Die Leute starrten. Zwei Personen in dunkler, altmodischer Kleidung standen mitten in London. Die Leute schauten sie an als hätten sie ein Gespenst gesehen. Einige gingen kichernd an ihnen vorbei und sahen ihnen noch nach. Die zwei Fremden schauten die Leute misstrauisch an.
"Sebastian, warum sehen diese Menschen so seltsam aus? Was haben sie da nur an. Alles ist so einfach geschnitten. Nirgendwo Rüschen, Schleifchen oder Zylinder." sagte der Jüngere von ihnen deprimiert.
"Nun junger Herr, ich denke wir waren sehr lange fort. Wir scheinen viel verpasst zu haben." antwortete ihm der junge Mann im schwarzen Anzug.
"Auch die Stadt hat sich sehr verändert. Sind wir hier auch wirklich in London?" fragte er, beinahe emotionslos. So klang er schon immer; seine ruhige, beinahe emotionslose Stimme.
"Gewiss." versicherte ihm sein Begleiter.
"Sebastian, was sind das dort für seltsame Autos? Sie haben so eine elegante Form." er starrte auf die Straße und bewunderte die modernen Autos.
"Sebastian, finde herraus in welchem Jahr wir sind!" Sebastian nickte und sprach sofort einen jungen Mann an. "Guten Tag verehrter Herr, sagen Sie, welches Jahr schreiben wir?" der junge Mann lachte. "2000. Aus welcher Welt kommen Sie denn?" fragte er sarkastisch, ging weiter und kicherte vor sich hin.
"2000?! Dann waren wir über 20 Jahre fort! Glaubst du der Undertaker hat noch sein Geschäfft?"
"Nun 20 Jahre ist viel für einen Menschen. Aber der Undertaker ist ja selbst kein Mensch. Wenn ihr es befiehlt werde ich ihn finden." er grinnste.
"Gut, wenn das so ist dann befehle ich dir ihn so schnell wie möglich zu finden!" Sebastian verbeugte sich vor seinem Herrn und gab so zu erkennen dass er den Befehl ausführen wird.
"Als erstes werde ich prüfen ob es seinen Laden noch gibt." Gemeinsam machten sie sich auf den Weg in eine dunkle, verlassene Straße, dort fanden sie zwar den alten Laden des Undertakers, jedoch war dort alles abgedunkelt vom Staub. Man konnte gar nicht mehr sehen was sich im Inneren abspielte. Sebastian versuchte die Tür zu öffnen aber sie klemmte. Er nahm Schwung und stürmte durch die Tür. Auch im Inneren war alles düster, nur schwer konnte man eine dunkle Gestalt auf dem Tisch liegen sehen.
"Undertaker? Bist du das?" fragte der Junge Herr die dunkle Gestalt. Keine Reaktion. Die Gestalt schnarchte weiter vor sich hin.
"Undertaker? AUFWACHEN!" Die Gestalt sprang erschrocken auf.
"Huh? Diese Stimme... Wann habe ich die das letzte Mal gehört? Ciel? Earl Ciel Phantomhive? Nein, das ist unmöglich, er ist doch tot. Oder?" Es war tatsächlich der Undertaker.
"Ja ich bin es. Und ja ich bin... oder ich war tot. Jetzt bin ich ein Teufel, genauso wie Sebastian, der mir jetzt auf Ewig zur Seite stehen muss." Ciel warf Sebastian einen fiesen Blick zu in kicherte.
"Ach Ciel, Elisabeth hat bereits ein Kind, aber deine Bediensteten haben es sich im Anwesen gemütlich gemacht."
"Soll mir recht sein, solange es noch steht und gepflegt ist, ist mir Alles lieb." sagte Ciel.
"Junger Herr, ich denke Tanaka-san ist sicherlich von uns gegangen. Er war damals schon nicht mehr der Jüngste." Sebastian klang etwas traurig, schließlich bereitete Tanaka ihm nie Sorgen.
"Ja, damit hast du sicherlich Recht. Lass uns gehen."
"Warte Ciel!" rief der Undertaker. "Dieser Grelle, er verfolgt mich wie bessesen. Am Besten du sagst ihm Bescheid, dass Sebastian wieder da ist. Dieser Mann ist ja unerträglich!" Er sah Ciel verzweifelt an.
"Natürlich." sagte Ciel und machte sich dann auf den Weg zum Anwesen.
"Spingt auf, dann geht es schneller." Sebastian sprang mit Ciel auf dem Rücken durch die Stadt, über Wälder und Wiesen, bis sie endlich das Anwesen erreichten.