Run | Namjin

Run
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„Wir müssen hier weg, Seokjin.", höre ich undeutlich. Ist das Namjoon? Ich weiß es nicht... Zu viele Stimmen, zu viel Krach. Es ist zu chaotisch hier. Ich spüre, wie jemand meine Hand nimmt und mich mitzieht. Und ich lasse es geschehen. Ich werde in ein Auto geschubst, welches direkt losrast. Leise dringen Stimmen in mein Ohr, ich nehme sie halb war. Ich spüre deutlich mein Herz, es pocht schnell. Meine Hände zittern und meine Sicht ist verschwommen. Was ist los mit mir? Ich schließe langsam die Augen, als die ersten Explosionen zu hören sind. Jemand streicht mir über den Rücken, als ich nach vorne kippe. Ich habe keine Kontrolle... Ich kann nicht mehr.

„Die Regierung beging heute einen Fehler!"

Panisch atme ich tiefer und tiefer ein, im verzweifelten Versuch meine Lungen mit genügend Sauerstoff zu füllen. Meine Sinne sind wie benebelt, die Luft wird für mich immer dünner. Das Pochen in meinem Hinterkopf wird prominenter und lässt stechenden Schmerz durch meinen Körper fahren. Schwach falle ich zur Seite, Wärme empfängt mich, als mich jemand umarmt. Schüsse und Explosionen dringen zu mir durch und lassen mich zucken. Es ist ein Albtraum.

Wieder höre ich diese Stimme, es kann nur Namjoon's Stimme sein. „Jinnie, alles wird gut. Du schaffst das...", flüstert mir jemand wieder und wieder ins Ohr.

„Jemand muss sie stoppen."

Schwach nicke ich und lasse meinen Kopf zurückfallen. Ich schlucke und versuche meinen kratzenden Hals zu ignorieren, so gut es ging. „Namjoon", wisperte ich. „I-Ich kann nicht mehr..." Ich spüre, wie Namjoon mich in einen der Sitze setzt und höre Schritte, die sich entfernen. Langsam öffne ich meine Augen und sehe unseren Van. Namjoon läuft nach vorne. Vermutlich sagt er Yoongi Bescheid. Neben mir liegt Jungkook, Blut auf seinem Gesicht, auf seiner Brust; überall. Seine Augen geschlossen, seine Brust unbewegt.

Ein plötzlicher Würgereiz treibt mir Tränen in die Augen und ich beuge mich ruckartig nach vorne. Langsam wird alles dunkler. „Namjoon", krächzte ich noch und kralle mich in den schwarzen Ledersitz vor mir. Ich höre nur noch Rauschen, meine Sicht wird dunkler, bis es schwarz wird.

„Wir können uns nicht länger unterdrücken lassen."

Wieder wird alles heller und ich sehe Namjoon besorgt über mir. Die Schnitte in seinem Gesicht sehen so grausam aus, das Blut unter seinem linken Auge ist bereits getrocknet. Beinahe schüchtern hebe ich einen Arm, um über seine Narben, die ehemaligen Kriegswunden, über seiner rechten Augenbraue zu streichen. „Warum?", flüstere ich und lächele müde. Namjoon atmet erleichtert auf und zieht mich auf seinen Schoß. Und wieder ist diese vertraute Wärme da, wohlig und wie... wie Zuhause.

„Namjoon... Wohin fahren wir?", frage ich leise und greife nach seiner behandschuhten Hand. „Musst du Yoongi fragen, er fährt und sagt kein Wort. Jedenfalls weg von Berlin.", kommt es als Antwort. Die Angst in mir wird kein bisschen beruhigt, nein, ich habe noch mehr Angst.

„Also lasst uns gegen sie alle kämpfen!"

Wieder überkommt mich diese Müdigkeit, doch Namjoon schüttelt mich immer an meinen Schultern, sodass ich wach bleibe. „Lass die Droge nicht die Kontrolle übernehmen.", drängt er immer wieder und zwingt mich zum Wachbleiben. Es tut weh... Mein ganzer Körper schmerzt, meine Kraft schwindet von Sekunde zu Sekunde. „Namjoon, ich kann nicht mehr.", murmele ich und kneife die Augen zusammen. „Yoongi, beeil ich!", ist das Letzte, was ich höre, bevor alles wieder

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