Schwangerschaft, Leid und ein Happy-End

Schwanger von meinem Exfreund

Daehyun POV



Seufzend ließ ich mich auf dem Sofa im Wohnzimmer fallen. Womit hatte ich das verdient? Wieso ausgerechnet ich? Was hatte ich dir getan, Lieber Gott? Mein bester Freund, Jongup, kam rein und setzte sich neben mich. "Was ist denn passier, Hyung?", fragte er etwas besorgt nach und ich sah ihn fragend an. "Was soll sein?", stellte ich die Gegenfrage. Er zuckte mit den Schultern und legte seinen Kopf auf meine Schulter. "Ich weiß nicht. Du siehst so traurig aus. Als hättest du etwas schlimmes erlebt.", meinte er nur und ich seufzte erneut. Das hatte ich auch erlebt, Jongup, aber ich konnte es dir nicht sagen. Ich hatte zu große Angst davor, du würdest mich meiden. Er nahm seinen Kopf von meiner Schulter, als Zelo, auch einer meiner besten Freunde, den Raum betrat. Er setzte sich auf einen Sessel und sah uns, besser gesagt Jongup, an. Es schien so, als würde er auf etwas warten. Von Jongup kam kein einziges Wort. Was war denn denen über die Leber gelaufen? Die Stimmung war angespannt. Ich wusste nicht was oder ob ich etwas sagen sollte. Sie sahen sich nur peinlichberührt an. Zelo stand auf und verließ das Wohnzimmer. Ich sah ihm hinterher und dann Jongup. "Was ist zwischen euch passiert?", fragte ich neugierig und Jongup wurde rot wie eine Tomate. Er senkte seinen Kopf und spielte nervös mit seinen Fingern.  "Jongup, ich hab gefragt was zwischen euch passiert ist!", kam es diesmal etwas lauter von mir. Mein Problem war für einen kurzen Zeitraum vergessen. Er murmelte etwas vor sich hin, was ich nicht verstand. "Was hast du gesagt?", fragte ich nicht wissend, was auf mich zukam. Wieder murmelte etwas unverständliches vor sich hin und ich verstand es wieder nicht. "Kannst du mal bitte etwas lauter reden? Ich versteh kein einziges Wort.", sagte ich und er zuckte kurz bei meiner Lautstärke zusammen. "Okay, ich sag es dir aber du musst versprechen es für dich zu behalten und ruhig zu bleiben, ist das klar?", sagte er und sah mich skeptisch an. Ich nickte und er fuhr fort. "Also gestern waren wir doch feiern, oder?" Er pausierte kurz und wartete auf ein nicken meinerseits, um fort zu fahren. "Jedenfalls hab ich etwas zu viel getrunken und wusste nicht mehr was ich gemacht hab und... Na ja... Wir sind halt zu Zelo nach Hause gegangen und.... Und es ist halt passiert.", erklärte er und mit jedem Wort weiteten sich meine Augen ein Stück weiter. "Was ist passiert?", fragte ich misstrauisch und ahnend was seine Antwort sein würde. "Wir.. Wir hatten .", meinte er knapp und mir fiel die Kinnlade runter. "Und was ist mit Zelo? War er auch betrunken?", fragte ich ihn und er schüttelte den Kopf. "Er war nicht betrunken. Er hat es freiwillig gemacht. Ich glaube es war für ihn nur ein One-Night-Stand, also hab ich gesagt er sollte es einfach vergessen.", erklärte er weiter und ich gab ihm einen Schlag auf die Schulter. "Wofür war der denn?", fragte er empört und rieb sich die schmerzende Stelle. Kurz darauf schlug ich ihn mit der flachen Hand ins Gesicht. Seine Wange wurde rot und man konnte den Abdruck meiner Hand sehen. "Du bist echt ein Arschloch weißt du das, Jongup?", sagte ich zu ihm und er sah mich nur geschockt an. Mir kamen die Tränen, weil mich das so sehr an Himchan erinnerte. Wir waren zusammen und dann als wir zum ersten Mal hatten, meinte er einfach nur ich sollte es vergessen und ist einfach gegangen. Jetzt hatte er ja einen anderen. Das ist jetzt schon drei Wochen her und das Ergebnis unserer ersten Nacht war eindeutig. Seit dieser Woche musste ich mich jeden Tag übergeben und mir wurde öfters schwindelig. Ich velor sogar einige Male das Bewusstsein. Der Arzt meinte, dass es keine Zweifel gab, dass ich... Dass ich s-schwanger war. Ich meine, wie konnte ich, ein Mann, schwanger werden? Das musste mir erstmal erklärt werden. Das war soetwas wie ein Weltwunder. Für mich war immer Käsekuchen ein Weltwunder, weil es übernatürlich lecker schmeckt aber über Männerschwangerschaften hatte ich noch nie nachgedacht. "Hyung.", sagte Jongup und wischte mir die Tränen, die jetzt über meine Wange liefen, weg.  "Du kannst ihn immer noch nicht vergessen, oder?", fragte er und ich nickte leicht. Ich kam bis jetzt immer noch nicht über ihn hinweg. Ich hatte ihn über alles geliebt und jetzt war er einfach weg.  "Du sollst Zelo nicht das gleiche antun was mir angetan wurde, Jongup. Geh zu ihm und gesteh ihm deine Gefühle.", riet ich ihn. Er stand auf, sagte noch schnell "Danke." und lief durch die Wohnungstür, durch die Zelo vor einigen Minuten gegangen war. Wir, Jongup und ich, wohnten zusammen in einer Wohnung und teilten die Miete. Jede Woche war einer dran mit dem Einkauf und dem Aufräumen. Im Raum war es still und nur noch mein Schluchzen war zu hören.



