüben. Ist ja auch nur ein Ferienjob.'' antwortete ich und lachte dabei verlegen. Man ist mir das peinlich, aber ich kann einfach nicht lügen. 
Sein Lächeln wurde nun breiter. Er fing an zu lachen und schmiss sein Arm um mich herum. 
''Dann sollte ich dich das nächste Mal, wenn du arbeitest, dort besuchen.'' sagte er mit einem provozierenden Ton zu mir, als er endlich aufhörte zu lachen. 
Ich sagte nichts mehr und wir liefen zusammen die Straße hinunter. Wir liefen lange. Es fühlte sich an wie eine endlose Straße. Sein Arm war immernoch um mich herum. Es fühlte sich so schön an. Ich fühlte mich wohl bei ihm. Er strahlte irgendwas besonderes aus. Ich konnte nicht aufhören zu lächeln. Sein Arm löste sich von mir und er packte ruckartig meine Hand. Ich sah ihn nur verwundert an. Ich fragte ihn, was los sei, doch er blickte mir nur tief in die Augen. Er gab kein Ton von sich. Seine Augen funkelten so schön. So schön. 
''Was ist los?'' fragte ich erneut während ich ebenfalls in seine Augen sah. Er sagte immernoch nichts. Es war so, als wäre er eingefroren. Bevor ich wieder etwas sagen konnte, drückte er mich gegen eine Hauswand und küsste mich. Ich schloss meine Augen und spürte die wärme seiner Lippen. Warum? Was macht er da? Was ist passiert? Ich öffnete meine Augen wieder. Sein Gesicht nah an meinem, ein Hand an die Wand gepresst und die ander hielt meine. So nah wie ich ihm stand, sah ich nur wie die Schweißtropfen ihm hinunter liefen. Es machte mich irgendwie an. Wir sahen uns gegenseitig in die Augen. Keiner gab einen Ton von sich, ich konnte ihn nur atmen hören. Es war so, als wäre die ganze Welt stehen geblieben und nur wir leben im Moment. In einem unvergesslichen Moment. Ich wusste nicht recht, was ich denken sollte. Meine Gedanken waren leer. Er ließ meine Hand los und legte sie auf meine Wange. Sag etwas! Schau ihn nicht so dumm an! Frag ihn was los ist! Frag ihn warum er das getan hat! Ich gab keinen Ton von mir. Ich hatte meine Sprache plötzlich verloren. 
''Hat dir schonmal jemand gesagt, wie toll du eigentlich bist?'' sagte er zu mir in einer leisen, tiefen und erotischen Stimme, dabei biss er sich auf die Lippen und lächte. Die Stille war gebrochen, doch ich konnte immernoch nicht richtig sprechen.
''Eh, eh, eh ... ne-nein.''
Irgendwie konnte ich spüren, wie ich rot wurde. Wahrscheinlich so rot wie eine Tomate.
''Tut mir leid. Es kommt so überraschend, aber ich hab schon seit Monaten ein Auge auf dich geworfen. Ich hoffe ich habe dich nicht verschreckt oder angewiedert.'' 
Er lächelte. Schon wieder. So ein schönes, liebes lächeln.
 Nein, ich fand es toll. Deine Lippen fühlten sich so warm an. So schön. So perfekt. Du bist so wunderschön. So nah wie du mir bist. Ich halt das nicht aus. Küss mich nochmal. Bitte. Es ist so, als würden unsere Lippen zueinander gehören. Deine Augen funkeln immernoch so schön. Nein, ich glaub sogar schöner, als zuvor. 
''Hast du nichts mehr zu sagen?'' Doch, doch. Ich krieg nur kein Wort raus. Ich könnte dir so viel sagen.
''Ich glaube, ich sollte besser gehen.'' Neeein, Bleeib!
Er gab mir ein Kuss auf die Stirn und ging. Ich sah nur wie er die Straße wieder hinauf lief und in die nächste Straße bog. Er war mir grade so nah, aber jetzt ist er weg. Nicht mehr hier, so nah bei mir. 
''N-nein bleib...'' Da waren sie, die Worte. Die Worte, die ihn aufhalten sollten, zu gehen. Ich konnte wieder sprechen. Aber er war nun fort, es war zu spät.
Auf meinem Weg nach Hause ging er mir nicht mehr aus dem Kopf. Sehun. Der wunderschönste Junge, der mir je begegnet ist. Ich fragte mich immer zu, warum ich? Zuhause angekommen, lief ich die Treppen hoch in mein Zimmer. Schmiss meine Tasche in die Ecke und hüpfte aufs Bett. Ich konnte immernoch nicht aufhören an diesen Kuss zu denken, an diese warmen Lippen, wie sie sanft meine berührten, bis ich endlich einschlief.

 

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Comments

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li_399 #1
Chapter 7: Bitte mach weiter :)