---



Himchan POV



'Mein lieber Daehyun,

ich vermisse dich. Seitdem ich weg war gab es keinen Tag an dem ich nicht an dich gedacht hab. Ich vermisse deinen Duft, deine braunen Augen und dein blondes Haar, dass immer so schön gläntzt. Du warst mein Ein und Alles. Ich wollte dich niemals verlieren. Meine Eltern haben mich gezwungen aus dem Land zu ziehen. Ich bin jetzt in Amerika. Die Sprache hier ist schwer zu lernen. Wie gerne würde ich doch bei dir sein und dich in meinen Armen halten. Ich weiß, du denkst jetzt, dass ich mit Yongguk zusammen bin. Aber das stimmt nicht. Yongguk ist mein bester Freund, mitdem ich nie etwas anfangen würde. Ich wollte dich niemal verletzen. Nur um es dir etwas glaubwürdiger zu machen, hab ich dir gesagt, dass ich mit Yongguk zusammen bin. Aber bevor ich aus dem Land ausziehen musste, wollte ich mein erstes Mal mit dir haben. Es war das schönste was ich je erleben durfte. Du warst das beste was mir je passiert ist. Doch meine Eltern konnten es nicht akzeptieren, dass ich schwul war und drohten mir. Sie wollten dir, deiner Familie und deinen Freunden Leid hinzufügen, wenn ich mich nicht von dir getrennt hätte. Das war bestimmt das letzte was ich wollte. Ich wollte dich beschützen und für immer an deiner Seite bleiben. Leider wollte das Schicksal es anders haben. Das Schicksal meinte uns trennen zu müssen. Ich hoffe du kannst mir irgendwann mal verzeihen, wenn wir uns das nächste Mal wiedersehen. Ich werde zurück kommen das verspreche ich dir. Du musst nur auf mich warten. Bitte, Daehyun. Warte auf mich, denn ich bin auf dem Weg zu dir. Ich liebe dich über alles, Daehyun. Ich hoffe wir können neu anfangen, wenn ich meine Eltern überredet habe und wieder zurück bin.

Ich liebe dich

Dein Himchan'



Ich steckte den Brief in einen Briefumschlag und schrieb Daehyun's Adresse darauf. Dann legte ich es zu den anderen geschätzten hundert Briefen, die ich seit meiner Ankunft in Amerika geschrieben hatte. Ich hatte nie einen von den weggeschickt. Ich weiß nicht wieso aber ich hatte Angst er würde dort niemals ankommen oder Daehyun würde ihn nicht aufmachen, um ihn zu lesen. Meine Eltern hatten mich gezwungen nach Amerika zu ziehen indem sie mir gedroht haben, sie würde Daehyun, seine Familie und seine Freunde leiden lassen, wenn ich es nicht täte. Hier sollte ich mir dann eine anständige Frau suchen, die irgendeine Firma erben würde. Un das alles, nur damit die Geschäfte meiner Eltern gut laufen würden. Sie dachten auch nur an sich selbst. Was ich wollte, war ihnen vollkommen egal. Es ging ihnen am Arsch vorbei ob es zu meinem Glück war oder nicht. Sie behandelten mich als wäre ich ihr Diener. Wenn Gäste kamen, musste ich den Perfekte Sohn spielen und eine perfekte Eltern-Sohn-Beziehung rüber bringen. Ich hatte es immer geschafft. Zum Glück war Yongguk an meiner Seite, sonst wüsste ich nicht wo ich jetzt sein würde. Ob ich schon tot wäre? Ich hatte oft Selbstmordgedanken, aber Yongguk hatte sie mir alle aus dem Kopf geschlagen und sagte mir immer es würde alles gute werden und ich und Daehyun wären dann vereint. Ich hatte mich jeden Tag gefragt, was er jetzt von mir dachte. Bestimmt dacht er ich wollte nur . Oder, dass ich alles mit ihm nicht ernst meinte. Aber alles was ich zu ihm gesagt hab, über meine Gefühle, kam vom ganzen Herzen. Ich liebe Daehyun mehr als alles andere auf dieser Welt. Ich konnte es ihn leider nicht jeden Tag sagen, wenn er in meinen Armen aufwachte. Oder wenn wir uns küssten oder vielleicht auch noch ein anderes Mal miteinander schliefen. Ich hatte möglicherweise keine Chance mehr es ihm zu sagen. Tief in Gedanken versunken, merkte ich nicht wie Yongguk mein Zimmer betrat. Ich merkte es erst, als er begann zu sprechen. "Hast du wieder ein Brief an Daehyun geschrieben?", fragte er mich und ich nickte. Er seuftzte kurz leise und raufte sich die Haare. "Du musst ihn vergessen, Himchan.", sagte er mit sanfter Stimme doch ich wurde wütend. Wie konnte er soetwas von mir verlangen? Ich dachte er wäre mein Freund und würde mir helfen. Da hatte ich mich wohl geirrt. "Wie kannst du mir sagen ich soll ihn einfach vergessen? Du hast leicht reden. Du musst ja auch nicht denjenigen vergessen, den du über alles liebst. Im Gegenteil. Youngjae ist an deiner Seite. Er ist zwar in Korea doch ihr seid noch zusammen. Wäre ich noch mit Daehyun zusammen, dann wäre ich auch glücklich.", schrie ich ihn an und mir liefen bereits Tränen über meine Wange. Womit hatte ich das verdient, lieber Gott? Yongguk zog mich in eine Umarmung und flüsterte mir beruhigende Worte zu. "Es wird alles wieder gut, Himchan.", flüsterte er in mein Ohr, doch ich schüttelte den Kopf. "Nein, wenn ich länger hier bleibe wird nichts gut. Du musst mir helfen, Hyung.", bat ich ihn und sah ihn mit einem Blick an, den er nicht wiederstehen konnte. Mein Schmollmund und meine Tränen halfen mir dabei, denn er nickte seufzend. "Was hast du denn vor, Himchan?", fragte er mich und setzte sich zu mir auf mein Doppelbett. "Du musst mich wieder nach Korea bringen, Hyung." Er sah mich nur entsetzt an. "Was? Wie stellst du dir das vor?", fragte er und hob eine Augenbraue. "Du musst meinen Eltern sagen, dass Youngjae einen Unfall hatte und du wieder nach Korea musst. Und ich als deinen besten Freund muss dich dann unterstützen.", erklärte ich ihm meinen Plan, der ihm zu gefallesn schien, denn er nickte. Mitlerwile hatte ich aufgehört zu weinen. "Gut aber du musst mir versprechen, dass du in Korea keine Scheiße baust, abgemacht?", fragte er und hob seinen kleine Finger, damit ich es ihn versprechen konnte. Obwohl er schon über 20 Jahre war, war er kindischer als jeder andere den ich kannte. "Abgemacht.", willigte ich ein und hackte meinen kleinen Finger mit seinen. Er lächelte und zog mich wieder in eine Umarmung, die ich zu gern erwiederte. Nach ein paar Stunden ging er auch und ich legte mich in mein großes Bett. Unter meinem Kopfkissen war ein Foto von mir und Daehyun. Auf dem Foto gab mir Daehyun einen Kuss. Wie hatte ich seine vollen und weichen Lippen vermisst. Mit jedem Tag wurde meine Sehnsucht nach ihm größer. Ich träumte jeden Tag von ihm. Ich hatte sogar manchmal Hallozinationen. Ich stellte mir manchmal vor Yongguk wäre Daehyun und umarmte ihn jeden Tag und jede Minute, die er bei mir war. Ich schloss meine Augen und sah Daehyun. Schließlich schlief ein. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, hörte ich Stimmen aus dem Wohnzimmer. Sie gehörten meinen Eltern und Yongguk. Er musste ihnen über den 'Unfall' von Youngjae erzählen. Schnell zog ich mich um und lief nach unten ins Wohnzimmer. Meine Eltern bemerkten mich und ich setzte mich zu ihnen. "Youngjae hatte einen Unfall und Yongguk muss wieder nach Korea.", meinte meine Mutter. "Wirklich? Gute Besserung.", sagte ich an Yongguk gerichtet und spielte unwissend. Yongguk sah mich an und ich glaubte Tränen in seinen Augen  zu entdecken. Er war aber echt ein guter Schauspieler. Hatte er Augentropfen benutzt? War ja jetzt auch egal. Yongguk sah mich an und fing an zu reden. "Himchan du musst mitkommen. Bitte, du bist mein bester Freund und du musst mich unterstützen.", sagte er mit gespielt zitternder Stimme und ich setzte mich neben ihm. Ich schlang meine Arme um ihm, um zu zeigen, dass ich für ihn da war, dann sah ich meine Eltern an. Sie tauschten einen kurzen Blick ehe sie mich ansahen. "Schön du darfst mit, aber wenn Youngjae geheilt ist dann bist du wieder hier, okay?", fragte mich mein Vater und ich nickte. Daehyun, ich komme zu dir. Warte auf mich.



Daehyun POV



Am nächsten Morgen machte ich meine Augen auf und merkte, dass ich auf dem Sofa eingeschlafen war. Ich hatte mich in den Schlaf geweint wie die Wochen davor auch. Egal was auch immer ich versuchte, ich war mit den Gedanken immer bei Himchan. Ob er auch an mich dachte? Wieso sollte er auch? Er wollte doch nur und mehr nicht. Ich war ihm sowieso egal. Er war meine erste richtige und große Liebe. Wieder liefen mir Tränen über die Wange. Ich wischte sie mir weg und stand auf. Ich durfte ab jetzt nicht mehr wegen ihm weinen. Er war es nicht mehr wert. Ich musste stark bleiben, wenigstens für mein ungeborenes Kind. Ich konnte immer noch nicht glauben, dass in mir eine Kreatur wuchs. In neun Monaten würde ich ein Kind haben. Ich konnte es mir nicht so richtig vorstellen. Würde es denn bei mir neun Monate dauern? Immerhin war ich ein Mann und keine Frau. Ob das Kind gesund zu Welt kommen würde? Nein, Daehyun nicht daran denken. Dein Kind wird gesund und munter sein und dann wirst du ihn in deinen Armen halten. Ich legte meine Hand auf meinen Bauch und konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Mein Lächeln verschwand wieder, als ich daran dachte, dass mein Kind ohne Vater leben musste. Was wenn es nach seinem Vater fragen würde? Würde ich dann sagen, dass sein Vater mich nur für eine Nacht brauchte und mich dann verließ? Oder würde ich sagen, dass er tot war? Die zweite Variante gefiel mir mehr. Ich beschloss etwas zu essen und als ich fertig war, ging ich zum Frauenarzt. Es war ungewohnt für mich, einen Mann, zum Frauenarzt zu gehen. Ich war halt ein schwangerer Mann und konnte es nicht ändern. Die Ärztin hatte eine Schweigepflich, deshalb durfte sie niemanden sagen, dass ich ein schwagerer Mann war. Nach der Untersuchung bekam ich noch ein Ultraschallbild und machte mich auf dem Weg nach Hause. Dort angekommen ging ich direkt unter die Dusche. Ich bemerkte, dass Jongup nicht zu Hause war. Er war bestimmt bei Zelo und sie genossen ihre Zweisammkeit. Beide waren jung und zum beneiden. Sie waren noch so unerfahren. Ich duschte zu Ende und zog mir frische Sachen an. Ich ging nach draußen, um friche Luft zu schnappen. Ich ging zum Park und sah die ganzen Mütter mit ihren Kindern. Ein Lächeln schlich sich auf meinen Lippen, verschwand aber, als ich die Väter sah. In Gedanken versunken, lief ich in Jemanden rein. "Tut mir leid, alles in Ordnung?", fragte mich die Person in der ich reingelaufen war. Ich nickte und hielt mir den Bauch fest, mit der Angst dem Baby könnte etwas passiert sein. Als ich den Blick meines Gegenübers auf mir spürte, nahm ich schnell meine Hand weg und räusperte mich. "Ich bin Youngjae", stellte sich der junge Mann vor und hielt mir die Hand hin. Ich nahm sich an und schüttelte sie. "Daehyun.", meinte ich nur knapp und wollte grade weitergehen, da hielt er mich auf. "Darf ich dich zu einem Kaffee einladen, als Entschuldigung dafür, dass ich in dich reingelaufen bin?", fragte er und ich nickte leicht. Ich hatte sowieso nichts anderes zu tun. Wir gingen in einem Café in der nähe des Flughafens. Wir unterhielten uns und lernten uns mehr kennen. Mittlerweile, wusste ich, dass Youngjae auch schwul war, schon einen Freund hatte und das dieser sich grade in Amerika befand. Heutzutage hatte jeder einen Freund. Wie ich sie doch beneidete. Plötzlich bekam Youngjae einen Anruf und seine Augen begannen zu straheln, als er auf das Display sah. Er nahm sofort ab und sprach mit der Person an der anderen Leitung. Ich bekam nich viel mit, nur etwas von einem Flughafen. Er legte auf und fing an zu quietschen. Als er realisierte, was er grade tat hörte er auf und räusperte sich. "Mein Freund ist grade von Amerika hier angekommen. Er ist am Flughafen Würdest du mit mir kommen und ihn abholen, Daehyun?", fragte er mich mit einem Schmollmund und einem Hundeblick. "Klar. Wieso nicht.", erwiederte ich knapp. Wir bezahlten unser Kaffee und machten uns auf dem Weg zum Flughafen. Dort angekommen, störmte Youngjae rein und rief ohrenbetäubend etwas, was mein Herz stehen blieben ließ. "Yongguk! Himchan! Bin ich froh euch zu sehen.", meinte er und sprang den größeren Kerl um den Hals. Der kleinere sah genau so aus wie Himchan und hieß auch so. Ich dachte mein Herz würde stehen bleiben. Es war Himchan. Auch er sah mich an und seine Augen weiteten sich. "D-Daehyun?", fragte er, es nicht glaubend. Ich schüttelte den Kopf und machte ein paar Schritte nach hinten. Wieso musste ich ihm begegnen? Yongguk und Youngjae küssten sich plötzlich. Das hieß, dass Yongguk, Youngjae's Freund war. Wenn Yongguk, Youngjae's Freund war, wer war dann Himchan's Freund?



---



Himchan POV



Yongguk und ich saßen im Flugzeug und warteten bis unser Flug in Korea landen würde. Ich konnte es nicht glauben, dass ich es endlich geschafft habe, von meinen Eltern weg zu laufen. Ich hatte unbewusst die Tasche mit den ganzen Briefen an Daehyun mitgenommen. Weg werfen wollte ich sie nicht, und zurückbringen konnte ich sie auch schlecht, also nahm ich sie einfach mit. Am Flughafen angekommen, rief Yongguk, Youngjae an, damit dieser uns abholte. Wenn meine Eltern doch nur wüssten. Ich sah schon von weiten wie Youngjae auf uns zukam und unsere Namen rief. Als er Yongguk um de Hals fiel, bemerkte ich die andere Person hinter ihm. Ich drehte micht zu der Person um und sah direkt und das wunderschöne Gesicht von Daehyun. Er war es wirklich. "D-Daehyun?", fragte ich stotternd. Er schüttelte den Kopf und machte ein paar Schritte nach hinten. Ich ging auf ihn zu, wollte ihn umarmen, doch er stieß mich von sich. "Fass mich nicht an.", flüsterte er und ihm liefen Tränen über seine Wange. "Daehyun.", flüsterte ich und umarmte ihn. Er währte sich am Anfang, doch hörte dann auf und drückte sich eng an mich. "Ich hab dich vermisst, Daehyun", flüsterte ich. "Ich dich auch, Himchan.", flüsterte er zurück und so standen wir da. Mitten im Flughafen, umarmend und weinend. Ich hätte nie gedacht, dass alles so schnell gehen würde. Plötzlich war die Stimmung wie weggeblasen, denn Daehyun stieß mich von sich. "Fass mich nicht an, du Dreckskerl. Du willst doch nur wieder mit mir schlafen und dann wieder abhauen.", schrie er mich an und lief aus dem Flughafen. Das dachte er also von mir? Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und lief ihm hinterher. Ich fand ihn auf der Straße wieder. Er schluchzte laut und hielt sich den Bauch fest. Hatte er Bauchschmerzen? Ich lief auf ihn zu. Als ich vor ihm stehen blieb, kippte er um und ich fing ihn auf. Ich brachte ihn ins Krankenhaus und er wurde untersucht. Plötzlich kam eine Schwester zu mir und meinte, dass der Arzt mit mir sprechen wollte. Ich klopfte an der Bürotür und der Arzt bat mich rein. Ich setzte mich ihm gegenüber und er fing an zu sprechen. "Ich bin Dr. Lee.", stellte er sich vor und hielt mir die Hand hin. Ich schüttelte seine Hand und antwortete knapp. "Kim Himchan." Er sah in seine Akte und dann mich. "Was sind sie von Mr. Jung?", fragte er mich Plötzlich. Ich zögerte nicht sondern antwortete schnell. "Ich bin sein fester Freund. Was ist mit ihn Dr.?", fragte ich leicht panisch und er lächelte kurz. "Ihrem Freund geht es gut. Das kommt nur vom ganzen Stress. Sowas ist, neben dem Schwindelgefühl, den Hormonen und dem Erbrechen, in einer Schwangerschaft ganz normal.", sagte er und meine Augen weiteten sich. Schwangerschaft? Daehyun war s-schwanger? Hatte ich das richtig verstanden? Aber wie war soetwas möglich? "Was für eine Schwangerschaft?", fragte ich und der Arzt sah mich verwundert an. "Hat ihr Freund ihnen denn nichts gesagt?", fragte er. Ich schüttelte den Kopf. "Ihr Freund trägt schon seit drei Wochen ein Kind in sich. Herzlichen Glückwunsch.", gratulierte mir der Arzt. Ich erstarrte. Daehyun war schwanger? Und das von mir? Ich Voltrottel hatte ihn alleine gelassen. Schnell sprang ich auf und lief in sein Zimmer. Jongup und Zelo, die ich vor einigen Wochen kennngelernt hatte, waren auch schon da. Ich sah auf das Bett und merkte, dass Daehyun wach war. Ich ging auf ihn zu und setzte mich neben ihn. "Was willst du hier?", fragte er trocken, doch ich ignorierte seine Frage. "Wieso hast du mir nichts gesagt, Daehyun?", stellte ich die Gegenfrage und er sah mich geschockt an. "W-Was nicht gesagt?", fragte er mit leicht zitternder Stimme. "Dass du mein Kind in deinem Bauch trägst.", meinte ich und er sah mich wieder geschockt an. Eine Weile schauten wir uns nur so in die Augen bis er den Augenkontakt abbrach. "Es ist nicht dein Kind, Himchan." Für mich klang es nicht überzeugend genug. "Jongup ist der Vater." Das war wie ein Stechen in meiner Brust. Jongup sah mich an und lächelte nervös. "Das glaube ich aber nicht.", sagte ich und stand auf. "Das musst du auch nicht. Aber es ist die Wahrheit. Es war ein Ausrutscher, nachdem du mich verlassen hast. Er hatte versucht mich zu trösten und wir waren beide betrunken. Jetzt haben wir uns unsere Gefühle gestanden und sind zusammen. Er ist wenigstens an meiner Seite geblieben und nicht so wie du. Und jetzt geh bitte." Seine Stimme versagte am Ende, denn er fing an zu weinen. "Daehyun, bitte ich-", versuchte ich ihn zu beruhigen, doch er fiel mir ins Wort. "Raus.", schrie er mich an. Ich störmte aus dem Krankenzimmer und gab Yongguk bescheid, dass ich heute noch wieder nach Amerika fliegen würde.



Daehyun POV



Ich wusste, dass es falsch war Himchan an zu lügen. Aber ich hatte keine andere Wahl. Nachdem er gegangen war, kamen Youngjae und Yongguk in mein Zimmer. Alle waren um mein Bett versammelt und sahen mich an. "Wie wäre es, wenn du uns die Situation erklären würdest.", sprach Jongup. Ich holte tief Luft und begann ihnen von meiner Schwangerschaft zu erzählen. "Aber, Hyung. Wieso hast du ihn angelogen und gesagt es sei mein Kind?", fragte Jongup verwirrt. "Weil er mich verarscht hat. Deswegen. Ihm interessiert das Baby bestimmt nicht. Er wollte doch nur .", antwortete ich ihm und Yongguk sah mich fragend an. "Du hast echt keine Ahnung, oder?" Er schüttelte den Kopf. "Es war sein erstes Mal gewesen, was er mit dir haben wollte, bevor er nach Amerika ziehen würde. Du weißt nicht was Himchan in den letzten drei Wochen durchmachen musste wegen dir. Er hatte mehrmals versucht Selbstmord zu begehen. Er hat das doch nur für dich getan um dich zu beschüzen.", erklärte er mir und ich sah ihn fragend an. "Hier." Er reichte mir eine Tasche. "Schau was da drin ist und dann wirst du wissen was ich meine.", sagte er und ich öffnete die Tasche. In der Tasche befanden sich Briefe. Auf jedem Briefumschlag stand meine Adresse drauf. Ich machte irgendeinen Brief au und fing an zu lesen. (Anmerkung_Autorin: Der Brief, den er liest, ist der Brief, der am Anfang von Himchan's Sicht beschrieben wurde. Ich hoffe ihr wisst welchen ich meine -.-) Als ich den Brief zu Ende las, liefen mir bereits Tränen über die Wange. "Wo ist er?", fragte ich und Yongguk sah mich an. "Er ist im Flughafen. Er will wieder nach Amerika." Meine Augen weiteten sich. Nein, das durfte er nicht. Ich wollte ihn nicht noch einmal verlieren. Ich stand auf und lief zum Flughafen, der zum Glück nicht weit weg war. Als ich dort ankam, hielt ich mir erstmal den Bauch fest. Ich hatte vergessen, dass ich mich nicht anstregen durfte. Ich lief rein und drehte mich mehrmals im Kreis. Bestimmt sah ich aus wie ein Irrer. Egal wo ich suchte, ich fand ihn nicht. Doch plötzlich sah ich Jemanden der genau so aussah wie Himchan. Nein, es war Himchan. Ich lief auf ihn zu. Er bemerkte mich nicht, weil er mit dem Rücken zu mir gedreht war. "Willst du schon wieder weglaufen und mich alleine lassen?", fragte ich unter Tränen. Er drehte sich um und sah mich geschockt an. "Daehyun? Was machst du hier?", fragte er mich. "Du bist ein Idiot, Himchan.", meinte ich und fiel ihm um den Hals. "Hast du wirklich geglaubt das Kind sei von Jongup? Wenn ja dann bist du wirklich ein Idiot. Ich liebe dich und nur dich, hörst du? Nur dich.", gestand ich ihm und wartete auf seine Reaktion. Ich löste mich von ihm. Er starrte mich nur an. "Himchan? Sag doch-" Meine Satz wurde durch seine Lippen, die sich auf meine legten, unterbrochen. Wie hatte ich diese Lippen vermisst. "Ich liebe dich auch.", hauchte er gegen meine Lippen, als er sich von mir löste und mir die Tränen weg wischte. "Also ist das doch mein Kind?", fragte er und ich schüttelte den Kopf. "Es ist unser Kind, du Idiot. Sein nicht so gierig. Immerhin muss ich es jetzt neun Monate in mir tragen.", scherzte ich und wir beide lachten. Dieser Moment sollte nie mehr enden. Noch am selben Tag gingen wir zu meiner und Jogup's Wohnung. Jongup war bei Zelo, das hieß, dass wir alleine waren. Ich führte Himchan in mein Zimmer und schmiss ihn aufs Bett. "Was soll das werden, Daehyun?", fragte er leicht verwirrt und ich bäugte mich über ihn. "Ich hab dich vermisst, Hyung.", sagte ich mit meiner verführerischen Stimme und betonte absichtlich das 'Hyung'. Er biss sich auf seine Lippen und ich wusste, dass er grade damit kämpfte nicht über mich her zu fallen. Mit einer geschickten Bewegung, lag ich uner ihm und er über mir. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und zog ihn zu mir runter, um ihn in einen wilden Zungenkuss zu verwickeln. Er löste den Kuss, als ich mit meiner Hand unter sein Oberteil wanderte. "Wir können das nicht machen, Daehyun. Du bist schwanger.", meinte er doch ich blieb stur bis ich ihn überredet hatte. Nun lagen wir beide nackt auf meinem Bett und küsste uns leidenschaftlich, währen Himchan immer härter in mich einstieß und mein erregtes Glied verwöhnte. "Hmm. S-Schneller, H-Hyung.", verlangte ich und er tat wie befohlen. Er wurde immer schneller bis er mit einem letzten Stoß in mir kam und ich in seiner Hand. Er zog sich aus mir raus und legte sich neben mich. "Ich liebe dich.", flüsterte ich und er schlang seine Arme um mich. "Ich liebe dich auch.", flüsterte er auch und ich schlief in den Armen meiner große Liebe ein.



Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war Himchan nicht da. Ich sah auf dem Nachttisch und sah einen Zettel. Das alles kam mir vor wie ein Déjá-vu von unserer ersten Nacht. Mit zittrigen Fingern, nahm ich das Blatt und faltete es auf. Ich hatte Angst zu lesen, was da drin stand. Was wenn da drin stand ich sollte alles vergessen und er war wieder nach Amerika gegangen? Als ich las was da stand atmete ich erleichtert aus. Er war nur kurz eben etwas einkaufen. Ich stand auf und spürte schon gleich einen höllischen Schmerz in meinem Unterleib. Nie wieder !, dachte ich mir und wusste, dass es gelogen war. Als Himchan kam und wir gefrühstückt hatten, machten wir uns auf dem Weg zu meinen Eltern. Ihnen musste ich es auch erzählen. Mit zittrigen Fingern, klingelte ich an der Tür und meine ältere Schwester, Hyosung, machte die Tür auf. "Oh, Hi, Daehyun. Lange nicht mehr gesehen. Und du bist doch Himchan, oder?", begrüßte sie uns. Ich hatte Himchan und meine Eltern vor unserer ersten Nacht bekannt gemacht. Wir setzte uns ins Wohnzimmer und ich fing an alles zu erklären. Als ich fertig war, hatte ich meine Schwester um den Hals. Sie löste sich von mir, dann grinste sie mich an. "Denkst du unsere Kinder werden zur selben Zeit auf die Welt kommen, Daehyun?", fragte sie und legte eine Hand auf ihren Bauch. Ich weitete meine Augen. "Du bist auch schwanger, Noona?", fragte ich ungläubig und sie nickte fröhlich. Ich gratulierte ihr und war froh, dass alle hinter uns standen. Nach ein paar Monaten hatten wir auch Himchan's Eltern alles erzählt. Denn als sie erfuhren, dass sie einen Enkelsohn bekamen, waren sie überglücklich und standen auch hinter uns. Nun stand uns nichts mehr im Weg.



[Zeitsprung: 3 Jahre später]



Himchan und ich waren nach drei Jahren immer noch zusammen. Unser Sohn, Jaehyo wurde von Tag zu Tag hübscher. Hyosung und ich hatten doch am selben Tag unsere Kinder bekommen. Ihre Tochter, Sunhwa, war auch ein kleiner Engel. Yongguk und Youngjae hatten mittlerweile geheiratet und waren nach Amerika gezogen. Jongup und Zelo, von denen ich dachte sie seinen unschuldig und unerfahren, waren jetzt verlobt und würden nächsten Sommer heiraten. Sie waren echt süß zusammen. Irgendwie beneidete ich sie alle. Alle würden heiraten nur Himchan und ich nicht. Natürlich war es mein Wunsch ihn an meiner Seite zu haben. Aber auch für immer. Ich hatte immer das Gefühl, er war nur mit mir zusammen, weil er mich geschwängert hatte und sich nun für Jaehyo verantwortlich fühlte. Heute ist unser Jahrestag!, dachte ich mir und sah auf die Uhr. Es war kurz vor Mitternacht und ich lag auf meinem Bett. Er hatte heute nur notwendig mit mir gesprochen und mir nichtmal zu unserem Jahrestag gratuliert. Was war das denn für ein Freund? Plötzlich wurde die Tür zu unserem Schlafzimmer aufgemacht und Himchan trat ein. "Ich brauch deine Hilfe. Kannst du mal bitte kommen, Daehyun?", fragte er und seufztend stand ich auf. Ich folgte ihm auf die Terasse. Mir fiel die Kinnlade runter und ich konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Plötzlich umarmte er mich von hinten, flüsterte mir "Alles gute zum, Jahrestag." zu und küsste meinen Hals. Ich drehte mich in seiner Umarmung um und fiel ihm um den Hals. "Dir auch.", flüsterte ich, dann löste er sich von mir. Es war dunkel draußen und die Terasse wurde von Kerzen beleuchtet. Auf dem Boden lag eine Decke und darauf war Wein und mein lieblingsessen. Plötzlich ließ sich Himchan auf einen seiner Knie fallen und hielt mir eine Schachtel hin. Er öffnete die Schachte und ein goldener Ring kam zum Vorschein. "Jung, Daehyun. Willst du mich heiraten?", fragte er und konnte nicht glauben, was ich da hörte. Er hatte mir wirklich einen Heiratsantrag gemacht. "Ja. Ja. Ja. Ja. Ja. Ja.", wiederholte ich so oft bis ich es fast schrie. Er stand lachend auf und führte den Ring in meinen Ringefiger. Es war das schönste überhaupt. Er küsste mich und zog mich in eine Umarmung. Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten wir uns und der bagann zu stottern. "Was ist los?", fragte ich deshalb. "Ich muss dir noch etwas gestehen.", sagte er und nahm etwas Abstand. Ich sah ihn fragend an. "Ich hab deinen Käsekuchen gegessen.", sagte er schnell und lief weg. "Yah! Kim Himchan. Du bist so gut wie tot.", schrie ich und rannte ihm hinterher.

Like this story? Give it an Upvote!
Thank you!

Comments

You must be logged in to comment
AsLongAsItGets
#1
Chapter 1: Hiii~!! Ich bin auch deutsche..oke ich wurd nur zufällig hier geboren aber nett jemand deutsches kennenzulernen !!YAYY !!